DE802960C - Verschluss fuer Huehnerstaelle u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für Hühnerställe und bezweckt, diesen in einer Weise zu gestalten, daß die Hühner, insbesondere die wertvollen erwachsenen Tiere und die Zuchttiere, im Stall vor jeglichem in Frage kommenden Raubzeug, wie Wiesel, Marder u. dgl., geschützt werden. Diesem Raubzeug soll der Eintritt in den Stall durch selbsttätige Maßnahmen verwehrt werden, während das Stalltier unter vorübergehender Aufhebung des Dauerverschlusses freien Durchgang erhält. Durch diese Art von Dauerverschluß soll auch verhindert werden, daß Kälte oder Zugluft in den Hühnerstall eindringt, was sich auf den Gesundheitszustand der Hühner, hauptsächlich„ während der kalten Jahreszeit, sehr günstig auswirkt.

Der erfindungsgemäße Hühnerstallverschluß wird an Stelle des Schlupfloches zu ebener Erde oder, falls eine Hühnerleiter vorhanden ist, in entsprechender Höhe angebracht und besteht in der Hauptsache darin, daß die Verschlußplatte unter dem Einfluß eines beweglichen Lauf bodens steht, der bei Belastung durch das Stalltier nachgibt und die Platte dann in die das Schlupfloch freigebende Stellung bewegt und dort bis zur Entlastung des Laufbodens offen hält.

Die Betätigung des Stallverschlusses erfolgt also durch das Huhn selbst und ist im nachfolgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles der Zeichnung erklärt; in dieser stellt Abb. 1 eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Draufsicht des Hühnerstallverschlusses der Erfindung dar.

Der Stallverschluß besteht aus einem in der Wand des Hühnerstalles eingelassenen feststehenden Rahmen, der mit seinem Boden 1 bzw. dem gleichbenannten Deckel oder Dach 1 sowie seinen

beiden Seitenteilen 2 das Schlupfloch begrenzt. In diesem Rahmen 1 und 2 hängt nun der auf und ab bewegliche Teil des Hühnerstallverschlusses, der seinerseits wiederum aus den beiden seitlichen Gleitschienen 3, die in gleicher Ebene mit den feststehenden Seitenteilen 2 angeordnet sind, und aus dem daran befestigten Laufboden 4, 5, 6 besteht. Dieser Laufboden ist dreiteilig und enthält je ein Einstiegsbzw. Ausstiegsbrett 5 bzw. 6, welches mittels Scharnierbändern 7 und 8 an die Schräubchen 9 und 10 des mittleren Brettes 4 angeschlossen sind, so daß sie in Richtung der beiden Pfeile hochgeklappt werden können und so ein gut transportables Ganzes bilden. Die äußere Klappe 5, die genau in die öffnung des Rahmens 1, 2 paßt, kann dabei zur Anbringung eines Schlosses dienen, durch welches der Stall zur Nachtzeit ganz abgesperrt wird.

Die Aufhängung der beweglichen Seitenwandteile 3 erfolgt in zwei an den festen Rahmenteilen 2 vorgesehenen Zapfen 11, in denen doppelarmige Hebel 12 gelagert sind, deren Arme 13 in Lagern 14 der Seitenschienen 3 angreifen und sie in gehobener Stellung halten. Die anderen Hebelarme 15, die mit den Armen 13 einen stumpfwinkeligen Doppelhebel bilden, liegen an den Rollen 16 zweier in den Gelenkpunkten 17 schwenkbar angeordneter Seitenplatten 18, die ihrerseits in den beiden Blechen 19 des Deckels 1 des feststehenden Rahmens 1 hängen.

Die beiden Seitenplatten 18 sind an einer Platte 20 befestigt, welche die Verschlußtür bildet und damit um die Achse 17 von der gestrichelten Schließlage in die strichpunktierte Offenlage der Abb. 1 gedreht werden kann.

Die Verschlußtür 20 liegt auf einer Leiste 22 auf und besitzt an ihrem unteren Teil eine Rille 21, die zur Aufnahme eines Regulierungsgewichtes vorgesehen ist. Die Verschlußtür 20 ist normalerweise geschlossen und so schwer, daß sie den Laufboden 4, 5, 6 mittels des Hebels 12 in angehobener Stellung hält, solange dieser unbelastet ist oder nur gering belastet bleibt, wie das beispielsweise bei dem kleineren Raubzeug (Wiesel u. dgl.) der Fall ist. Auch soll so ein Tier weder durch Andrücken noch sonstwie die Tür von außen öffnen können. Die Lage des Verschlusses 20 ist daher schräg zum Bodenteil 4, 5, 6 gerichtet, und zwar im spitzen Winkel nach außen, gegen den ein sich noch so stark andrückender Tierkörper nichts ausrichten kann.

Zwecks Verringerung der Reibung, und Verhinderung der Abnutzung sind unten an den Berührungsstellen der Teile 4 des beweglichen Rahmens mit den feststehenden seitlichen Rahmenteilen 2 Metallauflagen 23 und 24 angebracht.

Die Wirkungsweise ist nun folgende: Die Verschlußtür 20 nimmt durch ihre Gewichtswirkung ihre Schließlage ein, in der sie den Laufboden 4,

5, 6 mittels des Hebels 12 in der voll gezeichneten Hochlage hält. Betritt nun das den Hühnerstall aufsuchende Huhn aus der durch den Pfeil 25 an- 60 gedeuteten Richtung das Trittbrett 5, so wird durch das Gewicht des Tieres der bewegliche Rahmenteil nach unten gedrückt und damit gleichzeitig über die Teile 12 und 18 die Verschlußtür 20 hochgeklappt, wie aus der durch strichpunktierte 65 Linien gezeichneten Lage ersichtlich ist. Durch das Hochklappen der Verschlußtür 20 ist nun für das Huhn der Weg in den Hühnerstall frei geworden. Beim Verlassen des Trittbrettes 6 klappt die Verschlußtür wieder nach abwärts und verschließt so 70 den Zugang zum Stall. Will das Huhn ins Freie, so wird die Verschlußtür 20 durch Betreten des inneren Trittbrettes 6 wieder geöffnet und schließt sich nach dem Verlassen des anderen Trittbrettes 5 durch das Huhn wieder selbsttätig, in welcher Lage 75 sie bis zum Aufsetzen eines gleich schweren Tieres verbleibt.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Verschluß für Hühnerställe u.dgl. mit einer das Schlupfloch abschließenden beweglichen Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte (20) unter dem Einfluß eines beweglichen Ein- oder Ausstiegteiles (Laufboden 4, 5, 6) steht, der bei Belastung durch das Stalltier nachgibt und die Platte (20) in die das Schlupfloch freigebende Stellung bewegt und dort bis zur Entlastung des Laufbodens (4, 5, 6) offenhält.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Lauf boden (4, 5, 6) in einem die Schlupföffnung begrenzenden Rahmen (1, 2) hängt, der die Lagerstellen (n) für die den Boden (4, 5, 6) mit der Verschlußplatte (20) verbindenden Teil (12) trägt.

3. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Laufboden (5) beiderseitig hochragende Seitenwandteile (3) befestigt sind, an denen Arme (13) des am Rahmen (1,2) angelenkten Hebels (12) angreifen, dessen andere Arme (15) die Schwungteile (16) der Verschlußklappe (20) tragen.

4. Verschluß nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine stumpfwinkelige Ausbildung der Arme (13 und 15) des Hebels (12).

5. Verschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Verschluß als Schrägklappe (20) ausgebildet ist, die sich um eine obere Lagerachse (17) des Rahmendeckels

(1) dreht.

6. Verschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägklappe (20) im spitzen Winkel zum Bodenteil (4, 6) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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