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Bettcouch Eine Couch, die als Bett und als Sitzgelegenheit benutzt
wird, hat in der üblichen Ausführung folgende Nachteile: 1. Man kann sich beine
Sitzen schlecht oder gar nicht rnit (lein Rücken anlehnen, da sich bei der üblichen
Couch die Liegebreite nicht auf eine zum bequemen Anlehnen geeignete Sitztiefe verringern
läßt. 2. Der unter dem Liegepolster der Couch häufig angeordnete Kasten für die
Bettwäsche ist nur durch Emporheben der Polster zugänglich oder läfit sich. Nenn
er als Schublade ausgebildet ist, infolge seiner Größe nur sch\ver handhaben. 3.
Durch die Anbringung des unter 2 genannten Kastens unter (lern Liegepolster wird
die Höhe dieses Polsters so begrenzt, daß sie nicht mehr zum Erzielen bester Polsterfederung
ausreicht.
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Es ist eine Ausführung bekanntgeworden, die dis genannten Nachteile
durch eine dicke und hohle Rückenlehne vermeidet, die sich durch Vorziehen der Vorderwand
wie ein Koffer öffnen und dadurch zum Verstauen der Bettwäsche verwenden läßt und
nach Herausnahme der Wäsche unten so stark zusammengeschoben werden kann, daß die
vorher normale Sitztiefe auf das zum Liegen erwünschte lv7aß erhöht wird. Es ist
hierbei jedoch nachteilig, a) daß die Rückenlehne durch die Forderung, hohl gehalten
zu werden, in ihrer Ausbildung als Rückenpolster nachteilig beeinflußt wird, b)
daß die für das Zusanitnenschieberi des Rückenpolsters in jedem Fall bestehenden
Grenzen eine Vergrößerung der nicht ausnutzharen Tiefe der Couch zur Folge haben,
bz-%v. es wird bei unveränderter ausnutzbarer Tiefe die Gesamttiefe der Couch und
damit deren Platzbedarf nicht unerheblich vergrößert.
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Ferner ist eine Ausführung bekannt, die hinter
den
Herausnehmbaren Rückenpolstern einen Kasten aufweist. Dieser ist oben durch ein
fest eingebautes Brett abgeschlossen, das man zum Ablegen von Gegenständen verwenden
kann. Nach Entfernen der Rückenpolster kann man den Kasten durch Nachvornklappen
der Vorderwand öffnen und die Bettwäsche hineinlegen bzw. herausnehmen. Das Liegepolster
wird, wenn die Couch als Sitzmöbel dienen soll, mit seinem hinteren Teil unter den
Kasten geschoben, um eine angenehme Sitztiefe zu erreichen. Diese Ausführung hat
folgende Nachteile: i. Dadurch, daß der rückwärtige Kasten stets in seiner vollen
Tiefe erhalten bleibt und deshalb das Liegepolster zum Schlafen nach vorn gezogen
werden muß, um von dem Kasten nicht mehr überdeckt zu werden, ist die dann entstehende
Tiefe des Möbels und damit sein Raumbedarf verhältnismäßig groß. 2. Das Hineinlegen
der Wäsche von vorn in den hohen Kasten von verhältnismäßig geringer Tiefe ist nicht
einfach, da die Wäsche beim Hineinpacken leicht wieder nach vorn herausfällt. 3.
Das Erfordernis, das schwere Polster verschieben zu müssen, hat eine Verteuerung
der Ausführung und eine Erschwerung der Handhabung zur Folge.
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Die Erfindung vermeidet demgegenüber außer den eingangs genannten
auch diese Nachteile, bietet aber alle genannten Vorteile. Das Wesen der Erfindung
besteht zunächst darin, durch waagerechte Einstellung eines an der Rückwand der
Couch drehbar angeordneten Brettes die rückwärtige Anlehnmöglichkeit so weit nach
vorn zu verlegen, daß die Sitztiefe auf ein bequemes Maß verringert wird, während
das Brett bei senkrechter Einstellung die volle Breite der Couch zum Liegen freigibt.
Ferner ist unter dem Brett, wenn es waagerecht eingestellt ist, Platz zum Aufbewahren
der Bettwäsche. Schließlich kann das Brett in dieser Einstellung zu dem erwähnten
Ablegen von Büchern, Aufstellen von Vasen usw. dienen.
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Es werden nachstehend noch weitere Ausgestaltungen und Vervollkommnungen
dieser Idee angegeben, die z. B. die geeignete Unterbringung der Rückenpolster und
eines ihre Abstützung vermittelnden verschiebbaren Brettes o. dgl. betreffen.
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Die Abb. i bis io zeigen ein erstes, die Abb. il und 12 ein zweites
und die Abb. 13 bis 15 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im dritten
Beispiel sind der Einfachheit halber die unteren Teile der Couch fortgelassen. Sie
können wie bei den ersten beiden Fällen ausgeführt sein, bei denen auf einem von
den Füßen i getragenen Rahmen 2 eine untere Polsterung 3 befestigt ist. Auf dieser
liegen dieMatratzen 4. Mit 5 sind lose aufliegendeRückenpolster, mit 6 die Seitenwandungen
und mit 7 die Rückwand der Couch bezeichnet.
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Bei den ersten beiden Beispielen ist an der Rückwand 7 ein Balken
8 derart angebracht, daß zwischen den Matratzen 4 und der Rückwand ein Zwischenraum
bleibt, in welchem man das verschiebbare Brett 8 abstellen kann.
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An dem Brett 9 ist das Brett io drehbar angebracht, so daß sich beide
Bretter senkrecht zueinander einstellen lassen, um das Brett 9 zu versteifen. An
dem Brett 9 befindet sich ferner in der Nähe der Seitenwandungen der Couch (s. insbesondere
die Abb. 6 und 7) je ein Riegel i i, der in ein Loch 12 der betreffenden Seitenwandung
geschoben werden kann, wenn das Brett 9 in den Rasten 13 der an den Seitenwandungen
6 angebrachten Führungsleisten 14 steht.
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Die vordere Fläche der Rasten 13 ist abgeschrägt und führt zu einer
Erhöhung 15. Die Abschrägung und die Erhöhung sind für die bequeme Verstellbarkeit
des Brettes 9 von großer Bedeutung. Es ist nämlich schwer, das lange Brett 9, um
es zu verstellen, in senkrechter Stellung nach oben aus den Rasten 13 herauszuheben,
da es infolge seiner Länge einiges Gewicht hat und die handhabende und vor der Couch
stehende Person sich beim Hochheben weit nach vorn bücken muß. In den Abb. 8 bis
io ist gezeigt, wie sich das Brett leicht aus den Rasten 13 herausbringen und nach
hinten schieben läßt. Hierzu wird es aus seiner senkrechten Stellung gemäß Abb.
8 nach vorn umgelegt. Wenn es die Erhöhung 15 berührt, wird diese zur Drehachse
des Brettes, so daß sich das Brett 9 beim Weiterdrehen im Sinne der in Abb.9 eingetragenen
Pfeile bewegt, d. h. der untere Teil des Brettes hebt sich aus den Rasten 13 heraus.
Man kann nun das flach liegende Brett 9 nach hinten schieben, bis es nach Abb. 4
auf dem Balken 8 aufruht. Es läßt sich dann leicht aufrichten, so daß es auf dem
Balken 8 senkrecht steht. Umgekehrt läßt es sich aus dieser Stellung leicht in die
Rasten 13 bringen, indem man es in seiner Stellung auf dem Balken 8 nach vorn kippt
(s. Abb. 4) und dann flach liegend über die Leisten 14 nach vorn zieht, bis sein
unterer Teil in die Rasten 13 fällt. Richtet man es nun auf, so steht es senkrecht
in den Rasten.
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Die Abschrägung der vorderen Fläche der Rasten 13 kann natürlich fortfallen,
wenn die Weite der Rasten so reichlich gewählt wird, daß das Brett 9 darin nach
vorn umgelegt und gemäß Abb.9 aus den Rasten geschwenkt werden kann.
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Die Erhöhungen 15 brauchen sich nicht an den Leisten 14 zu befinden;
sie können auch an dem Brett 9 angebracht sein. Es ist dies in Abb. 9 durch eine
strichpunktierte Linie angedeutet. Die Leisten 14 könnten nach dieser Linie in zwei
Teile zerlegt sein, von denen dann der obere Teil, die Erhöhung 15, am Brett 9 zu
befestigen wäre.
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Bei dem ersten Beispiel ist an der Rückwand 7 oben der Balken 16 befestigt,
der das Brett 9 überdeckt, wenn es auf dem Balken 8 steht. Am Balken 16 ist das
Brett 17 derart befestigt, daß es sich nach oben und nach unten bis zur senkrechten
Stellung klappen läßt, Es ist so bemessen, daß es gemäß Abb. 3 mit dem in den Rasten
13 stehenden Brett 9, der Rückwand 7 und den Seitenwandungen 6 einen Kasten bilden
kann. In diesem läßt sich die Bettwäsche unterbringen, wenn die Couch als Sitzmöbel
verwendet werden soll und deshalb nach den Abb. i bis 3 eingestellt ist.
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Um die Couch aus dieser Einstellung zum Bett umzuwandeln, wird das
Brett 17 nach oben geklappt, die Bettwäsche herausgenommen und beileite
gelegt.
Ferner werden die Rückenkissen 5 nach vorn verschoben, so daß inan das Brett 9 nach
vorn umlegen und in der beschriebenen Weise nach hinten auf den Balken 8 schieben
und dort aufrichten kann. Dann wird das Brett 17 nach unten geklappt, so daß es
vor dem Brett 9 hängt. Schließlich wird das oben an der Rückwand 7 drehbar befestigte
Brett 18 nach vorn geklappt, so daß es waagerecht auf dein Balken 16 aufliegt und
auf ihm, wie es die Abb. 5 zeigt, die Rückenkissen abgestellt werden können. Die
Matratzen 4 liegen nun völlig frei, so daß die Bettwäsche auf ihnen ausgebreitet
und die Couch als Bett benutzt werden kann. -Das zweite Beispiel (vgl. die Abb.
i t bis 12) unterscheidet sich von dem ersten im wesentlichen dadurch, daß das drehbare
Brett 17 beim Übergang vom Sitzmöbel zum Bett nach oben geklappt wird und dann dort
bleibt. Der Balken 16 des ersten Beispiels, der das nach hinten zurückgeschobeneBrett
9 überdeckte, damit sich das Brett 17 nach unten klappen ließ, kann deshalb hier
fortfallen.
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Ferner wird der Rauin über den Matratzen hier nicht durch das Brett
17 eingeengt, wie es ein wenig bei dem ersten Beispiel der Fall ist (s. Abb. 5),
wenn dort nicht der Balken 8 etwas breiter gewählt wird. Zum Abstellen der Rückenkissen
gemäß Abb. 12 ist an Stelle des Brettes 18 des ersten Beispiels das Brett 19 vorgesehen,
das sich bei waagerechter Stellung des Brettes 17 unter diesem befindet und an ihm
oder an der Rückwand 7 drehbar befestigt ist. Es kann, wenn das Brett 17 nach oben
geklappt ist, ebenfalls nach oben geklappt werden, um den Zugang zu dein hinten
über den Matratzen gebildeten Wäschekasten (s. Abb. ii) nach oben völlig freizugeben.
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Bei dem dritten Beispiel (vgl. die Abb. 13 bis 15) wird das Brett
9, wenn es nach hinten gebracht werden soll, bei dieser Bewegung gleichzeitig gehoben,
da es dabei mit dem halsförmigen Ansatz 20 der Riegel i i in der Öffnung der an
dem drehbaren Brett 17 befestigten Halter 21 hängt. Die Riegel i i, von denen wie
beim ersten und zweiten Beispiel wieder je einer in der Nähe der beiden Seitenwandungen
der Couch an Brett 9 befestigt ist, können in diese Öffnung, die eine längliche
Form hat, infolge der länglichen Form ihres Ansatzes 22 nur bei waagerechter Lage
des Brettes 17 geschoben bzw. aus ihr wieder herausgezogen werden, also dann, wenn
sich das Brett 9 in seiner unteren Fndstellung befindet.
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Die Verschiebung der Riegel i i wird mit den Griffen 23 vorgenommen,
die in je einen Ausschnitt 24 (s. Abb. 15) des Brettes 9 hineinragen, damit sie
auch dann zugänglich bleiben, wenn das Brett 17 auf dem Brett 9 aufliegt.
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Werden die beiden Riegel i i in der unteren Endstellung des Brettes
9 aus den Haltern 21 herausgezogen, so treten sie mit ihrem anderen Ende in die
Löcher 12 der Seitenwandungen der Couch ein. Durch diese Bewegung der Riegel wird
also das Brett 9 mit den Seitenwandungen der Couch wie in den beiden früheren Beispielen
verriegelt, gleichzeitig aber auch seine Verbindung mit dem Brett 17 gelöst, so
daß das letztere für sich als Deckel des wie in den ersten Beispielen hinten über
den Matratzen 4 gebildeten Wäschekastens bewegt werden kann.
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Das Brett 9 wird hier jedoch nicht wie früher durch Rasten 13 festgehalten,
sondern durch die Schlitze 25, in die die an dem Brett 9 befestigten Dorne 26 hineinragen.
Die Schlitze 25 befinden sich in Leisten 27, die an die Seitenwandungen 6 der Couch
angeschraubt sind.
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Bei der Bewegung des Brettes 9 aus seiner vorderen Lage (s. Abb. 15)
in seine rückwärtige, obere Lage (s. Abb. 13) und umgekehrt gleiten die Dorne 26
in den als Führung dienenden Schlitzen 25. An den Dornen sind die Platten 28 befestigt.
Sie befinden sich unter den Leisten 27 in einer Ausweitung der Schlitze 25 und bewirken,
daß die Dorne 26 auf keinen Fall aus den Schlitzen heraustreten.
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Die Schlitzführungen 25 verlaufen so, daß das Brett 9 aus seiner oberen
Lage stets nur allmählich in seine untere Lage gelangt, so daß es auch bei unvorsichtiger
Handhabung keine größere Fallgeschwindigkeit erreichen und deshalb auch nicht stark
aufprallen kann. Will man bei einer derartigen Ausbildung der Schlitze das Brett
9 aus der Stellung gemäß Abt). 13 in die Stellung gemäß Abt). 15 bringen,
so muß man seinen unteren Teil vorziehen, bis die Dorne 26 in den nach abwärts führenden
Teil der Schlitze gelangen. Das Brett 9 könnte dann, wenn man es losließe, nur so
weit fallen, bis die Dorne auf die Raste 29 auftreffen. Um das Brett 9 von hier
aus weiter zu senken, muß man wieder seinen unteren Teil etwas nach vorn ziehen.
Ein Fallen wäre dann wieder nur so lange möglich, bis die Dorne 26 die Raste
30 erreichen. Hier muß das Brett 9 nochmals unten etwas nach vorn gezogen
werden, wenn es in die untere Endstellung gelangen soll.
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Zum Abstellen der Rückenkissen 5 ist bei diesem letzten Beispiel das
Brett 31 umklappbar an der Vorderseite des Brettes 9 angebracht. Bei dem Übergang
von der Einstellung nach Abb. 13 zu derjenigen nach Abt). 15 werden zweckmäßig zuerst
die Kissen 5 von dem Brett 31 heruntergenommen, um das Gewicht der zu senkenden
Bretter 9 und 17 zu verringern. Auch ist hier vorgesehen, daß die Kissen 5 bei der
unteren Stellung des Brettes 9 nicht wieder auf das Brett 31, sondern unmittelbar
auf die Matratzen 4 gestellt werden.
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Es ist natürlich auch möglich, die Rückenkissen fest mit dein Brett
9 zu verbinden. Ferner kann dieses Brett auch durch einen Holzrost oder auch durch
einzelne Stangen ersetzt \verden, die den Rückenkissen 5 als Stütze dienen und mit
dies;n Kissen fest verbunden sein können oder auch nicht.