-
Hahn mit drehbarem Küken Die Erfindung bezieht sich auf einen Hahn
mit drehbarem Küken, durch die erzielt wird, das Küken vor seiner Drehung derart
zu lockern, daß eine leichte Drehung des Halmkükens ermöglicht wird.
-
Die bekannten Hähne dieser Art genügen den Ansprüchen, wenn die "Temperatur
der durch das Küken zu steuernden Flüssigkeit ziemlich beständig ist. Variiert diese
Temperatur aber wesentlich, wie es z. B. bei Färbereimaschinen oder ähnlichen Einrichtungen
der Fall ist, so findet sehr leicht ein Festsetzen des Hahnkükens statt. Dies ist
meistenteils die Folge der infolge Gier Wärme entstehenden Temperaturunterschiede,
durch die Ausdehnung und Zusammenziehung des Materials stattfinden. Das Hahnküken
klemmt sich fest, und es muß, wenn große Gewalt angewendet wird, um das Küken freizubekommen,
nicht nur eine Beschädigung des Kükens in Kauf genommen werden, sondern die aufeinanderliegenden
Dichtungsflächen verschrammen auch sehr leicht, oder das Küken zerbricht.
-
Um diese Mängel zu vermeiden, ist die Erfindung geschaffen. Man könnte
dies zwar auch erreichen, indem man den Hahn in seiner Gesamtheit völlig gleichmäßiger
Temperatur aussetzt, bevor er betätigt wird. In der Praxis ist dies aber nicht immer
möglich.
-
Ein anderes Mittel, das vielfach angewendet wird, besteht darin, daß
zwei verschiedene Metalle für Gehäuse und Küken verwendet werden.
-
Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß das Küken in axialer
Richtung durch geeignete Hubmittel, beispielsweise einen mit dem Bedienungshebel
verbundenen Nebenhebel o. dgl., verschiebbar ist.
Weitere Erfindungsmerkmale
bestehen in der besonderen Ausbildung des Kükens, besonders darin, daß das Küken
axial unter Federwirkung steht und dadurch in seinen Sitz gedrückt wird. Auch die
besondere Art der Verbindung des Kükens mit dem Hubhebel und seiner Bedienungseinrichtung
und insbesondere die Führung des Kükens auf einer Führungsstange sind neu und fortschrittlich.
-
Dadurch wird insbesondere eine genaue axiale Führung des von seinem
Sitz abzuhebenden, also zu lüftenden Kükens bei absoluter Dichtigkeit des Hahnes
erreicht.
-
Neu und vorteilhaft ist ferner die Anwendung einer besonderen Sicherung
bzw. eines Abriegelungsmittels.
-
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist
in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Fig.
i den Hahn mit dem Küken, teilweise in der einen Hälfte im Schnitt dargestellt;
Fig.2 stellt einen senkrechten Schnitt rechtwinkelig zur Fig. i dar, wobei jedoch
das Bedienungsmittel ebenfalls in Ansicht veranschaulicht ist; Fig. 3 zeigt eine
Draufsicht von Küken und Bedienungsmittel.
-
Das in bekannter Weise stumpfkegelig ausgebildete Küken i ist in eine
entsprechend kegelige Bohrung des Hahngehäuses 2 eingesetzt, wodurch der Sitz 5
gebildet wird und wobei das den kleinsten Durchmesser besitzende untere Ende in
einer entsprechenden Ausnehmung des Hahngehäuses geführt ist.
-
In das untere Ende des Hahngehäuses ist in ein Loch eine Stange 3
eingesetzt, die axial durch das Küken hindurchgeht und die an ihrem oberen Ende
eine Abstützung für den als Hubmittel dienenden Nebenhebel 6 bildet, der um den
Bolzen i9 des Bedienungshebels 18 schwenkbar ist. Durch die Feder ,4 wird das Küken
auf seinen Sitz 5 im Hahngehäuse gedrückt. Wird das äußere Ende des Nebenhebels
6 niedergedrückt, so wird durch den Nebenhebel 6 das Küken entgegen der Federwirkung
angehoben bzw. leicht gelüftet, weil der Nebenhebel 6 am oberen Ende der Stange
3 Anlage findet, wodurch die Drehbewegung mittels Bedienungshebels 18 erleichtert
wird.
-
Die Stange 3 ist zweckmäßig zweiteilig ausgeführt, beispielsweise
an ihrem unteren Teil bei 26 unterbrochen, wobei beide Teile durch ein Rohrstück
21 verbunden sind. Dieses Rohrstück liegt dabei zweckmäßigerweise in einem Stutzen
des Hahngehäuses 2, auf dem das Küken geführt ist. Die Stange 3 ist unten durch
eine Abdichtung, beispielsweise eine Stopfbüchse 7, geführt. Die Stange ist ferner
mit leichtem Spiel durch die axiale Bohrung des Kükens durchgeführt, und zwar auf
dessen ganzer Länge, insbesondere auch durch den zylindrischen Kükenansatz B.
-
Am oberen Ende ist die Stange 3 ebenfalls mit einer Dichtungsvorrichtung,
beispielsweise Stopfbüchse 9, versehen, die in der oberen Spitze des Kükenansatzes
8 eingeschraubt ist. Unmittelbar über dem Kükenkörper i ist um den Kükenansatz 8
ein ringförmiger Raum i i vorgesehen, der durch die zylindrische Wandung io gebildet
ist. In diesem Ringraum i i ist die starke Spiralfeder ,4 eingesetzt, die mit ihrem
unteren Ende auf dem Boden des Ringraumes i i anliegt und gegen den Kükenkörper
drückt, während sie mit ihrem oberen Ende an einem Kugellager 13 anliegt, das von
einem Ringstück 14 gehalten wird. Das Ringstück ist auf seiner Oberseite mit einem
Brillenflansch 15 versehen. Der Brillenflansch ist an seinen Enden mit Bohrungen
versehen, in die Bolzen 16 eingesetzt sind, die in dem Deckel 17 des Hahngehäuses
2 befestigt sind. Die Befestigung geschieht mittels Mutter und Gegenmutter, so daß
das Ringstück 14 in seiner Lage eingestellt werden kann. Dadurch wird es möglich,
die Spannung der Feder 4 zu regulieren. Das Kugellager 13, das zwischen oberem Federende
und der unteren Fläche der ringförmigen Kappe 14 eingesetzt ist, erleichtert die
Drehung des Kükens.
-
Der äußere Durchmesser des Ringstückes 14 stimmt mit dem äußeren Durchmesser
der zylindrischen Wandung io überein. Zwischen Deckel 17 und zylindrischer Wandung
io ist eine Stopfbüchse 25 mit Packung 12 eingesetzt. Diese ist ebenfalls mit einem
Brillenflansch versehen, der Bohrungen aufweist, durch die die Bolzen 16 hindurchgeführt
sind. Durch auf den Bolzen 16 angebrachte Muttern über dem Brillenflansch der Stopfbüchse
25 kann die Packung 12 zusammengedrückt werden. Durch diese Packung ist die Dichtigkeit
zwischen dem Deckel 17 und dem Kükenansatz 8 gewährleistet. Zwischen der Unterfläche
des Deckels 17 und dem Oberteil des Kükens i ist ein genügend freier Raum vorgesehen,
um ein geringes Anheben bzw. Lüften des Kükens zu ermöglichen.
-
Der Hauptbedienungshebel 18, der in bekannter Weise auf den Kükenansatz
8 mitnehmbar aufgesetzt ist, was beispielsweise mittels einer Schraube und Keil
geschehen oder auch durch ein Mehrkant bewirkt werden kann, besitzt eine Längsnute,
in die der Nebenhebel 6 einfaßt. In der Normallage steht der Nebenhebel 6 über den
Bedienungshebel nach oben hervor und ist von dem Drehbolzen i9 aus nach dem freien
Ende des Bedienungshebels zu schräg nach aufwärts gerichtet. Mit der Hand kann man
den Bedienungshebel 18 niederdrücken, wodurch, wie oben erläutert, ein geringes
Anheben des Kükens stattfindet. Der Drehbolzen i9 ist nur wenig über der Achse des
Kükens angeordnet. Auf dem oberen Ende der Stange 3 kann ein Rundblock 2o angeordnet
sein, um das Anheben des Kükens bei Bedienung des Nebenhebels 6 zu erleichtern,
indem beim Niederdrücken des Nebenhebels der Haupthebel 18 und damit das Küken,
das mit dem Haupthebel gekuppelt ist, angehoben wird.
-
An dem über seinen Drehbolzen i9 hinaus verlängerten Ende und außerhalb
des Bedienungshebels 18 ist der Nebenhebel 6 mit einer nach unten reichenden Nase
22 versehen, die je nach Stellung in eine der beiden Einschnitte 23 eingreift, die
je
an leiden äußereil Enden der Kerbe 24 vorgesehen sind, die am
Umfang des Rundstückes 5 eingelassen ist. Dadurch wird der Ausschlag des Bedienungshebels
18 begrenzt, wobei die Nase 22 des Nebenhebels 6 gleichzeitig eine Sicherheitsvorrichtung
bzw. einen Riegelverschluß bildet. Das Küken kann erst gedreht werden, nachdem der
Hebel 6 niedergedrückt ist, wodurch das Anheben des Kükens eintritt, und erst jetzt
kann eine Drehung des Bedienungshebels 18 vorgenommen werden. In den beiden Endstellungen
faßt die Nase 22 in die Einschnitte 23 der Kerbe, so daß eine Abr iegehing des Kükens
in Offen- und Schließstellung bewirkt wird.
-
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Möglichkeit
des Lüftens des Kükens von seinem Sitz und die Verwendung gleichen Werkstoffes für
die Herstellung des Halmgehäuses und des Kükens besteht und daß jedwede Gefahr der
Verschrammung des Kükensitzes bzw. der Kükenwandung durch das Anheben des Kükens
völlig ausgeschaltet ist.
-
Es ist möglich, an Stelle des Nebenhebels 6 auch andere :Mittel zum
_lnlieben des Kükens vorzusehen. Insbesondere wäre es denkbar, den Kükenansatz selbst
unmittelbar mit dem Nebenhebel zu verbinden und diesen nicht hinter der Stange,
sondern vor der Stange 3 am Hauptbedienungshebel 18 drehbar zu lagern. Das Küken
müßte dann also gegenüber dem Haupthebel in senkrechter Richtung verschiebbar sein.