DE80481C

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Publication number: DE80481C
Application number: DENDAT80481D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Dr. H. NIERIKER in ZURICH. Zerlegbarer Frostschutzmantel.

Der nach vorliegender Erfindung hergestellte Frostschutzmantel für Reben und ähnliche Pflanzen besteht aus einer Anzahl aus Holzwolle gebildeter und zu einer Pyramide bezw. einem Kegel zusammengestellter, passend versteifter Theilstücke, welche den Weinstock während der kritischen Zeit einschliefsen und denselben vor dem Erfrieren schützen, ohne sein Wachsthum zu gefährden. Wenn es Temperatur und Witterung erlauben, kann eines der Theilstücke vom Mantel abgehoben werden, um der Pflanze Luft zu geben.

In beiliegender Zeichung ist ein Ausführungsbeispiel des zerlegbaren Frostschutzmantels durch Fig. ι im geschlossenen und durch Fig. 2 im geöffneten Zustande dargestellt. Fig. 3 zeigt schematisch ein Theilstück für sich und Fig. 4 und 5 zeigen den Klemmdraht im geschlossenen und geöffneten Zustande.

A sind die dreieckigen, aus Holzwolle gebildeten Theilstücke, welche, um den Wein-, stock B zu einer Pyramide bezw. zu einem Kegel zusammengestellt, den Frostschutzmantel bilden und deren obere Enden durch einen lösbaren Ring C aus Draht etc. zusammengehalten werden. Die Theilstücke A bestehen aus an einander gereihten Wickeln aus Holzwolle, einem spiralförmig gewundenen, sich über die beiden Flächen des Theilstückes hinziehenden Draht D und einem ebenfalls spiralförmig gewundenen, sich längs den Seiten des Theilstückes hinziehenden Draht D¹ zur Versteifung des Theilstückes. Der Draht D ist sowohl an den Enden d, als auch ungefähr in der Mitte bei d\ Fig. 4, zusammengewunden, so dafs die Spiralen d² das Bestreben haben, sich einander zu nähern. Die einwärts geschlagenen Enden der zwischen die Spiralen d² gelegten Holzwollenwickel werden daher von diesen Spiralen festgeklemmt, so dafs jedes Theilstück ein compactes Ganzes bildet. Die beiden einander gegenüberstehenden Spiralen eines Theilstückes werden durch eine oder mehrere Metallklammern F oder durch ein anderes zweckmäfsiges Mittel zusammengehalten, wodurch das Festklemmen der Holzwolle gesichert wird. Die zusammengewundenen, über die Basis des Theilstückes vorstehenden Drahtenden d werden in den Boden E gesteckt, wodurch die Theilstücke eine unverrückbare Lage erhalten.

Um die Drahtspiralen behufs Einführung und Wegnahme der Holzwolle leicht von einander zu bringen, hat man nur die Oese d³ zu erfassen und durch geeignete Drehung die Zusammenwindung der Spiralen d"¹ an der Stelle rf¹ zu lösen. Fig. 4 zeigt die Zusammenwindung der Spiralen d² bei d* und Fig. 5 dieselben in ihrer gelösten Stellung.

Der sich längs den Seiten des Theilstückes A hinziehende, etwas schwächere Spiraldraht D¹, um welchen die Holzwolle gelegt ist, verleiht dem Theilstück eine gröfsere Festigkeit.

Die Anzahl und Gröfse der Theilstücke kann je nach Umständen geändert werden.

Der Frostschutzmantel ist oben, unten und an den Seiten geschlossen, läfst aber genügend

Luft und Licht hinein, um das Wachsthum des Weinstockes nicht zu hemmen.

Claims

Patent-Anspruch:

Zerlegbarer Frostschutzmantel, bei welchem die einzelnen aus Holzwolle oder einem anderen lockeren Material bestehenden Theile durch einen spiralförmigen, an den Enden und ungefähr in der Mitte zusammengewundenen Draht versteift sind, wobei die sich gegenüberstehenden Spiralen des Drahtes mit einander verbunden und die unten vorstehenden Enden desselben zum Einstecken in den Boden bestimmt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.