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Niederfrequenzverstärkerschaltung Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Niederfrequenzverstärkerschaltung mit einer elektrischen Entladungsröhre,
in deren Eingangskreis ein Lautstärkeregler mit einem beweglichen Kontakt liegt,
wobei dem Lautstärkeregler die zu verstärkenden Schwingungen zugeführt werden und
der Verstärkungsgrad des Verstärkers mittels des beweglichen Kontaktes regelbar
ist.
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Schaltungen dieser Art sind bereits vorgeschlagen worden, bei denen
Quellen positiver bzw. negativer Rückkopplungsspannung, deren Spannungen der im
Ausgangskreis des Verstärkers erzeugten Spannung proportional sind, derart in den
Schaltungen enthalten sind, daß der Oberseite des Lautstärkereglers praktisch keine
oder nur eine geringe negative Rückkopplungsspannung wirksam ist. Mit einer solchen
Schaltung mit einer sog. verlustfreien negativen Rückkopplung kann erreicht .werden,
daß die Verstärkung des Verstärkers über einen großen Bereich regelbar ist. Wenn
bei einer Verstärkung gleich Null der bewegliche Kontakt sich am Fuß des Lautstärkereglers
befindet, ist die noch verbleibende, im Ausgangskreis der Schaltung erzeugte Spannung
praktisch gleich Null.
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Eine Schaltung dieser Art ist bereits vorgeschlagen worden, bei der
außerdem derart bemessene frequenzabhängige Tonfilter in der Schaltung enthalten
sind, daß, wenn der bewegliche Kontakt des Lautstärkereglers eine hohe Lage einnimmt,
niedrige und hohe Tonfrequenzen in geringerem Maße als die Mitteltonfrequenzen verstärkt
werden, während in dem Fall, daß der bewegliche Kontakt eine niedrige Lage einnimmt,
die niedrigen und die hohen Tonfrequenzen in
höherem Maße als die
Mitteltonfrequenzen verstärkt werden.
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Diese Schaltungen haben den Nachteil, daß bei Verschiebung des beweglichen
Kontaktes in eine niedrigere Lage, so daß das im Ausgangskreis des Verstärkers erzeugte
Signal schwächer wird, der Einfluß einer schlechten Leitung zwischen dem beweglichen
Kontakt und dem Widerstandskörper des Potentiometers (dieser Einfluß macht sich
durch Krachen der Verstärkerschaltung bemerkbar) erhöht wird. Dieser Nachteil läßt
sich durch Verbindung des Fußes des Lautstärkereglers mit einer Quelle größerer
negativer Rückkopplungsspannung vermeiden. Aber es muß dann, um eine hinreichend
schnelle Lautstärkereglung (Reglung des Verstärkungsgrads) bewirken zu können, der
Lautstärkeregler einen höheren Widerstand aufweisen, so daß der erwähnte Nachteil
wieder in höherem Maße auftritt.
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Die Erfindung schafft ein einfaches Mittel, unter Verwendung eines
bekannten Lautstärkereglers mit einem zwischen der Oberseite und dem Fuß vorgesehenen,
dritten festen Kontakt den erwähnten Nachteil praktisch zu vermeiden.
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Nach der Erfindung ist der Fuß des Lautstärkereglers mit einer Quelle
hoher negativer Rückkopplungsspannung und die Oberseite des Lautstärkereglers über
eine Impedanz, die kleiner ist als der Gesamtwiderstand des Lautstärkereglers, mit
einer Quelle kleinerer positiver Rückkopplungsspamiung verbunden, während der dritte
feste Kontakt des Lautstärkereglers über eine Impedanz, die kleiner ist als der
Widerstandsteil des Lautstärkereglers zwischen dem dritten festen Kontakt und dem
Fuß, mit einer Quelle negativer Rückkopplungsspannung verbunden ist, die von gleicher
Größenordnung ist wie die erwähnte Quelle positiver Rückkopplungsspannung und kleiner
als die erwähnte Quelle hoher negativer Rückkopplungsspannung.
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Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Die zu verstärkenden Schwingungen, z. B. die im Ausgangskreis eines
Demodulators 2 eines Radioempfangsgerätes erzeugten Niederfrequenzschwingungen,
werden über einen Widerstand 3 einem Lautstärkeregler 4 mit beweglichem Kontakt
6 zugeführt, der im Eingangskreis der Verstärkerröhre 7 liegt. Mittels des beweglichen
Kontaktes 6 läßt sich die Verstärkung (die Lautstärke) des Verstärkers regeln. Im
Ausgangskreis der Verstärkerröhre 7 liegt, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
einer oder mehrerer Verstärkerröhren, ein Ausgangstransformator 8, dessen Sekundärwicklung
io, die mit einem Verbrauchergerät, z. B. einem Lautsprecher 9, verbunden ist, links
unten in der Figur nochmals dargestellt ist. Die Sekundärwicklung io besitzt einige
Anzapfungen a-e, von denen die Anzapfung c mit Erde verbunden ist, so daß zwischen
den Anzapfungen c-d eine Quelle positiver Rückkopplungsspannung und zwischen den
Anzapfungen c-b, c-e und c-a Quellen negativer Rückkopplungsspannung gebildet werden.
Die Oberseite 17 des Lautstärkereglers .4 ist über Impedanzen 14, 20 mit der Quelle
c-d positiver Rückkopplungsspannung verbunden, während an dem Fuß i i des Lautstärkereglers
4 eine negative Rückkopplungsspannung wirksam gemacht wird, und zwar in der Weise,
daß an der Oberseite des Lautstärkereglers praktisch keine oder nur eine geringe
negative Rückkopplung wirksam ist (verlustfreie Gegenkopplung).
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Nach der Erfindung wird der Fuß i i mit der Quelle höherer negativer
Rückkopplungsspannung c-e verbunden, während ein zwischen der Oberseite 17 und dem
Fuß i i angebrachter dritter fester Kontakt 12 des Lautstärkereglers 4 über eine
Impedanz 16, 4o, die innerhalb des zu verstärkenden Frequenzbereiches kleiner als
der Widerstandsteil des Lautstärkereglers ist, gemessen zwischen den festen Kontakten
i i und 12, mit der z. B. zweibis dreimal kleineren Quelle c-b negativer Rückkopplungsspannung
verbunden ist. Die Quellen c-b und c-d sind dabei etwa von gleicher Größe, oder
die Quelle c-b negativer Rückkopplungsspannung ist etwas größer als die Quelle c-d
positiver Rückkopplungsspannung.
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Der Lautstärkeregler hat z. B. zwischen den festen Kontakten 17 und
12 einen `'Widerstand gleich o,65 Megohm und zwischen den festen Kontakten 12 und
i i einen Widerstand gleich 2 Megohm ; die Gesamtimpedanz der Widerstände 16 und
40 beträgt dann z. B. 0,2 Megohm und die der Widerstände 14 und 2o z. B. o,5 1-,legobin.
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Mit der dargestellten Schaltung wird erreicht, daß, wenn der bewegliche
Kontakt 6 des Lautstärkereglers 4 eine hohe Lage, also in der Nähe der Oberseite
des Lautstärkereglers einnimmt, so daß der Verstärkungsgrad des Verstärkers einen
hohen Wert aufweist, praktisch keine oder nur eine geringe negative Rückkopplung
im Verstärker wirksam ist. Bewegt sich der Kontakt 6 herab, so wird bereits in der
Nähe des festen Kontaktes 12 eine wesentliche negative Rückkopplung des Verstärkers
erfolgen, so daß der Verstärkungsgrad (die Lautstärke) des Verstärkers schnell herabsinkt,
während trotzdem der Widerstandsteil des Lautstärkereglers 4 zwischen den festen
Kontakten 17 und 12 einen niedrigeren Wert haben darf. Über den Kontakt 12 hinaus
wird das Ausgangssignal so klein, daß eine schlechte Leitung zwischen dem Kontakt
6 und dem Widerstandskörper des Lautstärkereglers 4 sich als besonders störend bemerkbar
machen würde, wenn nicht infolge der sehr starken Gegenkopplung jedes Restsignal
und daher die Kracherscheinungen unterdrückt würden.
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Die Schaltung nach der Erfindung läßt sich in einfacher Weise mit
einer bereits vorgeschlagenen vereinigen, wobei die Impedanzen zwischen den Quellen
c-d und c-b positiver und negativer Rückkopplungsspannung, der Oberseite 17 und
dem dritten festen Kontakt 12 des Lautstärkereglers 4 derart bemessen sind, daß,
wenn der bewegliche Kontakt des Lautstärkereglers eine hohe Lage einnimmt, niedrige
und hohe Tonfrequenzen in geringerecn
Maße als die Mitteltonfrequenzen
verstärkt werden, während, wenn der bewegliche Kontakt eine niedrige Lage einnimmt,
die niedrigen und hohen Tonfrequezen in höherem Maße als die Mitteltonfrequenzen
verstärkt werden. Wie es in dem vorerwähnten Vorschlag angegeben wurde, ist zu diesem
Zweck ein aus dem Kondensator 13, dem Widerstand 1,4, dem Kondensator 15 und dem
Widerstand 16 bestehendes Mitteltonfilter zwischen dem festen Kontakt 12 des Lautstärkereglers
4 und den Quellen c-b und c-d negativer bzw. positiver Rückkopplungsspannung angebracht,
so daß eine starke negative Rückkopplung der Mitteltonfrequenzen wirksam wird, -Nvenn
der bewegliche Kontakt 6 sich in der Nähe des festen Kontaktes 12 befindet.
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Ferner kann noch z. B. eine Rejelung der hohen Töne mittels des Potentiometers
25 mit dem beweglichen Kontakt 27 bewirkt werden, der über einen kleinen Kondensator
28 mit der Quelle c-a hoher negativer Rückkopplungsspannung verbunden ist, wobei
am Fuß des Potentiometers 25 über das für Niedertonfrequenzen durchlässige Filter
21, 22 eine Gegenkopplungsspannung der Niedertonfrequenzen wirksam ist.