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Theodor Geistlich in Wuppertal-Elberfeld ist als Erfinder genannt
worden Die Erfindung bezieht sich auf Befestigungsmittel für Schienen auf Stahlbetorischwellen
oder bei Schwellen aus anderem plastisch verarbeiteten, später erhärtenden 'Material.
Es sind bereits verschiedene Arten von Schienenbefestigungsmitteln für Stahlbetonschvvellen
bekanntgeworden. Im wesentlichen hat man hierbei Befestigungskonstruktionen vorgesehen,
wie sie bei Holzschwellen verwendet werden, indem man zur zugsicheren Aufnahme der
Schwellenschrauben sogenannte Rillendübel aus Holz in die Schwelle einbetonierte.
Diese Befestigungsweise hat jedoch den Nachteil, daß die Dübel, welche im Laufe
der Zeit durch Fäulnis in ihrer Wirkung geschwächt sind, äußerst schwierig auszuwechseln
sind. Man mußte in solchen Fällen die alten Dübel ausbohren und neue, aus zwei Hälften
bestehende Dübel in das Betonloch einschieben, die dann durch die Schwellenschraube
an die gerillte Wandung gepreBt wurden.
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Ferner wurde eine ähnliche Befestigung vorgeschlagen, bei welcher
keilförmige Holzdübel zurAnwendung gebracht wurden, welche ebenfalls bei der Herstellung
der Stahlbetonsehwelle mit einbetoniert wurden. Mußten jedoch diese aus dem bereits
erwähnten Grunde ersetzt werden, so war dieses nur von unten her möglich, in einem
solchen Falle war also die Herausnahme der Schwelle aus dem Schienenstrange und
Umkippen der Schwelle nötig.
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Um die Verwendung von Holzdübeln vollkommen zu vermeiden, hat man
weiterhin etirie Befestigung vorgeschlagen, welche darin besteht, lange, durchgehende
Schrauben zu benutzen, d,ie erst nach Fertigstellung der Schwelle von unten
lieg durch Kanäle geschoben «-erden und auf der Unterseite mit breiten Köpfen entsprechenden
Widerhalt finden. Ihre Auswechslung erfordert nicht nur das Kippen der Schwelle,
sondern auch die vorherige Wegnahme der Schiene.
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Alle diese Befestigungsarten bedingen somit entweder eine schwierige
Auswechselbarkeit der Befestigungselemente oder ein vorheriges umständliches Herausnehmen
der Schwellecus denn Schienenstrang und Unikippen derselben.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin,
die angeführten Mängel zu beseitigen und eine Befestigung von Schienen auf Stahlbetonschwellen
o. dgl. zu schaffen, bei weicher alle Teile, die irgendwie dem Verschleiß, der Korrosion
oder der Fäulnis im Laufe der Zeit ausgesetzt sind und dadurch eine Einbuße an Tragkraft
erfahren, so gestaltet und angeordnet sind, daß sie auf einfachste Weise, ohne die
schwere Schwelle oder Schiene in ihrer Lage verschieben zu müssen, ausgewechselt
werden können.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß beiderseits der Schiene in der Schwelle zur Einführung einer Hammerkopfschraube
ein dem Grundprofil des Schraubenkopfes entsprechender Einführungsschacht vorgesehen
ist, welcher zur Lagerung der Befestigungsschraube in der Gebrauchslage an seinem
Grunde zur Aufnahme des Schraubenkopfes eine dein Schraubenkopfprofil entsprechende,
der Schiene zugekehrte Kammer und zur Aufnahme des Schraubenschaftes in der Seitenwand
eine Längsrille besitzt, so daß durch Ausfüllung des frei gewordenen Einführungsschachtes
durch einen herausnehmbaren Füllkörper die Schienenbefestigungsschraube in der Sehwelle
eine allseitig unverrückbare Verankerung erhält.
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Ganz abgesehen davon, daß eine derart ausgebildete Schienenbefestigung
einfach und billig in der Herstellung ist, erhält die Befestigungsschraube in der
Schwelle eine äußerst solide Verankerung und kann einschließlich des Füllkörpers
auf einfachste Weise ausgewechselt werden, ohne die Schwelle oder Schiene in ihrer
Lage verrücken zu müssen.
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Zur Gewinnung der Kammer auf dem Grund des Schraubeneinführungsschachtes
zur Aufnahme des Hammerkopfes in seiner Gebrauchslage wird gemäß der Erfindung bei
der Herstellung der Schwelle in diese ein der Form des Hammerkopfes entsprechender
Verschalungskörper derart eingelegt und mit einbetoniert, daß der Hammerkopf und
Schachtgrund von diesem eingefaßt werden, so daß der Hammerkopf in dieser Kammer
unverdrehbar lagert. Dieser Verschalungskörper stellt somit kein tragendes Element
dar, zumal dieser nicht ausgewechselt werden kann. Auf diese Weise ist der Sitz
des Hammerkopfes stets sauber und mit größter Genauigkeit herstellbar.
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Nachdem die Befestigungsschraube aus dem Einfuhrschacht der Schiene
zu in ihre Gebrauchslage verschoben ist, wird der Schraubeneinführungsschacht durch
einen dem Profil des Schachtes entsprechenden, leicht herausnehmbaren Füllkörper
ausgefüllt. Erfindungsgemäß erfolgt das Herausnehmen des Füllkörpers mittels eines
Knebels.
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Gemäß der Erfindung ist an der den Füllkörper abdeckenden Abdeckplatte
ein in den Füllkörper eingreifender Zapfen vorgesehen. Dieser Zapfen schließt nicht
nur die Öffnung im Füllkörper zur Einführung des Knebels gegen Verschmutzungen ab,
sondern sichert vor allen Dingen die die Klemmplatte tragende Abdeckplatte gegen
Verschieben.
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Anstatt den frei gewordenen Einführungsschacht mittels eines gesonderten
Füllkörpers auszufüllen, kante gemäß der Erfindung der auch durch eine mit der Abdeckplatte
starr verbundene, in den Schacht greifende Zunge gebildet werden, wodurch die gesamte
Befestigung eine außerordentlich günstige Winkelsteifigkeit erhält.
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In Erweiterung der Erfindung sind an der der Schiene zugekehrten Seite
der Abdeckplatte ausladende, auf den Schienenfuß aufliegende Klauen vorgesehen.
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Durch diese Ausbildung erhält die Schiene außer durch die Kleininplatte
auch durch die Abdeckplatte eine solide Verankerung.
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Gemäß der Erfindung ist die Abdeckplatte ferner in einer gleichgestalteten
Vertiefung der Schwelle derart eingebettet, daß die der Schiene zugekehrte Längskante
der Abdeckplatte unmittelbar an der Schienenfußlängskante anliegt.
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Durch diese Anordnung der Abdeckplatte wird nicht nur eine dichte
Abdeckung des Einführungsschachtes herbeigeführt, sondern vor allen Dingen die Abdeckplatte
gegen Verschieben und Verdrehen gesichert und der Schiene eine Führung gegeben.
Diese Sicherung wird erfindungsgemäß noch dadurch erhöht, daß die Unterfläche der
Abdeckplatte einen kantigen Ansatz besitzt, welcher in eine gleichgestaltete Vertiefung
der Schwelle eingreift. Außerdem erhält die Befestigungsschraube durch die verdickte
Ausbildung der Abdeckplatte in dieser eine solide Lagerung.
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Ein zwischen der Abdeckplatte und der Klemmplatte angeordneter Federring
preßt nicht nur zwangsläufig die Klauen der Abdeckplatte auf den Schienenfuß, sondern
auch die Abdeckplatte fest in ihren Sitz.
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Gemäß der Erfindung ist auf der Verlängerung der Schraubenmittellinie
ein die Schachtkammer mit der Schwellenunterfläche verbindender offener Kanalvorgesehen.
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Dieser Kanal dient nicht nur zum Abzug von Feuchtigkeit o. dgl., sondern
auch zur Zentrierung der Formstücke bei der Herstellung des Schraubeneinführschachtes
u. dgl.
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Eine mit diesen Merkmalen ausgestatteteSchienenbefestigung entspricht
in vollkommener Weise den eingangs angeführten Erfordernissen.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. r einen Durchschnitt durch eine Befestigung mit
gesondertem Sahaciitfüllkörper.
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Fig. ? eine Draufsicht auf die Schwelle nach Fig. r, Fig. 3 einen
Durchschnitt durch eine Befestigung, bei welcher der Sahachtfüllkörper mit der Abdeckplatte
aus einem Stück bestellt, Fig..4 eine Draufsicht auf die Schwelle nach Fig. 3, Fig.5
die Schachtgrundverschalung im Querschnitt und Draufsicht, Fig. 6 den Schachtfüllkörper
im Querschnitt mit zwei. Längsschnitten und Fig. j die Abdeckplatte mit Schachtfüllkörper-in
Vorder- und Seitenansicht.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
1, -2, 5 und 6 ist in der Schwelle i beiderseits der auf einer druckvermindernden
Unterlegeplatte 2 ruhenden Schiene 3 ein Einführungsschacht 4 von beliebiger Tiefe
angeordnet, dessen Ouersehnittsprofil der Form und Größe der Kopfoberfläche einer
als Befest:gungsmittel dienenden Hammerkopfschraube 5 entspricht. Auf dem Schachtgrund
ist an der der Schiene zugekehrten Seite in der Schachtwand eine der Größe und Form
des Hammerkopfes entsprechende Kammer 6 vorgesehen, derart, claß sich bei einer
Verrückung der in den Schacht 4 eingefii'hrten Hammerkopfschraube 5 der Schiene
3 zu, gemäß der Pfeilrichtung in Fig. i und 2, der Hammerkopf schließend in diese
Kammer und der Schraubenschaft in eine in der Seitenwand des Einführschachtes vorgesehene
Rille 7 einlegt. Zur Gewinnung eines genauen und sauberen Schachtgrundes mit der
sich an diesen anschließenden Kammer 6 wird bei der Herstellung der Schwelle diese
Partie durch Einsetzen eines Verschalungskörpers 8, welcher zweckmäßig aus Blech
o. dgl. besteht, gebildet. Ist die Befestigungsschraube in diese zugsichere Gebrauchslage
gerückt, wird sie durch Ausfüllung des Einführschachtes mittels eines Füllkörpers
9 allseitig unverrückbar verankert. Dieser Füllkörper kann, wie insbesondere Fig.
6 zeigt, vorteilhaft auch aus einem Blechgehäuse bestehen, welches mit Beton o.
dgl. ausgestampft ist. Bei dieser Ausbildung kann in demselben vorteilhaft ein derart
gestalteter Kanal eingeformt werden, daß der Füllkörper durch Einsetzen eines Knebels
aus dem Schacht herausgenommen werden kann. Der Füllkörper 9 wird von einer Abdeckplatte
io abgedeckt. In an sich bekannter We_se durchdringt die Befestigungsschraube 5
die Abdeckplatte, welche an ihrer der Schiebe abgekehrten Längskante eine rinnenförmige
Erhöhung i i besitzt, in welcher die auf dem Schienenfuß ruhende, von der :Mutter
der Befestigungsschraube angezogene Klemmplatte 12 lagert. Um die Abdeckplatte gegen
Verschieben zu sichern, liegt diese einerseits in einer gleich großen Vertiefung
13 der Schwelle ein, wobei sie noch mittels Vergußmasse 14 festgelegt werden kann.
Andererseits wird sie weiterhin dadurch gesichert, daß ein an der Unterfläche der
Abdeckplatte iovorgesehener Zapfen 15 in den Füllkörper 9 eingreift. Eine Sicherung
gegen Verschieben der Abdeckplatte kann gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
3, 4 und 7 noch dadurch weiterhin erhöht werden, indem an der Unterfläche der Abdeckplatte
ein kantiger Ansatz 16 vorgesehen ist, welcher sich in eine in der Schwelle angebrachte,
gleichgestaltete Vertiefung 17 einlegt. An dem Ansatz 16 ist starr eine Zunge i8vorgesehen,
welche in den Schraubeneinführungsschacht t eingreift und diesen ausfüllt. Zur Erhöhung
ihrer Stabilität besitzt die Zunge 18 zweckmäßig ein T-förmiges Querschnittsprofil.
Die Befestigungssehraube erhält zunächst durch diese Zunge eine vorteilhafte Winkelsteifigkeit
und durch die zusätzliche Lagerung derselben in dein Abdeckplattenansatz 16 eine
äußerst solide Lagerung. Die Befestigung nach dein Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
3 und 4 besitzt ebenfalls eine ,in der rinnenförinigen Erhöhung 16 der Abdeckplatte
io gelagerte und auf den Schienenfuß aufliegende Klemmplatte 12. Außerdem besitzt
diese Abdeckplatte an der der Schiene 3 zugekehrten Längskante ausladende, auf den
Schienenfuß beiderseits der Klemmplatte aufliegende Klauen i9, welche von einem
zwischen Abdeck- und Klernmplatte zwischengeschalteten Federringe 2o fest auf den
Schienenfuß gepreßt werden. Gleichzeitig preßt dieser Federring aber auch die Abdeckplatte
fest in ihren Sitz und gewährleistet somit einen absolut dichten Schachtabschluß.
Für den Abzug von Feuchtigkeit usw. ist der Grund der Kammer 6 mit der Unterfläche
der Schwelle i durch einen Kanal 21 verbunden.
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Die in der Zeichnung dargestellten Schienenbefestigungen sind Ausführungsbeispiele,
worauf die Erfindung nicht beschränkt ist, vielmehr sind ien Rahmen der Erfindung
auch Abweichungen und andere Ausführungen möglich. Dde Erfindung ist ferner nicht
nur auf eine Befestigung von Schienen beschränkt, vielmehr ist diese Lehre auch-überall
dort verwendbar, wo die Befestigungsschrauben auf einfachste Weise ausgewechselt
werden sollen. Die Befestigungsschraube kann anstatt mit einem Hammerkopf natürlich
auch mit jeder anderen geeignetenKopfforen ausgerüstet sein.