DE804854C

DE804854C - Treppe aus Fertigteilen

Info

Publication number: DE804854C
Application number: DEP26412A
Authority: DE
Inventors: Martin Schulzensohn
Original assignee: MARTIN SCHULZENSOHN
Current assignee: MARTIN SCHULZENSOHN
Priority date: 1948-03-08
Filing date: 1948-12-24
Publication date: 1951-04-30

Description

Verschiedene Geschoßhöhen eines Bauwerkes bzw. der Bauten allgemein untereinander erfordern bekanntlich die Einzelanfertigung der Treppen für das jeweilige Stockwerk, um die bedingte horizontale Lage der Trittstufen zu sichern. Dieser Nachteil macht bislang die serienmäßige Anfertigung bzw. die Massenherstellung der Treppe nicht möglich, insbesondere scheidet die Heranziehung von Betonfertigteilen gleicher Abmessungen für Treppen verschiedener Geschoßhöhen aus.
Eine aus Fertigteilen hergestellte Treppe mit Anpassungsmöglichkeiten für verschiedene Geschoßhöhen hat jedoch ganz wesentliche Vorteile: Ein Treppentyp mit denselben Fertigteilabmessungen kann bei verschiedenen Geschoßhöhen Verwendung finden. Bei Anwendung von gerüttelten Stahlbetonfertigteilen ist die Treppe feuerfest und selbsttragend, bei hundertprozentiger Holzeinsparung wird durch die Massenherstellung und Wegfall der komplizierten Verzapfungsarbeiten wesentliche Arbeitsersparnis erzielt. Eine leichte und schlanke Formgebung der Treppe mit Beibehaltung der seitherigen Abmessungen wird ermöglicht. Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung werden diese Vorteile erreicht. Erfindungsgemäß sind die Treppenstufen der aus Fertigteilen in Frage kommenden Werkstoffes hergestellten Treppe dem jeweiligen Gefälle der Treppenwange entsprechend einstellbar, so daß die Treppe bei unveränderten Fertigteilabmessungen für verschiedene Geschoßhöhen anwendbar ist. Zweckmäßig erhalten dienerhalb die Treppenstufen halbzylinderförmiges Auflager mit horizontaler Achse, um welche die Stufen durch Verdrehen so eingestellt werden, daß die horizontale Lage der Trittfläche bei jeder Neigung der Wange ermöglicht ist. Die Trittstufennase besitzt an der Unterseite eine schräge Ebene, wodurch die jeweilige rechtwinklige Lage der Tritt- und Setzstufen zueinander erreicht wird. Das obere Ende der Treppenwange ist hakenförmig ausgebildet, das untere Ende halbkreisförmig abgerundet, um das Anhängen der Treppe an den betreffenden Deckenträger bzw. ein gleichmäßiges Auflegen der Wangen bei jedem Gefälle der Treppe zu ermöglichen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine isometrische Darstellung eines Treppenausschnittes, Fig.2 einen Schnitt durch eine Treppenwange nach Linie a-b der Fig. 3, Fig. 3 das untere und obere Ende einer Treppenwange mit den Stufen im Schnitt.
Die Treppe nach der Erfindung eignet sich außer für Neubauten insbesondere für den Aufbau zerstörter Gebäude. Als Material kann jeder geeignete Baustoff genommen werden. Zweckmäßig wird die Treppe aus gerüttelten Stahlbetonfertigteilen erstellt. Die beiden Wangen 2 besitzen an der Innen-Seite nahe der unteren Längskante eine vorspringende Leiste 3 mit Ausnehmungen 4. In letztere legt sich das hall)kreisförmige Auflager 5 der Trittstufe 6. Beide Teile 5 und 6 können von Haus aus fest miteinander verbunden sein oder auch erst an Ort und Stelle miteinander vergossen werden. Durch Verdrehen des Auflagers 5 kann die Trittstufe 6 bei jedem Gefälle der Wange 2 horizontal eingestellt werden.
Als weiteres Fertigteil ist die Setzstufe 7 vorgesehen. Damit diese jeweils im rechten Winkel zur Trittstufe 6 steht, ist die Stufennase letzterer an der Unterseite mit einer schrägen Ebene 8 ausgestattet, gegen welche sich die Setzstufe 7 abstützt. In der Fig.3 ist die Lage der beiden Stufen zueinander bei verschiedenem Gefälle der Wange in gestrichelten und ausgezogenen Linien dargestellt.
Bei der Montage der Treppe werden die vierdrehbaren Stufenteile in ihrer eingestellten Lage mittels bekannter Mittel gesichert. Zweckmäßig besitzen die Stufenteile dienerhalb keilförmige Öffnungen anschließend an die Treppenwangen, welche Öffnungen mit irgendeinem Vergußstoff ausgefüllt werden.
Zur Verkleidung der Treppenunterseite sind fertige Platten 9 vorgesehen, welche auf dem Absatz io der Wangenleiste Auflager finden.
Das obere Teil der Treppenwange ist Hakenförmig, 12, gehalten und ermöglicht so das Anhängen an den nächststehenden Deckenträger. Das untere Ende dagegen ist halbkreisförmig abgerundet, um bei jedem Gefälle der Treppe ein gleichmäßiges Auflegen der Treppenwange zu gewährleisten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Treppe aus Fertigteilen in Stahlbeton, Holz, Metall, Kunststoff oder sonstigen Baustoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellbarkeit der Treppenstufenhöhe entsprechend dem jeweiligen Steigerungsverhältnis die Treppenwange mit hall>zylinderförmigen Ausschnitten (4) und jede Trittstufe mit halbzylinderförmigen Auflagerscheiben (5) und die Hinterseite der Vorderkante der Trittstufe (6) zwecks Anpassung der Setzstufe (7) an das Treppengefälle mit Abschrägungen (8) versehen sind.
2. Treppe aus Fertigteilen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vierdrehbaren Stufenteile im Anschluß an die Treppenwangen eine keilförmige Öffnung aufweisen, welche nach Einstellung der Stufen, mit irgendeinem Vergußstoff ausgefüllt, deren gewünschte Lage sichern.
3. Treppe aus Fertigteilen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Treppenwange hakenförmig (12) gehalten, das untere Ende halbkreisförmig abgerundet ist (13).