DE802677C - Elektromechanisches Musikinstrument - Google Patents

Elektromechanisches Musikinstrument

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DE802677C
DE802677C DEP53807A DEP0053807A DE802677C DE 802677 C DE802677 C DE 802677C DE P53807 A DEP53807 A DE P53807A DE P0053807 A DEP0053807 A DE P0053807A DE 802677 C DE802677 C DE 802677C
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DE
Germany
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electromechanical
musical instrument
harmonium
organ
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Application number
DEP53807A
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English (en)
Inventor
Siegfried Mager
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10HELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
    • G10H3/00Instruments in which the tones are generated by electromechanical means
    • G10H3/12Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using mechanical resonant generators, e.g. strings or percussive instruments, the tones of which are picked up by electromechanical transducers, the electrical signals being further manipulated or amplified and subsequently converted to sound by a loudspeaker or equivalent instrument

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

  • Elektromechanisches Musikinstrument Es ist bekannt, das Klangbild mechanischer Musikinstrumente durch die zusätzliche Verwendung elektroakustischer Tonerzeuger zu verbessern. So stattet man bestimmte mechanische Musikinstrumente teils aus wirtschaftlichen, teils aus musikalischen Gründen sowohl pedal- als auch manualseitig mit einer elektroakustischen Spielvorrichtung aus. Bisher sind derartige Zusätze vor allem als einstimmige Zusatzinstrumente für verschiedene Tasteninstrumente, wie Klavier, Harmonium usw., bekanntgeworden.
  • Der Zweck vorliegender Erfindung ist es nun, z. B. ein Harmonium mittels mehrerer elektrischer Zusatzeinrichtungen so zu verbessern, daB mit diesem Instrument weitgehendst eine Orgel ersetzt werden kann. Erfindungsgemäß sollten natürlich die großen Vorteile des Harmoniums, wie geringer Platzbedarf, geringer Aufwand, leichte Transportmögliclikeit usw., nicht verringert werden; dagegen sollten aber die hauptsächlichsten Nachteile, wie minderer Klangfarbenreichtum, geringe akustische Reichweite, schlechtes Ansprechen bestimmter Töne usw., stark vermindert werden.
  • Die Erfindung unterscheidet sich von den bisher bekannten Zusatzkonstruktionen besonders dadurch, daß nicht versucht wird, ein bereits fertiges mechanisches Musikinstrument durch zusätzliche elektrische Einrichtungen zu beeinflussen, sondern es wird bezweckt, die bekannten Mängel eines mechanischen Musikinstrumentes von vornherein durch elektrische Hilfsmittel auszuschalten.
  • Die Lösung der Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gefunden, daß nur die musikalisch brauchbarsten Elemente des Harmoniums Verwendung fanden und die ausgefallenen Teile durch musikalisch bessere elektrische Tonerzeuger ersetzt wurden. Dieser Austausch paßt sich auch raummäßig dem üblichen. Harmoniumbau an, so daß der Ausgangspunkt des neuen Harmoniums ein handelsübliches Harmoniumrudiment darstellt, welches durch den Einbau der elektrischen Tonerzeuger zum spielfertigen Instrument wird.
  • Erfindungsgemäß fallen folgende Teile beim Bau des neuen elektrifiziertenHarmoniums von Anfang an weg: Tretbalg mit Zubehör, sämtliche Zungenstimmen mit ihrer Mechanik im Pedal und bestimmte Zungenstimmen mit Zubehör im Manual. Durch den Fortfall dieser Teile ergibt sich von selbst genügend Platz für den Einbau der elektrischen Elemente. In der erfundenen Konstruktion wird die Lufterzeugung für die übriggebliebenen Zungenstimmen durch ein Elektrogebläse erzeugt. Durch den Ausfall der erwähnten Zungenstimmen, insbesondere der viel Luft verbrauchenden Pedalstimmen, benötigt erfindungsgemäß das neue Harmonium nur ein schwaches Elektrogebläse, das infolge seiner geringen Größe mit geringen Mitteln geräuscharm betrieben werden kann.
  • Die ausgefallenen Stimmen werden nun durch besondere elektroakustische Tonerzeuger ersetzt, die selbst nur geringen Strom aus dem Netz benötigen. Es ist bekannt, daß der auf die Dauer ermüdende Harmoniumklang durch die ausschließliche Verwendung von Zungenstimmen seine Ursache hat. Im Gegensatz dazu beruht der Wohlklang einer Orgel darin, daß Zungen und Lippenstimmen in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Auf der anderen Seite ist aber auch bekannt, daß es gerade mit einfachen elektroakustischen Mitteln möglich ist, elektrische Tonerzeuger zu bauen, deren - Klangfarbe in erster Linie orgelpfeifenähnlich ist.
  • Erfindungsgemäß wurde das neue Harmonium aus rein wirtschaftlichen Gründen mit einer möglichst kleinen Zahl von elektrischen Tonerzeugern ausgerüstet und zum anderen mit solchen, die bei einfachstem Aufbau möglichst gute musikalische Werte ergaben. Außerdem mußte die Spieleinrichtung bzw. Spielmechanik so einfach gestaltet werden, daß sie den Aufwand der elektrischen Anlage nicht in Frage stellen würde. Denn im vorliegenden Falle muß sich der elektrische Aufwand unbedingt dem relativ geringen Harmoniumaufwand anpassen, da es sonst nicht möglich ist, die bekannten Vorteile des Harmoniums zu erhalten.
  • Um ein orgelmäßiges Spiel zu ermöglichen, wurde nach vorliegender Erfindung das Harmonium mit drei elektroakustischen Tonerzeugern ausgerüstet. Davon fällt einer auf das Pedal, einer auf das untere und einer auf das obere Manual. Damit wurde das übliche geteilte, auf einer Ebene liegende Harmoniummanual beibehalten. Somit ist dann auch das für das Orgelspiel so wichtige Triospiel gewährleistet.
  • Die Vorteile einer elektroakustischen Pedalstimme sind bereits bekannt. Die beiden elektroakustischen Manualstimmen zeichnen sich besonders durch eine starke Grundtonhaltigkeit aus und sind als die tragendsten und lautstärksten Stimmen zu betrachten. Zweckmäßig ist die untere davon so geschaltet, daß bei mehrstimmigem Spiel der tiefste Ton elektroakustisch erklingt, während im oberen Manual bei mehrstimmigem Spiel immer der oberste melodieführende Ton erklingt. Außerdem können natürlich die elektrischen Stimmen nach Belieben zu- oder abgeschaltet werden.
  • Diese elektroakustischen Stimmen bestehen erfindungsgemäß aus einstimmigen Tonerzeugern, die ganz unabhängig voneinander arbeiten und sich mit ganz einfachen Zusatzkontakten durch die sonst unverändert gebliebene Tastatur schalten lassen. Die Harmoniumzungenstimmen setzen sich in erster Linie aus den billigeren 4'- und z'-Stimmen zusammen, die in üblicher `'eise durch Registerzüge usw. in Tätigkeit versetzt werden. Durch die beschriebenen Maßnahmen wird aber nicht nur eine weitgehend orgelmäßige Tonfülle erreicht, sondern auch hinsichtlich der Klangfärbung bestehen besondere und neue Möglichkeiten. Schon durch Einschalten einfacher Elemente ist es möglich, die elektroakustischen Tonerzeuger klangmäßig zu variieren. Die Möglichkeiten solcher Klangfarbenänderungen sind bekannt; sie ergeben aber erfindungsgemäß mit der beschriebenen Einrichtung neue Möglichkeiten.
  • Um diese neuen Möglichkeiten richtig verwerten zu können, wird das so konstruierte Harmonium neben den schon bekannten Registermöglichkeiten noch mit weiteren ausgerüstet. So kann insbesondere nun das Harmonium mit einer Schwellvorrichtung ausgestattet werden, die die einer Orgel noch übertrifft. Bisher benutzte man am Harmonium den Knieschweller, der besonders bei längerer Benutzung schwer zu bedienen war und der bei Pedalspiel überhaupt nicht benutzt werden konnte. Nach vorliegender Erfindung kann nun der Generalschweller genau so wie bei der Orgel als Fußschweller gebaut werden. Dazu kann er ohne Ab-und Zuschalten von Registern, im Gegensatz zur Orgel, nicht nur die elektrischen Tonerzeuger, sondern auch die Zungenstimmen des Harmoniums durch Regulierung des Elektrogebläses weitgehend regulieren. Von besonderem Vorteil dabei ist, daß beim Pianospiel durch Reduzierung der Gebläsedrehzahl auch das Motorgeräusch stark gedämpft und daniit praktisch ausgeschaltet wird.
  • Bei Pfeifenorgeln ist es oft üblich, zur Verschönerung der Ansicht sog. Prospekte anzubringen, die aus nichtklingenden Pfeifen bestehen. Auch bei vorliegender Erfindung ist es wesentlich, die Illusion einer orgelmäßigen Musik nicht durch die Technik zu zerstören. Es sind hier in erster Linie die Schallaustrittslöcher der Lautsprecher so zu verkleiden, daß sie sich dem Gesamtinstrument anpassen. Erfindungsgemäß wurden daher die sichtbaren Schallaustrittslöcher der Lautsprecher mit orgelpfeifenähnlichen Attrappen ausgestattet. Diese sind jalousieartig konstruiert, so daß sie in Verbindung mit der Lautstärkeregelung des Instrumentes einen gewissen klangmäßigen Einfluß besitzen. An Stelle orgelpfeifenähnlicher Attrappen können natürlich auch andere künstlerische Formen Verwendung finden.
  • In der Beschreibung wurde nur der grundsätzliche Mindestaufbau der Erfindung beschrieben. Im Rahmen der bekannten Möglichkeiten lassen sich für besondere Fälle und Bedürfnisse weitere Variationen leicht finden. Auch für andere Tasteninstrumente kann die beschriebene Konstruktion grundsätzliche Anwendung finden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromechanisches Musikinstrument, gekennzeichnet dadurch, daß ein vielstimmiges mechanisches Tasteninstrument durch ursprünglichen Einbau mehrerer einstimmiger elektroakustischer Tonerzeugungsanlagen musikalisch erweitert wird, während der bauliche Umfang keine Vergrößerung erfährt.
  2. 2. Elektromechanisches Musikinstrument nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß die Schallöffnungen der Lautsprecher durch bestimmte künstlerische Verkleidungen verdeckt werden, die wiederum Klangänderungen hervorrufen können.
  3. 3. Elektromechanisches Musikinstrument nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die elektrischen und mechanischen Spielhilfen gekoppelt werden können.
DEP53807A 1949-09-04 1949-09-04 Elektromechanisches Musikinstrument Expired DE802677C (de)

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DEP53807A DE802677C (de) 1949-09-04 1949-09-04 Elektromechanisches Musikinstrument

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