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Verwandelbarer Tisch Tische, die in andere Möbelstücke verwandelt
oder für Transport- und ähnliche Zwecke zerlegt werden können, sind an sich bereits
bekannt. Auch sind schon Koffer mit als Tischplatte zu verwendendem Deckel und mit
einsteckbaren bzw. angelenkten Beinen, ebenso mit aufklappbaren Seitenwänden vorgeschlagen
worden, die an einer Schmalseite auf Beine nufsetzbar und dadurch als Schrank benutzbar
sind.
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Demgegenüber betrifft die Erfindung einen verwandelbaren Tisch, der
in einen Behälter verwandelbar ist. Im Vergleich zu dem vorerwähnten Koffer sind
nach dem Grundgedanken der Erfindung also entsprechend dem primären Gebrauchszweck
Haupt- und NTebenfunktionen vertauscht.
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Gemäß der Erfindung ist diese Verwandelbarkeit des Tisches in einen
Behälter dadurch erreicht, daß im zusammengelegten Zustand die Tischplatte die eine
Wandung und ihr Untergestell die anderen Wandungen des geschlossenen Behälters bilden,
der das Aussehen einer mehr oder weniger flachen Kiste aufweist.
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Von besonderem Vorteil sind derartige Tische mit insbesondere rechteckigen
Tischplatten für den Aufbau von Modellen u. ä. beispielsweise auf Ausstellungen,
weil es nämlich möglich ist, nach Verwandlung des Tisches in einen Behälter den
Tisch mit seinem gesamten Modellaufbau, der dazu nicht entfernt und getrennt verpackt
zu werden braucht, als geschlossene und handliche Einheit zu lagern und zu transportieren.
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Auch für häusliche Zwecke lassen sich die Vorteile der Erfindung nutzbar
machen, beispielsweise als Spieltisch für eine Modelleisenbahn od. dgl., bei dem
die Tischplatte als Aufbaufläche verwendet wird, die nach Beendigung des Spiels
nicht mehr abgeräumt werden muß, vielmehr in einfachster Weise durch Verwandlung
des Tisches in einen Behälter
verpackt und abgestellt werden kann.
Da es möglich ist, die örtsfestenAnlägeteile auf derTischplatte fest zu montieren,
werden auch gleichzeitig die vielfachen Störungen vermieden, die durch die Beweglichkeit
und Verschiebbarkeit. fliegend -aufgebauter Anlagen insbesondere während des Spiels
entstehen. Auch gestattet die Erfindung den Aufbau umfangreicher Anlägen gegebenenfalls
durch Aneinanderstellen mehrerer Tische, die im zusammengelegten Zustand leicht
gestapelt werden können.
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Dadurch, daß gemäß der Erfindung das Untergestell aus zwei Laden besteht,
die an zwei gegenüberliegenden Kanten der Tischplatte angelenkt und um 270' schwenkbar
sind und im heraufgeklappten Zustand zusammen mit der Tischplatte einen kistenartigen
Behälter bilden, ist die Verwandlung mit wenigen Handgriffen durchführbar, zumal
in der Weiterentwicklung der Erfindung sowohl an den beiden freien Kanten der -Tischplatte
als auch an den stirnseitigen Rahmen der Laden Handgriffe vorgesehen sind, mittels
derer dieTischplatte bei der Verwandlung angehoben und gehalten sowie die Laden
da.rübergeklappt- und der geschlossene -Behälter in einfacher Weise getragen und
gekantet werden können. Die Ausführung des verwandelbaren Tisches gemäß derErfindung
läßt Sonderwünschen weitgehenden Spielraum, so daß der im nachfolgenden beschriebene
und aus der Zeichnung ersichtliche Spielzeugfrisch lediglich als ein,die Grundgedanken
der Erfindung erläuterndes einfaches Ausführungsbeispiel anzusehen#ist. Es zeigt
Fig. i den aufgestellten Tisch in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 den Tisch
mit heraufgeklappter hinterer Lade, Fig. 3 den geschlossenen Behälter mit beidseitig
heraufgekläppten Laden.
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An den beiden einander gegenüberliegenden Kanten i und 2 der an den
beiden anderen Kanten 3 und q. mit Handgriffen 5 und 6 versehenen Tischplatte 7
sind Laden 8 und 9 angelenkt, die sich -mittels Scharnieren io oder Scharnierbändern
um 27o° derart schwenken lassen, däß sie in der einen Stellung (Fig. i) das Untergestell
der Tischplatte 7 und in der anderen Stellung (Fig.2 und 3) zusammen mit der Tischplatte
7 einen kistenartigen Behälter bilden.
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An welchem Kantenpaar der Tischplatte ? die Laden 8 und 9 angelenkt
sind, hängt von dem Ausmaß der Tischplatte 7 ab und ist durch die Tischhöhe bestimmt,
die angestrebt wird. Der in der Zeichnung dargestellte Tisch, bei dem die Laden
B und 9 an den Längskanten i und 2 angelenkt sind, hat etwa Abmessungen von 2 bis
2,5 m zu 1,2 bis 1,5 m, so,daß sich durch (die getroffen e Wahl eine bequeme
Tischhöhe von 6o bis 75 cm ergibt. Bei anderen Abmessungen mag es zweckmäßig sein,
die Laden 8 und 9 an den Querkanten anzulenken.
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Die Tischplatte 7 besteht im wesentlichen aus einem mit Sperrholz
oder einer Holzfaserplatte für die eigentliche Aufbaufläche bedeckten Rahmen aus
miteinander verzapften Kanthölzern. Dadurch entsteht gleichzeitig unterhalb der
Aufbaufläche innerhalb des Rahmens ein durch diesen geschützter Hohlraum, in dem
beispielsweise die elektrischen Leitungen für den Betrieb einer elektrischen Modelleisenbahn
übersichtlich verlegt werden können, was durch gegebenenfalls vorzusehende Anschlußbuchsen
und in das Holz einzuarbeitende Vertiefungen erleichtert wird. Da dieser Hohlraum
bei der Verwandlung nach außen zu liegen kommt, kann er gegebenenfalls abgedeckt
werden, sei es, daß die Deckplatten in ähnlicher Weise wie die Tischplatte 7 unmittelbar
auf den Rahmen beispielsweise durch Verschrauben aufgebracht oder Scharniere vorgesehen
werden.
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Auch die beiden Laden 8 und 9 weisen einen ähnlich einfachen Aufbau
auf; Sie bestehen in der Hauptsache aus je drei gleichfalls mit Sperrholzöder Hartfaserplatten
überdeckten Rahmen, einem größeren Rahmen i i, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
noch durch ein Querstück 12 versteift ist, und zwei kleineren Rahmen 13 und 14.,
die senkrecht zu der von dem Rahmen i Z gebildeten Fläche mit diesem fest verbunden
sind, beispielsweise durch Verzapfen. Das auf diese Weise entstandene räumliche
Gebilde ist äußerst stabil und gibt der Tischplatte 7 und .damit dem gesamten Aufbau
nicht nur eine hervorragende Standfestigkeit, sondern auch bei der Verwandlung den
Modellen und der gesamten Anlage einen ausreichenden Schutz. Dadurch, daß der größere
Rahmen i i unter die Tischplatte 7 zurückgezogen ist und die beiden kleineren Rahmen
13 und 1q. verhältnismäßig schmal sind,.ergibt sich unter der Tischplatte 7 ein
hinreichend freier Raum, um beim dichten Heran-. treten an den Tisch nicht behindert
zu sein.
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Als zweckmäßig hat sich ferner erwiesen, an der Tischplatte ? noch
ansteck- oder umklappbare Zusatzbretter 15 zum Ab- und Aufstellen von einzelnen
Geräten, wie beispielsweise von Transformatoren, Schaltern, Steuervorrichtungen
u. ä., anzubringen, wobei gleichzeitig auch noch durch Buchsen und Stifte eine verwechslungsfreie
Verbindung einander zugehöriger elektrischer Leitungen sichergestellt werden kann.
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Um den aufgestellten Tisch in Fig. i in einen geschlossenen Behälter
nach Fig.3 zu verwandeln, wird einfach die Tischplatte 7 samt ihrem Aufbau, der
an ihr befestigt ist, mittels der beiden Handgriffe 5 und 6 von zwei Personen leicht
angehoben und gleichzeitig mühelos jeder der beiden Laden B und 9 um 2,70'
mittels der gleichfalls auch hieran vorgesehenen Handgriffe 16', 16" und 17', 17"
nach oben über die Tischplatte 7 geklappt, wie dieses in der Fig. 2 näher erläuternd
dargestellt ist. Ein unbeabsichtigtes Aufklappen der die Tischplatte 7 überdeckenden
Läden 8 und 9 wird dadurch verhindert, daß an ihnen Verriegelungsvorrichtungen oder/und
Schlösser 18 vorgesehen sind. Es ist damit auch möglich, den Behälter abschließen
zu können.
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Von Vorteil mag es ferner sein, an dem einen Laden eine sogenannte
Schließleiste anzubringen, die sowohl innen, wie aus Fig. ä ersichtlich, als auch
außen
vorgesehen werden kann, um einen weitgehend staubdichten Abschluß der Laden 8 und
9 zu gewährleisten.
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Da der Modellaufbau mit der Tischplatte 7 verschraubt oder sonstwie
unverschiebbar befestigt ist, kann der Behälter auch ohne weiteres auf einer der
Schmalseiten 2o oder 2r aufgestellt werden, wenn das aus Platzgründen für die Lagerung
erwünscht ist.