DE7915516U1 - Behaelter insbesondere Konservendose - Google Patents
Behaelter insbesondere KonservendoseInfo
- Publication number
- DE7915516U1 DE7915516U1 DE19797915516 DE7915516U DE7915516U1 DE 7915516 U1 DE7915516 U1 DE 7915516U1 DE 19797915516 DE19797915516 DE 19797915516 DE 7915516 U DE7915516 U DE 7915516U DE 7915516 U1 DE7915516 U1 DE 7915516U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heating element
- container according
- cover
- reaction
- lid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
- B65D81/00—Containers, packaging elements, or packages, for contents presenting particular transport or storage problems, or adapted to be used for non-packaging purposes after removal of contents
- B65D81/34—Containers, packaging elements, or packages, for contents presenting particular transport or storage problems, or adapted to be used for non-packaging purposes after removal of contents for packaging foodstuffs or other articles intended to be cooked or heated within the package
- B65D81/3484—Packages having self-contained heating means, e.g. heating generated by the reaction of two chemicals
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Cookers (AREA)
- Package Specialized In Special Use (AREA)
Description
• · β
W ψ W
I 111! ** w
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMEftICH · (3ERD MÖLLER"· D. GRÖSfeE ■ F. POLLMEIER - 4 28.
Mai 1979 g.ni 73 1o5
Karl Heinz Krenzer, Manderbacher Weg 6, 6341 Rodenbach
Die Neuerung betrifft einen Behälter für Nahrungs- und/oder
Genußmittel, insbesondere eine Konservendose, mit einem gesondert abgeteilten Raum zur Aufnahme von durch ihre Reaktion die Erhitzung des Doseninhaltes bewirkenden Chemikalien.
Genußmittel, insbesondere eine Konservendose, mit einem gesondert abgeteilten Raum zur Aufnahme von durch ihre Reaktion die Erhitzung des Doseninhaltes bewirkenden Chemikalien.
Es besteht vielfach der Wunsch, den Inhalt eines Gefäßes
zu erwärmen bzw. zu erhitzen, ohne auf eine übliche Wärmequelle wie eine Kochplatte, einen Tauchsieder oder eine Kochstelle zurückgreifen zu müssen.
zu erwärmen bzw. zu erhitzen, ohne auf eine übliche Wärmequelle wie eine Kochplatte, einen Tauchsieder oder eine Kochstelle zurückgreifen zu müssen.
So ist es bspw. bekannt, ein in einem Trinkgefäß vorgesehenes Getränk durch einen sogenannten Bierwärmer zu temperieren:
Es wird ein mit heißem Wasser gefülltes Röhrchen in das Trinkgefäß eingehängt, so daß im Rahmen eines Temperaturausgleiches die Temperatur im Bierwärmer sinkt und die des Getränkes erhöht wird. Es sind aber auch schon Anordnungen zum Erhitzen
von Kleinkinderkost- bzw. -flaschen bekannt, bei denen die
die Milch enthaltende Flasche bzw. ein die Nahrung enthaltendes Glas in einen Untersatz eingeführt werden, dem die Wärmeenergie in Form sogenannter Wärmekapseln zugeführt wird. Darüber hinaus sind relativ geschlossen ausgebildete Kochgeräte mit geringen Abmessungen bekannt, die zur Erwärmung von Kleingefäßen bzw. deren Inhalt mittels Hartspiritus dienen können. Als nachteilig macht, sich aber hierbei bemerkbar, daß besondere Anstalten zum Erwärmen zu treffen sind und letztlich diese Erwärmung nur stationär vorgenommer werden kann. Bei Ausflügen und Wanderungen jeder Art, aber auch bspw. beim Sitzen in einem kalten Sportstadion besteht oft der Wunsch nach einem heißen Getränk oder einer wärmen Mahlzeit, die völlig problemlos zubereitet werden sollen.
Es wird ein mit heißem Wasser gefülltes Röhrchen in das Trinkgefäß eingehängt, so daß im Rahmen eines Temperaturausgleiches die Temperatur im Bierwärmer sinkt und die des Getränkes erhöht wird. Es sind aber auch schon Anordnungen zum Erhitzen
von Kleinkinderkost- bzw. -flaschen bekannt, bei denen die
die Milch enthaltende Flasche bzw. ein die Nahrung enthaltendes Glas in einen Untersatz eingeführt werden, dem die Wärmeenergie in Form sogenannter Wärmekapseln zugeführt wird. Darüber hinaus sind relativ geschlossen ausgebildete Kochgeräte mit geringen Abmessungen bekannt, die zur Erwärmung von Kleingefäßen bzw. deren Inhalt mittels Hartspiritus dienen können. Als nachteilig macht, sich aber hierbei bemerkbar, daß besondere Anstalten zum Erwärmen zu treffen sind und letztlich diese Erwärmung nur stationär vorgenommer werden kann. Bei Ausflügen und Wanderungen jeder Art, aber auch bspw. beim Sitzen in einem kalten Sportstadion besteht oft der Wunsch nach einem heißen Getränk oder einer wärmen Mahlzeit, die völlig problemlos zubereitet werden sollen.
— 5 —
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERJCJH ·. pERD MUI1-LE1R · DJ GRQgSE · F. POLLMEIER - 5 -
In der DE-PS 2 88 78o ist eine Konservendose beschrieben, die mit einer besonderen, gebrannten Kalk und Wasser aufweisenden
Wärmebüchse ausgestattet ist, die in den Boden der Konservenbüchse ausmündet und dort durch einen gesonderten
Deckel verschlossen ist. Als nachteilig zeigt sich, daß der das Wasser aufweisende, in der Wärmebüchse vorgesehene
Glasbehälter schon durch starke Erschütterungen während des Transportes zerstört werden kann, so daß die
Reaktion vorzeitig einsetzt. Als äußerst unvorteilhaft jedoch zeigen sich sowohl die Konstruktion als auch die zur
Erwärmung vorgesehenen Chemikalien: Die bei der Reaktion freiwerdende Wärmemenge ist nur gering und wird darüber
hinaus zu einem nicht unbeträchtlichen Teil vom die Reaktion bewirkenden Wasser aufgenommen, so daß einerseits der Gewichts-
und Raumanteil der Wärmbüchse unerwünscht groß sind und andererseits die gewünschte starke Erwärmung des Doseninhaltes
nicht erreicht wird.
Das DE-Gm 1 923 59o offenbart Behälter, welche eine reaktionsfähige
Substanz in einem Außenmantel oder einem in der Mitte des Behälterbodens aufgesetzten Hohlkörper aufweisen, der
vom Behälterboden her zugängig ist. Im ersteren Fall ergibt sich eine unzureichende Erwärmung bei langer Heizzeit
durch nur eine auf den Behälterinhalt einwirkende beheizte Wandung, und bei der zweiten Ausführung ergeben sich Schwierigkeiten
beim gegebenenfalls zur Reaktion erforderlichen Luftzutritt sowie bei der Abführung von Reaktionsprodukten.
Dementsprechend geht die Neuerung von der Aufgabe aus, eine nach Art von Konservendosen bzw. Getränkedosen geschlossene
und eine Mahlzeit bzw. ein Getränk aufweisende Dose zu schaffen, die völlig problemlos zu erwärmen ist, und die bei einfachster
Handhabung in kurzer Zeit eine warme Mahlzeit bzw. ein heißes Getränk zu liefern vermag.
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMEftl.QH ; .QERB.fyiaLL.E'R · D;. GROSSE · F. POLLMEIER - 6 -
Gelöst wird diese Aufgabe, indem die gemäß der Gattung ausgebildete
Dose durch einen oberen Deckel geschlossen ist, an dem, frei ins Doseninnere ragend, ein Heizelemert angeordnet
ist, das mit einer einer exothermen Reaktion
fähigen Reaktionsmasse ausgestattet ist, und indem das
Heizelement von einer lösbaren Abdeckung überfangen ist.
Hierdurch ist es möglich, durch eine einfach einzuleitende chemische Reaktion die zur Erwärmung erforderliche Energie zur Verfügung zu stellen,und durch Anordnung des Heizelementes im Doseninneren, vorzugsweise in der Dosenachse, ergeben sich relativ große Berührungsflächen mit der zu
erwärmenden Flüssigkeit bzw. Masse, die eine schnelle und mit hohem Wirkungsgrad erfolgende Erwärmung sichern, da
das auf höhere Temperaturen aufgeheizte Heizelement praktisch keine Außenflächen aufweist, von denen die Wärme ohne Nutzung abgeleitet werden könnte. Zur Einleitung der Reaktion hat es sich bewährt, die Abdeckung der Dose mit einem Zünder zu verbinden, der beim öffnen bzw. Abziehen der Abdekkung die Reaktion der Reaktionsmasse auslöst. Ein verläßlicher und einfach auszulösender Zünder ergibt sich, wenn die Abdeckung mit einem Stift verbunden ist, der in seiner Ausgangsstellung einen gespannten Federarm zurückhält,
in dessen Federweg ein Zünder vorgesehen ist.
fähigen Reaktionsmasse ausgestattet ist, und indem das
Heizelement von einer lösbaren Abdeckung überfangen ist.
Hierdurch ist es möglich, durch eine einfach einzuleitende chemische Reaktion die zur Erwärmung erforderliche Energie zur Verfügung zu stellen,und durch Anordnung des Heizelementes im Doseninneren, vorzugsweise in der Dosenachse, ergeben sich relativ große Berührungsflächen mit der zu
erwärmenden Flüssigkeit bzw. Masse, die eine schnelle und mit hohem Wirkungsgrad erfolgende Erwärmung sichern, da
das auf höhere Temperaturen aufgeheizte Heizelement praktisch keine Außenflächen aufweist, von denen die Wärme ohne Nutzung abgeleitet werden könnte. Zur Einleitung der Reaktion hat es sich bewährt, die Abdeckung der Dose mit einem Zünder zu verbinden, der beim öffnen bzw. Abziehen der Abdekkung die Reaktion der Reaktionsmasse auslöst. Ein verläßlicher und einfach auszulösender Zünder ergibt sich, wenn die Abdeckung mit einem Stift verbunden ist, der in seiner Ausgangsstellung einen gespannten Federarm zurückhält,
in dessen Federweg ein Zünder vorgesehen ist.
Zwar kann das Heizelement mit einer relativ großen Anzahl von Reaktionsmassen gefüllt werden; es ist aber eine Auswahl
zu treffen, bei der die entwickelte Wärmemenge ebenso berücksichtigt wird wie der Umstand, daß die Entwicklung
heißer Gase unerwünscht ist und auf giftige Ausgangs-, Zwischen- und Endprodukte verzichtet wird. Es hat
sich daher bewährt, als Reaktionsmasse im Heizelement ein Gemisch von Kaliumpermanganet und Eisen vorzusehen, dessen
Körnung die Reaktionsgeschwindigkeit bestimmt, und das am dem Zünder zugewandten Ende zur Unterstützung der Zündung
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERJCH ·' G£RCt MC)LLEK '· D\ GROSSE · F. POLLMEIEH - 7 -
.····· »»III . If
besonders feinkörnig gewählt ist. Die bereits durch die Temperaturerhöhung ausgetriebenen Gase verlassen das
Heizelement zweckmäßig durch einen am freien Ende desselben vorgesehenen Filter, der aus Gesteinswolle und
Aktivkohle bestehen kann. Zweckmäßig ist im oberen Ende des Heizelementes ein Einsatz angeordnet, der die Filterschichten
enthält und den Zünder an seinem unteren Boden aufweist. Die Aufhängung des Heizelementes kann
entlastet werden, indem dessen unteres Ende in einer Vertiefung des Bodens der Dose abgestützt ist. Für den
Fall der Erstellung bestimmter Getränke wie bspw. Kaffee, Tee oder dergleichen kann es sich als zweckmäßig erweisen,
auf der Unterseite des Deckels einen Innenbehälter zur Aufnahme der Trockensubstanz vorzusehen und an der Abdeckung
eine Vorrichtung zum öffnen dieses Innenbehälters anzuordnen. Der Innenbehälter kann aus Plastikfolie,
Aluminiumfolie oder dergleichen bestehen. Mit Vorteil weist der Deckel eine Aufreißvorrichtung auf, welche
mittels einer Reißlasche betätigbar ist und eine Abdeckung abzuheben vermag, die ein Teil des Deckels sein kann oder
auf dem Deckel durch Kleben, Löten oder dergleichen angeordnet ist. Die Handhabung der Dose wird erleichtert,
wenn deren Mantel durch eine Papp- und/oder Styropor-Umkleidung abgedeckt ist. Diese Umkleidung kann topfförmig
ausgebildet sein und als Trinkgefäß dienen.
Im einzelnen sind die Merkmale der Neuerung anhand der Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit dieses darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen
hierbei:
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Wasser und in einem
Innenbehälter eine Trockensubstanz aufweisende Dose,
Figur 2 die Aufsicht auf die Dose gemäß Fig. 1 nach Abreißen der Abdeckung,
I · ■
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMEFIICH -'1CiERO MÜLLER'· Cl. GROSSE · F. POLLMEIER - 8 -
« ι ι
Figur 3 die Bodenansicht des Einsatzes des Heizelementes nach Fig. 1, und
Figur 4 abgebrochen einen vereinfachten Längsschnitt durch die Dose gemäß Fig. 1 während des Aufreißens der
Abdeckung.
In Fig. 1 ist eine,Dose dargestellt, die mit Wasser gefüllt
und durch einen angebördelten Deckel 2 sicher verschlossen ist. Im zentralen Bereich des Deckels ist mit diesem ein Heizelement
3 verbunden, das sich axial durch die ganze Dose zieht, und dessen unteres Ende sich in einer napfartigen Vertiefung 5
des Bodens 4 der Dose 1 abstützt.
Innerhalb des Heizelementes 3 ist eine relativ grobe Reaktionsmasse vorgesehen, die durch ein Gemisch von Kaliumpermanganat
und Eisen gebildet wird. Über der groben Reaktionsmasse 6 ist eine Schicht einer feinen Reaktionsmasse 7 aus den gleichen
Bestandteilen angeordnet, um das Zünden der Reaktionsmasse zu erleichtern. Im freien Ende des Heizelementes 3 ist ein Einsatz
8 angeordnet, dessen Boden und Deckel perforiert sind und der mit Filterschichten 9 ausgestattet ist, die im unteren Bereich
im wesentlichen aus Gesteinswolle und im oberen Bereiche aus aktiver Kohle bestehen. Auf der Unterseite des Bodens des Einsatzes
8 ist, wie gesondert in Fig. 3 dargestellt ist, eine vorgespannte Feder 1o angeordnet, deren freier Federarm durch
einen Stift 12 zurückgehalten wird, und der nach Entfernen des Stiftes auf den Zünder 11 durchzuschlagen und diesen zu
betätigen vermag, so daß die feine Reaktionsmasse 7 durch Initialzündung zum Reagieren gebracht werden kann.
Auf dem Deckel 2 der Dose ist eine Abdeckung 13 vorgesehen,
die mittels einer Reißlasche 14 ergriffen und abgezogen werden kann, und die beim Abziehen von ihrem in Fig. 2 als horizontale
Bahn dargestellten Auflagebereich sowohl eine Entnahmeöffnung
15 für den Doseninhalt als auch eine über dem Einsatz 8 des
• ti · t
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMEftl&H ; ,QERD,MOLL1ER · D. GRpSSE · F. POULMEIER _ 9 _
Heizelementes 3 anstehende Öffnung 16 freigibt. Mit der Abdeckung sind weiterhin ein Stift 12 sowie ein Reißstift 2o
verbunden, die beim Hochreißen der Abdeckung 13 gemäß Fig. 4
mitgenommen werden.
Die Wasserfüllung 17 ist in Fig. 1 durch eine Strichelung dargestellt. Unter dem Deckel 2 befindet sich noch ein wasserdicht
ausgeführter Innenbehälter 18, der bspw. aus Kunststoffoder Aluminiumfolie hergestellt sein kann, und der zur Aufnahme
einer Trockensubstanz 19, im Ausführungsbeispiel Kaffee, dient. Der Reißstift 2o ist so mit dem Innenbehälter 18 verbunden,
daß dieser beim Ausziehen des Reißstiftes geöffnet bzw. zerstört wird und die Trockensubstanz in das Wasser fällt.
Die in Fig. 1 dargestellte Dose kann mit einem Nahrungsmittel, einer zu erwärmenden Mahlzeit oder Suppe, gefüllt sein oder
aber ein Getränk aufweisen. Im Falle von Getränken, die durch längeres Stehen an Aroma verlieren, so bspw. Kaffee, Tee oder
dergleichen, ist in die Dose zunächst nur Wasser, gegebenenfalls mit weiteren Zutaten, eingefüllt, und die empfindliche
Getränkebasis, bspw. Kaffee, Tee, Zucker, Milch oder dergleichen, ist, zweckmäßig als Trockensubstanz 19, gesondert
untergebracht. Soll die Mahlzeit bzw. das Getränk erhitzt und der Dose entnommen werden, so wird die Dose durch Abziehen
der Abdeckung 13 vermittels Ziehen an der Reißlasche 14 geöffnet. Gleichzeitig wird hierbei der Stift 12 nach oben aus
dem Einsatz 8 herausgezogen, so daß sein unteres Ende den Schenkel der Feder 1o freigibt und diese auf den Zünder 11
schlägt, ihn betätigt und damit die Reaktion der im Heizelement 3 befindlichen Reaktionsmasse einleitet. Gleichzeitig
sind durch Freilegen der Öffnungen 15 i*nd 16 sowohl der Innenraum
der Dose 1 als auch der des Heizelementes 3 auf atmosphärischen Druck gebracht, so daß Druckbelastungen sowohl
des Heizelementes als auch des Doseninneren vermieden sind. Während der Reaktion oxydiert das beigemischte Eisen unter Einwirkunc
des dem Permanganat freigegebenen Sauerstoffes. An der Innen-
- 1o -
PATENTANWÄLTE F.W. HEMME81CH'·1 GPRD MuLLtR · 15. GROSSE · F. POLLMEIER - TO-
wandung des Heizelementes 3 bildet sich sofort nach der Reaktion eine feste Kruste; der glühende Kern der Reaktionsmasse jedoch weist eine Reaktionstemperatur von ca. 1ooo C
auf. Der Reaktionsdauer ist von der Menge und der Körnung der Komponenten der Reaktionsmasse 6 abhängig; im Versuch wurden
optimale Reaktionszeiten von ca. 3o see ermittelt. Der Temperaturausgleich
zwischen dem Heizelement und dem Doseninhalt stellt sich dank der relativ großen Oberfläche des Heizelementes
3 und seiner zentralen Anordnung wegen schon nach ca. I00 see ein. Damit lassen sich ohne weiteres Getränketemperaturen
um oder kurz unterhalb von loo C erreichen. Das Getränk,
die Mahlzeit oder dergleichen wird steril in die Dose eingefüllt, so daß ein nachträgliches Kochen nicht mehr erforderlich
und ein Erhitzen auf 65 bis 9o als ausreichend erscheint.
Der in Fig. 1 gezeigte Innenbehälter 18 für eine Trockensubstanz
19 erweist sich hei der Herstellung von Kaffee, Tee, Glühwein, Fleischbrühe oder dergleichen als vorteilhaft, und
der Innenbehälter kann in Form einer für sich geschlossenen Dose, eines geschlossenen Beutels oder dergleichen erstellt
sein. Beim Öffnen der Dose und Abziehen der Abdeckung 13 wird
auch gleichzeitig der Reißstift 2o mit emporgezogen, der den Innenbehälter 18 so weit aufreißt, daß die Trockensubstanz in
das Wasser fällt und in Lösung geht bzw. durch das sich erhitzende Wasser aufgebrüht wird.
Bewährt hat es sich, die Dose mit einem aus Pappe oder einer dünnen Styroporfolie erstellten Mantel zu umgeben; in vielen
Fällen genügt es auch, das untere Ende der Dose durch den Mantel eines Trinkgefäßes zu überdecken. Damit ergibt sich die
Möglichkeit, ohne Gefahr des Verbrennens der Finger die Dose während der Reaktionszeit zu halten.
Durch die starke während der Reaktion auftretende Erhitzung wird die im Heizelement 3 befindliche Luft erhitzt, so daß
sie ihr Volumen vergrößert und zu einem erheblichen Anteil ausgetrieben wird. Gegebenenfalls giftige oder dem Geruchssinn
- 11 —
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMEBfCH ''(JE1Rt) MOLLfeR · C\ GRt)SSE · F. POLLMEIER - 1 1 -
• •••«I (I III < Il
belästigende Dämpfe treten bei der Verwendung der vorgeschlagenen Reaktionsmasse nicht auf, und selbst die entweichende
Luft wird von dem Geruch, der sich durch Überhitzung bilden kann, gefiltert und gesäubert.
Die neuerungsgemäß ausgebildete Dose läßt sich vielfach variieren.
So kann auf eine gesonderte Abdeckung verzichtet werden, wenn in an sich bekannter Art beim Öffnen der Dose Teile des
Deckels entlang einer vorbearbeitenden Linie herausgezogen werden. Die in Fig. 2 dargestellte Öffnung 15 wird man nur dann
in der beispielhaft dargestellten kleinen Form wählen, wenn in der Dose ein Getränk oder eine dünne Suppe vorgesehen sind.
Im Falle einer eine stärkere Konsistenz aufweisenden Mahlzeit wird diese Öffnung entsprechend größer gewählt, und im Extremfall
können wesentliche Teile des gesamten Deckels abgezogen werden, um leichter an den Doseninhalt zu gelangen. Auch die
angegebenen Zündvorrichtungen lassen sich im Bedarfsfalle variieren, das dargestellte Ausführungsbeispiel jedoch zeigt
eine mit geringem Aufwand ausführbare und leicht montierbare Ausführung.
Die Dose kann in an sich bekannter Weise aus Weißblech, lakkiertem
und/oder beschichtetem Eisenblech, vorzugsweise beschichtetem Papier bzw. Pergamin oder aus Aluminiumblech
bestehen, und ihre Innenfläche kann gegebenenfalls mit einer lebensmittelbeständigen Lackierung abgedeckt sein. Bewährt
hat es sich, den Deckel 2 im Bereiche der Öffnung 16 für das Heizelement 3 wulstartig nach oben zu ziehen, um ein Eindringen
des Doseninhaltes in das Heizelement sicher zu vermeiden. Im Ausführungsbeispiel ist die Reaktionsmasse 6 gepreßt
und erstreckt sich über ca. 75 % der Höhe des Heizelementes Auch die Reaktionsmasse kann gegebenenfalls verändert werden,
wobei jedoch die Bereitstellung einer ausreichenden Reaktionswärme ebenso zu beachten ist wie der Umstand, daß giftige
Dampfabgabe nicht stattfinden soll, und das Reaktionsprodukt
sich als umweltfreundlich erweisen muß, da in vielen Fällen die ihren Inhalt in konservierter Form aufweisende und
- 12 -
PATENTANWÄLTE F.W. HEMME^lCH'-^E1RU WCILLtR ■ ü. GROSSE · F. POLLMEIER _ -| 2 -
nur einmal zu verwendende Dose nach Gebrauch in den Abfall gegeben wird.
Eine wenig aufwendige Ausführung des Behälters ergibt sich, wenn mindestens dessen Mantel aus gegebenenfalls gewachstem
Papier, Pergamin, Pappe oder dergleichen besteht, während der obere Deckel und das Heizelement, wie beschrieben, aus
Metall gefertigt sind. Auch wenn das Papier, Pergamin oder dergleichen in bspw. von Fruchtsaftverpackungen her bekannter
Weise beschichtet ausgeführt bzw. mit einer Metallfolie kaschiert sind, ergeben sich niedrige Erstellungskosten,
und der relativ schnelle Verfall des Verpackungswerkstoffes auf Mülldeponien sowie die teilweise Möglichkeit des Verbrennens
belastet die Deponien kaum und erweist sich damit als umweltfreundlich.
Die Neuerung stellt damit eine Dose zur Verfügung, welche die Bevorratung und den Transport von Getränken, Suppen
oder einer Mahlzeit erlaubt, die im Falle des Anbruchs sich ohne besondere weitere Vorkehrungen bzw. Handhabung
binnen kürzester Zeit gebrauchsfertig erwärmen lassen.
Claims (2)
1. Behälter für Nahrungs- und/oder Genußmittel, insbesondere Konservendose, mit einem gesondert abgeteilten Raum zur
Aufnahme von durch ihre Reaktion die Erhitzung des Doseninhaltes bewirkenden Chemikalien,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen oberen Deckel (2) geschlossene Dose (1) ein am Deckel angeordnetes, frei in das Doseninnere= || ragendes Heizelement (3) aufweist, das mit einer einer exo-
dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen oberen Deckel (2) geschlossene Dose (1) ein am Deckel angeordnetes, frei in das Doseninnere= || ragendes Heizelement (3) aufweist, das mit einer einer exo-
thermen Reaktion fähigen Reaktionsmasse (6, 7) ausgestattet
v: ist, und daß das Heizelement von einer lösbaren Abdeckung
p (13) überfangen ist.
r;
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (13) mit einem Zünder (11) verbunden ist,
der beim öffnen der Abdeckung die Reaktion der Chemikalien auslöst.
3. Behälter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (13) mit einem Stift (12) verbunden ist,
der in seiner Ausgangsstellung einen Federarm (1o) hält, in dessen Federweg ein Zünder (11) vorgesehen ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Chemikalien (Reaktionsmasse 6, 7) ein Gemisch von Kaliumpermanganat und Eisen vorgesehen ist,- und daß dieses
Gemisch (7) im Bereiche des Zünders (11) in feinerer
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERN ·, prERD/^OLLEfl ■ D;. GRQßSF. · F. POLLMEIER _ 2 -
Körnung vorgesehen ist als in den übrigen Bereichen des
Heizelementes (3).
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (3) als unten geschlossenes Rohr ausgebildet ist, dessen oberer Mündungsbereich mit
Filterschichten (9) ausgestattet ist.
6.Behälter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Ende des Heizelementes (3) ein die Filterschichten
(9) und die Zündvorrichtung aufweisender Einsatz (8) angeordnet ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende des Heizelementes (3) in einer Vertiefung (5) des Bodens (4) der Dose (1) abgestützt ist.
8.Behälter .lach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Deckels (2) ein Innenbehälter (18)
zur Aufnahme von Kaffee, Tee oder dergleichen vorgesehen ist, und daß an der Abdeckung (13) eine Vorrichtung zum Öffnen
des Innenbehälters angeordnet ist.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (2) eine Aufreißvorrichtung (Abdeckung 13, Reißlasche 14) aufweist, welche die Öffnung (15) der Dose
(1) und die Öffnung (16) des Heizelementes übergreift.
Ίο. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß deren Mantel durch eine Papp- und/oder Styropor-Umkleidung abgedeckt ist.
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERJCH -"GfeftÖ MÖLLER '· D! GROiSiE · F. POLLMEIER _ 3
11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens deren unteres Ende von dem Mantel eines Trinkgefäßes umfaßt ist.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens sein Mantel aus vorzugsweise beschichtetem Papier, Pergamin, Pappe oder dergleichen besteht,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797915516 DE7915516U1 (de) | 1979-05-29 | 1979-05-29 | Behaelter insbesondere Konservendose |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797915516 DE7915516U1 (de) | 1979-05-29 | 1979-05-29 | Behaelter insbesondere Konservendose |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7915516U1 true DE7915516U1 (de) | 1979-09-13 |
Family
ID=6704436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19797915516 Expired DE7915516U1 (de) | 1979-05-29 | 1979-05-29 | Behaelter insbesondere Konservendose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7915516U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3102599A1 (de) * | 1981-01-27 | 1982-08-12 | Hans Dipl.-Ing. 5928 Laasphe Osterrath | Selbstheizende oder -kuehlende dose |
-
1979
- 1979-05-29 DE DE19797915516 patent/DE7915516U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3102599A1 (de) * | 1981-01-27 | 1982-08-12 | Hans Dipl.-Ing. 5928 Laasphe Osterrath | Selbstheizende oder -kuehlende dose |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1601090A1 (de) | Behaelter,insbesondere zum Transport und zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und Getraenken | |
DE2620534A1 (de) | Verpackungseinheit aus bechern fuer ein loesliches oder hygroskopes gut | |
DE202006021115U1 (de) | Lebensmittelverpackung | |
DE7915516U1 (de) | Behaelter insbesondere Konservendose | |
DE3320243A1 (de) | Vorrichtung zum kuehlen von in einer umpackung angeordneten behaeltern, beispielsweise getraenkeflaschen oder getraenkedosen | |
EP2701993A1 (de) | Verpackungssystem | |
DE10349039B3 (de) | Nahrungszutaten-Behälterset | |
DE4332387C2 (de) | Verfahren zum Herstellen und Anbieten von Cappuccino | |
EP3273833A1 (de) | Gefässsystem, verfahren und vorrichtung zur automatischen bereitstellung einer nahrungsmittelzubereitung | |
DE1536372A1 (de) | Verpackung fuer zu filtrierende Produkte,insbesondere Kaffee | |
AT144578B (de) | Packlung zur Bereitung schäumender Erfrischungsgetränke u. dgl. | |
DE938440C (de) | Filter fuer Portionspackungen von Kaffee od. dgl. | |
DE884473C (de) | Trinkgefaess in Verbindung mit einer Getraenkeextraktportion | |
DE1952637A1 (de) | Behaelter,insbesondere Konservendose,mit eingebauter Waermequelle | |
EP0513606A1 (de) | Flüssigkeits- und gasdichte Verpackung, vorwiegend aus Papier oder dgl., insbesondere zum Verpacken von Nahrungsmitteln | |
DE8908315U1 (de) | Verkaufspackung | |
DE553707C (de) | Wasserdichter Behaelter aus Papier | |
DE102004008883A1 (de) | Terrine für die getrennte Aufnahme einer zumindest zweikomponentigen Lebensmittel- oder Speisen-Zubereitung sowie deren Verwendung | |
CH708245B1 (de) | Behälter mit einem Innenraum zur Aufnahme von Nahrungsmitteln. | |
AT221731B (de) | Zur Aufnahme von Kaffeemehl dienender Behälter, der in eine Kafeemaschine od. dgl. einsetzbar ist | |
DE41981C (de) | Bacillensicherer Kapselverschlufs für Conservebüchsen | |
DE1861467U (de) | Verpackung fuer lebensmittel. | |
DE202020100870U1 (de) | Trinkgefäß mit Halterung für ein Lebensmittel | |
DE1719722U (de) | Behaelter fuer speisefette. | |
DE544030C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Konserven aller Art |