DE803945C

DE803945C - Gasbehaelter

Info

Publication number: DE803945C
Application number: DEP8163A
Authority: DE
Inventors: Fritz Wansleben
Original assignee: Krupp Stahlbau Rheinhausen
Current assignee: Krupp Stahlbau Rheinhausen
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-04-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausgleichvorrichtung für trockene Gasbehälter mit harmonikaartig gefalteten nachgiebigen Wandungen. Bei leerem Behälter liegen sämtliche Wandfalten geschlossen übereinander. Sobald der Behälter gefüllt wird, steigt der Deckel hoch und öffnet zunächst die obere Falte, bis sie ihre größte Öffnungsweite erreicht hat, in der sie durch besondere Abstandsglieder gehalten wird. Bei weiterer Füllung folgen nach und nach auch die anderen Falten, bis bei gefülltem Behälter sämtliche Wandfalten geöffnet sind. Während des Offnens der Falten erfahren die Durchmesser der inneren und äußeren Faltenkanten eine Veränderung, da die Behälterwand sich der zylindrischen Form nähert und die Durchmesser sich einander angleichen. Infolge dieser Durchmesseränderung, die bei den einzelnen aufeinanderfolgenden Falten nacheinander vor sich geht, treten an den Übergangsstellen von den jeweils sich öffnenden zu den noch geschlossenen Falten starke Zwängungskräfte in den Verbindungen an den Kanten der ringförmigen Wandbleche auf, die Undichtigkeiten und Brüche hervorrufen. Außerdem muß mit jeder neuen Falte, die sich beim Füllen des Behälters öffnet, der Gasdruck um das Gewicht der angehobenen Falte erhöht werden, so daß der Unterschied des Gasdruckes bei vollem und leerem Behälter dem Gewicht des gefalteten Behältermantels entspricht.
Es sind zwar schon Mittel und Wege vorgeschlagen worden, die oben geschilderten Schwierigkeiten und Mängel zu beseitigen. Sie haben aber bisher noch zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt. Die Erfindung erzielt die beabsichtigte Wirkung dadurch in geeigneter Weise, daß sämtliche Wandfalten durch eine sich der Offnungs- und Schließbewegung anpassende Einrichtung derartig miteinander verbundAn sind, daß alle Falten gleichzeitig und gleichmäßig geöffnet und geschlossen werden.
In der Zeichnung sind zwei verschiedene Beispiele für die Vorrichtung gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Abb. i zeigt eine Vorrichtung nach Art einer sogenannten Nürnberger Schere.
Der Mantel des Behälters i besteht aus den Wandfalten 2, die durch die äußeren Faltenkanten 3 und die inneren Faltenkanten 4 begrenzt sind. Die jeweiligen Schnittpunkte 6 zweier Glieder 7 eines Scherenteiles liegen auf je einer äußeren Faltenkante 3 und sind auf diesen befestigt. An ihren in der Höhe der inneren Faltenkante 4 liegenden Endpunkten 8 sind die Glieder 7 zweier benachbarter Scherenteile jedoch frei schwenkbar gelenkig miteinander verbunden. Beim Füllen des Behälters i werden gleichzeitig mit dem Anheben des Deckels 5 sämtliche Falten 2 gleichmäßig angehoben, da die Schere ihre sämtlichen Teile gleichzeitig öffnet und diese Bewegung sich auf alle Falten 2 überträgt.
In Abb. 2 ist ein Seilzug gezeigt, der das gleichzeitige und gleichmäßige Öffnen und Schließen der Falter. bewirkt.
An -einem Gerüst 9 sind Seilrollen io gelagert. Außerdem ist ein auf und ab bewegliches Seiirollensystem ii mit einem Gewicht 12 vorgesehen. Über die Rollen io und ii ist ein Seil 13 geführt, dessen eines Ende 14 an der oberen Falte 2 in der äußeren Faltenkante 3 und dessen anderes Ende 15 an dem Gerüst 9 befestigt ist. Zwischen den beiden Endpunkten 14 und 15 sind weitere Befestigungsstellen 16 des Seiles 13 an den jeweiligen äußeren Faltenkanten 3, und zwar derart vorgesehen, daß das Seil zwischen je zwei Befestigungsstellen zunächst über eine untere bewegliche Rolle ii und eine obere feste Rolle io geführt ist. Beim Öffnen der obersten Falte infolge Füllens des Behälters öffnen sich gleichzeitig auch die übrigen Wandfalten 2 im selben Verhältnis, da durch die Anordnung des Seiles 13 eine zwangsläufige Bewegung der Falten erfolgen muß.

Claims

PATENTANSPRACHE: i. Ausgleichvorrichtung für trockene Gasbehälter mit- harmonikaartig gefalteten nachgiebigen Wandungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandfalten (2) durch eine sich der Offnungs- und Schließbewegung anpassende Einrichtung, z. B. eine Nürnberger Schere oder einen Seilzug, derartig miteinander-verbunden sind, daß sämtliche Falten gleichzeitig und gleichmäßig geöffnet und geschlossen werden.
2. Ausgleichvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Gelenkpunkte, z. B. die mittleren Drehpunkte (6), der Schere an den äußeren Faltenkanten (3) befestigt sind.
3. Ausgleichvörrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seilzug (i3), befestigt an der obersten äußeren Faltenkante (bei i4), über Rollen (ii) an einem Gewicht (i2) und Rollen (io), gelagert am Gerüst (9), flaschenzugartig aufgewickelt ist und am Gerüst (9) seine Endbefestigung hat und die übrigen äußeren Faltenkanten (3ff.) an jedem zweiten Seilgang befestigt sind.