DE7914197U1 - Sportschuh - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Verbesserungen an Schuhen für Sport und Leichtathletik, insbesondere an Laufschuhen.

Wenn eine Person geht, so berührt zuerst der hintere Außenteil der Ferse des vorderen Fußes den Boden. Dann rollt der Fuß vorwärts (eine als Pronation bezeichnete Bewegung), wobei das Körpergewicht von der Außenkante zur Mitte der Fußwölbung gebracht wird. Dann rollt der Fuß einwärts und stößt in Richtung auf die große Zehe ab, wobei der Schritt beendet wird. Es ist wohl bekannt, daß für bestimmte Personenkreise, d.h. solche mit Fußabnormitäten, Teile des Schuhes erhöht werden können, um eine un?ngemessene Schrittbewegung zu kompensieren.

Wenn eine Person läuft, insbesondere bei einem sportlichen Wettkampf, so besteht eine Tendenz, nicht alle Bewegungen eines jedes Schrittes zu vollenden. Alle Probleme jedoch, die beim Gehen auftreten, verstärken sich beim Laufen, da die Belastung wesentlich größer ist, d.h. beim Laufen wird die Ferse im Vergleich zum Gehen der drei- oder vierfachen Schwerkraft ausgesetzt. Deshalb wird der Schuh einem starken Verschleiß ausgesetzt, insbesondere im Fersenbereich, und für den Fuß besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko.

Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, einen Schuh zu schaffen, welcher dafür geeignet ist, die Effekte zu vermindern, die darauf beruhen, daß jeder Schritt eines Läufers unvollendet ist, so daß bezüglich Fußverletzungen und Schuhverschleiß eine Verbesserung erreicht wird.

Entsprechend der Erfindung besitzt die Sohle eines Laufschuhes ein weiteres Sohlenteil, welches sich in Längsrichtung des Schuhes zwischen der Ferse und dem ersten Metatarsuskopf erstreckt und transversal zum Schuh von dessen Außenseite zu seiner Innenseite aufwärts geneigt ist.

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Für den Zweck der Erfindung ist es wichtig, daß das weitere Sohlenteil wie angegeben angeordnet ist. Wenn das weitere Sohlenteil über den ersten Metatarsusknochen hinaussteht, so wird das erste Metatarsophalangen-Gelenk einer starken Spannung unterworfen; und wenn das weitere Sohlenteil nicht bis zum ersten Metatarsuskopf reicht, so wird der Fuß einer starken Pronation und einer möglichen Verletzung ausgesetzt.

Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsart ist das weitere Sohlenteil um einen hinreichenden Winkel aufwärts geneigt, so daß die Innenseite des Schuhs gegenüber seiner Außenseite um mindestens ein oder zwei mm erhöht ist. Vorzugsweise liegt die Erhöhung bei 3 mm. Dies entspricht einem Neigungswinkel von ungefähr 3° oder 4°. Vorzugsweise ist die Neigung geradlinig oder konstant.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der schematischen Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Laufschuhs,

Fig. 2 ein Schnittbild entsprechend der Linie II-II

in Fig. 1,

Fig. 3A und 3B Rückansichten eines bekannten Schuhs und

des in Fig. 1 dargestellten Schuhs beim Laufen.

Der Schuh besitzt eine Sohle 1 und einen Schaft 2, die in einer bekannten Weise miteinander verbunden sind. Das Sohlenteil erstreckt sich von der Ferse 3 bis zur Zehe 4 und besitzt eine untere Außensohle 5 mit einem Profilmuster und eine Füllsohle 6. welche von der Ferse 3 bis zur Wölbung 7 reicht, so daß die Ferse 3 gegenüber der Zehe 4 in bekannter Weise erhöht ist.

Die Sohle 1 besitzt gemäß der Erfindung ein weiteres Sohlenteil 8, welches von der Ferse 3 bis zu einem Punkt 9 unmittelbar hinter dem ersten Metatarsuskopf des Fußes des Läufers reicht. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, erstreckt sich das weitere Sohlenteil 8 über die Breite der Sohle zwischen der Außenseite 10 (Valgus) und der Innenseite 11 (Varus). Die obere Fläche 12 des Teils 8 ist um einen Winkel von etwa 3° oder 4° gegenüber der Horizontalen, von außen nach innen, geradlinig aufwärts geneigt, was zur Folge hat, daß die Fläche 12 auf der Innenseite um ungefähr 3 mm gegenüber der Außenseite erhöht ist. Das Teil 8 besteht aus einem festen Gummi, welches gegenüber einem Aufprallstoß elastisch ist, und kann mit der übrigen Sohle des Schuhs integriert oder separat dazu ausgebildet sein.

Beim Laufen, insbesondere beim Wettkampfsport besteht für den Läufer die Tendenz, nicht jede Schrittbewegung zu vollenden, und wenn, wie in Fig. 3A gezeigt ist, ein typischer herkömmlicher Schuh getragen wird, so berührt die Innenseite des Fußes nicht den Boden. Wie in Fig. 3B dargestellt ist, gleicht das weitere Sohlenteil 8 im Falle des erfindungogemäßen Schuhs diesen Effekt aus. Damit ergibt sich beim Laufen eine gleichmäßigere Verteilung des Aufprallstoßes und eine geringere Tendenz für den Fuß, sich nach der ersten Bodenberührung nach innen zu bewegen. Dies ergibt eine erhöhte Bequemlichkeit, eine verminderte Stoßbelastung bzw. Verletzungsgefahr und einen gleichförmigeren Verschleiß des Fersenbereichs des Schuhs. Im Stand unterstützt das weitere Sohlenteil 8 die Längswölbung des Fußes. In einer Reihe von Untersuchungen, bei denen an verschiedenen Fußmuskeln angesetzte Elektroden benutzt wurden, hat sich gezeigt, daß das Laufen effektiver, leichter und weniger verletzungsträchtig erfolgte. Diese Ergebnisse wurden durch eine Zeitlupenanalyse eines Films bestätigt, auf dem Läufer aufgenommen waren, welche erfindungsgemäße Schuhe trugen.

Außerdem wurde beobachtet, daß der Winkel der Haltung bzw. Gangart des Läufers dadurch verändert wurde, daß bewirkt wurde,, daß die Füße genau geradeaus liefen.

Claims (5)

1. Schuh mit einer Sohle und einem Schaft, gekennzeichnet durch ein weiteres Sohlenteil (8), welches sich in Längsrichtung des Schuhs zwischen der Ferse (3) und dem ersten Metatarsuskopf (9) erstreckt und transversal zum Schuh von dessen Außenseite (10) zu dessen Innenseite (11) aufwärts geneigt ist.

2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Sohlenteil (8) bis zu einem Punkt (9) unmittelbar hinter dem ersten Metatarsuskopf verläuft.

MANlTZ ■ FINSTERWAL.. ■ HEYN ■ MORGAN ■ BOOO MÖNCHEN 22 ■ ROBERT-KOCH-STRASSE 1 ' TEL (069) 22 42 11 · TELEX OS - 29 672 PATMF D)PL-ING. W GRAMKOW · 7000 STUTTGART 50 (BAD CANNSTATT) ■ SEELBERGSTR. 2V2S ■ TEL (07 11)56 7261

3. Schuh nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch g e kennzeichnet , daß der Neigungswinkel der oberen Fläche (12) des weiteren Sohlenteils (8) bei 3° oder 4° liegt.

4. Schuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß die Neigung der oberen Fläche (12) linear oder konstant ist.

5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das weitere Sohlenteil (8) Teil der Brandsohle ist.