DE2217447C2 - Vorrichtung zum Beseitigen von auf der Oberfläche von offenen Gewässern schwimmenden flüssigen Verunreinigungen - Google Patents
Vorrichtung zum Beseitigen von auf der Oberfläche von offenen Gewässern schwimmenden flüssigen VerunreinigungenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beseitigen von auf der Oberfläche von offenen Gewässern
schwimmenden flüssigen Verunreinigungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 19 16 792 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind unterhalb der Schale mehrere, über den
Umfang gleichmäßig verteilte Rohrleitungen vorgesehen, deren Einlaßöffnungen in der Umfangswand der so
Schale liegen und die in ein Zentralrohr einmünden, an das eine Pumpe angeschlossen ist, die Wasser aus der
Umgebung der Schale ansaugt. Die beiden Pumpen für Öl und Wasser sind außerhalb der eigentlichen
Vorrichtung an beliebiger Stelle, z. B. auf einem Schiff, angeordnet Bei dieser bekannten Vorrichtung muß eine
sehr große Wassermenge angesaugt werden, um die sehr dünne, auf dem Wasser schwimmende Schicht über
den oberen Rand der Schale zu ziehen und damit vom Wasser zu trennen. Dementsprechend hoch ist auch der
Energieaufwand zum Betreiben der Pumpe für das Wasser, und dementsprechend gering ist auch der
Wirkungsgrad der Vorrichtung, also das Verhältnis der entfernbaren Vcrunreinigungsflüssigkeiismenge zu der
aufzuwendenden Energie. Da das Wasser bis zum <>5
Eintritt in die Ansaugleitungen der Wasserpumpe keinerlei Führung erfährt, werden in der näheren
Umgebung der Schale unregelmäßige Strömungen und
Turbulenzen hervorgerufen, welche .die gewünschte Trennung zwischen dem Wasser und der darauf
schwimmenden Schicht beeinträchtigen-
Bekannt ist nach der deutschen Offenlegungsschrift
!9 64 208 außerdem eine Vorrichtung zum Trennen von in Schichten liegenden Flüssigkeiten, die darauf beruht,
daß durch Pumpen, tangential einmündende Düsen od. dgl. die Flüssigkeit in der Nähe ihrer Oberfläche
einer örtlichen Drehbewegung um eine vertikale Achse unterworfen wird, derart daß den Strcmfäden eine
Abwärtsrichtung gegeben und hierdurch an der Oberfläche der Flüssigkeit die Bildung eines offenen und
sich nach unten erweiternden Hohlraumes hervorgerufen wird. In den hinein sich Flüssigkeit aus der oberen,
leichteren Schicht ergießt und mit einer Dicke sammelt die größer ist als die eigentliche Schichtdicke. Aus
diesem etwa trichterförmigen Hohlraum wird dann Flüssigkeit aus der oberen Schicht angesaugt In der
Mitte der Vorrichtung sind zwei Pumpen vorgesehen, wobei die eine Pumpe Wasser wegpumpt und die
ande.re Pumpe die abgetrennte Flüssigkeit der oberen,
dünnen Schicht aus dem unteren Bereich des Hohlraums absaugt Auch hier fehlt jegliche Führung und
Beruhigung des angesaugten Wassers, und es ist innerhalb des Hohlraums mit einer Durcheinanderwirbelung der beiden Flüssigkeiten, statt mit einer
säuberlichen Trennung derselben, zu rechnen. Diese Vorrichtung kann allenfalls bei ganz ruhigem Wasser
einigermaßen zufriedenstellend arbeiten, wobei aber ebenfalls wieder eine im Verhältnis zu der Menge der
abzutrennenden, leichteren Flüssigkeit sehr große Mengen an Wasser, mit entsprechendem Energieaufwand, gepumpt werden muß. An den unerwünschten
Turbulenzen um die Trennzone herum ändert sich auch dadurch nichts, wenn man, wie vorgeschlagen, die
Schwimmer der Vorrichtung so anordnet daß sich jeder Schwimmer im wesentlichen auf einer Spirale befindet
die den Stromfäden um den m der Mitte erzeugten Wirbel herum entspricht so daß die Strömung weniger
gestört werden soll. Die Gefahr einer Verwirbelung zwischen den beiden, voneinander zu trennenden
Flüssigkeiten in dem sich innerhalb des Wirbels bildenden Hohlraum bleibt nämlich auch bei dieser
besonderen Vorkehrung bestehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der anfangs angegebenen Art so auszubilden, daß nur eine
verhältnismäßig dünne Wasserschicht mit der darauf schwimmenden Schicht aus einer leichteren flüssigen
Verunreinigung, z. B. Öl, herangezogen wird, so daß die
zu pumpende Wasjermenge, bezogen auf die Menge der abgetrennten Verunreinigungsflüssigkeit, kleiner ist als
b"i der bekannten Vorrichtung, und auch Vorkehrungen getroffen sind, um die Wasserbewegungen an der
Trennstelle möglichst gering zu halten und damit die Trennwirkung zu erhöhen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß unter
der Schale ein Teller, der einen wesentlichen größeren Durchmesser als die darüberliegende Schale aufweist,
vorgesehen ist, und die Pumpe zum Fördern des Wassers mittig an dem Teller angebracht ist.
Infolge dieser Ausgestaltung wird lediglich eine
relativ dünne Wasserschicht mit darauf schwimmender flüssiger Verunreinigung an die Vorrichtung herantre/o
gen, wobei die Dicke dieser Wasscrschicht beliebig
durch den Abstand zwischen der Oberkante der Schalt und dem darunterliegenden Teller bestimmt werden
kann; das Einströmen des verunreinigten Wassers erfoigt in beruhigter Art und Weise gleichmäßig 11m den
oberen Rand der S-'hals herum, so daß sich die
Verunreinigung auf dem Wasser schwimmend hält, d. h. also nicht etwa gerade kurz vor der Trennstelle am
Rand der oberen Schale mit Wasser vermischt, was die Trennung fast unmöglich machen würde. Anschließend
kann die Verunreinigung dann ruhig über den Rand der Schale fließen. Da nur eine verhältnismäßig dünne
Wasserschicht gepumpt werden muß, ist die zu pumpende Wassermenge, bezogen auf die vom Wasser
getrennte Verunreinigung, und damit der für das Pumpen des Wassers erforderlichen Energieaufwand
verhältnismäßig klein, der Wirkungsgrad der Vorrichtung entsprechend hoch. Das ist eine Folge der
Tatsache, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwei konzentrisch angeordnete, ringförmige Überlaufränder
vorhanden sind, die in vorteilhafter Weise für eine stufenweise Trennung der Verunreinigung von dem
Wasser sorgen.
Damit c"as aus der Pumpe ausströmende Wasser die
Schwimmhöhe der Vorrichtung nicht beeinflußt, weist diese Pumpe in weiterer Ausbildung der Erfindung
einen horizontal gerichteten Auslaß auf, so daß die Auslaßströmung horizontal gerichtet ist und keine
anhebende Kraft auf die Vorrichtung ausübt
Zwecks Erzielung einer zusätzlichen Trennwirkung zwischen der Verunreinigung und dem Wasser weist die
Schale in weiterer Ausbildung der Erfindung eine zentrale Kammer auf, deren Wand mit Einlaufen für die
flüssige Verunreinigung versehen ist, wobei die unteren Begrenzungskanten der Einlaufe gleich hoch oder etwas
tiefer liegen als der Rand der Schale. Es ergibt sich eine zusätzliche Trennwirkung dadurch, daß die ölkonzentration
über dem mittleren Bereich der Schale wesentlich höher ist als außerhalb dieses Bereichs.
Um die verhältnismäßig geringe Wassermenge, die zusammen mit der Verunreinigung in die Schale
hineingelangt, noch abscheiden zu können, wird zweckmäßig in der Schale zumindest ein Durchlaß
0. dgl. vorgesehen, der die Verbindung zum Zwischenraum
zwischen Schale und Teller herstellt und dessen Einlaß tiefer aJs der Einlaß der Pumpe für die Förderung
der Verunreinigung liegt Über diese Kanäle fließt das Wasser dann aus der Schale nach unten heraus, von wo
aus es dann zusammen mit dem von der am Teller angebrachten Pumpe zusammen mit dem durch diese
Pumpe angesaugten Wasser abgeführt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fi g. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgebildete Vorrichtung und
Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1.
Die Vorrichtung umfaßt eine starre Rohrkonstruktion
1. die von Schwimmern 2 im Wasser getragen wird. Die Schwimmer 2 sind mittels Schraubenspindeln 3 auf- und
abwärts verstellbar, so daß die Höhenlage der Rohrkonstruktion 1 im Wasser veränderbar ist An der
Rohrkonstruktion 1 ist ein Teller 4 befestigt, der sich in
der Mittelpartie abwärts wölbt und einen zentralen Durchlaß 5 zur Anbringung einer kräftigen Pumpe 6
besitzt Über dem Teller 4 ist eine Schale 7 angebracht, die auch eine nach unten gewölbte Mittelpartie besitzt
und deren oberer Rand 8 durch Justieren der Schwimmer 2 möglichst genau in die Trennebene
zwischen dem Wasser und der auf der Wasserfläche '° schwimmenden ölschicht gebracht wird. Auf der
Mittelpartie der Schale 7 ist eine Kammer 9 mit einem oder mehreren Einlaufen 10, deren untere Begrenzungskanten etwas niedriger als der Rand 8 der Schale 7
liegen, vorgesehen. Der Unterschied zwischen der Höhe der unteren Begrenzung der Einlaufe 10 und dem Rand
8 wird der ölkonzentration angepaßt, die man beim Vorbeifließen des mit öl bedeckten Wassers am Rand 8
erkennt Im Bereich außerhalb der Kammer 9 sind in der Schale 7 in den Zwischenraum zwischen dieser und dem
Teller 4 führen. In der Kammer 9 ist eine Pumpe 12 angebrachi, die in irgendeiner zweckmäßigen Weise,
z. B. hydraulisch, ebenso wie die Puu-pe 6, angetrieben
wird.
Wenn die Pumpe 6 arbeitet werden große Mengen an
von mit einer ölschicht bedecktem Wasser über den Teller 4 angezogen. Über den Rand 8 der Schale 7 fließt
lediglich die ölschicht und kleinere Wassermengen. Das mit dem öl über die Schale 7 eingeflossene Wasser
sammelt sich — da es schwerer als öl ist — um die
Kammer 9 herum am Boden der Schale 7 und fließt durch die Durchlässe 11 nach unten ab, während Öl
durch die Einlaufe 10 in die Kammer 9 strömt und von hier aus von der Pumpe 12 weiterbefördert wird. Die
Pumpe 6 ist wesentlich größer als die Pumpe IZ Bei einem Durchmesser der Reinigungsvorrichtung von
4 Meter besitzt die Pumpe 6 eine solche Kapazität, daß säe 1000 m3 Wasser pro Stunde pumpt, während für die
Pumpe 12 eine Kapazität von einem Zehntel hiervon ausreicht
Damit das Ausströmen aus der Pumpe 6 sich nicht auf die Höhe auswirkt, in der die Vorrichtung im Wasser
schwimmt ist die Pumpe an ihrem unteren Teil mit einem Auslaß 13 versehen, der das abgepumpte Wasser
so ablenkt, daß es radial gerichtet abströmt und keine Hebekraft ausübt, die auf die Tiefe einwirken würde, in
der die Vorrichtung schwimmt
Wie in F i g. 2 gezeigt sind die Schale 7 und der Teller 4 kreisrund, und sie werden von acht Schwimmern 2
getragen, die gleichmäßig um den Rand herum verteilt sitzen. Der genannte Durchmesser von 4 Meter kann, je
nach dem existierenden Bedarf, selbstverständlich erhöht oder verringert werden, doch hat es sich gezeigt,
daß die genannte Bemessung eine Vorrichtung gewährleistet, die gute Leistung bringt und trotzdem leicht zu
transportieren ist, z. B. mit einem Hubschrauber.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Beseitigen von auf der
Oberfläche von offenen Gewässern schwimmenden flüssigen Verunreinigungen, z. B, öl, mit einer von
Schwimmern in einstellbarer Höhenlage im Wasser getragenen Schale, deren oberer Rand in der
Trennebene zwischen dem Wasser und der Verunreinigung angeordnet ist, mit einem mit einer Pumpe
verbundenen Einlaß, der innerhalb der Schale angeordnet ist und tiefer als der obere Rand der
Schale liegt, und mit einer weiteren Ansaugeinrichtung einer Pumpe, durch die Wasser gefördert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß unter der Schale (7) ein Teller (4), der einen wesentlich
größeren Durchmesser als die darüberliegende Schale (7) aufweist vorgesehen ist, und daß die
Pumpe (6) zum Fördern des Wassers mittig an dem Teller (4) angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (6) zum Fördern des
Wassers einen horizontal gerichteten Auslaß (13) aufweist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Schale (7) eine zentrale
Kammer (9) aufweist, deren Wand mit Einlaufen (10)
für die flüssige Verunreinigung versehen ist wobei die unteren Begrenzungskanten der Einlaufe (10)
gleich hoch oder etwas tiefer liegen als der Rand (8) der Schale (7).
4. Vorrich'iiing nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet daß in der Schale (7) zumindest ein Durchlaß (U) od. dgl. vorgesehen ist
der die Verbindung zum Zwischenraum zwischen der Schale (7) und dem Teller (4) verstellt und dessen J5
Einlaß tiefer als der Einlaß der Pumpe (12) für die Förderung der Verunreinigung liegt
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