DE805399C

DE805399C - Verfahren und Vorrichtung zur Zerlegung von Stoffgemischen mittels Kataphorese

Info

Publication number: DE805399C
Application number: DEP43841A
Authority: DE
Inventors: Dr Wolfgang Grassmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-05-25
Filing date: 1949-05-25
Publication date: 1951-05-17

Description

a) An die Stelle der bisherigen Beschreibung Seite 1, Zeile 29 bis Seite 2, Zeile 4 einschließlich der Worte ». . . Feldes bewegt.« ist folgende Fassung getreten: Erfindungsgemäß erfolgt die kataphoretische Trennung eines in einer Flüssigkeit befindlichen Substanzgemischs in einem zwischen zwei Elektroden befindlichen porösen Träger in der Weise. daß dieser Träger von einer Flüssigkeit. gegebenenfalls einer Pufferlösung, im folgenden als » Medium « bezeichnet, quer, zweckmäßig senkrecht zur Richtung des elektrischen Feldes durchströmt wird und daß die das zu trennende Substanzgemisch enthaltende Flussigkeit an einer eng begrenzten Stelle des Tragers kontinuierlich zugeführt wird und die getrennten Substanzen an @on der Zufuhrungsstelle entfernten, vonemander getrennten Punkten entnommen werden.
Es wurde schon vorgeschlagen, eine zweidimensionale Verteilungschromatographie in der Weise durchzufuhren, daß die chromatographisch getrennten Substanzen durch Anlegung eines elektrischen Feldes unter Verwendung von zwei Elektroden eine we@tere Zerlegung erfuhren, Hierber wurde das zu trennende Substanzgemisch als einzelner Tropfen auf ein Filtrierpapier aufgebracht. das mit einer Pufferlösung impragniert und dann getrocknet wurde. Die chron@atographische Entwicklung erfolgte mit Hilfe eines zwe@phasigen Lösungsmittelsystems. wie z. B. Phenol- Wasser.
Nach erfolgter Trennung lagen die getrennten und gefärbten Substanzen als Einzelflecken auf dem Filtrierpapier vor. Zwecks Gewinnung der getrennten Substanzen mußten die einzelnen Flecken mit einem Lösungsmittel eluiert werden. Durch Verdampfen des Losungsmittels wurden dann die betreffenden Substanzen gewonnen.
Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren. das recht umständlich ist und nur die Gewinnung sehr kleiner Substauzmengen erlaubt. können bei dem erfindungsgemäßen, kontinu@erhch durchgeführten Verfahren in vergle@chbaren Zeiten erheblich größere Substauzmengen und in wesentlich ein facherer Arbeitsweise gewonnen werden. Das als Träger verwendete Filtrierpapier wird nicht mit einer Pufferlösung @@pragniert und getrocknet. sondern wird von einer Pufferlösung ständig durchflossen. Das zu trennende Substanzgemisch wird nicht einmalig aufgebracht, sondern ständig der strömenden Pufferlösung zugeführt, was eine rasche Trennung ermöglicht. b) An die Stelle der bisherigen Beschreibung Seite 2, Zeilen 43 bis 49 ist folgende Fassung getreten: Als fester poröser Träger, der von dem Lösungsmittel durchströmt wird, kann gebrannter Ton. Filtrierpapier, Zellstoff. Seesand. Kieselsäuregel oder Gele anderer Art verwendet werden. c) Die bisherigen Patentansprüche sind durch folgende Patentansprüche ersetzt worden: 1. Verfahren zur kataphoretischen Trennung eines in einer Flüssigkeit befindlichen Substanz gemischs in einem zwischen zwei Elektroden befindlichen porösen Träger, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Träger von einer Flussigkeit, gegebenenfalls einer Pufferlösung, quer zweckmäßig senrecht zur Richtung des elektrischen Feldes durchströmt und daß die das zu trennende Substanzgemisch enthaltende Flussigkeit an einer eng begrenzten Stelle des Trägers kontinuierlich zugeführt wird und die getrennten Substanzen an von der Zuführungsstelle entfernten, voneinander getrennten Punkten entnommen werden.
2. Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einem Gel besteht.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der erzielten Trennung durch Messung physikalischer Eigenschaften, wie Brechungsindex. Leitfähigkeit. Dielektrizitätskonstante u. dgl. kontrolliert wird.
4. Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Zulaufstelle für das zu trennende Gemisch auf der einen Seite und von mehreren Ablaufstellen auf der anderen Seite des Trägers.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Trennvorrichtungen in der Bewegungsrichtung des Mediums hintereinandergeschaltet werden.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das quer zur Richtung des elektrischen Feldes bewegte Medium und das zu trennende Substanzgemisch durch ein den Raum zwischen den Elektroden ausfüllendes Polster aus einer porösen Trägersubstanz geführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz aus einem Gel besteht.

4. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der erzielten Trennung durch Messung physikalischer Eigenschaften, wie Brechungsindex, Leitfähigkeit, Dielektrizitätskonstante u. dgl., kontrolliert wird.

5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen der Kathode und der Anode durch ein Polster aus einer porösen Trägersubstanz ausgefüllt ist, das quer, zweckmäßigerweise senkrecht zur Richtung des elektrischen Feldes von einem Medium, dem man an einer geeigneten Stelle das zu trennende Substanzgemisch zuführt, durchströmt wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Trennvorrichtungen in der Bewegungsrichtung des Mediums hintereinandergeschaltet werden.

Ergänzungsblatt zur Patentschrift Nr. 805 399 Kl. 12d Gr. 1/05 Die Patentansprüche 1 und 4 sind durch die rechtskräftige Entscheidung des 1. Nichtigkeitssenats des Deutschen Patentamts vom 13o Januar 1959 wie folgt klargestellt worten: 1. Im Anspruch 1 wird in der letzten Zeile zwischen den Worten "Punkten" und "entnommen" das Wort "kontinuierlich" eingefügt.

2 Anspruch 4 erhält folgende Fassung: "4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-3 mit einem zwischen zwei, vorzugsweise senkrecht angeordnete Elektroden befindlichem porösen Träger und mit Zulaufstellen für die Zuführung einer Flüssigkeit längs einer der beiden von Elektroden freien Seiten des Trägers, gekennzeichnet durch eine an derselben Seite angeordnete, eng begrenzte Zulaufstelle für das zu trennende Gemisch und durch mahrere Ablaufstellen an der anderen, von Elektroden freien Seite des Trägers.

Das Patent 805 399 ist durch rechtskräftigen Beschluß des Deutschen Patentamts vom 2. Juni 1958 beschränkt worden.