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Elektromagnetischer Wechseistromseheider Gegenstand vorliegender Erfindung
ist ein verbesserter elektromagnetischer Wechselstromscheider derjenigen Art dieser
Maschinen, bei der das magnetische Gut auf feststehenden, stufenförmig übereinanderliegenden
ansteigenden Führungsflächen entlang hochgezogen wird, wohingegen das unmagnetische
Gut vom elektrischen Strom unbeeinflußt über rIie Führungsflächen herabfällt. Die
vorliegenden Verbesserungen bei Maschinen dieser Art bestehen zunächst darin, daß
die Führungsflächen aus übereinanderliegenden, in bekannter Weise von dem Magnetkörper
mit einem Zwischenraum konzentrisch umgebenen Ringen mit geneigten Flächen bestehen,
deren Außenkanten senkrecht untereinanderliegen, wohingegen die Innenkanten in von
oben nach unten zunehmendem Grade nach außen zurückspringen und durch gerade, mit
dem Radius einen Winkel bildende Räume zwischen sich frei lassende Stäbe miteinander
verbunden sind, die das Zwischengut zu dein nächstfolgenden Ring hinunterleiten.
Ferner liegt beider vorliegenden Ausführung der Maschine eine Besonderheit darin,
,daß die übereinanderliegenden Ringe einen Hohlkegel umschließen, der aus stehenden,
von unten nach oben einwärts geneigten Stäben besteht, welche leistenförmige Räume
zwischen sich frei lassen und schräg mit Bezug zii der radialen Ebene stehen, in
der sich jeder Stab befindet, wobei der Grad der Neigung der Stäbe dem '-Iaß des
Zurückstehens der inneren Ringkanten von oben nach unten entspricht.
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Bei dem demgemäß beschaffenen elektromagnetischen Wechselstromscheider,
bei dem das elektromagnetische Feld sich dreht, werden die Mineralteilchen und die
Abfälle gänzlich voneinander getrennt. Dabei wird nicht nur hohe Konzentration erreicht,
.sondern es braucht kein Demagnetisieren mehr stattzufinden, wie das bisher nötig
gewesen ist. Ferner wird der «eitere Nutzen erhalten, daß keine Notwendigkeit besteht,
einen Gleichstromerzeuger zu verwenden, also mit Gleichstrom zu arbeiten.
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Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweiser Ausführung in den
Zeichnungen veranschaulicht, in denen Abb. z einen senkrechten Schnitt und Abb.
2 teils einen waagerechten Schnitt durch diesen Abscheider, teils eine Draufsicht
auf ihn zeigt, wohingegen in Abb. 3 eine etwas veränderte Ausführung dargestellt
ist, die eine feinere Aufbereitung gestattet, indem das Abscheiden der Mineralien
von den Abfällen hier mehrfach bewirkt werden kann. Eine in anderer Weise geänderte
Ausführung ist in der Abb.4 gezeigt, wo in einem Wasserbehälter ein magnetisches
Drehfeld hergestellt wird. Die Abb. 5 und 6 zeigen ebenfalls eine besondere
Ausführung
(in Abb.3 teils in Seitenansicht, teils im senkrechten Längsschnitt und in Abb.
6 im senkrechten Querschnitt), bei der an Stelle eines runden magnetischen Feldes
ein flaches vorhanden und der auch hier vorgesehene Wasserbehälter eckig anstatt
zylindrisch gestaltet ist.
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Es ist i (Abb. i) ein hölzerner Wasserbehälter, der vorzugsweise mit
einem inneren isolierenden Futter aus einer keramischen Masse versehen und in drei
übereinander befindliche Räume unterteilt ist, von denen der oberste einen Trichter
2 bildet, der mittlere, 3, als Abscheideraum dient und der untere noch wieder in
drei Räume oder Kammern q., 5, 6 unterteilt ist, von denen ¢ als Abfallkammer, 5
für Idas Produkt mittlerer Güte und 6 für das Reinprodukt dient. Zwischen denn Trichter
2 und dem Abscheideraum 3 befindet sich ein fester Boden 7 und ein beweglicher Boden
8, und zwischen beiden kann eine ringförmige öffnung 9 mittels einer Schraube io
eingestellt werden, die den Boden 8 .hebt oder senkt. t1ber dem Abschei,deraum 3
liegt ein ringförmiges Wasserrohr i t, das halbseitlich einwärts mit zahlreichen
Spritzlöchern versehen ist. Dicht unter diesem Rohr befindet sich ein weiterer Trichter
12" den man als den trichterförmigen Rand eines Gefäßes ohne Boden ansehen könnte,
und darunter ist eine Anzahl von über- bzw. untereinander gelegenen Abscheidetrichtern
(oder bodenlosen Gefäßen) 1d. angeordnet, deren Durchmesser mit Bezug zu dem Durchmesser
des Behälters i so bestimmt ist, daß zwischen diesen Teilen sozusagen ein zylindrischer
Raum 13 verbleibt. Drie Neigung dieser Trichter 14 nach innen ist so, daß
Unreinheiten, die im Erz enthalten sind, von selber niedergleiten. An oberen bzw.
äußeren Rande haben alle diese Trichter denselben Durchmesser; aber am unteren bzw.
inneren Rande nimmt der Durchmesser, also der der Trichteröffnung, von oben nach
unten zu, so daß die niedergleitenden und hinabfallenden Unreinheiten nicht auf
einen nach unten folgenden Trichter gelangen, vielmehr sämtlich .in die Kammer .I
abfallen.
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In den kegelstumpfförmigen Hohlraum, den die Innenkanten der Trichter
bilden, ist eine große Anzahl von geneigten Blechstreifen 15 eingesetzt, deren Innenkanten
den Innenkanten der Trichter anliegen und die in radialer Richtung in der aus -der
Abb. 2 ersichtlichen Weise geneigt sind. Diese Stäbe haben den Zweck, das Gut auf
die nächsten Ringe überzuleiten. Innerhalb dieser Blechstreifen, jedoch getrennt
von ihnen, befindet sich ein zylindrischer, oben und unten spitz zulaufender Hohlkörper
16, ,der also in dem Abscheideraum 3 sitzt und zum Abführen des unmagnetischen Guts
der obersten Ringe dient. Das von den unteren Ringen kommende unmagnetische Gut
berührt ihn nicht. Umgeben ist dieses Ganze von einem Feldmagneten 17, der ein kreisendes
magnetisches Feld erzeugt und dessen Bauart im wesentlichen dieselbe ist wie die
des Ständers eines M.ehrphaseninduktionsmotors, d. h. er besteht aus einem eisernen
Kern aus zahlreichen dünnen, aufeinandergelegten Blechen, und dieser Kern ist an
seinem inneren Umfang mit vielen Nuten versehen, in welche eine Spule von regelmäßiger
Form h,ineingewunden ist. Der so beschaffene Feldmagnet ist von einem Gehäuse 20
umgeben, das einen Deckel 21 trägt und -selber von Stützen 22 getragen wird.
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Das Aufbereiten von Erz in diesem Apparat geht in folgender Waise
vor siele: Das zu behandelnde Erzpulver wird mit Wasser gemischt und dieses Gemisch
in den Trichter 2 eingegeben. Unter seinem eigenen Gewicht fließt es durch den Ringkanal
9 in den Scheideräum 3, und zwar auf den Trichter 12, auf den auch Wasser aus dem
Ringrohr i i strömt. Nun gelangt das verdünnte Gemisch zwischen die schrägstehenden
Blechstreifen i-5, durch die es seitlich abgelenkt wird und die ihm eine gewisse
Drehbewegung erteilen, mit der es dann auf den Zylinder 16. auftrifft, um darauf
annähernd spiralig an dessen Umfläche hinabzufließen. Zur selben Zeit sind aber
die in dem Erz enthaltenen Teilchen reinen Minerals der Einwirkung des kreisenden
magnetischen Feldes, das durch einen Mehrphasenstrom erzeugt worden ist, ausgesetzt
worden; diese Teilchen werden angezogen, aus dem Gemisch herausgezogen und gelangen
auf die verschiedenen Trichter 14, auf denen sie dem Kreisen des Feldes folgen,
dabei nach und nach aufwärts zur oberen Kante jedes Trichters gelangen und schließlich
zu der Innenwand des Behälters i überspringen, wohingegen alle .anderen Teile des
Minerals, die nicht angezogen werden, zusammen mit dem Wasser nach unten abgeführt
werden. Zu der Innenwand des Behälters i kommt nur ganz reines Erz, und dieses geht
in SpirAlwegen abwärts, um unten in die Kammer 6 zu fallen. Diejenigen Teilchen,
welche nicht zu der Innen"vand des Behälters i hinüberspringen, weil sie nicht ganz
so rein sind, fallen über den oberen Rand des betreffenden Trichters hinab in die
Kammer 5, die also die mittelgute Ware abführt, wohingegen alle L"nreinheiten und
Abfälle auf dem Wege über die Kammer .4 hinweggehen. 23, 24 und 25 sind die Ableitrohre
für die Kammern d., 5 und 6.
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Bei der in Abb. 3 veranschaulichten Abänder
ung wird
das Erz mehrfach abgesondert, und es wird ein noch reineres Produkt erhalten. Zu
diesem Zweck sind unter den Trichtern 1d. noch ein Wasserringrohr 26 sowie ein Auffangtrichter
27 vorgesehen, also Teile ganz nach Art der oberen Teile i i unid 12-, unter dem
Auffangtrichter befindet sich ein Satz Abscheidetrichter entsprechend den oberen
Abscheidetrichtern 1d., unddurch diese unteren Trichter erstreckt sich ein oben
trichterförmiger, unten zylindrischer Überleitkörper 28, der den von den oberen
Trichtern kommenden Abfall in die Kammer .4 überleitet. Die Arbeitsweise der unteren
Abschei.detrichter ist der der oberen gleich.
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Es ist bei dieser Erfindung nicht unbedingt nötig, einen eisernen
Kern zu verwenden, um ein kreisendes magnetisches Feld zu erzeugen, das sich außerhalb
des Behälters i befindet, in dem das Aussonderungsverfahren vor sich geht. Eine
derartige Ausführungsform ist in Abb. d. gezeigt, wo die Scheidecrichter 3 den Elektromagnet
i; umfassen; dieser ist in der Art des Läufers eines Induktionsmotors gewickelt.
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Ferner ist es auch nicht notwendig, einen kreisförmigen Eisenkern
zu benutzen, vielmehr kann ebensogut ein flacher Feldmagnet verwendet werden, wie
er in den Abb.5 und 6 dargestellt ist, in denen 17 .diesen Magnet bezeichnet. Das,damit
erzeugte verschiebende magnetische Feld erfüllt denselben Zweck bzw. leistet dieselbe
Wirkung wie dasjenige, welches bei .den anderen Ausführungsformen der Maschine erreicht
wird.
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Schließlich sei noch bemerkt, daß der Betrieb keineswegs unbedingt
mit Benutzung von Wasser bzw. überhaupt einer Flüssigkeit durchgeführt werden muß;
er kann auch trockendurchgeführt werden.