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Verpackung, insbesondere Verpackungseinlage für druckempfindliches
Gut, wie Eier, Früchte o. dgl.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige Verpackung für
druckempfindliches Gut, z. 13. für Eier oder Früchte o. dgl., insbesondere eine
Ver packungseinlage, die mit dem zu verpackenden Gut beschickt und dann, mehrere
derartige Einlagen übereinandergestellt, in einen kastenartigen Behälter gesetzt
wird, der mit einem L)eckel ver schließbar ist.
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Es sind schon Verpackungsbehälter für Eier bekanntgeworden, die aus
Pappguß hergestellt sind, aber bei denen in gleichmäßiger Reihe und gleichmäßigen
Abständen voneinander pyramidenartige Erhebungen sich finden. Zwischen je vier einander
benachbarten Erhebungen mit schräg nach innen zusammenlaufenden Kanten kann je ein
Ei gestellt werden, jedoch zeigt diese Form den Nachteil, daß Eier verschiedener
Größe schlecht unterzubringen sind und auch beim Aufeinandersetzen solcher einzelnen
Verpackungsschichten ein I)ruck auf die dartlnterliegenden Eier ausgeübt xvir(l,
der leicht zu einem Bruch führen kann.
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Weiter sind Verpackungen für Eier bekanntgeworden, die aus einzelnen
Pappstreifen bestellten, die in gleichen Abständen senkrecht zur Längsrichtung geschlitzt
sind und in die gleiche Pappstreifen von oben eingesetzt werden. Hierdurch entstehen
säulenförmige Hohlräume mit senkrecht verlaufenden Wänden, und in je einen solcheii
1 Hohl-
raum wird ein Ei eingesetzt. Bei diesen Verpackungen ist
aber immer noch eine Zwischenlage aus Wellpappe o. dgl. erforderlich, weil sonst
die Eier durch die säulenartigen Kanäle hindurchfallen würden. Auch hier liegen
Eier verschiedener Größe verschieden fest bzw. liegen gar nicht fest und können
sich hin und her bewegen.. Bei diesen Verpackungsarten besteht infolgedessen immer
eine erhebliche Bruchgefahr beim Versand, die bei der Verpackungsform gemäß der
vorliegenden Erfindung vollständig behoben ist. Versand der erfindungsgemäßen Eierpackungen
im Lastauto als Beipack über mehr als 4000 km ergab beispielsweise nicht ein einziges
zerbrochenes Ei.
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Die Verpackung besteht aus zwei senkrecht zueinander angeordneten
Streifengruppen, von denen die eine Gruppe paarweise vom oberen Rand schräg nach
unten gegeneinander verlaufende Einschnitte trägt, in welche die Streifen der zweiten
Gruppe, welche von ihrer unteren Kante senkrecht nach oben verlaufende Einschnitte
besitzen, eingeschoben sind, so daß nach unten keilförmig verjüngte Fächer entstehen.
Die in die Streifen der oberen Gruppe eingestanzten o. dgl. Einschnitte können geradlinig
verlaufen, sie können aber auch ein wenig schwach S-förmig gebogen sein, so daß
sie nach oben etwas auseinander- und nach unten mehr zusammenlaufen, da auf diese
Weise mehr pokalartig geformte, nach unten verjüngte Fächer entstehen.
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Die Streifen, aus denen die Einlage zusammengesetzt ist, sind zweckmäßig
elastisch, beispielsweise aus Pappe hergestellt. Sie können zur Erhöhung der Elastizität
und der Federwirkung mit entsprechenden Einpressungen versehen sein.
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In den Abbildungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
wiedergegeben.
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Die Abb. Ia zeigt die Ansicht eines Streifens X der vorstehend zuerst
genannten Gruppe. Der elastische Streifen A besteht beispielsweise aus Pappe und
ist an seinem oberen Rand mit paarweisen, oben zusammenstoßenden und unten auseinanderlaufenden
Einschnitten B versehen. Diese Einschnitte zeigen in der Abbildung einen geradlinigen
Verlauf; sie können aber auch einen schwach gebogenen, beispielsweise S-förmigen
Verlauf haben, wobei sie an dem Streifenrand zusammenstoßen und innerhalb des Streifens
in ihrem Verlauf sich ständig voneinander entfernen.
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In Abb. Ib ist ein Streifen C der zweitgenannten Gruppe in Ansicht
wiedergegeben. Diese Streifen C bestehen zweckmäßig ebenfalls aus elastischer Pappe
und sind in der Abbildung mit rinnenartigen Einpressungen F abgebildet, die die
Elastizität der Streifen C verbessern. Die EinschnitteD in den Streifen C erstrecken
sich von der unteren Kante der Streifen C senkrecht nach oben und sind bei H erweitert,
so daß die Streifen C in die Einschnitte h' der Streifen A vollständig eingeschoben
werden können. Die Streifen C sind breiter als die Streifen,4, derart, daß die zusammengeschobenen
Streifengruppen oben und unten auf derselben Höhe enden.
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In den Fällen, in denen es sich darum handelt, besonders stabile
Packungen herzustellen, kann man die Ränder der durch das Zusammenstecken der Streifengruppen
entstehenden Verpackungsschichten dadurch verstärken, daß man die Streifen A an
den Seiten mit flügelartigen Ansätzen A' ausbildet, welche je einen gleichartigen
Einschnitt B' besitzen, der beim Umknicken dieser Streifenenden sich mit dem nächstliegenden
Einschnitt B deckt, so daß beim Zusammenstecken solcher Streifen A mit einer Streifengruppe
C die Randteile der Streifen A verdoppelt sind. Hierdurch erreicht man eine wesentliche
Erhöhung der Stabilität des Verpackungsmaterials, die so groß ist, daß man beispielsweise
eine derartige Verpackung, die aus aufeinanderstehenden Einzelschichten solcher
zusammengesetzten Streifen besteht, mit einem Gewicht von etwa 75 kg belasten kann,
ohne daß die Verpackung zusammengedrückt wird.
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In der Abb. 2 ist eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Einlage
wiedergegeben. Senkrecht zu den parallel verlaufenden Streifen A sind die paarweise
nach unten zusammenlaufenden Streifen C angeordnet. Zur Illustration ist eine Anzahl
Stücke des Verpackungsgutes E, beispielsweise Hühnereier, eingezeichnet, die seitlich
auf den federnden Streifen C aufliegen und infolge der konischen Aus bildung der
Behälter nach unten nicht hindurchrutschen können. Um bei verschieden großen Körpern
Platz zu sparen, könnte man die Schlitze B der Streifen A verschieden weit voneinander
anbringen, so daß verschieden große Fächer gebildet werden.
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In Abb. 3 ist angedeutet, in welcher Weise das Verpackungsgut umschlossen
wird, wenn man mehrere erfindungsgemäße Einlagen übereinandersetzt. In der Abbildung
sieht man drei übereinanderliegende Einlagen A1, A2, A3 im Aufriß. Die oberste Einlage
A1 dient lediglich als Deckel und ist nicht gefüllt.
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Das Verpackungsmaterial hat den Vorteil, daß man es mehrfach verwenden
kann, und die durch Zusammenschieben der beiden Streifengruppen entstehenden Verpackungseinlagen
können leicht durch diagonalen Druck vollständig flach zusammengepreßt und, in diesem
Zustand auf denkbar kleinstem Raum gebracht, verschickt werden.
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PATENTANSPRtJCHE I. Einlage für Verpackungsbehälter, insbesondere
zum Verpacken von druckempfindlichem Gut, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei
senkrecht zueinander angeordneten Streifengruppen besteht, von denen eine Gruppe
paarweise vom oberen Rand schräg nach unten aüseinanderlaufende Einschnitte trägt,
in welche die Streifen der zweiten Gruppe, welche von der unteren Kante senkrecht
nach oben verlaufende Einschnitte besitzt, eingeschoben sind, so daß nach unten
keilförmig verjüngte Fächer entstehen.