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Gerät zum Offenhalten von Säcken
Der Erfindungsgedanke erstreckt sich
auf ein Gerät zum Offenhalten von Sacken zur Erleichterung des Füllens derselben,
insbesondere beim Füllen von Hand.
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Die sich beim Füllen von Säcken von Hand bisher ergebenden Schwierigkeiten,
vor allem, wenn diese Arbeiten von einer Person durchgeführt werden, sindallgemein
bekannt. Die Arbeit ist schwierig sehr zeitraubend und in jeder Weise unbefriedigend,
da, abgesehen von den zahlreichen unproduktiven Handgriffen zur dauernden lästigen
Sackoffenhal tung und dem Wechseln von einer Hand zur anderen bei einzelnen Arbeitsschritten,
nicht unerhebliche Materialverluste durch Verschütten des Füllguts unvermeidbar
sind, Handelt es sich bei dem Füllgut um verhältnismäßig empfindliche bzw. wertvolle
Materialien, wie z. B. Getreide. Düngemittel usw., oder um Lebensmittel, wie Mehl
o. dgl., so wird meistens eine zweite Person, die lediglich während der Füllung
die Säcke offenhalten muß, benötigt.
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Diese Nachteile werden durch das neue Gerät auf einfache Weise vermieden,
da jetzt nur eine Person zum Füllen benötigt wird, die mit beiden Händen, z. B.
mittels einer Schaufel, das Fülgut in den Sack einfüllen kann, dessen Sackmund vollständig
offengehalten bleibt. Abgeschen von der Einsparung an Arbeitskraften, wird auch
die Arbeitsweise nuanmehr rationell und produktiv und erfordert keine unnötigen
und nutzlosen Handgriffe mehr; außerdem
können Materialverluste
durch Verschütten von Gut bei einiger Aufmerksamkeit der Bedienungsperson nicht
mehr eintreten.
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Die geschilderten Vorteile des neuen Gerätes, das in der herstellung
einfach und billig ist. werden erfindungsgemäß dadurch erzielt, dal3 ein in den
Sackmund eine Sackes leicht auswechselbar eingelegter Ring, vorzugsweise aus Metall
oder federndem Metall, dessen Enden übereinandergreifen, den Sackmund über seinen
ganzen Umfang straff auseinanderpreßt. Zweckmäßigerweise besteht der mantelartige
Ring aus einem etwa 10 bis 15 cm breiten Blechstreifen entsprechender Stärke und
Elastizität. Die Breite des Ringes kann den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend
auch geringer oder größer sein.
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Zutun Füllen eines Sackes wird der Ring in den Sakmund eines Sackes
eingelegt, so daß die z. B. freien enden des Ringes übereinanderliegen. Durch tlie
E Elastizität des Ringes wird der Sackniund fest über seinen ganzen Umfang auseinandergepreßt,
so daß er geöffnet bleibt. Entsprechend der Ringbreite kann alsdann das Füllgut
in den Sackmund eingefüllt werden. Sobald die Füllhöhe etwa der Ringbreite entspricht,
wird der Sackmund mit dem eingelegten Ring nach oben gezogen, wodurch das Füllgut
nach unten rutscht. Der Ring mit Sackmund wird alsdann auf den bis zu einem gewissen
Grade gefüllten Sack gelegt, und das Füllen kann in gleicher Weise fortgesetzt werden.
Durch wiederholtes Hochziehen des Ringes mit dem festgeklemmten Sackmund gelangt
nach und nach immer mehr Füllgut in das Sackinnere. I)ieser Vorgang wird so lange
durchgeführt, bis der Sack ganz oder bis zu einem gewünschten Grade gefüllt ist.
Durch einfaches Zusammendrücken des Ringes wird der Sackmund freigegeben und der
Ring entfernt. Zur Erhöhung der Klemmwirkung des Ringes können zusätzliche, an sich
bekannte Klemmelemente fiir den Ring vorgesehen werden, welche die Enden des Ringes
in der Einspannstellung arreiteren. Weiterhin ist es möglich, die Außenflächen des
Ringes gerauht auszuliilden, z. lt. durch Anordnung von ltiffeln, wodurch das Einspannen
des Sackmundes no@l gesteigert wird.
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Das Gerät ist für alle Füllgüter geeignet, wie z. B. Korti, Kalk,
Sand, Ätehl, Getreide, Kartoffeln, F utterlllittel, künstlichen Dünger usw.. und
für Säcke jeder Größe verwendbar. Das Gerät soll andererseits nicht etwa die bekannten,
in vielenGroJI-betrieben verwandten mechanischen Abfüllvorrichtungell ersetzen,
sondern überall dort Anwendlung finden, wo es sich um das Füllen von Säcken von
Hand durch Einzelpersonen handelt.
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Die Abbioldungen zeigen ein Ausführungsbeispiel nach dem Erfindungsgedanken,
und zwar stellt Abb. 1 das Gerät in einer perspektivischen Ansicht dar.
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Abb. 2 zeigt das eingelegte Gerät mit geöffnetem Sackmund und einem
ltereits teilweise gefüllteti Sack.
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Der mantelartige, aus federndern Blech entsprechender Stärke gefertigte
Ring a, dessen Enden b und c übereinandergreifen, besitzt eine Höhe von etwa 15
cm. Der in den Sackmund d eingelegte Ring a preßt den Sackmund d des Sackes e über
den ganzen Umfang durch seine Elastizität derart auseinander, daß die Sacköffnung
einwandfrei offengehalten bleibt. Zur Unterstützung dieser Spannwirkung sind auf
Außenfläche des Ringes a noch senkrecht verlaufende Riffen f vorgeschen: dieselben
können auch in Horizontalrichtung angeordnet sein. Zur sicheren Führung der Ringenden
b und c und um gegebenenfalls ein Verschieben derselben beim Füllen des Sackes e
zu verhindern, sind auf jedem Ringende U-förmig gestaltete Blechstücke g angeordnet,
z. B. aufgenietet oder aufgeschweißt, in denen der Ring gleitend geführt ist. Es
ist zweckmäßig. das Ringende c um etwa 5 mm nach innen zu biegen, um das Spannen
und Entspannen des Ringes zu erleichtern. Zur Sicherung der Klemmwirkung des Ringes
a in der Einspannstellung können noch zusätzliche, an sich bekannte Klemmelemente,
z. B. hebelartig ausgebildete, beide Ringenden b und c von oben fest umschließende
Klemmbügel h, auf den Ring a befestigt werden. Andere Möglichkeiten bestehen beispielsweise
darin, daß die Ringenden b und c auf ihren aufeinanderliegenden Flächen gerauht
oder mit schwacher Verzahnung ausgebildet sind. Den gleichen Zweck können in Schlitzen
der Ringenden b und c geführte Schraubenbolzen mit Flügelmutter oder auf einem Ringende
angeordnete Schlaufen, durch welche das andere Ringende gut passend, gegebenenfalls
mit Keilwirkung, geführt ist, oder einfache, von ollen aufsteckbare. in der Art
von Wäscheklammern wirkende Klammern erfüllen.
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Die Entfernung des Ringes a aus dem Sackmund d erfolgt nach Lösen
der u. U. vorgesehenen Klemmelemente durch einfaches Zusammendrücken und Herausnehmen
des Ringes a aus dem Sackmund it.