DE800431C

DE800431C - Vorrichtung zum Messen des Inhaltes eines geschlossenen Fluessigkeitsbehaelters

Info

Publication number: DE800431C
Application number: DEP21647A
Authority: DE
Inventors: Willy Dr-Ing Lepper
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-11-13
Filing date: 1948-11-13
Publication date: 1950-11-06

Description

In sehr vielen Fällen müssen Behälter beliebiger Art mit flüssigen Stoffen nachgefüllt werden. Dabei ist es ohne weiteres nicht möglich. festzustelden, wie groß die darin enthaltene Menge ist oder wievel noch nachgeschüttet werden kann.
Aus dieser Ungewißheit ergibt sich der Überlstand, daß zuwenig nachgefüllt wird oder aber, daß zuviel eingegossen wird, mit dem Nachteil des Überschüttens und auch oft der großen Mühe des Zurückschüttens des Überflüssigen.
Zum Ablesen des Flüssigkeitsstandes hat man zwar bei geeigneten Gefäßen sogenannte Wasserstan(lsanzeiger, die sich aber licht an jedem Gefäß anbringen lassen und sich nicht für jede Flüssigkeit eignen. Genaue Bestimmungen des Inhaltes lassen sich auch bei einer solchen Einrichtung nicht machen.
Ferner bedien man sich eines einfachen Tauchstabes, der nach dem Eintauchen in einen Behälter durch die dabei eintretende Benutzung die Standhöhe der Flüssigkeit erkennen läßt. Aber auch auf diese Weise läßt sich keine genaue Inhaltsfeststellung machen, und auch hierbei sind nur wenige Flüssigkeiten und Behälterformen geeignet, Es gestellt daher ein dringendes Bedürfnis nach einer möglichst einfachen Vorrichtung, die in allen Fällen bei jeder Behälterform und Flüssigkeitsart genane Inhaltsmessungen ohne besonderen Arbeitsaufwand gestattet.
Das Wesentliche der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß durch einen Kolben in den zu messenden Behälter eine bestimmte Menge Luft oder Gas in gespanntem Zustand zugeführt wird, oder daß eine bestimmte Menge Luft oder Gas entzogen wird, wobei mit Hilfe einer ein geschalteten manometerartigen Meßeinrichtung. die Literzeichen o. dgl. aufweist. der sich ergehende Gesamtdruck zu messen ist.
An Hand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung schematisch darstellt, soll die Erfindung näher beschrieben und veranschaulicht werden.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem unterteilten zylindrischen Behälter a, einem unter Druck einer Feder c stehenden Arl)eitskolben b, einer manometerartigen Meßeinrichtung tl und einer Anschlußeinrichtung k fiir den inhaltlich zu messenden Flüssigkeitsbehäl ter c.
Der unterteilte Behälter a ist hierbei im oberen Teil als Arbeitszylinder des Kolbens b ausgebildet. Der Kolbenhub wird durch den Zwischenboden f und einen lösbaren Anschlag h, der zweckmäßig als Auslöser ausgebildet ist, auf eine bestimmte Höhe begrenzt. Die Kolbenfeder c muß hierbei eine bestimmte Kraft entwickeln, die für den Meßvorgang erforderlich ist. Durch den Kolben b wird in dem Behälter c ein Luftdruck erzeugt, und zwar wird vor dem Anschluß der neuen Meßeinrichtung der Arbeitskolben hochgezogen und durch die Sperreinrichtung g festgehalten.
Nach Lösung der Kolbenfeststellung wird dann die Luft in den Flüssigkeitsbehälter c gedrückt.
Die manometerartige Meßanzeiggeeinrichtung d zeigt sofort nach Eindringen der Preßluft in den Flüssigkeitsbehälter c den Stand der Flüssigkeit iii demselben an. Da der Kolbenweg l>ei der Auslösung ständig konstant ist muß der luftdruck unter dem Kolben in der Meßvorrichtung und in dem Flüssigkeitsbehälter je nach dem Inhalt des Flüssigkeitsbehälters unterschiedlich ausfallen. und dieser Unterschied ist durch den Anzeiger d ablesbar, wenn dieser entsprechende Literzeichen aufweist.
Zweckmaßig wird nun die neue Meßvorrichtung den Größen der iiihaltlich zu heniessenden Fliissigkeitsbehälter angepaßt. An Stelle der benutzten Preßluft. kann die AIessung auch durch Entziehung der Luft aus dem Flüssigkeitsbehälter e sattfinden, nur muß dann der Arbeitskolben der Vorrichtung durch eine Zugfeder in Tätigkeit gesetzt werden.
An Stelle von Luft ist auch die Verwendung von Gas möglich. Bei Großbehältern kann auch der Arbeitskolben h durch einen .\ntrieb in Tätigkeit gesetzt uiid tlir Meßeinrichtung durch eine Leitung ortsverlegt werden.
Es ist mit der Vorrichtung auch ein Leitungsnetz inhaltlich meßbar. Dabei ist es gleichgültig, ob die Leitung mehr oder weniger angefüllt ist.
Der Vorteil dieser Meßart besteht auch darin, daß ganz unsymmetrische und auch ganz unzugängliche Flüssigkeitsbehälter ohne einen besonderen Arbeitsaufwand meßbar sind. Vor allen Dingen sind auch dickflüssige Stoffe in verschließbaren Behältern inhaltlich meßbar.
Die durchführbare Genauigkeit des neuen Meßverfahrens läßt auch eine Eichung der Meßeinrichtung zu. Auch kann die Meßeinrichtung in bekannter Weise mit einer Einrichtung versehen werden, die den Zeiger nach dem Ausschlag zeitweilig festhält.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H: Vorrichtung zum Messen des Inhaltes eines geschlossenen Flüssigkeitsbehälters, gekennzeichnet durch einen an den Flüssigkeitsbehälter (e) anschließbaren zylindrischen Behälter (a) mit einem unter Federdruck oder Federzug stehenden Kolben (b) mit konstantem Hub und einem Druckmesser, der zwischen dem Zylinder (a) und dem Flüssigkeitsbehälter (e) angeschlossen ist.