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Transportkiste
Der Mangel an Holz sowie die erheblich gestiegenen Kosten
für Material und Arbeitslöhne veranlassen heute die meisten Absender von Waren,
die Rücksendung der leeren Kisten von den Empfängern zu verlangen.
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Dabei wird es jedoch immer wieder als störend empfunden, daß die leeren
Kisten den gleichen Transportraum verlangen wie die vollen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu beseitigen.
Gemäß der Erfindung werden für den leeren Rücktransport die senkrechten Seitenwände
der Transport kisten in flacher Lage über dem Boden aufeinandergeschichtet und durch
den Deckel, der mit dem Boden verbunden wird, in ihrer Lage gesichert. Zweckmäßig
werden dabei die Seitenwände gelenkig mit dem Boden bzw. mit am Boden fest angebrachten
Fußleisten verbunden. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß keine Seitenwände verloren
gehen können. Aber auch die Beifügung des Deckels und der Schlösser kann nicht vergessen
werden, da erst durch das Auflegen des Deckels und durch die Verbindung desselben
mit dem Boden die Seitenwände in ihrer übereinandergeschichteten Lage gehalten werden.
Die zusammengelegte Kiste bildet also ohne den Deckel und ohne Anbringung der zugehörigen
Schlösser keine geschlossene Einheit.
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Zweckmäßig ist die erste Seitenwand unmittelbar am Boden der Kiste
angelenkt, die zweite Wand an einer an der Bodenplatte fest angebrachten Fußleiste,
deren Höhe der Stärke der umgelegten ersten Seitenwand entspricht, die dritte Wand
an einer feststehenden Fußleiste von einer Höhe entsprechend der Stärke der aufeinanderliegenden
beiden ersten Wände, während die am Boden befestigte Fußleiste für die Anlenkung
der vierten Seitenwand so hoch ist, wie die Stärke der aufeinanderliegenden drei
ersten Seitenwände. Ist die Höhe der Kiste im Vergleich zur Größe
der
Grundfläche nur gering, so können unter Umständen in zusammengelegtem Zustand zwei
einander gegenüberliegende Seitenwände in der gleichen Ebene und die beiden anderen
Wände oberhalb der beiden ersten ebenfalls in einer Ebene liegen. Ist umgekehrt
die Höhe der Kiste zu groß für die Grundfläche, so können die Fußleisten entsprechend
breiter ausgebildet werden.
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Um das Aufschlagen der Kiste zu erleichtern und dieser gleichzeitig
die notwendige Festigkeit zu geben, erscheint es angebracht, die zuletzt aufgerichteten
Wände gegen Anschläge der vorher bereits hochgeschwenkten Wände stoßen zu lassen.
Die aufrecht stehenden Seitenwände werden dann in geeigneter Weise in dieser Lage
gesichert. Das kann so geschehen, daß je zwei Seitenwände, die gemeinsam eine senkrechte
Kante der Kiste bilden, durch hakenartige Beschlagteile zusammengehalten werden,
die an einer Wand angelenkt und an der zweiten eingehakt werden.
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Werden diese hakenartigen Beschlagteile an der Oberkante der Seitenwand
eingehängt, so können sie durch das Auflegen des Deckels gleichzeitig in ihrer Lage
gesichert werden.
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Die Beschlagteile, die den Deckel in seiner jeweiligen Betriebslage
halten, können an sich beliebig ausgebildet sein. Zweckmäßig wird der Deckel mit
angelenkten Überwunflaschen versehen, die im Benutzungszustand der Kiste mit an
den aufgeklappten Seitenwänden angebrachten Augen, im zusammengelegten Zustand dagegen
mit an dem Bodenteil angeordneten Augen zusammenwirken und so gemeinsam mit den
Schlössern die erforderlichen Verschlußteile bilden.
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Grundsätzlich genügen zwei Schlösser. Zweckmäßiger aber werden an
jeder Längsseite je zwei Schlösser angeordnet. Die Zahl der Schlösser kann auf die
Hälfte verringert werden, wenn die Beschlagteile auf einer Kistenseite so ausgebildet
sind, daß sie nur in einer von der normalen Betriebsstellung des Deckels abweichenden
Lage desselben ein- oder ausgehängt werden können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
in perspektivischer Ansicht dargestellt. Es zeigt Fig. I die Kiste in ihrem normalen
Betriebszustand, Fig. 2 die leere Kiste in zusammengelegtem Zustand, Fig. 3 ein
Beschlagteil der Kiste in größerem Maßstab.
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Die Kiste gemäß der Erfindung entspricht, wie Fig. I erkennen läßt,
in aufgeschlagenem Zustand einer normalen Transportkiste. Das Fassungsvermögen der
Kiste sowie das Verhältnis der Kantenlängen zueinander kann in weiten Grenzen wechseln.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zur Wahrung der Übersichtlichkeit
die Querleisten der Wandteile fortgelassen worden.
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Die Kiste besteht aus der Bodenplatte I0, den vier Seitenwänden II,
I2, 13, 14, von denen in der Zeichnung nur die drei Wände II, 12, I3 ganz oder teilweise
erkennbar sind, sowie aus dem Deckel 15. Die Seitenwände sind durch Scharniere I6
mit der Bodenplatte 15 verbunden. Die bei der gewählten Darstellung der Kiste auf
der Rückseite liegende und daher nicht erkennbare schmale Stirnwand 14 ist unmittelbar
an der Bodenplatte Io angelenkt, liegt also bei zusammengeklappter Kiste (Fig. 2)
flach am Boden 10 an. Die gegenüberliegende zweite Stirnwand I2 ist dagegen nicht
unmittelbar am Boden I0, sondern an einer besonderen Fußleiste 12a angelenkt, die
ihrerseits fest mit dem Boden 10 verbunden ist und deren Höhe der Stärke der umgelegten
Seitenwand 14 entspricht. Da sich die Stirnwand 12 wenigstens mit ihrem freien Rand
auf die bereits flach liegende Wand 14 legt, nimmt sie auch eine horizontale Lage
parallel zum Boden 10 ein. Die Fußleiste 13 a ist so hoch wie die beiden aufeinanderliegenden
Stirnwände 14 und I2, im allgemeinen also doppelt so hoch wie die Fußleiste I2a.
Die daran angelenkte umgeklappte Seitenwand I3 liegt also wiederum parallel zum
Boden 10. Die Fußleiste 11a ist um die Stärke der Platte I3 höher als die Fußleiste
130, so daß sich die Seitenwand II ebenfalls flach auf die übrigen umgelegten Wände
I4, I2, I3 legen kann.
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Die zuerst aufgerichteten Seitenwände II und I3 sind mit Anschlagleisten
I7 versehen, gegen welche sich nachher die Stirnwände 12 und 14 legen. In Fig. 2
der Zeichnung sind diese Anschlagleisten I7 zur Wahrung der Übersichtlichkeit fortgelassen
worden. Die aufgerichteten Seitenwände werden durch die Haken 18 in ihrer Lage gesichert.
Jede der Stirnwände I4 und I2 trägt an beiden Seiten einen solchen Haken 18, der
in eine Ausnehmung 19 am oberen Rand der Längswände II bzw. I3 eingreift. Nur bei
abgehobenem Deckel 15 können die Haken I8 ein- und ausgeschwenkt werden. Befindet
sich der Deckel 15 in seiner Verschlußlage und ist er in der noch zu beschreibenden
Weise gesichert, so ist ein Zurückschwenken der Haken 18 insbesondere durch unbefugte
Hand nicht möglich.
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Im zusammengeklappten Zustand der Kiste entsprechend Fig. 2 der Zeichnung
liegen die Haken I8 flach an den Wänden 14 bzw. 12 an; sie stören das Übereinanderklappen
der Seitenwände nicht.
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Der Deckel 15 wird in seiner Verschlußlage gesichert durch Überwurflaschen
20. Der eine Schenkel 200 derselben ist am Deckel 15 festgeschraubt, während der
gelenkig damit verbundene zweite Schenkel 20b an der Flachseite der Seitenwände
II und I3 anliegt und mit einem Langloch ein Auge 2I übergreift, so daß ein Vorhangschloß
angebracht werden kann. Bei der dargestellten Ausführung ist angenommen worden,
daß für jedes der vier Augen ein besonderes Schloß benutzt werden soll. Es kann
aber auch durch je zwei nebeneinanderliegende Augen eine Stange geführt werden,
die dann durch ein Schloß gesichert wird. Ferner können die Beschlagteile an einer
Seite der Kiste so ausgebildet sein, daß sie nur in einer von der normalen Verschlußlage
des Deckels 15 abweichenden Stellung desselben ineinandergefügt bzw. auseinandergenommen
werden können.
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Wird die Kiste entsprechend Fig. 2 der Zeichnung zusammengelegt,
so übergreifen die Überwurflaschen 20b des Deckels 15 die am Bodenteil I0, IIO,
120, I3a angebrachten Augen 2Ia. Die gleichen Schlösser können dann wieder verwendet
werden, um die Kiste in diesem Zustand abzuschließen.
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Im übrigen ist die Ausführung der Kiste beliebig.
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Es können noch besondere Beschläge, z. B. Verstärkungsecken 22 0.
dgl., angeordnet sein, um die Lebens-
dauer der Kiste trotz der
erheblichen Beanspruchung beim Verladen, Umladen u. dgl. zu erhöhen. Es empfiehlt
sich, wenigstens für die (nicht dargestellten) Querleisten Hartholz zu verwenden
und die Holzteile mit Holzschrauben oder sogar Schloßschrauben zusammenzufügen.
Für die Verpackung von schweren Transportgütern, wie Kleineisenteile u. dgl., können
die Holzteile der Kiste mit Blech beschlagen oder sogar ganz aus Blechen hergestellt
sein.