DE803298C - Vorrichtung zur Entlueftung oder Entwaesserung von mehreren nebeneinanderliegenden Rohrstraengen eines Zwangdurchflusskessels - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entlüftung oder Entwässerung von mehreren nebeneinanderliegenden Rohrsträngen eines Zwangdurchflußkessels und besteht darin, daß die Rohrstränge quer durch ein gemeinsames zylindrisches Hahngehäuse geführt sind, dessen Küken so ausgebildet ist, daß in einer Stellung alle Rohre auf Durchfluß geschaltet sind, während in der Gegenstellung alle Rohre untereinander in Verbindung stehen, und daß dieser gemeinsame Raum mit einer oder mehreren Öffnungen für die Ableitung des Wassers oder der Luft versehen ist.
• Bei Zwangdurchflußkesseln mit mehreren parallel geschalteten Rohrsträngen macht die Entlüftung oder Entwässerung dieser Rohrstränge erhebliche Schwierigkeiten, besonders dann, wenn aus Gründen der Stabilität der Strömung diese Stellen nicht durch einen Sammler zusammengefaßt werden dürfen. Zwar kann jeder Rohrstrang mit einem gesonderten Ventil versehen werden, doch ist die Wartung und Betätigung von mehreren Dutzenden solcher Ventile recht lästig, selbst wenn sie durch einen gemeinsamen Antriebsmechanismus zusammengefaßt sein sollten.
• Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch ein mehrstufiges Hahngehäuse gelöst, durch welches alle Rohrstränge hindurchgeführt sind. Durch eine einfache Drehung des Kükens ist es dann möglich, alle Rohre untereinander zu verbinden oder jeden Strang ununterbrochen durchzuführen, ohne daß nach außen mehr abzudichten ist als eine einzelne Spindel.
• Eine Bauform dieser Lösung ist in den Abb. i bis 4 dargestellt. Der Hahnkörper besteht aus einem zylindrischen Gefäß i, das einerseits einen geschlossenen Boden, anderseits einen Bund mit Bodenöffnung hat. Auf diesen Bund ist unter Zwischenlage einer Dichtung 2 die Stopfbüchse 3 aufgeschraubt. In das Hahngehäuse munden auf einer Erzeugenden die ankommenden parallelen Rohrstränge 4 bis 15 und verlassen es auf der entgegengesetzten Seite. Sie stehen auf. der Innenseite des Hahngehäuses ein Stück vor. In dem Hahngehäuse i ist mittels Zapfens 16 und Achse 17 das Küken 18 gleichachsig und drehbar gelagert. Das zylindrische Küken 18 besitzt zwei diametrale Flächen und in einer Ebßne liegende Bohrungen, in welche Rohrstücke 4 bis 15' eingesetzt sind, entsprechend den Rohrsträngen 4 bis 15. Die in dem Küken 18 durch Schweißung befestigten Rohrstücke 4' bis 15' haben beiderseits so viel Überstand, daß sie in der Durchgangs- bzw. Betriebsstellung gemäß Abb. 3 die Rohrenden der Rohrstränge 4 bis 15 miteinander verbinden, während nach Drehen des Hahnkiikens um 9o° in die in Abb.4 dargestellte Offenstellung sämtliche Rohrstränge 4 bis 15 zum Entlüften bzw. Entwässern freigegeben sind. Die Rohrstutzen 19 und 2o dienen zur Entlüftung bzw. Entwässerung.
• Die in der Durchgangsstellung nach Abb. 3 infolge des losen Anschlusses bestehenden Undichtigkeiten sind bedeutungslos, weil in allen Rohrsträngen annähernd der gleiche Druck herrscht.
• In Abb. 4, 5 und 6 ist dargestellt, wie der Abschluß verbessert werden kann, indem die Übergangsstellen nach exzentrischen Kreiszylinderflächen geformt werden. In die Rohrstutzen . bis 15' sind Drosseldüsen 21 eingesetzt. Hierdurch wird erreicht, daß in Durchflußstellung die durchströmende Menge begrenzt wird, während in der Stellung Abb. 6 die Düsen ausgeschaltet sind, wodurch die etwa zum Spülen der Rohre benötigten größeren Wassermengen durch die Rohre strömen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Entlüftung oder Entwässerung von mehreren nebeneinanderliegenden Rohrsträngen eines Zwangdurchflußkessels, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstränge quer durch ein gemeinsames zylindrisches Hahngehäuse geführt sind,. dessen Küken so ausgebildet ist, daß in einer Stellung alle Rohre auf Durchfluß geschaltet sind, während in der Gegenstellung alle Rohre untereinander in Verbindung stehen, und daß dieser gemeinsame Raum mit einer oder mehreren Öffnungen für die Ableitung des Wassers oder der Luft versehen ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hahngehäuse aus einem kreiszylindrischen Hohlkörper mit eingeschweißten und nach innen vorspringenden Rohranschlüssen und das Küken aus einem gleichachsigen zylindrischen Körper mit eingesetzten Rohrstücken besteht, welche aus dem Körper vorstehen, und daß die vorstehenden Rohrenden von entsprechenden kreiszylindrischen Flächen begrenzt sind.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrenden jeder Seite von Kreiszylinderflächen begrenzt sind, deren Achse parallel zur Hahnachse und symmetrisch zu der der Gegenseite liegt.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Durchgangsstücke Drosseldüsen eingesetzt sind.