DE804847C

DE804847C - Raumsparendes Mehrzweckmoebel in Schrankform

Info

Publication number: DE804847C
Application number: DEP51997A
Authority: DE
Inventors: Otto Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-08-14
Filing date: 1949-08-14
Publication date: 1951-04-30

Description

Raumsparendes Mehrzweckmöbel in Schrankform Die Erfindung bezieht sich auf ein raumsparendes Mehrzweckmöbel in Schrankform, das bei der heutigen Wohnraumnot ein vielseitiges und trotzdem raumsparendes Möbel für jedermann und alle Zwecke in Heim und Büro bildet. Inn Haushalt dient es zur verschlossenen Aufbewahrung von Lebensmitteln, Geschirr, Bestecke, Wäsche, Bücher, Toilettensachen u. dgl., während es im Büro zur verschlossenen Aufbewahrung von Schreibmaschinen, Akten, Schreibmaterial u. dgl. Verwendung finden soll.
Mit wenigen Handgriffen kann je nach Bedarf, z. B. im Büro, zusätzlich ein Schreibtisch in Normalhöhe, ebenfalls in i\ormalhöhe ein Schreiblnaschinentisch, eine ausziehbare Ablageplatte, ein ausziehbarer Hocker und ein unsichtbares Geheimfach für vertrauliche Sachen geschaffen werden. Außerdem ist auf dem Schrank Platz für ein Radio, Telephon o. dgl.
In gleicher Weise wie für das Büro kann für das Heim für andere Zwecke z. B. ein Tisch in Normalhöhe zum Essen und Schreiben, ein Tisch in -Normalhöhe für Kinder, ein weiterer Tisch für den Gas- oder Elektrokocher, eine Sitzgelegenheit in Form eines herausziehbaren Hockers und schließlich ein unsichtbares und nur von einem Eingeweihten zu öffnendes Geheimfach für Wertsachen und Wertpapiere geschaffen werden. Auf Wunsch sind in wenigen Sekunden alle Tische u. dgl. wieder verschwunden und mit samt dem Schrank staubdicht verschlossen.
Nach der Erfindung sind obige Vorzüge dadurch erreicht, daß in einer oder beiden Seitenwänden eines Schrankes aufschließbare und herausklappbare Platten zum Gebrauch als Tisch für verschiedene Zwecke angeordnet sind. Hierzu kann erfindungsgemäß die eine Seitenwand mit zwei Zapfen in Führungsnuten der Schrankseitenschenkel laufen und aus der inneren Seitenwand rechtwinklig ein Fußpaar ausschwenkbar sein, das durch eine Federsicherung mit der herausgeklappten Tischplatte starr verbunden wird.
In anderer Weise kann ein mit zwei Zapfen verbundenes, an den Seitenschenkeln angeschlagenes Seitenteil nach dem Aufschließen aufklappbar sein, das im aufgeklappten Zustand durch einen Beschlag gehalten wird. Auch die Vorderwand ist zur Bildung eines normalen Tisches aufklappbar und ist fernerhin aus einer der Schrankseiten eine Tischplatte herausziehbar.
Zur Bildung eines Geheimfaches deckt der untere Schrankboden einen im Schranksockel vorhandenen Hohlraum ab, wobei der Boden von der Rückwand aus durch Blattfedern unter die an der Vorderwand befindlichen Zahnleisten gedrückt wird, und sind sowohl die Blattfedern als auch die Hinterkante des Bodens durch eine Abschlußleiste verdeckt.
Im Sockel des Schrankes sind zwei unter der Rückwand als auch unter der Vorderwand parallellaufende Leisten angeordnet, in deren einander zugekehrten Laufnuten ein zusammenklappbarer Hocker herausziehbar untergebracht ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ausführungsform des geöffneten Schrankes und Fig. 2 denselben geschlossen im Schaubild.
Fig. 3 gibt das Schaubild einer Teilansicht einer weiteren Ausführungsform wieder, während Fig. 4 einen Schnitt A-B der Fig. 3 vergrößert darstellt.
Fig. 5 zeigt eine Einzelheit.
Der die Erfindung bildende Schrank besitzt in üblicher Weise den Schranksockel i, den Abschlußboden 2, die Rückwand 3 und die Türflügel 4 zum Abschluß des unteren Teiles des Schrankes.
Erfindungsgemäß läuft nun, wie Fig. i erkennen läßt, die Seitenwand 5 mit zwei Zapfen 6 in Führungsnuten 7 der Schrankseitenschenkel 8 und ist aus dieser Seitenwand 5 rechtwinklig ein Fußpaar 9 ausschwenkbar, das durch eine Federsicherung io beliebiger Art und Ausbildung mit der Tischplatte 5 starr verbunden wird. Die Vorderwand i i des Schrankes ist zur Bildung eines normalen Tisches aufklappbar. Ferner ist aus einer Schrankseite eine Tischplatte 12 herausziehbar.
Zur Bildung eines Geheimfaches deckt der untere Schrankboden 13, wie dies am besten Fig. 4 erkennen läßt, einen im Schranksockel i vorhandenen Hohlraum 14 ab, wobei der Boden 13 von der Rückwand aus durch Blattfedern 16 unter die an der Vorderwand 17 befindlichen Zahnleisten i8 gedrückt wird. Sowohl die Blattfedern 16 als auch die hintere Kante des Bodens 13 sind durch eine Abschlußleiste i9 verdeckt.
Im Sockel i des Schrankes sind unter der Rückwand 15 als auch unter der Vorderwand 17 parallellaufende Leisten 2o angeordnet, in deren einander zugekehrten Laufnuten 21 ein zusammenklappbarer Hocker 22, wie er in Fig. 5 schaubildlich dargestellt ist, herausziehbar untergebracht ist.
Wie Fig. 3 erkennen läßt, kann auch der Seitenteil 23, der ebenfalls nach dem Aufschließen aufklappbar ist, mit zwei Zapfenbändern 24 an den Seitenschenkeln 25 angeschlagen sein, der im aufgeklappten Zustand durch den Beschlag 26 gehalten wird. Es ist für die Einheitlichkeit der Erfindung ohne Belang, welche Abmessungen die einzelnen Bauteile erhalten, wie sie untereinander in Verbindung stehen und aus welchem Werkstoff sie gewählt sind. Es kommt erfindungsgemäß vielmehr darauf an, daß in einer oder beiden Seitenwänden eines Schrankes aufschließbare Platten zum Gebrauch als Tische für verschiedene Zwecke angeordnet sind und im Zusammenhang damit ein Geheimfach gebildet ist. Auch die Unterbringung eines zusammenklappbaren, herausziehbarenHockers unter dem Schranksockel ist ein wichtiger Bestandteil der Erfindung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Raumsparendes Mehrzweckmöbel, dadurch gekennzeichnet, daß in einer oder beiden Seitenwänden eines Schrankes aufschließbare und herausklappbare Platten zum Gebrauch als Tische für verschiedene Zwecke angeordnet sind.
2. Möbel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seitenwand (5) mit zwei Zapfen (6) in Führungsnuten (7) der Schrankseitenschenkel (8) läuft und aus der inneren Seitenwand rechtwinklig ein Fußpaar (9) ausschwenkbar ist, das durch eine Federsicherung (io) o. dgl. mit der Tischplatte (5) starr verbunden wird.
3. Möbel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit zwei Zapfenbändern (24) an den Seitenschenkeln (25) angeschlagenes Seitenteil (23) nach dem Aufschließen aufklappbar ist und im aufgeklappten Zustand durch den Beschlag (26) gehalten wird.
4. Möbel nach Ansprüchen i und 2 oder i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand zur Bildung eines normalen Tisches (ii) aufklappbar ist.
5. Möbel nach Ansprüchen 1, 2 und 4 oder 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer der Schrankseiten eine Tischplatte (12) herausziehbar ist.
6. Möbel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Geheimfaches der untere Schrankboden (13) einen im Schranksockel (i) vorhandenen Hohlraum (14) abdeckt, wobei der Boden (13) von der Rückwand aus durch Blattfedern (16) unter die an der Vorderwand befindlichen Zahnleisten (18) gedrückt wird und sowohl die Blattfedern (16) als auch die hintere Kante des Bodens (13) durch eine AbschluBleiste (1g) verdeckt sind.
7. Möbel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB im Sockel (i) des Schrankes zwei unter der Rückwand als auch unter der Vorderwand parallellaufende Leisten (2o) angeordnet sind, in deren einander zugekehrten Laufnuten (21) ein zusammenklappbarer Hocker (22) herausziehbar untergebracht ist.