DE482585C

DE482585C - Vorrichtung zur Bestimmung der Bestandteile von Gasgemischen

Info

Publication number: DE482585C
Application number: DEW77406D
Authority: DE
Original assignee: DIETRICH WENNMANN
Current assignee: DIETRICH WENNMANN
Publication date: 1929-09-17

Description

Vorrichtung zur Bestimmung der Bestandteile von Gasgemischen Bei der Bestimmung der Bestandteile eines Gasgemisches durch Absorption ist es notwendig, das Gas mehrmals in das Absorptionsgefäß zu leiten, da dasselbe bei einer einmaligen Überführung nicht restlos von dem zu absorbierenden Bestandteil befreit wird. Dies geschah bisher durch mehrmaliges Heben und Senken der Niveauflasche. Gegenstand der -Erfindung ist nun eine Vorrichtung, die bei einer zweiten Überführung des Gases zwecks Absorption ein zweites Anheben der Niveauflasche überflüssig macht, indem das Gas selbsttätig von einem ersten zu einem zweiten Absorptionsgefäß gedrückt wird. Der neue Apparat soll insbesondere zur Untersuchung der bei der Bestimmung von Kohlenstoff in Stahl und Eisen durch Verbrennung gebildeten Gase denen.
Bei dem neuen Apparat, welcher in der Zeichnung dargestellt ist, werden die Gase zunächst im Kühler a gekühlt und dann durch entsprechende Einstellung des Hahnes c in die Bürette b aufgenommen. Nach Aufnahme der Gase in die Bürette wird der Hahn c abgesperrt. Sodann wird der Nullpunkt der beweglichen Skala der Bürette mit dem Wasserspiegel in der Bürette und Niveauflasche j bei geöffnetem Hahn f der letzteren in eine Linie gebracht. Nach Absperrung des Hahnes f wird das Gasgemisch in ein erstes Absorptionsgefäß d, welches z. B. Kalilauge enthält, mit Hilfe des Gummiballs e gedrückt.
Die Flüssigkeit steigt hierbei in dem einen Schenkel des Gefäßes hoch. Nach Umstellung des Hahnes g drückt dieselbe selbsttätig das Gas aus dem Gefäß d in ein zweites Absorptionsgefäß h, welches z. B. ebenfalls mit Kalilauge gefüllt ist. Hierauf wird mittels des Hahnes g die Verbindung mit der Bürette hergestellt so daß das Gas in dieselbe zurückströmen kann. Man bringt, die Niveauflasche j nahe an die Meßbürette heran und liest die Zahl an der Skala ab, welche sich mit den Wasserspiegeln in beiden Gefäßen in einer Linie befindet. Der eine Schenkel der Gefäße ist zwecks Vermeidung des Einflusses von Temperaturschwankungen mit einem Glasmantel umgeben, welcher mit Wasser gefüllt ist.
Um in besonderen Fällen die nicht vollständig erfaßten Gase bzw. die Gase, die sich noch in der übrigen Apparatur befinden, nachträglich zu messen, ist der Hahn c als Dreiwegehahn mit einer Mündung in die Atmosphäre ausgebildet. Durch dieselbe läßt man das Gas, welches sich in der Bürette befindet, entweichen, holt dann das noch nicht erfaßte Gas in die Bürette und bringt dasselbe nachträglich zur Absorption.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zurBestimmung derBestandteile von Gasgemischen, bestehend aus einer Meßbürette und zwei Absorptionsgefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich - bekannter Weise doppelschenklig ausgebildeten Absorptionsgefäße durch einen Umschalthahn derart mit der Meßbürette und untereinander verbunden werden können, daß das Gas zunächst in das erste Absorptionsgefäß übergeführt wird und die Absorptionsflüssigkeit in -dem einen Schenkel hochdrückt, hierauf nach Umschaltung des Hahnes diehochgedrückteAbsorptionsflüssigkeit das Gas in das zweite Absorptionsgefäß selbsttätig weiterdrückt.