DE79591C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung beruht darin, dafs im unteren Theil eines nahezu entlasteten Schiebers die Luft oder das Gas durch einen in der Mitte desselben und senkrecht zur Schieberebene gelegenen Kanal angesogen wird. Rechts und links von diesem Kanal sind zwei Aussparungen mit kurzen Druckkanälen vorhanden, über welchen sich abschliefsend oder eröffnend Druckventile senkrecht zur Schieberebene bewegen können. Die Druckventile sind/ mit Führungszapfen versehen, deren oberes Ende bei gewissen Stellungen des Schiebers in eine Aussparung in der Verschlufsplatte des letzteren hineinragen kann und dann gestattet, dafs sich ein entsprechendes Druckventil eröffnet oder, wenn dies nicht der Fall, den Schlufs des Ventils veranlafst bezw. darin erhält.

Die Pumpe eignet sich sowohl für Verdichtung wie für Verdünnung von Gasen. Der einfacheren Schreibweise wegen soll nachstehend¹ nur die Anwendung für erstere angeführt werden.

Es ist Fig. ι ein Querschnitt durch Cylinder und Schiebergehäuse, Fig. 2 ein Längsquerschnitt durch Schiebergehäuse, Schieber und Theil des Cylinders senkrecht zu HK der Fig. 1; Fig. 3 stellt ein Druckventil mit seinen Führungsstiften und Fig. 4 eine Seitenansicht des Schiebers mit herausgenommenen Druckventilen dar.

Es ist A A₁ ein solcher Schieber, der nach oben zu durch irgend eine der bekannten Formen von Entlastungsplatten abgeschlossen ist. Die angesogene Luft tritt durch die Entlastungsplatte und den centralen Kanal S in den Cylinderkanal einer Kolbenseite, während die Luft oder das Gas der anderen Kolbenseite, wenn sie oder es genügend zusammengeprefst bezw. verdünnt ist, vermittelst des entsprechenden Cylinderkanals und des kurzen seitlichen Druckkanals F im Schieber durch das Druckventil D bezw. D₁ direct in den Druckraum, in welchem auch der Schieber sich bewegt, tritt. Wie ersichtlich, dient der mittlere' Kanal S im Schieber nur für das angesogene Gas und sind die kurzen seitlichen Kanäle F nur für den Durchgang des geprefsten Gases vorgesehen. Die Druckventile D D₁ sind mit Führungsstiften χ χ versehen, die bei geöffnetem Ventil über die obere Fläche des Schiebers hinausragen. Dies kann aber nur stattfinden, wenn der Schieber und mit ihm die Führungsstifte in solcher Lage sind, dafs ihre oberen Enden in entsprechende Aussparungen yy der Verschlufsplatte E hineinragen. Solches ist z. B. der Fall bei dem linksseitigen Stift der Fig. 2, während der rechtsseitige Stift durch die untere Fläche g der Platte' E in seiner unteren, d. i, geschlossenen Lage erhalten wird. Man kann durch entsprechende Gestaltung der Kanten yy der Gleitbahnen g g₁ den Schlufs der Druckventile nach Belieben früher oder später nach Passiren der Mittelstellung des Schiebers eintreten lassen. Die Gleitbahnen g g^ werden aus entsprechend hartem Material dargestellt. Die Pfeile s und t in Fig. 1 kennzeichnen die Richtung des Luft- bezw. Gasdurchganges.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Pumpenschieber für Luft- und Gasverdichtung und Verdünnung, gekennzeichnet durch einen mit centralem Saugkanale S versehenen Schieber A A₁ , in dessen unterem, nächst dem Spiegel gleitendem, mit kurzen Druckkanälen FF₁ versehenem Theile B B₁ die Druckventile D D₁ sich befinden, die bei der Bewegung des Schiebers durch die Mittellage durch letzteren zwangläufig geschlossen werden vermittelst der Führungsstifte xx der Ventile D D₁ in Verbindung mit den Aussparungen yy und der Gleitfläche g g_x der Schieberverschlufsplatte E.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.