DE801845C - Verfahren zum Vergiessen von Roheisen zu versandfertigen Masseln - Google Patents
Verfahren zum Vergiessen von Roheisen zu versandfertigen MasselnInfo
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- DE801845C DE801845C DEP20992A DEP0020992A DE801845C DE 801845 C DE801845 C DE 801845C DE P20992 A DEP20992 A DE P20992A DE P0020992 A DEP0020992 A DE P0020992A DE 801845 C DE801845 C DE 801845C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D13/00—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
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Description
- Verfahren zum Vergießen von Roheisen zu versandfertigen Masseln
In der h(#gel \\ ird auch heute noch (las Roh- eisen in (leg Weise vergossen, (laß in der Gießhalle des Hochofens Sandfornieii hergestellt werden, die durch Nebenrinnen und eine mittlere Hauptrinne von der Abstichrinne des Hochofens aus beschickt werden. Das Abtrennen der gegossenen Massem von dem sie untereinander verbindenden Strang sowie (las Zerkleinern (fieser die Nebenrinnen aus- füllenden Stränge und (ies in der Hauptrinne ver- bliebenen Roheisen: erfordert eine umfangreiche und unter Umständen sehr anstrengende Arbeit. Lm diesem 1'belstand abzuhelfen. sind schon ver- schiedene \-orschläge gemacht worden, das Roh- eisen in Kokillen bzw. in Dauerformen zu ver- gießen, (nie untereinander in keiner 'Verbindung stehen. Atn bekanntesten ist die Gießmaschine ;u Gestalt eines endlosen "hransportl)andes, welches sich aus einer gn)ßen Anzahl von Kokillen zu- sannnensetzt, die an der Umkehrstelle entleert wer- den und im unteren Truni zur Lingießstelle zu- riicklaufrn. Derartige Maschinen sind außerordent- lich kostspielig und. weil sie eine durch AbkiiIi- lungsverhältnisse vorgeschriebene :Mindestlänge haben müssen, für kleinere Hochofenanlagen nicht immer verwendbar. Mit (leg 1#:rtiu(luii<g wird ein neuartiges `-erfahren und eine zu seiner `Verwirklichung dietieii(le 'Vor- richtung zum @-ergief.ien von Roheisen zu versand- fertigen llasseln vorgeschlagen, welches die ange- gel>enen Wingel nicht aufweist. 1)a, \herfahren besteht darin, (laß die die Innenfläche eines liegend angeordneten Ilohlzjinders bildenden \lassel- formeti von (lern in das Innere des unilaufenden Hohlzylinders geleiteten Rolleisen mit Hilfe (leg Fliehkraft gefüllt und nach genügender Erstarrung der \lasselii durch `Verminderung der Fliehkraft - Bei der Durchführung des Verfahrens ist es außerordentlich wichtig, dafür zu sorgen, daß bei der Abgabe des flüssigen Eisens in die umlaufenden Formen kein Spritzen beim Auftreffen des Strahles auf die Trennwände zwischen den Formen eintritt. Aus diesem Grunde erfolgt erfindungsgemäß die Abgabe des flüssigen Werkstoffes durch Anordnung und Ausbildung der Gießrinne innerhalb der Trommel sowie durch Wahl des Durchinessers und der Umfangsgeschwindigkeit der Trommel in der Weise, daß die Bewegungsrichtung und die Geschwindigkeit des Gießstrahles im Zeitpunkt seines Übertrittes in die Masselformen mit denjenigen der letzteren möglichst übereinstimmen.
- eben dieser Anordnung kann im Rahmen der Erfindung dasselbe Problem dadurch gelöst werden, daß an der Innenumfangsfläche der Trommel eine glatte Ringfläche mit abgeschrägter Oberfläche vorgesehen ist, die als Eingußstelle für die in Achsrichtung benachbarten Masselformen dient. Der flüssige Werkstoff wird also aus der Eingußrinne wie auf eine Rohrfläche abgegeben, so daß die Gefahr bzw. die Möglichkeit des Spritzens auf ein Minimum herabgesetzt ist. Bei dieser Art des Eingießens kann man erfindungsgemäß unter der eigentlichen Gießrinne eine während des Gießens feststehende, über die gesamte Trommellänge reichende zweite Rinne verwenden, die nur an den Stellen der Masselformen einen Boden besitzt und mit diesem das während des Überfahrens der Masselformen durch die Gießrinne ausfließende Eisen auffängt und der nächsten Eingußstelle zuleitet. Die von den einzelnen Masselformen in Richtung des Trommelumfanges gebildeten Ringe können als baulich selbständige Einheiten ausgebildet sein derart, daß sie auch einen eigenen Antrieb besitzen, bzw. können auch mehrere Masselformringe zu einer solchen Einheit zusammengefaßt sein: Dies bietet insbesondere einen Vorteil bei der Entleerung der Formen, weil es auf diese ,,Weise möglich ist, die Drehzahl der einzelnen Ringe nicht auf einmal, sondern nacheinander herabzusetzen und dadurch auch die Entleerung nacheinander vorzunehmen. Für den praktischen Betrieb erweist es sich erfindungsgemäß als zweckmäßig, die Trommel in Umfangsrichtung in Segmente aufzuteilen, deren jedes mehrere Masselformen enthält und für sich ausweclfselbar in die Trommel eingesetzt ist.
- In der Zeichnung ist in Abb. i und 2 schematisch eine Trommel im axialen Längsschnitt und in der Stirnansicht dargestellt, die zur Durchführung des neuen Verfahrens dient, während die Abb. 3 und 4 die Anordnung der längs verfahrbaren Gießrinne und der unter ihr befindlichen feststehenden Rinne im Längsschnitt und von vorn wiedergeben. Die Trommel kann aus einem Blechmantel i oder aus einem Eisengerüst bestehen, in das die einzelnen Masselformsegmente 2 auswechselbar eingesetzt sind. Sie läuft zwischen Rollen 3, über die auch ihr Antrieb erfolgt. Doch ist es auch möglich, die Trommel über ein Zahnrad und einen um sie herum gelegten Zahnkranz anzutreiben. Die Art der Zuführung bzw. der Abgabe des Eisens an die 'Masselformen ist aus den Abbildungen ersichtlich. Das Roheisen gelangt vom Hochofen über eine Querrinne 5 in die eigentliche Gießrinne .4, die axial he-Nveglich ist und in der Weise innerhalb der Trommel i angeordnet ist, daß sich die günstigsten Übergangsverhältnisse für das Eisen aus der Rinne in die Masselformen ergeben. Das bedeutet, daß das aus der Rinne 4 fließende Eisen etwa die gleiche Richtung und Geschwindigkeit besitzt wie die es aufnehmenden einzelnen Masselformen. Das Füllen der Trommeln bzw. sämtlicher Masselformen 2 erfolgt in der Weise, daß ein Ring der letzteren nach dem andern unter axialer Verschiebung der Rinne 4 beschickt wird. Um die Möglichkeit des Spritzens des einfließenden Eisens beim Auftreffen auf die Zwischenwände zwischen den einzelnen Formen in Umfangsrichtung auszuschalten, ist zwischen den einzelnen Ringen jeweils eine glatte Schrägfläche 7 in Ringform vorgesehen, auf die das Eisen aus der Rinne 4 zunächst gelangt. Unter der Wirkung der Fliehkraft schießt das Eisen von der konischen Ringfläche in die anschließenden einzelnen Masselformen. In Verbindung hiermit kann eine zweite Rinne 8 verwendet werden, die in axialer Richtung feststeht, die Länge der Trommel besitzt und unmittelbar unter der Gießrinne 4 angeordnet ist, wie die Abb. 3 und 4 zeigen. Die Rinne 8 besitzt einen unterbrochenen Boden derart, daß öffnungen i i an den Stellen vorhanden sind, die über den glatten, konischen Ringflächen 7 der Trommel liegen. Da das Eisen aus der Rinne 4 nur über die Rinne 8 in
die Nlasselforiiicii gelangen kann, ergiht sich dar- aus, claß ltci der axialen Verschiebung der Rinne 4 zwecks 13eschickting des nächsten I,inges das Eisen immer stur auf die glatten hin@@fl:irhen 7 gelangen kann. Da der 13ocicn <fier [Zinne S zwischen den Öff- nungen 1i dachUirtnig. wie lllit c) angedeutet, aus- gebildet ist, ist ein restloses _\ltfließen des in die Rinne ` fallenden Eisens gewährleistet. Aus bau- liclicn Gründelt katiti die Trommel ans einzelnen Abschnitten io bestehen, die auch einen besonderen Antrieb besitzen können. Die Geschwindigkeit der Trommel niuß unter @lerücl;siclttigung ihres Durch- messers so gewählt \\ erden, daß die entstehende Fliehkraft hinreicht, tnn das flii;sige Eisen in die Formen zu schleudern. Nach beendetem Einguß läuft die Trommel so lange weiter, bis eine genü- gende Erstarrung des Werkstaftes erfolgt ist. So- dann wird die Drehzahl so weit herabgesetzt, daß die 1lasseln sich im oberen Teil der Trommel aus den Formen liisen und nach unten in ein Förder- mittel 6 fallen. welche: zu diesem Zeitpunkt in die Trommel eingefahren worden ist und die \Iasseln in einen \Vagen oder auf ein Lager abtransportiert. Die Art dieses Fördermittels kann an sich beliebig sein, Beispielsweise kann ein Plattenband oder ein von einem Kran lieivegter:\usleger, also ein Förder- mittel nach Art eines Chargierkranes, verwendet werden. Ebenso kann (Lurch eitlen neigharen Auf- bau der gesamten -@lilage die Entleerung der Troni- inel erfol«en. Da die in dein flüssigen l:oheisen enthaltene Wärme sich wesentlich innerhalb der Trommel kon- zentriert, ist es tn<iglich. diese \\'ärme, die sich vor allein in einer Erwärnnn ig der Luft äußert, durch Ableiten der erwärmten Luft in irgendeiner geeig- neten Weise zu verwerten, wozu in einfacher Form das Anbringen eines `-entilatoi-s an dem einen Ende der Trommel dient. Insofern durch die :\nwendung des Schleu(Iervcrfalirens eine Verbesserung der Roheiseliqualitiit herbeigeführt wird, ergibt sich mit der Erfindung die mhiglichkeit, ilicit nur Rolieisen- inasseln, sondern gewisse fertige Gußteile auf diesem Wege Herzustellen, indctn die etlts1)reclien- den Gußfornien an Stelle der \lasselforinen ver- wendet werden, so daß, wenn Überhaupt, nur noch die übliche Weiterbehandlung- von Gußstiicken er- forderlich ist: dabei ist (lies Verfahren nicht auf Roheisen beschränkt, sondern kann auch im 7u- sammenhang finit Schmelzöfen jeglicher Art benutzt werden. Schließlich hat in,-in es in der Hand, auf das Gefüge des zu vergießenden Werkstoffe: da- durch einen Einfluß auszuüben. daß die Trommel entweder ungekühlt bleibt oder in mehr oder weni- ger intensiver F ortn durch Zuführung von Luft, Wasser o. dgl. abgekühlt wird.
Claims (1)
-
PATENT ANSPP CCHE: i. ",'erfahren zum `ergießen von Roheisen zu versandfertigen Massem. dadurch gekenn- zeichnet, dal3 die die Innenflächen eines liegend angeordneten Hohlzylinders bildenden Massel- formen von dein in (las Innere des unilaufenden Holilzvlinders geleiteten Roheisen mit Hilfe der Fliehkraft gefüllt und nach genügender Erstar- rung der llasseln durch Verminderung der Fliehkraft geleert werden. 2. \- erfahren nach Anspruch i, dadurch ge- l;ennzeiclitiet, daß durch Anordnung und Ausbil- dung der Gießrinnen sowie durch Wahl des Durchmessers und der Umfangsgeschwindigkeit der Trommel der Gießstrahl beim Vertritt ilt die Masselformen möglichst dieselbe Bewegungs- richtung und Geschwindigkeit wie die 1lassel- foi-nien erhält. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Ver- fahrens nach =\tlsl)rucli i und 2, dadurch ge- kelinzeichnet, da13 die I\Iasselfornien in Um- fangsrichtung in Segmente zusammengefaßt sind, deren jedes mehrere Masselforinen entli:ilt und für sich auswechselbar ist. q. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, (la- durch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder in Längsrichtung, in Ringe unterteilt ist, deren jeder einen oder inelir Masselforinringe enthält und die gesondert angetrieben werden l;linnen. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und d, da- durch gekennzeichnet, daß zwischen den Massel- forinringen glatte Ringflächen mit abgeschrägter Oberfläche als Eingußstellen für die benach- barten @lasselformringe angebracht sind. (i. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch "e- kennzeichnet, daß unter der verfalirbaren (;ieß- rititie citie währciid de" Gießens feststehende, über die gesamte Hohlzylinderlänge reichende zweite Rinne angebracht ist, die nur an den Stellen der @Iasselforinringe einett 73oden be- sitzt und finit (lieseni das während des Cber- fahrens der 'Masselforniringe durch die Giel3- ritine ausfließende Eisen auffängt und der nächsten Eingußstelle zuleitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP20992A DE801845C (de) | 1948-11-07 | 1948-11-07 | Verfahren zum Vergiessen von Roheisen zu versandfertigen Masseln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP20992A DE801845C (de) | 1948-11-07 | 1948-11-07 | Verfahren zum Vergiessen von Roheisen zu versandfertigen Masseln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE801845C true DE801845C (de) | 1951-01-25 |
Family
ID=7368039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP20992A Expired DE801845C (de) | 1948-11-07 | 1948-11-07 | Verfahren zum Vergiessen von Roheisen zu versandfertigen Masseln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE801845C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1024105B (de) * | 1953-12-21 | 1958-02-13 | Hessische Berg Und Huettenwerk | Verfahren zur Erzeugung eines ferritisch ausgebildeten weichen Roheisens durch Vergiessen auf der Bandgiessmaschine |
-
1948
- 1948-11-07 DE DEP20992A patent/DE801845C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1024105B (de) * | 1953-12-21 | 1958-02-13 | Hessische Berg Und Huettenwerk | Verfahren zur Erzeugung eines ferritisch ausgebildeten weichen Roheisens durch Vergiessen auf der Bandgiessmaschine |
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