DE1033980B

DE1033980B - Hahn mit topffoermigem Kueken und einer zwischen Kueken und Gehaeuse angeordneten Buchse

Info

Publication number: DE1033980B
Application number: DEB34270A
Authority: DE
Inventors: Max Buettner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-01-26
Filing date: 1955-01-26
Publication date: 1958-07-10
Also published as: DE1194214B

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Hahn mit topfförmig ausgebildetem, in seiner Seitenwand eine Durchflußöffnung aufweisendem Küken und einer zwischen Küken und Gehäuse angeordneten, mit einer entsprechenden Durchflußbohrung versehenen Buchse.

Die bekannten Absperrvorrichtungen besitzen Dichtungsbuchsen aus metallischem Material. Diese er fordern aber eine besondere Abdichtung gegenüber der Gehäusebohrung und auch eine zusätzliche Schmierung. Die Abdichtung erfolgt hierbei meistens dadurch, daß an den oberen und unteren Stirnflächen des Verschlußstückes je ein unter Druck gehaltener Dichtungsring eingesetzt ist.

Es sind aber auch Absperrvorrichtungen bekannt, deren Verschlußstück in einer im Gehäuse festsitzenden, elastischen Dichtbuchse drehbar gelagert ist, wobei die Dichtbuchse durch aufgesetzte Gehäusedeckel in ihrer Lage gehalten wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Hahn der als bekannt vorausgesetzten Art die Dichtwirkung der Buchse zu verbessern und gleichzeitig die vorgeschriebene Begrenzung des Druckanstieges beim Schließen des Hahnes zu garantieren.

Ein Hahn gemäß der Erfindung ist für alle Medien geeignet und bleibt auch bei robuster Bedienung, die oft ungewollt auftritt, betriebssicher. Es können auch nichtmetallische Werkstoffe, wie Porzellan, Glas, Kunststoffe od. dgl., verwendet werden.

Erfindungsgemäß wird die Lösung der Aufgabe dadurch erreicht, daß das zylindrische Küken an seinem freien Ende einen Flansch aufweist, bis zu welchem die aus schwach elastischem Material bestehende Buchse aufgeschoben ist, die auf einem in der für das Küken vorgesehenen Gehäusebohrung angeordneten Ansatz unter dem Druck einer Gehäusedeckplatte aufsitzt, wobei die Buchse ein Übermaß an Länge gegenüber der des Kükens und der Bohrung im Gehäuse hat.

Weiterhin weist das Küken im Anschluß an die Durchflußöffnung in seiner Mantelfläche eine kometenschweifartig sich verjüngende Ausnehmung auf, die sich etwa über 180° erstreckt. Ausnehmungen wesensähnlicher Art sind an sich bereits bekannt. Zur Erhöhung der an sich bekannten, der Verminderung des Rückschlages im Medium beim Schließen des Hahnes dienenden Wirkung einer vorbeschriebenen Ausnehmung sind bei dem Hahn nach der Erfindung mehrere dieser Ausnehmungen an der Durchflußöffnung des Kükens vorgesehen.

Es sei erwähnt, daß es an sich bekannt ist, am Küken im Bereich des Gehäusedurchflusses mehrere Ausnehmungen anzuordnen. Dort ist jedoch jeder Ausnehmung auch eine Durchflußbohrung zugeordnet, so daß die Herstellung teurer und umständlicher wird.

Hahn mit topfförmigem Küken

und einer zwischen Küken und Gehäuse

angeordneten Buchse

Anmelder:
Max Büttner, Dresden-A 21, Wilischstr. 7

Max Büttner, Dresden,
ist als Erfinder genannt worden

Um ein Mitdrehen der Buchse beim Schließen oder Öffnen des Hahnes zu verhindern, ist in weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ein in der Gehäusedeckplatte festsitzender Stift vorgesehen, der in eine Nut an der oberen Stirnfläche der Buchse hineinragt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des Hahnes im Längsschnitt,

Abb. 2 eine Buchse im Längsschnitt,

Abb. 3 eine Seitenansicht des Kükens,

Abb. 4 einen Schnitt des Kükens in Höhe der Durchlaßöffnung.

Das Hahngehäuse ist außen symmetrisch gestaltet und mit den bekannten Anschlußflanschen versehen. Zwar liegen die Flansche zweckmäßig einander gegenüber, doch gehört der Hahn zu denen mit umgelenktem Durchfluß. Dieser, wie aus der weiteren Darstellung des. Beispiels ersichtlich, umgelenkte Mediendurchlauf wurde absichtlich gewählt, um einmal eine hemmende und Strömungsdämpfen de Wirkung zu erzielen und gleichzeitig eine Korrosion an der Außenwand des Kükens auszuschalten und zum anderen, um den Druck des Mediums, wie sich später zeigen wird, in axialer Richtung des Kükens auszunutzen. In die Bohrung des Gehäuses ist die Buchse 2 mit dem in ihr drehbar gelagerten Küken 3 satt eingedrückt. Die Zylinderflächen des Kükens wie die der Buchse sind genau geschliffen. Die Buchse 2 sitzt auf einem unteren Flansch 17 des Kükens auf. Da die Buchse ein Übermaß an Länge gegenüber der des Kükens und der Gehäusebohrung besitzt, wird es möglich, ihre über den Flansch 17 des Kükens in radialer Richtung hinausragende restliche Ringfläche auf den Ansatz 16 in der Gehäusebohrung zu drücken,

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indem die Deckplatte 5 mittels der Schrauben 6 und 7 auf dem Gehäuse verschraubt wird.

Bei dem dargestellten Beispiel ist ein Spalt zwischen Deckplatte und Gehäuse angedeutet. Dieser Spalt soll erstens zeigen, daß eine Dichtwirkung der Buchse auch erzielt wird, wenn diese noch nicht auf die Länge der Bohrung im Gehäuse zusammengedrückt ist, und zum anderen, daß die Möglichkeit des Nachstellens der Buchse beim Verschleiß gegeben ist. ίο

Die Betätigung des Kükens erfolgt bei diesem Beispiel durch das Handrad 11, das mit der Mutter 12 auf dem Gewindeteil des bolzenförmigen, mit dem Küken fest verbundenen oder mit ihm aus einem Stück gefertigten Ansatzes festgeschraubt ist, wobei die Nabe 9 des Handrades auf den Vierkant 4 des Ansatzes mit entsprechender Öffnung gedrückt wird. Ein Stift 8 sitzt fest in der Deckplatte und hat einmal die Funktion, die Buchse in ihrer Lage zu halten, indem sein unteres Ende in die Nut 18 (Abb. 2) der Buchse hineinragt, und zum andern dient er mit seinem oberen herausragenden Ende als Anschlag für die Nase 10 der Nabe 9.

Die Anordnung der Einzelteile läßt erkennen, daß die Demontage des Hahnes einfach ist. Nach Lösen der Schrauben 6 und 7 läßt sich mit Hilfe von zwei Schraubenziehern od. dgl., die in die einander gegenüberliegenden Nuten 19 am Gehäuse gesteckt werden, die Deckplatte mit allen Teilen aus dem Gehäuse herausheben.

Das Küken ist von unten aus in etwa drei Viertel seiner Länge hohl. In halber Höhe befindet sich die Durchflußöffnung 15, an die sich — beim Ausführungsbeispiel nur eine — die an sich bekannte, kometenschweifartig sich verjüngende Ausnehmung 15' auf der Mantelfläche des Kükens anschließt, jedoch konstruktiv so angeordnet, daß sich diese Ausnehmung in ihrer Länge so weit über den Kükenumfang erstreckt, daß allein durch diese Anordnung beim Schließvorgang der Rückschlag unter der zulässigen Grenze bleibt.

Abb. 4 zeigt, daß sich diese Ausnehmung mindestens über die halbe Länge des Kükenumfanges erstreckt, so daß für den Schließvorgang eine Kükendrehung von 270° zur Verfügung steht. Wie bereits erwähnt, wird der Durchfluß des Mediums umgelenkt Fließt das Medium beispielsweise durch den Kanal 20 (Abb. 1) ein, so wird es gezwungen, in der Bohrung 13 des Kükens hochzusteigen und dann über die Durchflußöffnung 15, die öffnung 14 der Buchse und den Kanal 21 abzufließen. Dieser so· erzwungene Durchfluß hat neben der strömungsdämpfenden noch eine zweite Wirkung. Es wird, wenn Kanal 20 als Einflußkanal dient, ein Druck auf die Ringfläche des Flansches 17 und auf den Boden des hohlen Kükens ausgeübt, wodurch zusätzlich, entgegen der Druckrichtung der Deckplatte, die Buchse axial unter Druck gesetzt und ihre Dichtfähigkeit verstärkt wird. Als weitere Folge tritt ein leichtes Abheben der Nabe 9 von der Deckplatte ein, wodurch deren Reibung verringert und die Betätigung des Kükens erleichtert wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Hahn mit topfförmig ausgebildetem, in seiner Seitenwand eine Durchflußöffnung aufweisendem Küken und einer zwischen Küken und Gehäuse eingesetzten, mit einer entsprechenden Durchflußöffnung versehenen Buchse, dadurch gekennzeichnet, daß die auf das zylindrische Küken (3) bis zu einem an dessen freiem Ende vorgesehenen Flansch (17) geschobene, aus elastischem Material bestehende Buchse (2) unter dem Druck einer Gehäusedeckplatte (5) auf einem in der Gehäusebohrung für das Küken angeordneten Ansatz (16) aufsitzt und daß die Länge der Buchse (2) gegenüber der des Kükens und der Gehäusebohrung ein geringes Übermaß aufweist sowie daß sich an die Durchflußöffnung (15) in der Mantelfläche des Kükens (3) eine an sich bei Küken bekannte kometenschweifartig sich verjüngende Ausnehmung (15') anschließt.

2. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die kometenschweifartig verjüngende Ausnehmung (15') etwa über 180° auf der Kükenmantelfläche erstreckt.

3. Hahn nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch mehrere von der Durchflußöffnung (15) im Küken auslaufende, kometenschweifartig sich verjüngende Ausnehmungen (15') auf der Mantelfläche des Kükens.

4. Hahn nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (2) durch einen Stift (8) od. dgl., der in eine Nut (18) in ihrer oberen Stirnfläche hineinragt und im Gehäusedeckel befestigt ist, gegen Mitdrehen gesichert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 858 179, 722 662,
099, 281 663, 22 011, 21 905;

österreichische Patentschrift Nr. 134 556;

französische Patentschriften Nr. 1 081 975,
998, 658 229;

britische Patentschrift Nr. 550 883;

USA.-Patentschriften Nr. 2 424 328, 2 063 699.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1 809 560/253 7.58