DE802299C

DE802299C - Mehrzweckhandrad

Info

Publication number: DE802299C
Application number: DES1065A
Authority: DE
Inventors: Alois Dipl-Ing Siebeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-18
Filing date: 1949-12-18
Publication date: 1951-02-08
Also published as: DE853845C

Description

In manchen Betrieben, z. B. im Bergbau, besonders unter Tage, sind lebenswichtige laufende Kontrollgänge und Reparaturarbeiten mit einem Minimum von Werkzeugen durchzuführen. Oft ist der Entfall eines Werkzeuges gleichbedeutend mit seinem Verlust. Es ist einfach nicht mehr aufzufinden. Bergleute aus der Produktion zu nehmen, um sie zum Mitschleppen schwerer eiserner Werkzeugkästen einzusetzen, ist nicht diskutabel.
Nun gibt es Teile gewisser Geräte, die unter Tage fast überall greifbar sind. Diese kann man nach dem der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken abnehmen, um sie vorübergehend für andere Zwecke nutzbar zu machen, was mit kleinen An-und Umbauten möglich ist. So lassen sich sämtliche Handräder z. B. der Röhrensperrorgane aller Größen für alle Durchgangsmedien, z. B. für Preßluft, Gas, Wasser, Dampf, vielfältig als Griff für andere Geräte, aber auch für die Sperrorgane selbst einsetzen.
Ein typisches Beispiel ist auf der Zeichnung durch die Bilder i, 2 und 3 in zwei Aufrissen und einem Grundriß dargestellt. Den Ziffern ist folgender Sinn beigelegt: i ist die Hauptnabe des Handrades; 2 ist der Vierkantdurchbruch für eine entsprechende Spindel 8; 3 ist der umlaufende Ringgriff des Handrades i (die gezeichnete Kreisform ist nicht immer zweckmäßig) ; 4 sind drei oder sechs Arme des Handrades i ; 5 und 6 sind ausgehöhlte Räume für den Vier- oder Sechskantkopf der Gewindestopfbüchsen 7.
Bild i und 2 zeigt den AufriB, Bild-3 den Grundriß des an- und umgebauten Handrades, welches zum Öffnen und Schließen des Absperrorgans mit der mittleren Hauptnabe i auf seiner Spindel 8 sitzt. Mit diesem Handrad kann das Gerät, z. B. ein Sperrorgan, wie mit jedem einfachen Handrad geöffnet oder geschlossen werden.
Um die Hauptnabe i sind beliebige, ihren jeweiligen Zwecken angepaßte Hilfsnaben angebracht. In den Bildern i, 2, 3 handelt es sich um zwei Hilfsnaben 5 und 6, die hohle Vier- oder Sechskante verschiedener Schlüsselweiten aufweisen. Wird das Handrad mit einer seiner Hilfsnaben aufgesetzt, werden die Vier- oder Sechskantköpfe der Gewindestopfbüchsen 7 erfaßt und nachgezogen und Packmaterial 9 mit Hilfe der Gewindestopfbüchsen 7 angepreßt. Das Packmaterial schleißt. Die Gewindestopfbüchse 7 muß von Zeit zu Zeit nachgeschraubt werden, bis sich schließlich ihr Vier- oder Sechskantkopf, als Signal für Einbau neuen Packmaterials, mit seiner Unterfläche io auf die Oberfläche ii des Stopfbüchsengehäuses legt.
Zum einfachen und bequemen Nachziehen der Gewindestopfbüchse 7 wird die Hauptnabe des Handrades von ihrem Spindelvierkant gehoben und z. B. die Hilfsnabe 6 wieder aufgesetzt. Der Vier-oder Sechskant der Gewindestopfbüchse 7 legt sich dann in den bei 6 ausgehöhlten Raum. Die zweite Hilfsnabe erhält eine kleinere oder größere Schlüsselweite, deren Einsatz zum Anziehen oder Lösen von Spindeln, Mutter- oder Schlitzschrauben, zum Einschrauben von Werkzeugen aller Art immer bald gefunden ist.
Rohrsperrer größerer Durchgangsquerschnitte werden bekanntlich ' zqm leichteren Öffnen durch Überströmrohre oder -känäle kleixterer Durchgangsquerschnitte entlastet. Das'.' .Vnichgangsmedium wird, zwecks Druckausgleich, durch einfache Ventile gesteuert, von der Zuströmseite-.zür.'Abströmseite geführt. Auch diese Ventile werden-erfindungsgemäß durch die zweite Hilfsnabe desse14n Handrades betätigt. In diesem Falle werden also.;, rei Funktionen desselben Gerätes, die Hauptfunk'Hon und zwei Nebenfunktionen, durch ein einziges Handrad möglich. Nach den Bildern liegen dieRadarme in einer Ebene. Sie liegen oft zweckmäßiger auf einem Kegelmantel. Auch können die drei oder sechs zwischen den Armen liegenden Bogenstücke in bekannter Weise gerade verlaufen oder entgegengesetzt gekrümmt sein. An den drei oder sechs Endpunkten der Radarme können dann, soweit sie nicht hindern, ebenfalls beliebig in den Raum gerichtete Hilfsnaben für Schraubenschlüssel und andere Werkzeuge gesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Mehrzweckhandrad für Rohrabsperrorgan, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Hauptnabe (i) noch eine oder mehrere Hilfsnaben (5, 6) vorgesehen sind.
2. Mehrzweckhandrad nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hilfsnabe für das Anziehen und Lösen der Gewindestopfbüchsen (7) der Spindeldurchführung eingesetzt wird.
3. Mehrzweckhandrad nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Hilfsnabe des Mehrzweckhandrades auf die Spindel des Ventils gesetzt wird, das einen Überströmkanal für den Druckausgleich öffnet oder schließt.
4. Mehrzweckhandrad nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schnittstellen des Griffringes (3) mit den Radarmen (4) Hilfsnaben vorgesehen sind.
5. Mehrzweckhandrad nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Radarmen liegenden Bogenstücke des Griffringes durch gerade oder entgegengesetzt gekrümmte Stücke ersetzt sind.