DE79781C - - Google Patents

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DE79781C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/68Aluminium compounds containing sulfur
    • C01F7/70Sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Darstellung von Schwefelaluminium, und zwar beruht dasselbe auf der Beobachtung, dafs Schwefelaluminium, das bis jetzt sogar im Laboratorium nur schwierig zu erhalten war, sich mit Leichtigkeit erzeugen lä'fst, wenn man Thonerdesulfat bei beginnender Dunkelrothglut mit Schwefelkohlenstoff, Schwefeloxykohlenstoff oder mit Stoffen, aus denen unter gewissen Bedingungen diese letztgenannten Verbindungen entstehen, behandelt. Nach den bis jetzt bekannten Laboratoriumsmethoden wird Schwefelaluminium erhalten, indem man Thonerde mehrere Stunden im Strom von Schwefelkohlenstoff bei Weifsglut erhält; man gewinnt dann eine schwarze oder graue, an der Oberfläche geschmolzene Masse. In der Mitte enthält diese Masse gewöhnlich noch unversehrte Thonerde, so dafs man dieses Verfahren für die fabrikatiorismäfsige Darstellung von Schwefelaluminium als vollständig aussichtslos bezeichnen mufs. Es ist aber so gut wie sicher, dafs, wenn ein leichteres Verfahren zur fabrikmäfsigen Darstellung von Schwefelaluminium gefunden wäre, damit auch ein Weg für die billige Darstellungsweise von Aluminium gegeben sein würde.
Der Erfinder hat nun ein Verfahren zur Darstellung von Schwefelaluminium gefunden, welches die in Nachstehendem ausgeführten Vortheile darbietet.
Statt der dichten, für Gase kaum durchdringbaren Thonerde wird bei diesem Verfahren ein äufserst poröser Körper, wie wasserfreies Thonerdesulfat, angewendet. Die Reaction zwischen wasserfreiem Thonerdesulfat und Schwefelkohlenstoff fängt an bei beginnender Dunkelrothglut, wobei noch viel gebundene Wärme frei wird, weil der Kohlenstoff mit dem Sauerstoff der Schwefelsäure unter starker Wärmeentwickelung zu C O2 verbrennt. Infolge dieser aus der Reaction selbst sich entwickelnden Wärme braucht man wenig äufsere Wärme zuzuführen.
Infolge dieser verhältnifsmäfsig niedrigen Temperatur leidet das Ofen- und Retortenmaterial, das von Schwefelkohlenstoffdämpfen bei hoher Temperatur sehr schnell ruinirt wird, fast gar nicht.
Der ganze Schwefel, der sich im, verbrauchten Schwefelkohlenstoff befand, wird ohne irgend welche neuen Kosten wieder regenerirt, so dafs bei dem ganzen Verfahren eigentlich nur Kohle zur Bildung von Schwefelkohlenstoff verbraucht, wird. Auf diese Weise ist das Problem der Reduction der sauerstoffhaltigen Aluminiumverbindungen mittelst Kohle durch einen einfachen und billigen Procefs gelöst worden. In der That verläuft die Reaction zwischen Thonerdesulfat und Schwefelkohlenstoff nach folgender Gleichung:
Al2(SOJ3 +6 CS2 = Al2 S3 + 6 CO2 + 12 S.
Arbeitet man mit Schwefeloxykohlenstoff, so verläuft die Reaction nach derselben Gleichung, da 2 C O S sich wie C O2 + CS2 verhalten. Setzt man zum Thonerdesulfat noch ein Sulfat oder sonst eine passende Verbindung eines anderen Metalles zu, so erhält man die entsprechende Doppelsulfid verbindung.
Die fabrikmäfsige Verwirklichung dieses Verfahrens läfst sich in folgender Weise ausführen.
Wasserfreies Thonerdesulfat allem oder mit einem Sulfat eines anderen Metalles gemengt, wird in einer geeigneten Retorte (Rohr, Kammer) bis auf beginnende Dunkelrothglut erhitzt und dann durch diese Masse Schwefelkohlenstoff oder Schwefeloxykohlenstoff hindurchgeleitet, wobei die letztgenannten Körper entweder in fertigem Zustand'angewendet oder während der Operation unmittelbar selbst erzeugt werden können. Die aus der Retorte entweichenden Gase werden in Kühlkammern geleitet, um den Ueberschufs an Schwefelkohlenstoff, sowie den überdestillirten Schwefel aufzufangen.
Das als Endproduct sich ergebende Schwefelaluminium, ebenso seine Doppelverbindung, das bei einer verhältnifsmäfsig niedrigen Temperatur erhalten wird, behält die äufserst poröse Structur des wasserfreien Thonerdesulfates bei, was. für die weitere Behandlung des erhaltenen Schwefelaluminiums mit verschiedenen reducirenden Gasen zwecks Gewinnung von metallischem Aluminium sehr günstig ist. Erscheint es aber für die nachfolgende Reduction vortheilhafter, mit geschmolzenem Schwefelaluminium zu arbeiten (z. B. wenn man es mit Metallen reduciren will), so braucht man nur das gebildete Schwefelaluminium bis zur HeIliTothglut zu erhitzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Schwefelaluminium oder von Doppelverbindungen desselben mit anderen Schwefelmetallen durch Behandlung von erhitztem Thonerdesulfat allein oder gemischt mit anderen Metallsulfaten mittelst Schwefelkohlenstoff, Schwefeloxykohlenstoff.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000037691A1 (en) * 1998-12-18 2000-06-29 Corus Technology Bv Method and apparatus for the production of aluminium from alumina ore by aluminiumsulfide process
US6565733B1 (en) 1998-12-18 2003-05-20 Corus Aluminium Walzprodukte Gmbh Method and apparatus for the production of aluminium

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2000037691A1 (en) * 1998-12-18 2000-06-29 Corus Technology Bv Method and apparatus for the production of aluminium from alumina ore by aluminiumsulfide process
US6565733B1 (en) 1998-12-18 2003-05-20 Corus Aluminium Walzprodukte Gmbh Method and apparatus for the production of aluminium

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