DE801595C

DE801595C - Gemischverdichtende Viertakt-Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE801595C
Application number: DEB367A
Authority: DE
Inventors: Helmut Brand
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-30
Filing date: 1949-10-30
Publication date: 1951-01-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf gemischverdichtende Viertakt-Brennkraftmaschinen, die sich von den bisherigen :Ausführungen darin unterscheiden, daß durch Verkleinern des Verbrennungsraumes bis auf das geringst mögliche Maß beim Ausschubtakt die Ausstoßung der sonst im Verbrennungsraum verbleibenden Abgase erreicht wird. Dieses geschieht mittels eines über dem Arbeitskolben des Klotors im Zylinder sitzenden Steuerschiebers, der von der Nockenwelle aus gesteuert wird. Hierdurch kann, bei Annahme des Abgasdruckes mit pi = t,t ata, des Ansaugdruckes mit p" = o,9 ata, des Verdichtungsverhältnisses mit e = .1,5 bei Benzinbetrieb und gleichbleibender Temperatur, nach dem Mariotteschem Gesetz ein Abgasvolumen von zusätzlich ausgestoßen werden.
Somit ist eine um 27% größere Füllung des Klotors möglich, d. h. also, die Leistung kann um den gleichen Prozentsatz erhöht werden. Diese Ausführung ermöglicht es ferner, die Durchgangsquerschnitte für Einlaß und Auslaß, je nach der Ihihe des Verbrennungsraumes, zu vergrößern.
Außerdem fällt die Zylinderkopfdichtung weg, da der Motorblock durch einen Deckel abgeschlossen wird. Die Dichtung, welche hier liegt, ist dem Zünddruck nicht mehr ausgesetzt. Diese Dichtung liat mir den Unterdruck für den Ansaugtakt zu sichern.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Der Aufbau ist folgender: Der becherförmige Steuerschieber a hat innen Zylinderdurchmesser und ist außen durch Kolbenringe abgedichtet. Er dient ferner zur Aufnahme und Führung des federbelasteten Einlaßventils b. Durch den Steuerschieber gelangen die angesaugten Gase in den Zylinder. Seitlich befinden sich die Auslaßschlitze. Das Einlaßventil b wird in der hohlen, zum Steuerschieber gehörenden Stoßstange geführt. Die Ventilfeder c stützt sich am Steuerschieber ab und ist weit schwächer als die auf dem Zylinderdeckel h liegende Feder d.
Diese wird durch die eingeschlitzte Überwurfmutter e gehalten. Letztere dient als Angriffsfläche für den angedeuteten Nocken f und läßt ferner durch die Einschlitzung den Nocken g zur Wirkung kommen. Der Zylinderdeckel h dient zur Aufnahme des Vergaseranschlusses und zur Auflage des Steuerschiebers a während des Ansaug-. Verdichtungs- und Arbeitstaktes. Der Arbeitskolben j hat seine Kolbenringe unterhalb des Kolbenbolzens, da sie zweckmäßig unter der sich zeitweilig durch Heben des Steuerschiebers ergebenden Lücke in der Zylinderwandung bleiben sollen. Die Zündkerze k ist seitlich eingesetzt und reicht bis zum Auslaßschlitz.
Die Wirkungsweise ist folgende: Es ist das Viertaktprinzip der Brennkraftmaschinen zugrunde gelegt.
Im Verbrennungsraum werden die angesaugten Gase vor der Entzündung komprimiert.
Bei Beginn des Ansaugtaktes bewegt sich der Steuerschieber a von seiner unteren in die obere Totlage, da die Nockenwelle die Stoßstange freigibt. Dadurch wird der Auslaßkanal geschlossen und, da das Einlaßventil noch von dem zwischen den beiden Auslaßnockenhälften f sitzenden Einlaßnocken g in seiner alten Stellung festgehalten wird, der Durchgang für die Gase in den Zylinder freigegeben.
Nach Beendigung des Ansaugtaktes wird das Einlaßventil b von dem Druck des Nockens g entlastet. Indem die Ventilfeder c sich ausdehnt, schließt das Einlaßventil.
Die Gase werden nun auf den durch den Hub des Steuerschiebers a festgelegten Verbrennungsraum komprimiert.
Während des Arbeitstaktes tritt ebenfalls keine Bewegung der Steuerorgane ein.
Am Anfang des Ausstoßtaktes wird der gesamte Steuerungssatz in die aus der Zeichnung ersichtliche Lage gebracht, so daß der Auslaßkanal wieder freigelegt wird.
Da sich der Steuerschieber nun im oberen Totpunkt des Kolbens befindet, können die Abgase praktisch vollkommen ausgestoßen werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gemischverdichtende Viertakt - Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch einen im äußeren Zylinderende angeordneten gesteuerten, federbelasteten, becherförmigen Steuerschieber (a), in den der Arbeitskolben (j) eintaucht, und der an seinem Umfang Schlitze zur Steuerung entsprechender Auslaßschlitze des Zylinders aufweist, und in dessen Boden ein federbelastetes, gesteuertes Einlaßventil (b) angeordnet ist, alles derart, daß am Ende des Auslaßhubes der Kolben (j) nahezu vollständig den Becherraum des Steuerschiebers (a) ausfüllt und die Abgase ausschiebt.