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Jazzbesen Die Erfindung bezieht sich auf Jazzbesen für Schlaginstrumente
und ähnliche Geräte mit zu Büscheln geformten Drähten, welche in Haltern festgeklemmt
sind, die man fest auf Griffen aufgesetzt hat. Dadurch waren die Drähte, wenn man
nicht eine Hülle darüber stülpte, während der Zeit, in welcher der Besen nicht gebraucht
wurde, ganz ungeschützt. Sie sind auch erfahrungsgemäß oft genug verbogen und abgebrochen
worden. Auch konnten die Musiker diese Besen olineGefahr solcher Beschädigungen
nie mit sich nehmen, wenn sie das Podium verließen. Die Besen wurden aus diesem
Grunde meist an Ort und Stelle liegengelassen und gingen daher vielfach verloren.
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Die Erfindung hilft diesen Übelständen durch eine handlichere Konstruktion
der Jazzbesen ab, die erfindungsgemäß mit einer Schutzhülse versehen werden, in
welche das Drahtbüschel unter gleichzeitiger Verkürzung der Gesamtlänge des Gerätes
einziehbar ist. Die Schutzhülse bildet dabei gleichzeitig die Griffhülse, an welcher
der Besen in verschiedenen Lagen festklemmbar ist, Inder innersten Besenlage hat
man daher nichts anderes als einen bloßen Griffteil in der Hand, der auch größenmäßig
leicht in Kleidertaschen verwahrt werden kann. Weitere Erfindungsgedanken bestehen
in der zweckmäßigen Ausbildung und Anordnung sowie in der Materialgebung der Einzelteile.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in vier
Abbildungen dargestellt, von denen Abb. i den Besen in Vorderansicht und im ganz
herausgezogenen Zustand, Abb. z die zugehörige Seitenansicht, Abb.3 die Vorderansicht
des Besens in einer seiner Mittelstellungen und Abb.:I ebenfalls eine Vorderlnsicht
mit ganz eingezogenem Besen zeigen.
Der Besen besteht aus einer
größeren Anzahl, und zwar aus etwa Zoo zu einem Büschel i zusammengefaßter dünner
Metalldrähte, die in dem Schlitz 2 eines Befestigungsstückes 3 so festgehalten werden,
daß sie sich fächerartig flach in einer Ebene liegend ausbreiten (s. Abb. i). In
dieser Form ergeben die Drähte, auf eine Trommel oder einen anderen Resonanzkörper
geschlagen, die der Jazzbegleitung eigentümliche Tonwirkung mit einem ganz bestimmten
Klangeffekt, der in seinen Eigenschaften (Tonhöhe usw.) noch durch verschiedene
Maßnahmen, wie später beschrieben, sogar an ein und demselben Instrument geändert
werden kann. Die flache Ausbreitung der Drähte i erzielt man dadurch, daß man ein
rund vorgebohrtes Loch im Halter 3 nach dem Einführen der Drähte breitquetscht,
so daß sich die in der Zeichnung dargestellte Schlitzform 2 ergibt.
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Das Befestigungsstück 3, an dem sonst ein griffartiger Holz- oder
Metallteil angeschlossen war, ist nun zu einem Schiebebolzen ausgebildet, der in
einer Hülse 4, die gleichzeitig als Handgriff dient, hineingezogen werden kann (vgl.
Abb. 4). Die Hülse 4 ist als Handgriff eines kleinen Schlaginstrumentes aus Leichtmetall
'angefertigt, welches den Vorzug hat, neben der Leichtigkeit auch noch nichtrostend
zu sein. Die letztgenannte Eigenschaft kann natürlich auch mit einem gegen Feuchtigkeit
(Schweiß) widerstandsfähigen Überzug erreicht werden.
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Der Bolzen 3 ist zu den vorgenannten Verschiebezwecken mit einem Klemmglied
versehen, durch das er in bestimmten Lagen in der Hülse 4 festklemmbar ist und das
sich in einem Längsschlitz 5 dieser Hülse bewegt. Das Klemmglied besteht in einfacher
Weise aus einem die Hülse 4 durchsetzenden Schraubenbolzen 6 mit gerändelter Rundmutter
Der Schraubenbolzen 6 greift in ein Gewinde des Besenhalterbolzens 3 ein, so daß
er zum Feststellen des Besens einfach angezogen zu werden braucht.
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Die Feststellung erfolgt in jedem Falle in der ganz herausgezogenen
Gebrauchslage des Besens (Abb. i und 2), sie kann aber auch, wie Abb. 3 zeigt, in
einzelnen Zwischenlagen erfolgen, wo der Besen kürzer und schmaler, jedoch dichter
geworden ist, dadurch kann gegenüber dem ausgebreiteten Fächer der Klangeffekt mehr
oder weniger geändert werden.
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Nach Gebrauch zieht man den Besen i, wie Abb.4 erkennen läßt, ganz
in die Griffhülse ,4 ein und klemmt ihn dort in der beschriebenen Weise fest. In
dieser Lage sind die Drähte bei kürzerer Gesamtlänge des Gerätes vollkommen geschützt
und können also beim Transport weder gebogen noch sonstwie beschädigt werden. Der
erfindungsgemäß einziehbare Besen ist daher entschieden dauerhafter als die ungeschützten
freien Besen. Trotzdem ist er jederzeit benutzbar und versagt in keiner Weise gegenüber
mechanischen Beanspruchungen, da jedes Klappern, das sich sonst bei etwas gelockerten
Griffen fester Besen zwangsläufig einstellt, immer durch Festschrauben der Klemmteile
verhindert werden kann. Die Einziehmöglichkeit der Schlagdrähte und auch das geringe
Gewicht des Leichtmetallgriffes erlauben ein bequemes Einstecken in jede Rocktasche
und ermöglichen dem Eigentümer eine jederzeit sichere und vor Diebstahl geschützte
Aufbewahrung.