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Reinigungsanlage für Flüssigkeiten, z. B. Abwässer Reinigungsanlagen
für Abwässer sind bekannt, bei welchen eine von außen beaufschlagte, um eine senkrechte
Achse ;sich drehende Siebtrommel vorgesehen ist, welche mit einer die Zulaufgeschwindigkeit
des Rohflüssigkeitsstroanes übertreffenden Umfangsgeschwindigkeit umläuft und dadurch
die Grobstoffe von; der Siebtrommelfläche durch Schleuderkraft fernhält. Die Siebtrommel
ist hierbei in einer zylinderartigen Ka.mm#er mit einer nach einer Spirallinie begrenzten
Grundfläche derart achsparallel eingebaut, daß sich der Zuflußkan.al für das Rohwasser
in Richtung des Flüssigkeitsstromes stetig verengt.
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Bei diesen bekannten Einrichtungen werden durch den sich verengenden
Zuflußkanal diejenigen Grobstoffe, welche nicht bereits durch den vom Zuflußkanal
abzweigenden Grobstoffkanal abgeleitet sind, immer näher an das umlaufende Sieb
herangeführt und schließlich auf das Sieb- aufgesaugt und zudem noch durch das zufließende
Wasser nach Umkreisung des Siebes auf das Sieb aufgedrückt. Das Sieb wird daher
durch die Grobstoffe leicht verstopft und nach verhältnismäßig kurzer Betriebsdauer
unwirksam.
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Den gleichen Mangel weist eine weitere bekannte Einrichtung der in
Frage stehenden Art .auf, bei welcher die zurückzuhaltenden. Stoffe bewußt auf die
Trommel geführt werden, um vor einem besonderen Auslaufkanal nachträglich durch
einen nach .außen gerichteten Spülstrom wieder herausgespült zu, werden. Eine Fliehkraftabscheidung
findet im Gegensatz zu der zuerst beschriebenen bekannten Einrichtung nicht statt.
Die Drehung der Siebtrommel hat vielmehr ausschließlich den Zweck, die mit Schmutzstoffen
beladene Siebfläche fortlaufend an dem Absaugkanal vorbeizuführen.
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Eine zuverlässige Reinigung des Siebes läßt sich bei der bekannten
Einrichtung nicht herbeiführen, da einerseits die fest in die Siebmaschen eingepreßten
Schmutzstoffe durch die Rückströmung nicht zuverlässig wieder entfernt werden können,
zumal der Weg und die Zeitdauer des Vorbeiganges vor der Rückströimöffnung nur kurz
sind. Darüber hinaus hindert aber an allen übrigen Teilen des Siebes der aufgesaugte
Schmutz eine freie Abströmung des in das Innere der Siebtrommel zu führenden Wassers.
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Die Erfindung stellt demgegenüber eine Verbesserung der nach dem bekannten
Grundsatz arbeitenden Siebtrommeln dar, die Schmutzstoffe durch Schleuderkraft von
vornherein von der Siebtrommel fernzuhalten.
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Die Erfindung besteht darin, daß der vor dem Auslaufkanal für die
Grobstoffe liegende und sich verengende Teil des Zuflußkanals sich in der Strömungsrichtung
bis zur Einmündung in den Grobstoffauslaufkanal stetig
erweitert.
Auf Grund dieser Ausgestaltung des Trommelgehäuses werden die Grobstoffe von einem
bestimmten Punkte an nicht mehr weiter an die Siebtrommel herangeführjz
sondern ohne Vermischung mit der die Sims>' |
trommel umgebenden Wirbelzone und |
zufolge ohne Aufsaugen auf die Siebtro -' |
in den Abflußkanal überführt.
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Zweckmäßig ist an der von der Einlaufkante abgekehrten Kante des Ablaufkanals
für die Grobstoffe eine verstellbare Ablenkvorrichtung, z. B. Klappe oder Schieber,
angeordnet, welche den Raum zwischen Siebtrommel und Kammerwand vollständig oder
teilweise ;gegen die Rohwasserströmung in dem Trommelgehäuse abschirmt. Wennaueh
der überwiegende Teil der Grobstoffe in dem sich erweiternden Teil des Gehäuses
vermöge der Fliehkraft in den Abflußk.anal überführt wird, so könnte immer noch
ein kleiner Teil in die Fortsetzung des Spiralgehäuses:eintreten. Dies wird durch
die genannte Abl:enkvorrichtung verhindert, welche gewissermaßen die mit Grobstoffen
beladene Strömung von dem grobstofffreien, die Siebtrommel umgebenden Wirbelkranz
.abschneidet. Zusätzlich ergibt -sich hierbei noch insoweit eIne wünschenswerte
Wirkung, als etwa doch noch auf der Trommel haftengebliebene Grobstoffe infolge
der hier von innen nach außen gerichteten, durch den hinter der Ablenkvorrichtung
vorhandenen Sog hervorgerufenen Strömung zurückgespült werden.
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Im Verbindungskanal zwischen dem Einlaufkanal und dem Auslaufkanal
für die Grobstoffe kaum nach der Erfindung eine Drosselvorrichtung zum Regeln eines
die Siebrückstände absaugenden Spülstromes angeordnet sein.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schematisch veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. i einen waagerechten Schnitt durch die Abwasserreinigungsanlage,
Fig. z eine weitere Ausführungsform, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach Linie
A-B in Fig. a.
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Das zu reinigende Wasser strömt der Reinigungsanlage durch den Kanal
,a zu und gelangt über den Wehrrücken b und den Ein-1aufkanal c in das Spiralgehäuse
d der Reinigungsvorrichtung, in welchem die mit senkrechter Achse angeordnete Siebtrommel
e umläuft. Das durch das Sieb in das Innere der Trommel strömende Wasser wird in
bekannter Weise unten aus der Siebtrommel e abgeführt und durch den Kanal f abgeleitet,
während die Grobstoffe durch die in dem Spiralgehäuse d in Richtung der Verengung
desselben verlaufende Strömung mitgenommen werden. Infolge der Querschnittsverengung
des Einlaufkanals c zwischen dem Spiralgehäuse und der Siebtrommel reichert sich
das außerhalb der Siebtrommel verbleibende Wasser immer mehr mit Grobstoffen an.
Die Folge ;davon ist, daß bei den bekannten Anord@-langen, bei welchen die Gehäusewand
nach er gestrichelten Linie d' verläuft, die festen fitoffe in dem mit diesen angereicherten
Wasser zu nahe an das Trommelsieb herankommen und entweder von neuem dem Rohwasserstrom
zugeführt werden oder aber durch den Sog auf die Trommel gezogen werden und diese
verstopfen. Dieser Mißstand wird mit dem Erfindungsgegenstand dadurch vermieden,
daß die Gehäusewand von dem Punkt g bis zu dem Punkt f, der Einlaufkante
des Austrittskanals h für die Grobstoffe, so geführt ist, daß eine Erweiterung des
Zuflußkanals d entsteht. Durch. diese Anordnung wandern die schweren Stoffe an der
Wand des Trommelgehäuses entlang und gelangen an die Stelle, an welcher sich nur
die Saugwirkung im Auslaßkanallt bemerkbar macht, wo die Grobstoffe alsdann aus
dem Gehäuse abgeführt werden.
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Unterstützt wird diese Saugwirkung durch die an der der Einläufkante
abgekehrten Seite des Auslaufkanals /t angeordnete verstellbare Klappe i, welche
einerseits den Auslau,fkanalh gegenüber dem Sog der Siebtrommel abschirmt, .anderseits
so eingestellt werden kann, d:aß das um die Trommel kreisende Wasser nicht aufgewirbelt
wird, während der übrige Wasserstrom gewissermaßen abgeschnitten und dem Auslaufkanal
k mit den in ihm :enthaltenen Grobstoffen zugeführt wird. Der hinter dieser einstellbaren
Klappe, die naturgemäß auch durch einen Schieber o. dgl. ersetzt werden kann, entstehende
Sog bewirkt, daß aus denn Innern der Trommel Wasser heraustritt und auf der Strecke
zwischen der Klappei und der Kante k des Einlaufkanals c eine Rückspülung der Trommelsiebfläche
bewirkt.
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Wird die Vorrichtung wie bei den beiden dargestellten Ausführungsbeispielen
im Nebenschacht eines durchgehenden Kanals angeordnet, so wird zweckmäßig in dem
durchgehenden Teil in des Zuflußkanals eine Regelvorrichtung, beispielsweise ein
Schiebern, angeordnet, um einen Spülstrom ganz bestimmter Stärke zu schaffen, der
eine aus, reichende Saugwirkung durch den AuslaufkanaI h hindurch in dem Spiralgehäuse
d erzeugt.
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Der Wehrrücken.b dient dazu, die untersten Wasserschichten, welche
vielleicht viel Sand enthalten, gar nicht erst zur Siebtrommel gelangen zu lassen,
sondern unmittelbar abzuführen und nur die obersten Wasserschichten über den Wehrrücken
hinweg 'in den Einlaufkanal
c eintreten zu lassen. In Regenauslässen
bei Abwasseranlagen wird diese Anordnung stets zu wählen sein.
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Naturgemäß kann die umlaufende Siebtrommel in bekannter Weise mit
Flügeln versehen werden, um die festen Stoffe abzuschleudern.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 und 3 ist die Anordnung
sinngemäß die gleiche wie in Fig. i, nur kreuzt sich hier der Einlaufkanäl c mit
dem Auslaufkanal h in verschiedenen Ebenen.
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Fig. 3 läßt den Antriebsmotor o für die Siebtrommel e erkennen.