DE8011783U1 - Koffer - Google Patents

Description

Karl G. Lehmann, Geschw.-Scholl-Str. 26, 5042 Erftstadt-Lechenich

Beschreibung

'Koffer'

Die Erfindung betrifft einen Koffer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei derartigen Koffern ist es bekannt, im Bereich der Stoßkanten von Unterteil und Deckel Aluminiumprofile zu verwenden, in dem beispielsweise am Rahmen des Unterteils ein umlaufendes Aluminiumprofil angebracht wird, das als. Sitz zur Aufnahme des Deckelrandes dient. Hierfür werden beispielsweise dreischenklige Profile verwendet, wobei zwei Schenkel, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind, an dem Rahmen anliegen, während der weitere Schenkel eine Lippe zur Ausbildung des Sitzes ist. Zur Verkleidung der Stoßfuge und zur Abdichtung hiervon ist bereits vorgeschlagen worden, das Profil einstückig mit einer Blendleiste zu versehen, die sich dann auf der Außenseite des Koffers am Umfang hiervon erstreckt und die mit den übrigen Profilteilen zwei U-förmige Nuten einmal zur Aufnahme des Rahmens mit dem überzug und zum anderen zur Aufnahme des Deckelunterrandes bildet. Die Profile müssen dabei an den Ecken des Koffers bzw. des Rahmens hiervon gebogen werden, um ein umlaufendes Profil zu bilden, was jedoch nur schwierig und mit großem Aufwand möglich ist. Aus diesem

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Grunde wurde die Verwendung derartiger Profile wieder fallengelassen, obwohl sie technische Vorteile in bezug auf Abdeckunc der Stoßfuge als auch ein gefälliges optisches Aussehen liefert

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Koffer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei dem einfachere verbiegbare Profile zur Ausbildung des Sitzes zur Aufnahme des Deckels verwendet werden können, trotzdem aber in einfacher Weise eine Abdichtung der Stoßfuge sowie das optische Bild einer metallischen Leiste, die die Stoßkanten von Unterteil und Deckel des Koffers verdeckt, erzielt wird.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Neben der Abdichtungsaufgabe, die von dem Abdeckprofil erfüllt wird, liefert dieses auch ein optisches Aussehen entsprechend einer umlaufenden metallischen Leiste zwischen Unterteil und Deckel des Koffers, wobei zudem dieser Eindruck nicht auf die Farbe von Aluminium beschränkt ist, vielmehr können auch andere Farben eingesetzt werden, beispielsweise kann das Abdeckprofil eine Metalleinlage aufweisen, die messing- oder bronzefarbig ist, ohne daß ein anderes metallisches Profil eingesetzt werden müßte, das aufgrund der fehlenden Blendleiste problemlos und ohne größeren Aufwand in die notwendige Form biegbar ist.

Das Abdeckprofil wird insbesondere aufgeklippt, wodurch sich eine besonders einfache Anbringung ergibt.

Abgesehen davon kann man mit dem Abdeckprofil die Befestigungen des Überzugs des Koffers an dem Rahmen verdecken, wodurch es möglich wird, anstelle der sonst üblichen aufwendigen Kettensichnaht ein Anheften des Überzugs durch Nieten oder Klammern vorzunehmen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt im Schnitt und ausschnittweise den Unterteil eines Koffers im Bereich seiner Stoßkante.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Abdeckprofils, das bei einem Koffer nach Fig. 1 verwendbar ist.

Fig. 3 zeigt im Schnitt und ausschnittweise den Unterteil und den Deckel eines Koffers im Bereich ihrer Stoßkanten mit einer weiteren Ausführungsform eines Abdeckprofils.

Gemäß Fig. 1 besteht der Unterteil eines Koffers im Bereich seiner Rahmenkante aus einem Rahmen 10 aus Holz, Sperrholz, Pappe, Kunststoffleiste oder dergleichen, wobei die Außenseite des Rahmens 10 mit einem Überzug 11 versehen ist, der beispielsweise aus Kunstleder besteht. Der Überzug 11 kann durch Heften, Kleben, eine Kettensichtnaht oder dergleichen mit dem Rahmen 10 verbunden sein.

Die Rahmenkante selbst wird durch ein Lippenprofil 12 gebildet, das vorzugsweise aus Aluminium oder einer Legierung hiervon besteht. Das Lippenprofil 12 besitzt einen schräg .einwärts und aufwärts gerichteten Schenkel 13, der mit einem waagerechten, sich auf der Oberkante des Rahmens 10 abstützenden Schenkel 14 eine Sitznut 15 für die Rahmenkante des Deckels (nicht dargestellt) bildet. Das Lippenprofil 12 besitzt ferner einen senkrechten an dem Rahmen 10 entlang laufenden Schenkel 16, der an seinen beiden Enden mit Verdickungen 17 zur Anlage an dem Rahmen 10 versehen ist. Das Lippenprofil 12 ist in üblicher Weise durch Anbringen der Beschläge (nicht dargestellt) und gegebenenfalls durch zusätzliche Befestigungsmittel, wie Nieten oder Nähte, an dem Rahmen 10 befestigt.

Der Schenkel 14 des Lippenprofils 12 besitzt an seinem freien Ende einen Steg 18, der an seinem freien Ende verdickt ist. Auf den Steg 18 ist ein Abdeckprofil 19 aufgeklippt, das so profiliert ist, daß es mit zwei lappenförmigen eine Aufnahmenut bildenden Stegen 20 die Verdickung des Stegs 18 umgreift und dadurch auf diesem gehalten wird. Das Abdeckprofil 19 bildet eine umlaufende Leiste, die

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die Berührungsstelle am Paßsitz zwischen Deckel und Unterteil des Koffers und den Befestigungsbereich des Überzugs 11 an dem Rahmen 10 überdeckt.

Bei dem Abdeckprofil 19 handelt es sich um ein Kunststoffprofil, in dem eine Metallfolie, etwa eine Aluminiumfolie, die aluminium-, messing- oder bronzefarben oder auch andersfarbig (Verwendung von bedruckten Al-Folien) sein kann, eingebettet ist. Wegen der Härte und Formbeständigkeit sowie Biegefähigkeit eignet sich als Kunststoff insbesondere ein Cellulosederivat, vorzugsweise Celluloseacetobutyrat.

Das Abdeckprofil 19 kann eine glatte oder, wie in den Fig. und 3 dargestellt ist, eine profilierte Außenfläche besitzen.

Gemäß Fig. 3 ist der Steg 18 mit verdicktem Ende an einem am Deckel des Koffers befestigten Profil 21, das mit dem Lippenprofil 12 des Unterteils einen Paßsitz bildet, angeordnet und nimmt das Abdeckprofil auf, das hier die beiden Profile 12 und 21 an der Außenseite und damit die Stoßstelle überdeckt. Es kann sich jedoch auch gegebenenfalls teilweise bis über die Bezüge il an Deckel und Unterteil erstrecken.

Ferner kann der Bezug 11, wie in Fig. 3 dargestellt, um den

i| Rahmen 10 bis auf dessen Innenseite herumgezogen und entsprechend

*■; befestigt sein, wobei es nicht notwendig ist, das Befestigen

mittels Nähen vorzunehmen, vielmehr genügt ein Heften, und das

w Befestigen braucht nicht durch den Schenkel 16 des Lippenprofils

j;^: hindurch zu erfolgen. Der Befestigungsbereich des Bezugs 11 kann

ν mittels des Abdeckprofils 19 abgedeckt werden.

Die Stoßfuge des Abdeckprofils 19 kann unter einem Beschlag angeordnet werden und ist damit nicht sichtbar. Gegebenenfalls ||j kann auch im Bereich der Stoßfuge eine Verklebung mit dem Steg

18 erfolgen.

Claims (5)

Ansprüche

1. Koffer mit einem Unterteil und einem Deckel, die jeweils durch einen umlaufenden Rahmen im Bereich ihrer einander zugewandten Stoßkanten ausgesteift sind, wobei die Stoßkanten des Unterteils und gegebenenfalls des Deckels aus einem umlaufenden einen Sitz für die Stoßkante des Deckels bildenden Lippenprofil, insbesondere aus Aluminium, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das oder eines der Aluminiumprofile (12, 21) einen nach außen gerichteten Steg (18) aufweist, auf dem ein Abdeckprofil (19) befestigt ist, das aus Kunststoff besteht, in dem eine Metallfolie eingebettet ist.

2. Koffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckprofil (19) auf den an seinem freien Ende verdickten Steg

(18) aufgeklippt ist.

3. Koffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckprofil (19) mit dem Steg (18) verklebt ist.

4. Koffer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der für das Abdeckprofil (19) verwendete Kunststoff ein Cellulosederivat, insbesondere Celluloseacetobutyrat, ist.

5. Koffer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckprofil (19) an seiner Außenseite profiliert ist.