-
Flotationsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwimmaufbereitungsmaschine,
die aus einem Gefäß mit einem umlaufenden Rührer, unter dem Rührer mündenden Zulaufrohr
für Trübe, einer Rinne am oberen Rand des Gefäßes für den Auffang des Schaumes und
einer Austrittsöffnung für die Sinkprodukte besteht.
-
Gemäß der Erfindung wird eine solche Maschine dadurch verbessert,
daß oberhalb des Rührers ein oder mehrere achsparallele, durchlochte Bleche angeordnet
sind und daß ein freier Raum zwischen deren Außenkante. und InttenNvand des Flotationsgefäßes
vorhanden ist.
-
Bei den bekannten Flotationsmaschinen ist oberhalb des Rührers ein
waagerechtes Sieb oder ein waagerechter Rost angebracht. Diese ruhen meist auf Trägern
oder Rippen, die mit dem Flotationsgefäß fest verbunden sind. Durch diese Einbauten
tritt eine starke, Stliruiig des durch den Riihrer in kreisende Bewegung gesetzten
Inhalts des Gefäßes auf. Auch setzen diese Einbauten der aufsteigenden Bewegung
der Erz-Luftblasen einen großen Widerstand entgegen.
-
Iin Gegensatz dazu wird bei der Erfindung die kreisende Bewegung des
Gefäßinhalts größtenteils nicht gestört, und die gebildeten Erz-Luftblasen können
sich entsprechend den Kräften, die durch die kreisende Bewegung ausgelöst werden,
ohne Hindernis nach der Mitte des Apparates zu bewegen und dort einen zusammenhängenden
Schaumkörper bilden. Es ist ferner bei der Erfindung ein Beruhigungskörper vorgesehen,
z. B. ein oder mehrere achsparallele, durchlochte Bleche, die dafür sorgen, daß
die kreisende Bewegung in dem Raum, den der Schaum in der Mitte einzunehmen bestrebt
ist, stark gebremst wird. Der Schaum steigt dann nach oben und wird über den Rand
des Gefäßes ausgetragen.
-
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung wird
als
Flotationsgefäß ein solches gewählt, welches zylindrische Gestalt hat. Dies begünstigt
das Kreisen der Trübe bzw. des Gemisches von Trübe und Schaum. Die genannte Ausführungsform
kann dadurch noch verbessert werden, daß das oder die Rohre zum Austragen der Trübe
tangential an das zylindrische Gefäß angeschlossen sind, und zwar entsprechend der
Drehrichtung der Rührur. Die in der kreisenden Trübe enthaltene Energie begünstigt
also den Austrag der Trübe, welche den nicht aufschwimmenden Bestandteil des Erzes
enthält.
-
An Stelle der achsparallelen, durchlochten Bleche kann man zweckmäßig
auch einen Zylinder aus gelochtem Blech axial in der Mitte des Gefäßes anordnen.
-
Die Zeichnung gibt Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder, und
zwar zeigt die Abb. i eine Flotationsmaschine mit achsparallelen, gelochten Beruhigungsblechen
im mittleren Längsschnitt, während die Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B-darstellt;
die Abb. 3 gibt einen mittleren Längsschnitt durch eine Flotationsmaschine wieder,
bei welcher der Beruhigungskörper aus einem gelochten Blechzylinder besteht; die
Abb.6 stellt einen Schnitt nach der Linie C-D dar; die Abb. 4 läßt eine andere Ausführungsform
einer Flotationsmaschine mit zylindrischem Beruhigungskörper erkennen, und die Abb.
5 zeigt diese Einrichtung im Grundriß.
-
Das Flotationsgefäß a ist zylindrisch ausgebildet und an seinem oberen
Rande von einer kreisförmigen Rinne b umgeben. An die Rinne schließt sich ein Austragrohr
c für den gebildeten Schaum an. An dem oberen Rande der Rinne sind zwei trapezförmige
Stützbleche d befestigt, die ihrerseits durch ein U-Eisen s verbunden sind. An dem
[)-Eisen sind ein Axiallager cl und ein Radiallager dl befestigt, die beide eine
Welle f halten. Auf dieser Welle ist oben eine Riemenscheibe g aufgekeilt, die mittels
Riemen von einem Elektromotor ei angetrieben wird. Am unteren Ende der Welle
f ist der Rührer h
befestigt, und zwar besteht er aus zwei Teilen,
die ähnlich wie die Flügelräder einer Kreiselpumpe ausgebildet sind. Der obere Teil
des Rührers ist mit Rippen u versehen und der untere mit ebensolchen Rippen t. Oben
befindet sich in dem Rührer eine kreisförmige Öffnung, in die ein Rohr v hineinragt.
Der Rührer 1a ist oben mit einigen Löchern z versehen. Wie die eingezeichneten
Pfeile erkennen lassen, kann dort Trübe aus dem Flotationsgefäß angesaugt werden.
An dem Boden des Flotationsgefäßes ist ein Rohr i angeschlossen, durch welches die
aufzubereitende Erz- und Wassertrübe zugeführt wird, und im Innern ist ein Ring
f1 befestigt, um einen nicht allzu großen Spalt unterhalb des Riihrers für das Rücksaugen
von Trübe zu bilden.
-
Das Rohr v ist so lang, daß es oben aus dem Flotationsgefäß herausragt.
Es wird dort durch zwei U-Eisen a1 gehalten, die mit dem Rande der Rinne b verbunden
sind. An dem Rohr v sind außen zwei rechteckige, durchlochte Bleche m befestigt,
die senkrecht, also achsparallel gestellt sind. Diese Bleche sind oben mit zwei
undurchlochten, ebenfalls radial gestellten Blechen n verbunden, die Bleche
m und n sind auf diese Weise gut geführt und gehalten. Zwischen den
Außenkanten der senkrechten Bleche n und der Innenwandung der Flotationsgefäße a
befindet sich ein freier Raum E. Der Rührer h wird in schnelle Umdrehungen versetzt;
dabei saugt der untere Teil des Rührers mit Hilfe der Rippen t Trübe aus dem unteren
Teil des Flotationsgefäßes und vor allem aus dem Trübezulaufrohr i. Der obere Teil
des Rührers saugt mittels der Rippen u Luft aus dem Rohr v und Trübe
durch die in der Decke des Rührers angebrachten Öffnungen z an. Das Gemisch von
Trübe und Luft, welches oben austritt, vermengt sich mit der Trübe, die unten aus
dem Rührer austritt, und es findet eine gute Schaumerzeugung statt. Infolge der
Umdrehungen des Rührers setzt sich auch der Inhalt des Flotationsgefäßes, der sich
zwischen dem Rührer bzw. den Blechen m und der Innenwand des Gefäßes befindet, in
kreisende Bewegung. Damit der Schaum sich leicht in der Mitte des Gefäßes sammeln
kann, sind dort die bereits erwähnten senkrechten, durchlochten Bleche m angeordnet.
Sie üben eine stark bremsende und beruhigende Wirkung auf den kreisenden Inhalt
des Gefäßes aus, so daß der Schaum dort seine kreisende Bewegung praktisch einbüßt.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Bleche m radial gestellt sind. Sie
können auch beispielsweise parallel zur Achse und mit Abstand von der Achse angeordnet
sein. Auch in einer solchen Stellung wirken sie beruhigend und bremsend auf den
Schaum. Die Breite g1 der Bleche m wählt man vorteilhaft nur so groß, daß die bremsende
und sammelnde Wirkung für den Schaum erreicht wird.
-
Nach Sammlung in der 'fitte des Gefäßes steigt der Schaum nach oben.
Damit er bei dem Übertritt über die Oberkante der Gefäßwand nicht etwa von einem
kreisenden Trübestrom gestört wird, sind in dem obersten Teil des Gefäßes mehrere
radiale, undurchlochte Bleche n angeordnet. ' Man kann auch den gebildeten Schaum
dadurch der Wirkung des in dem Raum E kreisenden Stromes entziehen, daß man die
Bleche m bis in die Höhe des oberen Randes des Gefäßes a verlängert und zwischen
der Oberkante der Bleche und dem genannten oberen Rande ein ringförmiges, waagerechtes,
undurchlochtes Blech anordnet.
-
Die Abb.3 und 6 geben eine andere Ausführungsform der Erfindung wieder;
hier ist als Beruhigungselement ein durchlochter Blechzylinder w vorgesehen, und
zwischen dem oberen Rande des Zylinders und dem Gefäß ist eine ringförmige Blechplatte
p angeordnet. Das Luftzuleitungsrohr v
ist auch hier wieder durch zwei
U-Eisen a1 mit dem äußeren Rande der Rinne b verbunden. Außerdem wird es durch zwei
angeschweißte Knotenbleche bi gehalten. Die Löcher des Bleches w sind so groß gehalten,
daß der Schaum in das Innere des Zylinders w eintreten und sich dort sammeln kann.
Er steigt dann hoch und fällt über den oberen Rand des Gefäßes a in die Rinne b.
-
Statt eines gelochten Bleches für den Zylinder w kann man vorteilhaft
auch einen Zylinder wählen,
der aus einem metallenen Siebgewebe
geflochten ist. Ein solcher Zylinder kann genügend weitmaschig hergestellt werden,
und andererseits geben die Drähte des Gewebes einen größeren Reibungswiderstand,
so daß hierbei eine recht gute Beruhigung des kreisenden Schaumes oder Trübestromes
eintritt.
-
Die Abb. 4 und 5 lassen eine andere Ausführungsform der Schaumschwiminaschine
mit einem Siebzylinder erkennen. Hierbei ist der Siebzylinder u nach oben als ungelockter
Blechzylinder q fortgesetzt, der sich zu einem Trichter y erweitert. Seitlich ist
an diesem Trichter eine Rinne r angeschlossen. Das Flotationsgefäß ist nach oben
durch eine ringförmige Blechplatte x abgeschlossen.
-
Die Anordnung der Beruhigungselemente, d. h. der durchlochten Blechplatten
oder des gelochten Hohlzylinders, eignet sich auch für solche Flotationsmaschinen,
in denen unten nur ein von einer senkrechten Welle angetriebener einfacher, beliebig
gestalteter Rührer für die Trübe angeordnet ist. Bei derartigen Maschinen wird die
Luft, die zum Bilden des Schaumes erforderlich ist, durch ein senkrechtes Rohr von
unten oder von oben unter Druck zugeführt.
-
Statt eines durchlochten, hohlzylinderförmigen Beruhigungskörpers
kann man auch einen kegelstumpfförmigen, durchlochten Hohlkörper benutzen, dessen
enge Öffnung unten und dessen weite Offnung oben angeordnet sind.
-
Im vorstehenden ist, die Aufbereitung von Erz, z. B. eines mit Quarz
verunreinigten Bleiglanzes, beschrieben. Die Erfindung ist aber nicht auf die Aufbereitung
von Erzen beschränkt, sondern eignet sich für alle der Scliwiinmaufbereitung zugänglichen
-Mineralien.