DE7914374U1

DE7914374U1 - Signalvorrichtung für Orthesen

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Publication number: DE7914374U1
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Authority: DE
Original assignee: KAPHINGST WIELAND 3578 SCHWALMSTADT
Current assignee: KAPHINGST WIELAND 3578 SCHWALMSTADT
Publication date: 1979-08-23

Description

Wieland Kaphingst Wierastr. 19

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Signalvorrichtung für )rtheseη

Signalvorrichtungen für Orthesen sind medizinischtechnische Geräte zu:· Therapie von Fehlhaltungen der menschlichen Wirbelsäule. Solche Signalvorrichtungen werden als selbständige Geräte in der Therapie mitteis der sog. teilaktiven Rumpforthesen am Körper d<- s Patienten eingesetzt. Sie liefern diesen orthetisch behandelten Patienten Rückmeldungen über die Haltung bzw, die Fehlhaltung der Wirbelsäule und stimulieren, nach Auftreten eines Signales,sich durch körpereigene Kräfte in der Haltung zu korrigieren. Die erfolgte Korrektur bedingt ein Löschen des aufgetretenen Signales.

Stand der Technik :

Signalvorrichtungen für Orthesen sind bereits bekannt ( z.3. GW 77 12 926 ).

Ihre bauliche Ausführung zeigt bei äußerlicher Betrachtung, also ohne Demontage ihrer funktionellen elektrischen und elektronischen 3auteile, im wesentlichen zwei räumlich konstruktive Merkmale :

a.) Gehäuse

b.) MeSgrößenaufnehmer

Zu a.):

Die Gehäuse beinhalten die zur Funktion erforderlichen Sauteile. Ihre räumlich - bauliche Ausfüh-

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Signalvorrichtung für Orthesen - Blatt 2

rung ( Raumform ) ist unterschiedlich gestaltet. Sie ist konstruktiv so ausgelegt, daß diese Gehäuse mittels geeigneter Befestigungsmittel wie z.B. Schi j.üben o.a. an der Orthese fixiert werden.

Zu b.):

Meßgrößenaufnehmer sind Vorrichtungen, die dazu geeignet sind Änderungen der Wirbelsäulenhaltung zu registrieren und an die gehäuseinternen Funktionselemente weiterzuleiten. In ihrer Raumform handelt es sich um Vorrichtungen wie z.B. Schaltzüge etc. die, in Abhängigkeit von der Körperhaltung des Patienten, elektrische oder elektronische Bauteile ein- bzw. ausschalten.

In herkömmlichen Signa!vorrichtungen werden z.B. Zugvorrichtungen eingesetzt, die einerseits an einer gehäuseinternen Schaltvorrichtung befestigt sind, in ihrem weiteren Verlauf inform einer offenen Sehlaufe um den Nacken des versorgten Patienten gelegt und gegenseitig, mittels einer Klemmschraube, an der Orthese befestigt werden. Aufgrund ihrer Flexibilität entspannen sie sich aus einem ursprünglich straff gespannten Zustand bei der Beugung des Rumpfes und geben somit die Möglichkeit eine Schaltvorrichtung von einem definierten ursprünglichen Schaltzustand in einen anderen zu versetzen. Bei Wiederaufrichtung des Rumpfes spannen sie sich innerhalb eines konstruktiv vorgegebenen Freiraumes bis

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zu einem mechanischen Anschlag erneut straff aus und versetzen die gen. Schaltvorrichtung wieder in den ursprünglichen Schaltzustand.

Nachteile :

Nachteile herkömmlicher Signalvorrichtungen äußern sich in funktioneilen und kosmetischen Mangeln. Diese resultieren aus der räumlich, baulichen Ausführung ( Raumforrn ) dieser Signalvorrichtungen.

Diese Nachteile manifestieren sich in der Ausführung

a.) des Gehäuses

b.) des Meßgrößenaufnehmers

Nachteile zu a.):

Signalvorrichtungen sind zusätzlich zu anderen Bauteilen in der Orthese räumlich unterzubringende Bauteile. Für alle diese Bauteile gilt, im Interesse des versorgten Patienten, die Forderung nach der kosmetisch günstigsten, d.h. unauffälligsten Unterbringung am Körper des Patienten. Vom Körper des Patienten vor- oder abstehende Bauteile sind also zu vermeiden bzw., soweit sie unvermeidlich sind, ihre vorstehende Höhe auf ein Minimum zu reduzieren.

Eine weitere Forderung liegt in der möglichst einfachen Anbringung, Handhabung und Wartung der Signalvorrichtung. Herkömmliche Signalvorrichtungen erfüllen

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Signalvorrichtung für Orthesen - Blatt

diese Forderungen nicht :

Sie werden, mit entsprechendem räumlichen Vorsprung, an der Orthese zusätzlich von aussen angebaut. Wegen der Verwendung von Befestigunssmitteln wie Schrauben o.a. sind sie nur mittels geeigneter Werkzeuge abnehmbar und demontierbar.

Nachteile zu b.):

Heßgrößenaufnehmer sollen den 3ewegungsfreiraum des Patienten ( z.B. auch die vermehrte Aufrichtung des Rumpfes ) nicht behindern. Herkömmliche Meßgrößenaufnehmer erfüllen diese Forderung nicht, da sie diese Bewegungen, durch den mechanischen Anschlag der Schaltvorrichtung, an der sie fixiert sind, verhindern.

Eine weitere Forderung besteht darin die Bauteile zur Längenverstellung des Meßgroßenaufnehmers unter besonderer Berücksichtigung kosmetischer Aspekte zu gestalten. Außerdem ist diese Längeneinstellung nur seitens des Therapeuten vorzunehmen. Die konstruktive Ausführung muß also Manipulationen der Längeneinstellung seitens des versorgten Patienten zuverlässig verhindern. Herkömmliche Meßgrößenaufnehmer erfüllen diese Forderungen nicht.

Die genannten Nachteile beeinträchtigen den Gebrauchswert herkömmlicher Signaivorrichtungen in solchem Maße, daß sie durch eine Neukonstruktion abzustellen sind.

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Signalvorrichtung für Orthesen - 31att 5 Beschreibung der Neukonstruktion :

Die Neuvorstellung ist eine Signalvorrichtung für Orthesen. Die therapeutische und technische Punktion deckt sich in den Grundzugen mit der bereits bekannter Geräte. In wesentlichen Konstruktionsmerkmalen ist sie jedoch so abgeändert, daß die Nachteile herkömmlicher Signalvorrichtungen vermieden werden.

Die neuen Konstruktionsmerkmale äußern sich in der Raumf orrr,

a. des Gehäuses

b« des Meßgrö3enaufnehmers

Zur nachfolgenden Textbeschreibung sind die beigefügten Zeichnungen heranzuziehen. Abb 1 zeigt die Aussenansicht der Signalvorrichtung für Orthesen ( Vorderansicht )

Abb 2 ( Querformat ) zeigt eine Teilansicht der Signalvorrichtung für Orthesen im Einsatz in der Orthesenpelotte. Die Orthesenpelotte ist mit 3ruchkanten dargestellt. Die Abb. zeigt sowohl eine Vorderansicht, als auch eine Seitenansicht ir Teilschnittdarstellung. Abo 3 zeigt das Verbindungsstück des Me3größenaufnehmers in Schnittdarstellun^.

Bezugszeichen der Abbildungen :

( 1 ) Gehäuse

( 2 ) Rand

( 3 ) Orthesenpelotte

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( 4 ) Deckel zum Gehäuse

( 5 ) Polster zum Deckel

( 6 ) Polster zur Orthesanpelotte

( 7 ) Meßgroßenaufnehmer

( 8 ) gerades Zugstück zum Meßgroßenaufnehmer ( 9 ) Verbindungsstück zum Meßgroßenaufnehmer ( 10 ) Nackenschlaufe zum Meßgrößenaufnehmer ( 11 ) Schaltzug zum Meßgroßenaufnehmer ( IO ^ Uii"l "1 rrntr 7iim Mo R irr>KHoriai l-PnoVimor·

( 13 ) Schraubgewinde zum Verbindungsstück ( Ik ) Klemmvorrichtung zum Verbindungsstück

a. Konstruktionsmerkmale des Gehäuses der Neuvorstellung : ,·

Ein Gehäuse beliebiger Raumform ist mit einem über- |

stehenden Rand versehen. Dieser Rand kann : f

A. als umlaufender Rand - also von sämtlichen Kanten einer Gehäusefläuhe ausgehend - ausgebildet sein

B. auf einzelne Kanten einer Gehäusefläche beschränkt sein.

Ζ· ■■ A. :

Ein umlaufender und hinreichend großflächiger Rand( 2 ) ermöglicht die Verwendung dieses Ranaes selbst als Orthesenpelotte, also als Bauteil der Orthese ( 3 )* in der die komplette Signalvorrichtung ( Abb. 1 ) zum Einsatz kommt.

Zu A. und B. :

Ein umlaufender und hinreichend kleinflächiger Rand

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oder auch ein auf einzelne Gehäusekanten beschränkter Rand ( B ) ermöglicht den Einsatz der Signalvorrichtung im Durchsteckprinzip s

Dae Gehäuse ( 1 ) wird durch eine entsprechende Aussparung in der Orthesenpelotte ( 3 ), von deren Innenseite her, nach aussen durchgesteckt. Der Rand ( 2 ) verhindert den gänzlichen Durchtritt nach eussen und fixiert somit das Gehäuse ( I ) in der Orthesenpelotte ( 3 ). Die dem Körper des Patienten zugewandte Gehäuseseite ist mittels eines gepolsterten Deckels { 4 ) geschlossen. Die Höhe des.Deckel-Polsters ( 5 ) wird der Höhe des Orthesenpelottenpolsters ( 6 ) angepaßt.

Beide Randprinzipien vermindern die vorstehende Bauhöhe der Signalvorrichtung um die Stärke des Orthesenpelottenmateriaies und ermöglichen damit die unauffällige, kosmetisch günstige Unterbringung der Signalvorrichtung in der Orthese.

Das Prinzip der Anwendung des überstehenden Randes vermeidet weiterhin die Verwendung zusätzlicher Befestigungsmittel und vereinfacht somit die Wartungsarbeiten an der Signalvorrichtung.

b. Konstruktionsmerkmale des Meßgrößenaufnehmers der Neuvorstellung :

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Signalvorrichtung für Crthesen - Blatt 8

Der Meßgrößenaufnehmer ( 7 ) besteht aus einem geraden Zugstück ( 8 ), einem Verbindungsstück ( 9 ) und einer Nackenschlaufe ( 10 ). Das gerade Zugstück ( 8 ) ist einerseits gehäuseintern an einer Schaltvorrichtung fixiert und andererseits im unterer ^p,nteil des mehrteiligen Verbindungsstückes ( 9 ) befestigt. Die Nackenschlaufe ( 10 ) beginnt und endeü im oberen Anteil des Verbindungsstückes ( 9 ).

Der Meßgrößenaufnehmer besteht in seinem geraden Zugetück ( 8 ) aus einem inneren Schaltzug ( 11 ) aus flexiblem Kunststoffdraht und einem äußeren Hüllzug ( 12 ) aus gummielastischem Material. Die Nackenschlaufe ( 10 ) besteht aus einem gummielastischen Materialstück.

Die in der Neuvorstellung gewählte räumlich bauliche Ausführung des Meßgrößenaufnehmers inform der Kombination eines flexiblen Schaltzuges ( 11 ) und einer elastischen Nackenschlaufe ( 10 ) erlaubt Haltungsänderungen im Sin^e vermehrter Rumpfaufrichtung in beliebigem Umfang.

Der Schaltzug ( 11 ) muß, wegen unterschiedlicher Körpergrößen verschiedener Patienten, lanDenverstellbar sein.

Die Längeneinstellung wird durch das Verbindungsstück ( 9 ) ermöglicht. Diese ist zweiteilig und

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Signalvorrichtung für Orthesen - Blatt 9

mittels eines Schraubgewindes ( Ij5 ) zu öffnen. Das obere Ende des geraden Zugstückes ( 8 ) kann, nach öffner des Verbindungsstückes ( 9 )»nach oben durch dieses hindurchgeschoben werden und durch Verkürzen auf die erforderliche Länge eingestellt werden. Der verkürzte Schaltzug ( Ii ) wird in einer Klemmvorrichtung ( 14 ) fest aufgenommen.

Die in der Neuvorstellung gewählte räumlich bauliche Ausführung eines Verbindungsstückes ( 9 ) zum Meßgrößenaufnehmer ( 7 ) der Signalvorrichtung erlauot :

den Einsatz eines Meßgrößenaufnehmers inform einer kosmetisch günstigen, in sich selbst geschlossenen Nackenschlaufe ( 10 )

die einfache Längeneinstellung des Schaltzuges ( 11 ) seitens des Therapeuten

Durch die geschlossene Bauform des Verbindungsstückes ( 9 ) und den Einsatz einer konischen Klemmvorrichtung ( 14 ) werden Manipulationen der Längeneinstellung seitens des Patienten verhindert.

Claims

Wieland Kaphingst Wierastr. 19 5578 Schwalir.stadt Signalvorrichtung für Orthesen - Blatt IO SCHUTZANSPRÜCHE

1. Signalvorrichtung für Orthesen dadurch gekennzeichnet, daß ihr Gehäuse mit einem überstehenden Rand versehen ist und daß die mit einem
mehrteiligen Meßgrößenaufnehmer, bestehend aus
einem geraden Zugstück, einem Verbindungsstück
und einer geschlossenen Schlaufe aus gummielastischem Material, versehen ist.

2. Signalvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dau der überstehende Rand als umlaufender Rand ausgebildet ist.

3· Signalvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der überstehende Rand als unterbrochener Rand ausgebildet ist.

4. Signalvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der überstehende Rand in beliebiger flächenhafter Ausdehnung ausgebildet ist.

5. Signalvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück mit einer Vorrichtung zum öffnen desselben, beispielsweise mit einem Schraubgewinde versehen ist.

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Signalvorrichtung für Orthesen - Blatt 11

6. Signalvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück mit einem inneren Hohlraum und, innerhalb dieses Hohlraumes, ^rait einer Klemmvorrichtung versehen ist.

7· Signalvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die gummielastische Schlaufe, unter Verbindung ihrer beiden Enden miteinander, im Hohlraum des Verbindungsstückes aufgenommen wird.