DE801711C

DE801711C - Zerkleinern von Mineralien

Info

Publication number: DE801711C
Application number: DEW202A
Authority: DE
Inventors: Hellmuth Werren
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-30
Filing date: 1949-10-30
Publication date: 1951-01-22

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 22. JANUAR 1951

W 202 VIb I ία

Zahlreiche natürlich vorkommende Mineralien, wie Erze oder Kohlen, zeigen sich bei mikroskopischer Untersuchung zusammengesetzt aus ungleichartigen Bestandteilen. Fast in allen Fällen wäre es erwünscht, jeden dieser Bestandteile rein für sich zu haben, weil man ihn dann besser seinen Sondereigenschaften entsprechend verwerten kann. Die Wertsteigerung durch eine reinliche Scheidung wäre oft so bedeutend, daß erheblicher Aufwand technischer Mittel zur Zerlegung lohnen würde.

Aber durch Mahlen des Stoffes zerreißt man den Stoff ohne Rücksicht auf die Grenzen seiner Bestandteile. Deshalb erhält man durch Scheiden des Gemahlenen nach Sondereigenschaften zwar Anreicherungen eines bestimmten Bestandteiles; aber man hat zugleich hohe Verluste an demselben Bestandteil, insoweit er beim Mahlen mit anderen Bestandteilen verbunden geblieben ist. Das erklärt sich daraus, daß der Stoff durch Mahlen zufällig zerreißt und dabei nur eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht für das Vorkommen von Teilchen einheitlicher Beschaffenheit.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sowohl die Bindungen petrographisch unterscheidbarer Bestandteile eines im Groben als einheitlich geltenden Stoffes, wie Kohle, als auch syngenetische Verwachsungen verschiedenartiger Stoffe, wie Schwefelkies (Pyrit) mit Kohle, an den Grenzen ihrer Bestandteile zerbrechen, wenn sie in mechanische Schwingungen sehr hoher Frequenz versetzt werden. Dadurch entstehen scheidbare Anteile der reinen Einzelbestandteile mit viel höherer Wahrscheinlichkeit als beim Mahlen.

Gemäß der Erfindung werden die Schwingungen durch einen Uhraschallerzeuger erregt und durch ein festes oder flüssiges Einbettungsmittel auf den

zu zerlegenden Stoff tibertragen. Zum Einbetten kann man jedes Mittel verwenden, das sich später wieder ohne Schwierigkeit von den Bestandteilen des zerlegten Stoffes scheiden läßt. Der Stoff selbst kann grob vorgemahlen werden. Nach der Behandlung mit den hochfrequenten Schwingungen werden bekannte Verfahren der mechanischen Aufbereitung oder Anreicherung verwendet.

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren zum Zerlegen eines Stoffes in ungleichartige Bestandteile, die so innig verbunden sind, daß beim Mahlen unvermeidbar Stücke aus ungleichartigen Bestandteilen bestehen bleiben, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff in mechanische Schwingungen sehr hoher Frequenz (Ultraschall) versetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zu zerlegende Stoff in einen anderen festen oder flüssigen Stoff eingebettet wird, der die Schwingungen von dem Schwingungserzeuger überträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgeschlossenen Bestandteile¹ voneinander und auch von dem Einbettungsmittel nach an sich bekannten mechanischen Aufbereitungs- oder Anreicherungsverfahren geschieden werden.