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Elektrische Kocheinrichtung, bestehend aus einem mit elektrischer
Heizvorrichtung und Fußring versehenen Kochgeschirr und einem mit der Stromzufuhrvorrichtung
versehenen Untergestell Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zur Kontaktherstellung zwischen elektrischen Kochtöpfen und den Strom zuführenden
Untergestellen. Bei bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art dienen zur Herstellung
des Stromkontaktes zwischen Kochgeschirr und Stromzufuhrvorrichtung Stöpselkontakte,
welche am Boden bzw. an der Seite des Kochgeschirres angeordnet sind. Hierbei ist
das Aufsetzen bzw. Abheben der Kochgeschirre nur unter Anwendung einer gewissen
Gewalt möglich, um die Kontaktstöpsel in die Kontaktbuchsen hineinzustecken bzw.
aus denselben herauszureißen. Bei dieser Bewegung ist es leicht möglich, daß der
Topfinhalt herausspritzt, auf die Kontaktstellen gelangt und dadurch Stromstörungen
verursacht, wobei auch der ausspritzende Topfinhalt - besonders in kochendem Zustande
-eine Gefahr für die mit dem Kochen beschäftigten Personen bildet.
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Außerdem muß man beim Aufsetzen die genaue Einführungsstelle durch
Probieren erst suchen, wobei bei einem gefüllten und daher schweren Kochtopf das
Feingefühl verlorengeht, welches nötig ist, um die dünnen Stöpsel in die kleinen
Buchsen zu lancieren.
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Es ist dann weiterhin bekannt geworden, zur besseren Führung des Kochtopfes
diesen mit am Boden befindlichen gekrümmten Führungsleisten zu versehen, zwischen
welchen die Kontakte angeordnet sind, wobei die Leisten in korrespondierende Schlitze
der Herdplatte eingesetzt werden. Diese Einrichtung kann jedoch die bisherigen Nachteile
nicht beseitigen. Es muß verlangt werden, daß das Aufsetzen des Topfes auf das Untergestell
vor sich gehen kann, ohne daß eine Sorgfalt aufgewendet werden muß, wie sie vielleicht
beim Handhaben feiner Laboratoriumsinstrumente vorausgesetzt werden kann, nicht
aber beim alltäglichen Umgang mit Küchengerät. Hierbei ist es zu lästig und entspricht
es nicht der Gewöhnung der in der Küche tätigen Personen, wenn sie erst aufs genaueste
den Topf verschieben oder frei tragend so halten müssen, daß sich die bogenförmigen
Teile des Topfes mit den Schlitzen der Platte decken. Des weiteren findet hierbei
während des Niederstehens des Topfes auch die Kontakteinführung statt. Die Kontakte
kommen also in Berührung, während noch die Person mit dem Gewicht des Topfes belastet
ist, wobei die Führungen ein Schwanken des Topfes bei der Einführung nicht ausschließen,
was sich wieder besonders nachteilig auf die Kontaktbildung auswirkt.
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Durch die Erfindung werden die bisherigen Mängel beseitigt.
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Erfindungsgemäß ist ebenfalls ein Fußring
am Boden
des Topfes vorgesehen, der jedoch vollständig geschlossen und von annähernder Größe
des Topfbodens ist, dabei nacheinander zuerst als Führung zum Aufsetzen des Kochgeschirrs
auf eine entsprechende Gegenform des Untergestells und sodann als Führung für die
darauffolgende Drehung des Kochgeschirrs zwecks Schließung der bajonettverschlußartig
koaxial zum Fußring angeordneten Kontakte dient. Es wird somit beim Gebrauch von
der bedienenden Person kein Feingefühl verlangt, welches sie bei der Belastung mit
dem gefüllten Gefäß nicht haben kann. Die Kontaktgebung erfolgt bei bereits aufstehendem
Gefäß durch Drehung um die Gefäßachse, wobei wieder der Ring als Führung dient.
Während der Kontaktherstellung ist also, jede Verschiebung des Schwerpunktes von
Gefäß und Inhalt vermieden. Die Kontakte des Heizgefäßes sind als kreisbogenförmig
geschweifte Messerkontakte ausgebildet, die mit den Kontakten der Stromzufuhrvorrichtung
nach Art eines Bajonettverschlusses in Eingriff bzw. außer Eingriff gebracht werden.
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" Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine vollständige Kocheinrichtung in Vorderansicht, teilweise
im Schnitt. Abb. 2 stellt einen Grundriß nach Abb. i dar mit abgenommenem Kochgefäß.
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Abb.3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch die Stromkontakte
in eingeschaltetem Zustand.
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Abb.4 veranschaulicht ein Schaltungsdiagramm der in dem Kochgeschirr
eingebauten Heizvorrichtung.
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In Abb. i bezeichnet i das Kochgeschirr mit einem Boden 2, in welchem
ein geeigneter elektrischer Heizwiderstand 15 eingebaut ist, der hier nur schematisch
dargestellt ist, da seine Bauart und Anordnung beliebiger Art sein können. Mit dem
Heizwiderstand 15 stehen im gezeichneten Ausführungsbeispiel drei Kontaktmesser
io in elektrischer Verbindung, die sich in waagerechter Ebene in Richtung des Umfanges
erstrecken und je mittels einer vom Boden 2 isolierten Hülse i i mit dem Heizwiderstand
15 verbunden sind (Abb. 3). Letzterer ist z. B. in Form von zwei- Heizspiralen ausgebildet,
wobei zwei der Kontaktanesser io mit den voneinander getrennten Enden der beiden
Heizspiralen 15 verbunden sind, während das dritte Kontaktmesser io mit den beiden
anderen gemeinsamen Enden der zwei Heizspiralen verbunden ist (Abb. 4).
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Mit 5 ist eine Platte bezeichnet, beispielsweise aus Gußeisen, auf
welcher- ein oder mehrere Aufsätze 6 mit einer im Innern derselben eingebauten Stromzufuhrvorrichtung
7 befestigt sind. Diese Stromzufuhrvorrichtung kann mittels eines Schalters 8 eingeschaltet
bzw. ausgeschaltet werden und ist mit einem Stromanschlußstöpsel9 versehen. Sie
besitzt drei Federkontakte 12, die in Gehäusen 14 untergebracht sind und von denen
jeder aus einem Paar Kontaktfedern besteht (Abb.3), zwischen welche die Kontaktmesser
io eingeschoben werden können. Die Federkontakte 12, die bei eingeschaltetem Strom
unter Spannung stehen, sind von den Gehäusen 14 vollständig umgeben, so daß Kurzschlüsse
infolge Unachtsamkeit vermieden werden. Die Gehäuse 14 haben eine seitliche Öffnung
i4a, die zur Einführung der Kontaktmesser io dient. Die Kontaktmesser io und die
Federkontakte 12 sind gleichmäßig im Kreise herum verteilt.
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Will man das Kochgeschirr i benutzen, so stellt man dasselbe mit seinem
Boden 2 auf die Gehäuse 14, die als Untergestell für das Kochgeschirr dienen, auf
und führt dann eine kleine Drehbewegung mit demselben aus, so daß die Kontaktmesser
io in die Federkontakte 12 eingeschoben werden und nach Art eines Bajonettverschlusses
gegenseitig zum Eingriff gelangen.
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Hierauf betätigt man den Schalter 8, um eine oder beide Heizspiralen
des Heizwiderstandes 15 einzuschalten, je nachdem man langsam oder rasch kochen
will.
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Will man das Kochgeschirr wegnehmen, so macht man mit demselben eine
kleine Drehbewegung im entgegengesetzten Sinne, wodurch die Stromverbindung zwischen
der feststehenden Stromzuführungsvorrichtung und dem Kochgeschirrheizwiderstand
unterbrochen wird.
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Zum Kochgeschirr führen keine Kabel usw., was die Handhabung und ebenso
auch das Reinigen des Geschirrs bedeutend erleichtert.
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Auf der Grundplatte 5 können mehrere Stromzufuhrvorrichtungen aufgebaut
sein, so daß gleichzeitig in mehreren Kochgeschirren gekocht werden kann.
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Der Boden 2 des Kochgeschirrs i ist mit einem Fußring 16 versehen,
der einmal als Führung zum Aufsetzen des Topfes i auf die entsprechende Gegenform
des Untergestells 14 und sodann als Führung für die darauffolgende Drehung zwecks
Schließung der Kontakte io, 12 dient. Der Ring 16 ist in seinem Durchmesser zweckmäßig
etwa gleich der Bodengröße des Topfes i ausgeführt; denn je größer der' Ring, desto
größer die Sicherheit der bedienenden Person während des Hantierens mit dem Topf
beim Aufsetzen auf das Untergestell 14 bzw. bei der Drehung zur Kontaktherstellung.
Des weiteren ist der Fußring 16 so hoch ausgeführt, daß die Kontaktmesser io vor
Beschädigung geschützt
sind, wenn mit dem Kochgeschirr hantiert
wird oder wenn dasselbe z. B. auf einen Tisch o. dgl. abgestellt wird, wobei im
letzteren Fall das Kochgeschirr auf dem Fußring 16 abgestützt wird.
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Die Griffe 17 des Kochgeschirrs sind derart angebracht, daß es, wenn
es bei diesen zwei Griffen erfaßt wird, sich in richtiger Stellung zum Aufsetzen
auf die Stromzuführungsvorrichtung befindet.