DE79963C

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Info

Publication number: DE79963C
Application number: DENDAT79963D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein neuer Angelhaken, welcher die Eigenschaft hat, dafs beim Anbeifsen des Fisches ein oder mehrere Haken an der entgegengesetzten Seite von der, an welcher sich der Widerhaken befindet, hervortreten, wodurch der Umfang des Angelhakens mehr als verdoppelt wird. Es ist also beinahe unmöglich, dafs der Fisch sich wieder losreifsen kann.

Der Angelhaken kann in mehreren Formen ausgeführt werden, die alle auf demselben Princip beruhen. Auf der beiliegenden Zeichnung sind drei Ausführungsformen dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Ausführungsform in Seitenansicht und in zusammengelegter Stellung,

Fig. 2 dieselbe Ausführungsform in Vorderansicht und zusammengelegter Stellung und

Fig. 3 in ausgeschlagener Stellung der einzelnen Haken, von hinten gesehen.

In Fig. 4 ist dieselbe Ausführungsform als eine künstliche Fliege in zusammengelegter Stellung und von der Seite gesehen und in

Fig. 5 in ausgeschlagener Stellung und von hinten gesehen dargestellt.

Fig. 6 veranschaulicht eine zweite Ausführungsform in zusammengelegter Stellung und von der Seite gesehen,

Fig. 7 dieselbe Ausführungsform in ausgeschlagener Stellung der Haken,

Fig. 8 eine dritte Ausführungsform in zusammengelegter Stellung und

Fig. 9 in ausgeschlagener Stellung der Haken.

Das charakteristische Merkmal der Erfindung beruht darin, dafs die Angelhaken bei allen Ausführungsformen in der Weise mit. einander verbunden sind, dafs sie auseinandergedreht werden, wenn einer der Widerhaken sich festgehakt hat, und dabei die Angelschnur, welche mit den Augen der Angelhaken in einer zweckmäfsigen Weise verbunden ist, gespannt wird.

Bei der auf beiliegender Zeichnung in den Fig. ι, 2 und 3 dargestellten Ausführungsform ist der Hals α des Angelhakens schlingenförmig gebogen und die Schlingen beider Angelhaken sind so gewunden, dafs sie sich gegenseitig als Führungen dienen und dadurch das Ausschlagen der Angelhaken verursachen, wenn die Spannung der Angelschnur die Annäherung der Augen d c hervorbringt. Das Auge d eines der Angelhaken ist zu diesem Zwecke ein wenig zurückgebogen, während der andere Haken nur ³/₄ der Länge von der Schlinge. zum Halse des ersten Angelhakens hat.

Bei der zweiten Ausführungsform (Fig. 6 und 7) ist keine Schlinge vorhanden. Die Halsstücke der Angelhaken sind aber spiralförmig drei oder mehrere Male um einander gewunden, so dafs ein Ausschlag stattfinden mufs, wenn die Augen einander durch den Zug an der Angelschnur beim Anbeifsen des Fisches genähert werden. Bei diesen beiden Ausführungsformen ragt, wenn die Angelhaken zusammengelegt sind, der Widerhaken c des Angelhakens, dessen Auge zurückgebogen ist, über den Widerhaken des zweiten Angelhakens in einer Höhe von ungefähr einer Widerhakenlänge, um zu verhindern, dafs die Haken sich in einander befestigen. Bei diesen zwei Ausführungsformen wird die Angelschnur, wenn man Muscheln als Lockspeise verwendet, durch das untere

Auge von der Widerhakenseite aus und danach durch das obere Auge geführt und darunter befestigt. Bei der Verwendung als künstliche Fliege wird die Angelschnur von der Widerhakenseite durch das obere Auge und hierauf durch das untere Auge geführt und darunter befestigt.

Bei der auf beiliegender Zeichnung dargestellten dritten Ausführungsform (Fig. 8 und 9) ist die Schlinge b eines der Angelhaken auf der Seite und die andere auf der Hinterseite des Angelhakens gerade unter dem Auge angebracht.

Die Haken werden zusammengelegt in der Weise, dafs jeder der Widerhaken an einer Seite liegt.

Dieser Angelhaken wirkt aufserordentlich kräftig dadurch, dafs er beim Anschlagen seinen Umfang um mehr als das Dreifache vergröfsert, und bewährt sich dadurch besonders gut als ein vorzüglicher Sportangelhaken. Aufser diesen Ausführungsformen können selbstverständlich auch noch andere Angelhaken construirt werden, welche auf demselben Princip beruhen, nämlich die Befestigung der Angelhälse an einander, sowie die Befestigung der Angelaugen an der Schnur in einer solchen Weise, dafs die Angelhaken ausschlagen müssen, wenn ein Fisch anbeifst.

In der Zeichnung sind nur drei Ausführungsformen angegeben, welche sich bei Versuchen aufserordentlich wirksam gezeigt haben sollen. Wenn man zu diesen Angelhaken Muscheln als Lockspeise anwendet, werden beide Widerhaken durch den Fufs (das Herz) der Muschel gestochen, welcher über den Angelhaken gezogen wird, während beide Widerhaken in den weichen Theilen der Muschel verborgen werden.

Bei der Anwendung von Würmern als Lockspeise werden beide Angelhaken an je einem Ende des Wurmes eingeführt, bis sie einander in der Mitte des Wurmes berühren. Die Angelhaken werden dadurch nicht in ihrem Ausschlagen verhindert, da der Wurm beim Anbeifsen des Fisches gleich durchgerissen wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Angelhaken, aus zwei oder mehreren Angelhaken bestehend, deren Halsstücke mit einander durch passend gebogene Schlingen, durch Umwinden oder in anderer Weise verbunden sind, und deren Augen in solcher Weise mit einander durch die Angelschnur und mit dieser verbunden sind, dafs die Angelhaken beim Anbeifsen des Fisches ausschlagen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.