DE804136C - Verfahren zur Messung der Zaehigkeit von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Für die Messung der Zähigkeit von Stoffen sind in \\'issenschaft und Technik eine ganze Reihe von Aleßgeräten bekannt, bei denen die Durchflußgeschwindigkeit eines bestimmten Flüssigkeitsvolumens durch eine Kapillare oder die Ausflußzeit eines bestimmten Flüssigkeitsvolumens aus einem mit einer kleinen Offnung versehenen Gefäß oder die Fallzeit eines Fallkörpers durch die Flüssigkeit oder der Ausschlag eines von der zu messenden Flüssigkeit bewegten Körpers als Maß für die Zähigkeit dient. Diese gebräuchlichen Geräte zum Messen der Zähigkeit haben aber folgende Mängel: Die zu messende Flüssigkeit muß jeweils erst aus der betreffenden Aufbereitungsapparatur (z. B. einem Verdampfer), in welcher sie sich meist unter nicht atmosphärischem Druck befindet, entnommen und in das auf bestimmte Temperatur gebrachte Meßgerät geführt werden. Die dadurch hervorgerufene zeitliche Verzögerung kann z. B. beim Verdampfer von großem Nachteil sein, da sich in der Zwischenzeit die Konsistenz der Substanz wesentlich ändert. Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun unter Anwendung von im Prinzip an sich bekannten Viskosimetern eine rasche und genaue direkte Messung zäher Substanzen, die sich unter normalem oder anomalem Druck in der Aufbereitungsapparatur (z. B. Verdampfer) befinden.
• Das \\'eisen der Erfindung ist darin zu erblicken, daß eine Probe der zu messenden Flüssigkeit unter dem zwischen der äußeren Atmosphäre und dem Vakuum der Aufbereitungsapparatur herrschenden Druckgefälle durch eine Meßdüse gepreßt und die Durchflußgeschwindigkeit gemessen wird. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Gerätes zur Durchführung des erfindungsgemäßen V erfahrens darstellt.
• Aus dem Verdampfer wird die zu messende Flüssigkeit durch die Leitung I bzw. den Hahn b in das Meßgefäß a bis zur Marke c eingelassen, nachdem im Meßgefäß über die Leitung II derselbe Druckzustand wie im Verdampfer hergestellt wurde. Zur Brechung des Schaumes wird dann mittels des Dreiwegehahns d Verbindung mit dem Außendruck hergestellt. Durch Öffnen des Hahnes e, der zugleich eine Stoppuhr auslöst, wird die Flüssigkeit wegen des Druckgefälles (Außendruckvakuum) durch die Meßdüse f gepreßt und die Durchflußzeit bis zur Marke g gemessen. Die gemessene Substanz gelangt durch ein Rückschlagventil h wieder in den Verdampfer. Die Viskositätsabhängigkeit der Substanz bei einer Temperaturänderung wird durch die entgegengesetzte Abhängigkeit des Druckabfalls von der Temperatur etwa kompensiert.
• PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Messung der Zähigkeit von Flüssigkeiten direkt an oder in der Aufbereitungsapparatur, dadurch gekennzeichnet, daß eine Probe der zu messenden Flüssigkeit unter dem zwischen der äußeren Atmosphäre und dem Vakuum der Aufbereitungsapparatur herrschenden Druckgefälle durch eine Meßdüse gepreßt und die Durchflußgeschwindigkeit gemessen wird.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die gemessene Flüssigkeitsmenge wieder in die Aufbereitungsapparatur zurückgeführt wird.