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Maschine zum Anbringen eines Ringes um einen Zylinderkörper Die Erfindung
bezieht sich auf eine Maschine zum Anbringen eines aus einem flachen Papierstreifen
o dgl. gebogenen Ringes, z. B eines Etikettes, eines Zierringes, einer Banderole,
um einen Zylinderkörper, z. 13. eine Rolle Zwirn, ein Röhrchen, ein Fläschchen,
eine Zigarre. Maschinen dieser Art werden für das Banderolieren von Zigarren in
der Zigarrenindustrie verwendet.
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Bekannte Maschinen dieser Art sind mit einem Mechanismus zum Biegen
eines Papierstreifens um einen Körper, welcher Mechanismus aus einem durch eine
oder mehrere Federn straff gehaltenen biegsamen oder elastisch dehnbaren Band besteht,
das um mindestens zwei parallele Stifte oder Rollen geführt ist, deren gegenseitige
Entfernung ein wenig größer als der Durchmesser des zu beringenden Körpers ist,
Organen, mittels deren ein mit Leim versehener flacher Streifen in einiger Entfernung
parallel zum oder gegen den zwischen diesen Stiften oder Rollen gespannten flachen
Teil dieses Bandes gestellt wird, Mitteln, durch die der Streifenbiegmechanismus
und ein in bezug auf das Band dieses Mechanismus und den Streifen quer gerichteter
Körper derart nacheinander zu bewegt werden können, daß der Körper zwischen diesen
Stiften oder Rollen zu liegen kommt und der Streifen und das Band sich mindestens
in einem halben Kreis um den Körper herumlegen, wodurch die Enden dieses Streifens
parallel zueinander oder nacheinander zu gerichtet werden, und mit Organen
für
das Aufeinanderlegen der Enden des vom Band teilweise um den Körper gebogenen Streifens
versehen. Bei diesen Maschinen wird immer der Streifenbiegmechanismus mit dem biegsamen
Band nach einem in eine bestimmte Lage gebrachten zu beringenden Körper zu bewegt,
nachdem quer über diesen Körper, der dann stillsteht, ein Papierstreifen gelegt
worden ist. Es hat sich gezeigt, daß eine solche Maschine, obwohl für das Beringen
von Zigarren sehr geeignet, für das Anbringen von Etiketten auf Rollen Zwirn, Medizinröhrchen,
Fläschchen o. dgl. Körper weniger wirksam ist.
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Die Erfindung hat den Zweck, eine verbesserte Maschine zu schaffen,
die besonders zum Etikettieren der erwähnten Körper bestimmt ist, aber auch für
das Beringen verletzbarer Körper, wie Zigarren, verwendet werden kann. Sie besteht
darin, daß der zu beringende Körper nach dem Streifenbiegmechanismus zu bewegt und
zwischen die Stifte oder Rollen desselben gedrückt wird, während dieser Mechanismus
wenigstens in einer Richtung nach diesem Körper zu oder von demselben ab stillsteht,
und daß der Streifenbiegmechanismus nach der Aufnahme eines Streifens und eines
Körpers mindestens im Anfang in einer Richtung parallel zu der durch beide Stifte
oder Rollen gehenden Ebene bewegt wird. Die Kapazität dieser Maschine kann durch
die Tatsache, daß der Körper nach dem Streifenbiegmechanismus mit dem biegsamen
Band zu bewegt wird, wesentlich vergrößert werden. Man kann z. B. mehrere Streifenbiegmechanismen
an einer Fördereinrichtung anordnen, welche diese Mechanismen in einer geschlossenen
Bahn den einen nach dem anderen zunächst nach einer Stelle filrAufnahme-eines Streifens
und eines zu beringenden Körpers und darauf nach einer Stelle für das Abgeben eines
beringten Körpers führt. Eine solche Fördereinrichtung ist vorzugsweise wie eine
um eine horizontale Achse drehbare Scheibe oder Trommel ausgeführt, an der die Streifenbiegmechanismen
strahlenweise und jeder mit dem zwischen den Stiften oder Rollen gespannten flachen
Teil seines Bandes nach außen gekehrt befestigt sind. Solange sich der beringte
Körper in einem Biegmechanismus mit biegsamem Band befindet, kann man diesen Körper
durch die Fördereinrichtung der Mechanismen längs einer geheizten Platte führen
lassen, welche Platte den zwischen den aufeinandergedrückten Enden des Ringes oder
des Etikettes sich befindenden Leim trocknet, bevor der mit einem Ring oder einem
Etikett versehene Körper die Maschine verläßt.
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Das Band des Streifenbiegmechanismus kann auch bewegbar sein, derart,
daß der mit einem Ring oder Etikett versehene Körper während seiner Beförderung
durch die Maschine um seineAchse gedreht wird.
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Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, die eine Maschine
entsprechend der Erfindung sehr schematisch darstellt; darin zeigt Fig. I einen
Vertikaldurchschnitt einer Etikettiermaschine für Rollen Zwirn Fig. 2 einen Vertikaldurchschnitt
senkrecht auf den Durchschnitt nach Fig. 1 und Fig. 3 in größerem Maßstabe eine
Einzelheit einer ein wenig anders arbeitenden Maschine.
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In Fig. I und 2 ist I ein Vorratsbehälter, worin sich Rollen Zwirn
2 befinden, die mit einem Etikett 3 versehen werden müssen. Die Rollen Zwirn werden
die eine nach der anderen durch eine schräge Führung 4 in einen Schacht 5 geführt,
in dem ein Stempel 6 sich auf und nieder bewegen kann. Unter diesem Schacht 5 befindet
sich eine um eine Achse7 drehbare Scheibe 8, die an ihrem Umriß eine große Anzahl
Etikettbiegmechanismen trägt. Jeder dieser Mechanismen besteht aus zwei parallelen
Stiften oder Rollen 9, um die ein biegsames Band 10 geführt ist, das von einer Spannvorrichtung
1 1 mit einer an einer Zentralscheibe 12 befestigten Zugfeder I3 straff gehalten
wird. Die Scheibe 8 wird schrittweise rechtsherum gedreht, derart, daß jeweils ein
Etikettbiegmechanismus 9 bis I3 unter den Schacht 5 einen Augenblick still zu stehen
kommt. In diesem Augenblick wird ein Etikett 3 durch zwei mit Saugkraft arbeitende
Greifer 14 aus dem Vorratsbehälter 15 in eine Stelle zwischen dem Unterende des
Schachtes 5 und dem biegsamen Band 10 des fertig stehenden Biegmechanismus gebracht
und wird dieses Etikett auf seinem Weg durch einen hin und her bewegbaren und periodisch
mit seiner Spitze in einen Leimbehälter I7 tauchenden Finger I6 an seinem rechten
Ende mit einem bißchen Leim verstehen. Sobald sich das Etikett quer unter dem Schacht
5 befindet, wird eine Rolle Zwirn 2 durch den Stempel 6 nach unten gedrückt und
gleichzeitig mit dem Etikett 3 zwischen die Stifte oder Rolleng des Etikettbiegmechanismus
gebracht. Dadurch biegt sich das biegsame Band um die Rolle Zwirn 2 herum und wird
das Etikett 3 derart um die Rolle 2 gebogen, daß seine Enden parallel oder nahezu
parallel aufwärts zu ragen kommen. Mit Hilfe hin und her beweglicher Falzfinger
I8 und 19 wird nun zunächst das linke Ende des Etikettes 3 und darauf das mit Leim
versehene rechte Ende desselben um die Rolle Zwirn 2 herumgebogen. Die Enden werden
dadurch aufeinandergeleimt. Ist dieser Vorgang fertig, so dreht sich die Scheibe
8 mit den Biegmechanismen einen Schritt weiter, und wird eine folgende Rolle Zwirn
2 mit einem Etikett versehen. Auf ihrem weiteren Weg wird die Rolle Zwirn 2 durch
die Scheibe 8 mit den Biegmechanismen 9 bis I3 längs einer geheizten Platte 20 geführt,
die die Rollen zwischen den Stiften oder Rollen 9 gedrückt hält und für das schnelle
Trocknen des Leimes zwischen den aufeinanderliegenden Enden des Etikettes dient.
Kommt ein Biegmechanismus mit einer Rolle Zwirn 2 in die untere Stelle, so wird
die Rolle durch die Kraft der Feder 13 aus der Maschine hinausgeworfen.
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Die Rolle wird darauf durch ein Förderband abgeführt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist das biegsame Band 22 des
Etikettbiegmechanismus aus elastisch dehnbarem Material hergestellt, und ist es
um drei um feste Achsen 23, 24, 25 angeordnete Rollen 26, 27, 28 geführt. Die Rolle
28 ist mit einem Zahnrad 29 versehen, das während des Drehvor-
ganges
der Scheibe 8 auf einem Zahnkranz 30 läuft.
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Die Rolle Zwirn 2 wird dadurch um ihre Achse gedreht.
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PATENTANSPR(ECHE I. Maschine zum Anbringen eines aus einem flachen
Papierstreifen o. dgl. gebogenen Ringes, z.ß. eines Etikettes, eines Zierringes,
einer Banderole, um einen Zylinderkörper, wie eine Rolle Zwirn, ein Röhrchen, ein
Fläschchen, eine Zigarre, mit einem Mechanismus zum Biegen des Streifens um den
Körper, welcher Mechanismus aus einem durch eine oder mehrere Federn straff gehaltenen
biegsamen oder elastisch dehnbaren Band besteht, das um mindestens zwei parallele
Stifte oder Rollen geführt ist, deren gegenseitige Entfernung ein wenig größer als
der Durchmesser des zu beringenden Körpers ist, Organen zum Bringen eines mit Leim
versehenen flachen Streifens in einiger Entfernung parallel zum oder gegen den zwischen
diesen Stiften oder Rollen gespannten flachen Teil dieses Bandes, Mitteln, durch
die der Streifenbiegmechanismus und ein in bezug auf das Band dieses Mechanismus
und den Streifen quer gerichteter Körper derart nacheinander zu bewegt werden können,
daß der Körper zwischen diesen Stiften oder Rollen zu liegen kommt und der Streifen
und das Band sich mindestens in einem halben Kreis um den Körper herumlegen, wodurch
die Enden dieses Streifens parallel zueinander oder nacheinander zu gerichtet werden,
und mit Organen für das Aufeinanderlegen der Enden des vom Band teilweise um den
Körper gebogenen Streifens, dadurch gekennzeichnet, daß der zu beringende Körper
nach dem Streifenbiegmechanismus zu bewegt und zwischen die Stifte oder Rollen desselben
gedrückt wird, während dieser Mechanismus wenigstens in einer Richtung nach diesem
Körper zu oder von demselben ab stillsteht, und daß der Streifenbiegmechanismus
nach der Aufnahme eines Streifens und eines Körpers mindestens im Anfang in einer
Richtung parallel zu der durch beide Stifte oder Rollen gehenden Ebene bewegt wird.