DE79479C - Phonogrammcylinder mit die Schallschwingungen aufnehmendem Gewinde - Google Patents

Phonogrammcylinder mit die Schallschwingungen aufnehmendem Gewinde

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DE79479C
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Germany
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thread
cylinder
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phonograph
housing
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DENDAT79479D
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H. J. LlORET, Paris, Avenue du Maine 187
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMTS^
Die vorliegende Erfindung betrifft die besondere Gestaltung der Walze, des sogenannten Phonogrammcylinders, an Phonographen.
Auf den Zeichnungen stellt dar:
Fig. ι eine Ansicht eines Theiles des Phonogrammcylinders in vergröfsertem Mafsstabe,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht, welche zeigt, wie der Schreibstift auf dem Gewinde des Cylinders geführt wird,
Fig. 3 eine mit dem Phonographen gemäfs vorliegender Erfindung versehene Puppe.
Fig. 4, 5 und 6 stellen eine Ausführungsform eines vollständigen Phonographen,
Fig. 7, 8 und 9 eine zweite Ausführungsforrn dar, welche mit Phonogrammcylindern nach vorliegender Erfindung ausgerüstet sind.
■ Die Phonogramme auf diesen Cylindern werden auf folgende Weise erhalten:
Man nimmt eine Muffe aus weichem Stahl, die ein dreieckiges Gewinde von geeigneter Feinheit trä'gr^^iöndoTdnet sie vor dem Registrirstift an, welcher an der vibrirenden Membrane befestigt ist, vor welcher man spricht. Man hat hierbei darauf zu achten, dafs die Spitze des Registrirstiftes auf einander folgende Vertiefungen, an der Oberkante des Gewindes eindrückt. An dieser Oberkante des Gewindes ist der Widerstand am geringsten, da das Gewinde dort am dünnsten ist. Der Registrirstift kann also mit der gröfsten Genauigkeit arbeiten und in beliebiger Weise in die Kante des Gewindes die Vertiefungen eindrücken, welche alsdann auf dem Cylinder zurückbleiben.
Um nun die den tongebenden Schwingungen entsprechenden Eindrücke zu erhalten, wird die mit Gewinde versehene Muffe auf eine Achse aufgekeilt, welche in eine Schraube von derselben Ganghöhe endigt. Vor der Muffe ordnet man alsdann ein geeignetes phonographisches Registrirsystem an, z. B. eine vibrirende Membrane, die mit einem Stift versehen ist, und achtet darauf, dafs dieser Stift auf dem Grat des Gewindes der Muffe geführt wird. Wenn man nun die Achse der Muffe in Bewegung setzt und alsdann vor der Membrane spricht, so wird der Registrirstift auf der Kante des Gewindes Vertiefungen hervorrufen, deren Gestaltung und Tiefe der Natur der tönenden Schwingungen entspricht.
Nachdem die Muffe so gravirt ist, härtet man sie und erhält auf diese Weise einen Cylinder, welchen man benutzen kann, um die Membrane in Schwingung zu versetzen und die Töne wiederzugeben, welche von der Membrane,vorher aufgenommen wurden.
Dieser Theil der Erfindung wird durch Fig. ι der Zeichnung, dargestellt, in welcher in vergröfsertem Mafsstabe ein Längsschnitt und eine Ansicht einer mit Gewinde versehenen Muffe α dargestellt ist, welche die Vertiefungen b auf der Kante des Gewindes erkennen läfst.
Wenn man den Phonogrammcylinder a unmittelbar benutzt, um den Empfänger sprechen zu lassen, so wird der Empfängerstift d, dessen Spitze auf der Kante des Gewindes aufruht (s. Fig. 2), mit einer seitlichen Führung d1 versehen, welche in das Gewinde des Cylinders eingreift und auf diese Weise den Vorschub des Empfängerstiftes bewirkt, ohne dafs man zu diesem Zwecke eine besondere Schraube
oder einen anderen Mechanismus verwenden müfste, indem das Gewinde des Cylinders selbst den Vorschub bewirkt.
Man kann jedoch auch einen Empfängerstift mit verbreiterter Spitze von ausgehöhlter Form benutzen, welcher derart auf der Kante des Gewindes aufruht, dafs er dasselbe nur in einem Punkt berührt (Fig. 2). Es ist klar, dafs man den gravirten Cylinder, nachdem er gehärtet ist, unmittelbar benutzen kann," um den Empfänger sprechen zu lassen. Seine grofse Härte sichert ihm dabei den Vortheil einer langen Lebensdauer.
Der Empfängerstift mit weicher Spitze H ist am Ende eines horizontalen Armes H1 angeordnet, der unter der unteren Trennungswand eines cylindrischen Resonanzgehäuses aus geeignetem Material / derart vorgesehen ist, dafs der Stift unter dem Mittelpunkt dieses Gehäuses befestigt ist. Der Arm, welcher das Gehäuse trägt, ist frei auf einer oscillirenden Achse H3 angeordnet und von einer Säule H^ getragen, derart, dafs er sich um diese Achse drehen kann, wobei das Ganze mittelst des Stiftes frei auf dem Cylinder durch sein Eigengewicht aufruht und sich der Ganghöhe des Cylinders entsprechend leicht verschieben kann, wobei sich der Stift in dem Gewinde führt, wie dies vorher angedeutet wurde. Um ■ das Ganze zu vereinfachen, können der Stift, der Arm, welcher ihn trägt, und die Stütze für das Resonanzgehäuse, wie die Zeichnung zeigt, aus einem einzigen Metalldraht, vorzugsweise aus Stahldräht, hergestellt werden, welcher, nachdem er um die Achse H3 herumgeführt ist, das Gehäuse I umfafst, alsdann auf seiner Bahn zurückkehrt, um den Arm H1 zu bilden, und schliefslich nach abwärts gebogen und zur Bildung des Stiftes H zugespitzt ist.
Die Säule H2 wird einfach in ein entsprechendes Loch der Grundplatte D eingesetzt. Um den Contact zwischen dem Stift und dem Cylinder besser zu erhalten, wird der Metalldraht, welcher das Resonanzgehäuse trägt und den Stift bildet, durch ein elastisches Band Hi oder eine geeignete Zugfeder, welche mit einem Ende an einem festen Punkt angeordnet ist, angezogen. Fernerhin bildet der Metalldraht eine Schleife h, welche durch die Stange hl geführt wird und auf passende Weise verhindert, dafs das Resonanzgehäuse / und der Stift H mit dem Cylinder zufälligerweise aufser Eingriff kommt, wenn der Apparat z. B. einen Stofs erhält.
Das Gehäuse I, welches zum Aufsaugen des Schalles dient, ist auf seiner Oberfläche vortheilhaft mit einem Loch zur Aufnahme eines Hör- bezw. Schallrohres versehen, welches die Verbreitung des Tones erleichtert. Wenn man den Cylinder in passender Weise in Umdrehung versetzt, um den Apparat sprechen zu lassen, folgt der Stift frei dem Gewinde des Cylinders, und wenn er am Ende des Cylinders angekommen ist, so braucht man ihn nur wieder nach dem anderen Ende zurückzuführen, damit der Apparat von neuem sprechen kann.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine Anordnung, bei welcher der Cylinder durch ein Federuhrwerk angetrieben wird, welches letztere mittelst eines Schlüssels C aufgezogen wird. Durch ein geeignetes Getriebe steht ein Windfang K mit der Achse C1 in Eingriff.
Um die Bewegung des Uhrwerkes anzuhalten, ist auf der Grundplatte D ein bewegliches Drahtstück M angeordnet, welches vermittelst einer nach der Aufsenseite herausragenden Verlängerung vorwärts und rückwärts geschoben werden kann. Wenn nach dem Aufziehen dieses Drahtstück in die in der Zeichnung dargestellte Stellung gebracht wirä, so kann das Uhrwerk functioniren, da der Windfang K sich frei drehen kann, ohne durch das Drahtstück gehindert zu werden, andererseits aber ist das Wiederaufziehen unmöglich, da der Schlüssel C bei einer Drehung durch die Verlängerung des Drahtstückes M gehindert wird. Drückt man die Verlängerung nach einwärts, so ist das Aufziehen des Uhrwerkes ermöglicht, jedoch das Getriebe in Ruhe versetzt, weil der Windfang durch das Drahtstück an seiner Drehung verhindert wird.
Die Fig. 7. bis 9 stellen eine einfachere Anordnung dar, bei welcher das Federgehäuse des Uhrwerkes durch eine einfache Feder N ersetzt ist. deren eines Ende an einem festen Punkt η und deren anderes Ende an der Treibachse C1 befestigt ist. Zum Aufziehen des Werkes genügt es, an einer Schnur C zu ziehen, welche auf eine auf die Achse C1 aufgekeilte Spule aufgerollt ist. Hierdurch dreht man die Achse in dem gewünschten Sinne und spannt die Feder N. an. Bei dieser Bewegung steht jedoch das Getriebe still, da das Sperrrad C2 sich auf der Treibachse lose dreht und die Sperrklinke O auf den Zähnen des Zahnrades O1, welches auf die Achse C1 fest aufgekeilt ist, gleiten kann. Wenn man nun aber das Band bezw. die Schnur losläfst, so ist die Feder N bestrebt, die Treibachse in entgegengesetztem Sinne, zu drehen, wobei das Zahnrad O1 nunmehr das Sperrrad O2 mitnimmt und hierdurch das ganze Getriebe in Bewegung setzt. Die Geschwindigkeit des Getriebes wird durch den Windfang K geregelt:
Bei vorstehend dargestellten Beispielen war vorausgesetzt, dafs der Phonograph in dem Gehäuse A in dem Körper B einer Puppe untergebracht sei (s. Fig. 3). In diesem Falle mufs die Anordnung derart getroffen werden, dafs man die Kurbel C bezw. den Schlüssel des Uhrwerkes oder die Zugschnur von aufseri bethätigen kann. Selbstverständlich müssen eine

Claims (2)

oder mehrere Wandungen des Gehäuses A sehr dünn und sogar durchbohrt sein, um der Verbreitung des Tones kein Hindernifs in den Weg zu legen. Pateντ-Ansprüche:
1. Ein Phonograph, bei welchem der Phonogrammcylinder auf seiner Oberfläche mit Gewinde von dreieckiger Form versehen ist, längs dessen Oberkante oder in die Vertiefungen desselben die phonographischen Vertiefungen mittelst eines geeigneten phonographischen Registrirstiftes eingravirt werden.
2. Bei Phonographen, die mit Walzen bezw. Cylindern der durch Anspruch i. gekennzeichneten Art versehen sind, die Anordnung eines Empfängerstiftes d mit seitlicher Führung dl, welche in das Gewinde des Cylinders eingreift.
Bei Phonographen, die mit Walzen bezw. Cylindern der durch Anspruch i. gekennzeichneten Art versehen sind, die Anordnung, dafs die auf der Kante aufruhende Spitze des Registrirstiftes verbreitert und concav gestaltet ist.
Bei demselben Phonographen die Anordnung eines Stahldrahtes, der mit dem Gehäuse zum Auffangen des Schalles ein bewegliches Ganzes bildet und dessen zugespitztes Ende H dem Gewinde des Cylinders während der Rotation des letzteren frei folgen kann.
Bei demselben Phonographen die Anordnung eines Führungsstückes, welches die Bewegung des Stiftes und des Schallaufnehmers sowohl in der Richtung der Achse, als senkrecht zu dieser Richtung begrenzt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT79479D Phonogrammcylinder mit die Schallschwingungen aufnehmendem Gewinde Expired - Lifetime DE79479C (de)

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