DE7905847U1 - Gipskartonplatte mit einer beschichteten Ansichtsseite - Google Patents

Gipskartonplatte mit einer beschichteten Ansichtsseite

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DE7905847U1
DE7905847U1 DE7905847U DE7905847DU DE7905847U1 DE 7905847 U1 DE7905847 U1 DE 7905847U1 DE 7905847 U DE7905847 U DE 7905847U DE 7905847D U DE7905847D U DE 7905847DU DE 7905847 U1 DE7905847 U1 DE 7905847U1
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Rigips Baustoffwerke & Co Kg 3452 Bodenwerder GmbH
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Rigips Baustoffwerke & Co Kg 3452 Bodenwerder GmbH
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    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C2/00Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
    • E04C2/02Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
    • E04C2/04Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of concrete or other stone-like material; of asbestos cement; of cement and other mineral fibres
    • E04C2/043Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of concrete or other stone-like material; of asbestos cement; of cement and other mineral fibres of plaster
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B19/00Machines or methods for applying the material to surfaces to form a permanent layer thereon
    • B28B19/0092Machines or methods for applying the material to surfaces to form a permanent layer thereon to webs, sheets or the like, e.g. of paper, cardboard
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/009After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone characterised by the material treated

Description

Die Neuerung betrifft eine Gipskartonplatte an sich bekannter Art, bei der ein plattenförmiger Gipskern mit Karton ummantelt ist und deren Ansichtsseite eine Behandlung aufweist.
Es ist bekannt, Gipskartonplatten unter Verwendung eines Kartons herzustellen, der vor der Herstellung der Gipskartonplatte in entsprechenderweise behandelt ist, beispielsweise auf seiner Oberfläche eine Kunststoffschicht trägt oder die hinsichtlich der verwendeten Kartone unterschiedlich ist, indem der Rückseitenkarton
aus einem Abfallpapiermaterial hergestellt ist, während der Ansichtsseitenkarton wenigstens auf seiner Oberfläche eine Lage oder
2 -
WR/Sp
PMUCheck Hannover 285658-306 (BU 250 tOO 30) -;Comm*t*If80H H«npqver;33«!(083 JBLZ 25040066) - Deuitche Bank Hannover: 22/42030 (BLZ 250700 70)
Schicht besserer Cellulose aufweist und sich so von dem Rückseitenkarton unterscheidet, insbesondere hinsichtlich der Farbe, was erforderlich ist, damit beim übertapezieren die dunkle Altpapiercellulosefarbe nicht durchschlägt oder durchscheint oder an den Stoßstellen der Tapete keine dunklen Striche erscheinen.
Die dunkle Farbe des Rückseitenkartons kann auch durch hellen Farbanstrich durchscheinen oder durchschlagen. Die Ansichtsseite der Gipskartonplatte ist daher leicht cremefarben und aus Sulfitoder anderer Cellulose hergestellt.
Die Dicke solcher Kartone liegt zwischen etwa 0,2 und 0,7 mu
Während die Verwendung von qualitativ hochwertiger Cellulose der Ansichtsseite der Kartonplatte heute allgemein Üblich ist, konnte sich die Beschichtung des Ansichtsseitenkartons, beispielsweise mit einer Kunststoffschicht, nicht durchsetzen und ist in vielen Fällen auch nicht durchfuhrbar gewesen.
Die Gipskartonplatte wird bekanntlich in kontinuierlicher endloser Fertigung auf einem endlosen Gummitränsportband und ouf eine« Rollentisch hergestellt und schließlich zu Platten in Breiten von etwa 1,25 m und Längen bis zu 4 m sowie Dicken von 9,5 und 12,5 ■■ zugeschnitten.
Diese einzelnen Platten werden in einem Trockner getrocknet, wobei eine beträchtliche Wassermenge angetrieben wird. Diese·
Trocknungsvorgang steht eine solche Beschichtung dts Kartons entgegen. Der Wasserdampfaustritt wird beeinträchtigt, es könnt zur Bildung von Dampfblasen im Gipskern bzw. an der Grenzschicht Gips/ Karton, in denen erheblicher Druck herschen kann der zum Abreißen des Kartons oder zur Perforierung des Kartons fuhrt.
Alle derartigen Verfahren oder Kartone haben sich daher bei der Herstellung der Gipskartonplatte nicht einfuhren können.
Andererseits ist es jedoch für viele Fälle wünschenswert, wenn der Karton eine oberflächliche Behandlung hat, durch die nicht nur der Karton selbst sondern auch die Gipskartonplatte geschützt wird; dieses erfolgt in der Regel auf der Baustelle. Als Beispiel sei genannt der Schutz gegen Feuchtigkeit oder Wassereinwirkung, durch denen der Karton aufweicht und gar vom Gipskern abgelöst werden kann. Ein solcher Vorgang tritt beispielsweise auf, wenn eine topezierte Gipskartonplatte odor Gipskartonplattenwand neu tapeziert werden soll und die alte Tapete entfernt werden muß.
Der übliche Vorgang des Abkratzens der Tapete läßt sich nicht durchfuhren. Es bleibt praktisch keine andere Möglichkeit, als die Tapete abzuweichen, was dann häufig zur Zerstörung des Kartons oder der Kartonoberfläche fuhrt, was wiederum fUr die anschließende Tapezierung nachteilig iat. Besonders nachteilig wirkt eich dabei der
Umstand aus, daß der Karton der Gipskartonplatt· oberflächlich relativ rauh ist, so daß die Verbindung mit der Tapet« wiederum gut ist, denn der Tapetenkleister kann in die ober© Schicht des Kartons relativ gut eindringen und so eine vorzüglich· Verankerung der aufgebrachten Tapete mit dem faserfantigen, porigen Untergrund* nämlich des Kartons herbeifuhren.
Andererseits jedoch ist diese Rauhigkeit auch fUr die Herstellung der Gipskartonplatte selbst von Bedeutung, weil der Karton Wasser und damit Halbhydratteilcher> zumindest in seiner de« Gips benachbarten Schicht, aufsaugt oder absorbiert, so daß eine gute mechanische Verbindung des Papiers mit dem Gipskern eintritt.
Damit gebt auch ein weiterer Vorgang einher, nämlich der, daß die dem Karton unmittelbar benachbart«» Gipsschicht wasserärmer wird, weil das Was lter weiter in den Karton hineindif!Fundiert als die Gipsteilchen, so daß in dieser Schicht weniger Wasser enthalten ist als tiefer im Gipskern, so daß bei dem Trocknungsvorgang die Kartonschicht schneller trocknet und der Karton auch eine höhere Temperatur aufnimmt als der Gipskern, wenn die Gipskartonplatte durch den Trockner läuft. Es ist daher durchaus möglich, daß der Karton ouf seiner Oberfläch· Temperaturen von 80 C und mehr erreicht.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Neuerung r eine (Up«» kartenplatte ηυ schaffen, die wenigstens auf ihrer An*i<;htsseito eine Behandlung erfährt, die den Trocknungsvorgang der Gipskartonplatte nicht oder nicht wesentlich beeinträchtig aber die physikalischen und chemischen Eigenschaften, wenigstens der Ansichtsseite des Ansichtsseitenkartons, erheblich verbessert, so daß di· oben geschilderten Nachteile nicht eintreten können oder sich nur unwesentlich auswirken.
Erreicht wird das neuarungsgemäß dadurch, daß die Ansichtsseite des Kartons mit einer Beschichtung versehen ist, die bei· Trocknen einen geschlossenen aber wasserdampfdurchlässigen File bildet.
Vorzugsweise erfolgt die Beschichtung durch die Aufbringung eines Lackes und zwar insbesondere einer Polymerisatdispersion unter Verwendung von Wasser als flüssiger Phase. Jedoch kann auch jeder andere geeignete Lack verwandt werden, der als flüssiger Phase oder als flüssigen Bestandteil ein organisches Lösungsmittel enthält.
Der Verwendung einer wässrigen Polymerisatdispersion ist jedoch der Vorzug zu geben, weil keine teuren Lösungsmittel verdunsten und die Handhabung solcher Lacke mit Wasser al· flüssiger Phase
gefahrlos ixt. Außerdem entsteht dann keine Notwendigkeit, die großen Dampfmengen, die beim Trocknen der Gipskartonplatte an die Atmosphäre obgcgebi.t werden können zu sammeln und aufzubereiten, um eventuell· Lösungsmittel, die nicht in die Atmosphäre abgegeben werden dürfen, zu entfernen.
In Verfolg des Neuerungsgedankens sind vorzugsweise Acrylatcopolymerisate oder Polyvenylacetatpolymerisate geeignet.
Diese Polymerisate bzw. diese Lacke können pigmentiert sein, was jedoch in den meisten Fällen nicht unbedingt erforderlich ist.
Als Pigmente können praktisch alle Üblichen Pigmente, wie si· beispielsweise fUr Nitrocelluloselacke verwandt werden, eingesetzt werden, sofern die Lackschicht pigmentiert werden soll. In dies·« Fall kämen vorzugsweise helle Pigmente in Frage, beispielsweise Weißpigmente wie Titandioxid in der Anatas- oder in der Rutilfora.
Es ist auch möglich, als Pigment beispielsweise plättchenför- ,
säge Pigmente anzuwenden, beispielsweise aus Aluminium. ;
ν Bei pigmentierten Lacken muß gegebenenfalls ein zusätzlicher ii
Anteil Weichmacher zugesetzt werden, weil durch den Pigmentzusatz |
die Geschmeidigkeit verringert wird. |
Da die Kartonoberfläche im Trockner Temperaturen von Ober jf 80 0C erreicht, kann zur Behandlung der Ansichtsseite - |
«4
der Gipskartonplatte auch ein sogenannter Einbrennlack oder eine Einbrenngrundierung verwendet werden, wobei man in üblicherweise Alkylharze verwendet.
Je nach Ofenart und Ofentemperatur und Verweilzeit der zu trocknenden Platten kann dem Lack eine mehr oder weniger grnBe Menge an Trockenstoffen zugesetzt werden, der die Bildung der Filmoberfläche derart modifiziert, daß die erforderliche Wasserdampf durchlässigkeit nur geringfügig beeinträchtigt wird aber eine Runzelbildung verhindert wird. Auch solchen Lacken kann in an sich bekannter Weise Pigmente zugesetzt werden.
Vorteilhaft ist jedoch die Verwendung von Polymerieatdispersion in wässriger Phase, und es hat sich Überraschenderweise gezeigt, daß gerade di« rauhe, poröse Oberfläche des Ansichtsseitenkartons dabei von Vorteil ist, weil dadurch die Wasserdampfdurchlässigkeit trotz des Überzugs kaum beeinträchtigt wird, andererseits die Einwirkung des Wasserdampfes, der durch den Karton hindurchdiffundiert, eine ausgezeichnete Filmbildung ermöglicht, weil mit dem Wasserdampf ein Teil der in der Dispersion vorhandenen Zusätze wie Emulgatoren und Schutzcolloide aus der Filmschicht entfernt werden» so daß ein« recht widerstandsfähige Oberflächenschicht entsteht.
Der Auftrag der Polymerisotdispersion konn in verschiedener Weise erfolger·, beispielsweise durch Auftragen »it d«r Walz·.
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Die Viskosität der Polymerisatdispersion und die sonstigen Zusätze sind auf den Karton als auch auf die Trocknung der Gipskartonplatte abzustellen. Es ist vorteilhaft, wenn stan de<i Auftrag pro Flächeneinheit nicht zu stark vornimmt.
Die Zusammensetzung der Lacke wird sich nach dea jeweiligen angestrebten Verwendungszweck richten, so daß eine entsprechende Auswahl der Hilfsstoffe unter Berücksichtigung der Gipskartonplattenkartone, Trocknungszeit und Temperaturen, gegebenenfalls auch unter Berücksichtigung der im Gipsbrei enthaltenen Stoffe auszuwählen und zusammenzustellen ist.
Aufgrund des oben beschriebenen Verfahrens ist es möglich, in einem Arbeitsgang mit der Trocknung der Gipskartonplatte auch wenigstens die Sichtseite zu beschichten, wobei die in Trockner herschende Temperatur, gegebenenfalls auch die große Wasserdampfentwicklung, vorteilhaft zur Filmbildung des Lackes auf der Sichtseite der Gipskartonplatte herangezogen werden kann.
Die Neuerung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1: zeigt einen Querschnitt durch eine Gipskartonplatte,
Fig. 2: eine Vorrichtung zum Auftragen des Lackes auf die Ansichtsseite einer bereits zugeschnittenen Gipskartonplatt·, . x
Fig. 3: «ine Vorrichtung ähnlich der, der Figur 2 in der Seitenansicht und
Fig. 4: eine weitere Vorrichtung zum Aufsprühen oder Aufgießen des Beschichtungsmittels.
In Figur 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 den Rückseitenkart©n, 2 den Ansichtsseitenkarton und 3 den Gipskern. Die Lackbeschichtung auf der Ansichtsseite des Ansichtsseitenkartons ist mit 4 bezeichnet.
In Figur 2 ist eine Vorrichtung dargestellt, wie sie zu« Auftragen des Lackes auf die Ansichtsseite dor Gipskartonplatte verwandt werden könnte.
Die bereits auf ihre endgültige Länge zugeschnittene Gipskartonplatte 5 läuft auf einem Rollenband 6 nach dem Wenden dem Trockner zu, beispielsweise in Richtung des Pfeiles 7 und bewegt sich dabei unter dem Auftragswerk 8 für den Lack hindurch. Dieses Lackauftragswerk umfaßt die eigentliche Auftragswalze 9 sowie den Vorratsbehälter 10 für den Lack 11, in welchem eine Aufnahmewalze 12 rotiert, die mit ihrer Oberfläche den Lack 11 auf die Abnahmewalze 13 überträgt, die ihrerseits den Lackfilm auf die Ubergabewalze 14 gibt.
Durch die Walzen wird der Lackfilm gleichmäßig verteilt, so daß die auf die Ansichtsseite 15 der Gipskartonplatt· vermittels
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der Auftragswalze 9 aufgetragen« Schicht sich gut dosieren und verteilen läßt.
Die Regelung der Farbfilmdicke auf die Auftragswalze 9 erfolgt in an sich bekannter Weise. Ebenso kann die Walze selbst aus einem dafür Üblichen Material mit gegebenenfalls oberflächlicher Struktur hergestellt sein.
In Figur 3 ist eine weitere Ausgestaltung einer Auftragsvorrichtung dargestellt, bei der der Lack aus dem Vorratsbehälter 10 vermittels einer Aufnahmewalze 16 entnommen wird, deren Lackfilmdicke durch einen einstellbaren Abstreifer 17 regelbar ist und die den so dosierten Lackfilm auf die Auftragswalze 9* und weiter auf die Ansichtsseite 15 der Gipskartonplatte 5 Oberträgt.
Anstelle des beschriebenen Verfahrens können auch übliche Spritz- und Gießverfahren angewandt werden. Ein solches Spritzver- | fahren soll anhand von Figur 4 kurz beschrieben werden. I
Oberhalb der Ansichtsseite 15 der Gipskartonplatte 5 und f quer zur Laufrichtung 7 verläuft ein Rohr 18, dem über eine Leitung |· 19 das Beschichtungsmittel unter einem entsprechenden Druck zugeführt wird. An dem quer zur Gipskartonplatte liegenden Rohr 18 sind vorzugsweise mehrer· Düsen 20 befestigt, die das Beschichtungsmittel auf die Ansichtsseite 15 der Kartonplatte aufsprühen.
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Anstelle der Sprühdüsen 20, die den Sprühstrahl 21 ergeben,
j können auch eine Anzahl von Bohrungen entsprechenden Durchmessers
vorhanden sein, durch die das Beschichtungsmittel auf di· Ansicht·· seit· der Gipskartonplatte aufgegossen wird.
Damit Überschüssiges Beschichtungsmittel nicht seitlich von der Gipskartonplatte herabläuft und die Fördereinrichtungen verschmutzt, sind an sich bekannte Begrenzungseinrichtungen, beispielcweise mitlaufende Bänder, vorgesehen.
Bei dieser Spritz- oder Gießauftragsvorrichtung ist die Beschichtungsdicke auch in einfacherweise regelbar.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß ein« derartige Beschichtung von Gipskartonplatten bei dem Trocknungsvorgang bisher nicht für realisierbar gehalten wurde. Es wurde jedoch gefunden, daß insbesondere bei der Verwendung wässriger Polymerisatdispersionen und unter Beachtung der besonderen Umstände des Herstellungsverfahrens der Gipskartonplatte und ihrer Behandlung ist Trockner oberflächliche Ausgestaltungen erzielt werden können, die sonst nur in nachgeschalteten, mehrstufigen Anstrichoperationen durchfuhrbar wären.
Die vorliegenden Verfahren haben den Vorteil, daß das Produkt nur geringe zusätzlich· Kosten erfordert und wegen der Einwirkung
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des aus der Gipsplatt· ausgetriebenen Wasserdampfes und der relativ hohen Temperaturen eine Filmbildung steuerbar erzielbar ist, so daß die Ansichtsseitenkartonoberfläche in unterschiedlichsterweise ausgestaltet werden kann.
Der Ansichtsseitenkarton kann nicht nur wasserfester geaacht werden sondern man kann ihn auch pigmentieren, nicht nur sat üblichen Pigmenten sondern auch mit reflektierenden Pigmenten, beispielsweise Aluminiumteilchen, so daß er auch vorteilhaft an Stellen einsetzbar ist, wo sonst nur zusätzlich reflektierende Ober* flächenschichten angebracht werden mUssen.
Durch die relativ hohen Temperaturen, die der Karton bei der Trocknung in dem Trockner erreicht, wird nicht nur das Wasser der Dispersion ausgetrieben sondern es wird auch mit zu Ende gehender Trocknung i« Trockner eine gute Filmbildung erreicht.
In Abwandlung des neuerungsgemäßen Gedankens ist es auch möglich, statt der in wässriger Phase dispergierten Kunstharz- bzw. Polymerisatteilchen die Beschichtung dadurch herbeizuführen, daß die Oberfläche der Gipskartonplatte mit einem feinteiligen, pulveirförmigen Produkt eines Wachses, Paraffins oder eines Kunststoffes bestreut wird.
Diese Streuschicht wird dann beim Durchgang der Platte durch den Trockner geschmolzen und flüssig und Überzieht die Kartonober-
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fläche, insbesondere dann, wenn der Hauptanteil des Wassern au* der Gipskartonplatte ausgetrieben ist und di» Kartonoborfl^che sich stärker erwärmt.
Zur besseren Haftung dieser pulverförmig«* Teilchen können diese oder die Gipskartonplatt« mit einem Haftmittel umhüllt
oder die Gipskartonoberfläche beschichtet «ein, so daß si· nicht von der Oberfläche der Gipskartonplatte weggeführt werden können, beispielsweise durch den austretenden Dampf.

Claims (8)

■ · I · I i · ti» I A* ' t ·t SchutzanaprUche
1. Gipskartonplatte mit einer beschichteten Ansichtsseite, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansichtsseite des Kartons mit einer Beschichtung versehen ist, die beim Trocknen einen geschlossenen aber wasserdampfdurchlässigen Film bildet.
2. Gipskartonplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung ein Lack, insbesondere einn» wässrige Polymerisatdispersion ist.
3. Gipskartonplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung ein Einbrennlack ist.
4. Gipskartonplatte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackbeschichtung auf die Ansichtsseite der feuchten Gipskartonplatte aufgetragen ist und zusammen mit der Gipskartonplatte getrocknet ist.
5. Gipskartonplatt© nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack pigmentiert ist.
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6. Gipskartonplatte nach Anspruch 1 bis 5, dodu.r,h gekennzeichnet, daß die Beschichtung vermittels einer Walze aufgetragen ist oder aufgesprüht oder aufgegossen ist.
7. Gipskartonplatte nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet» daß die Beschichtung aus einer wässrigen Dispersion oder Emulsion von Wachsen, Paraffinen oder Harzen besteht.
8. Gipskartonplatte nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung durch Aufstreuen eines pulverförmigen Beschichtungsmittels erfolgt, das durch die Wärmeeinwirkung unter Schmelzen einen Film auf der Oberfläche der Gipskartonplatte bildet.
DE7905847U Gipskartonplatte mit einer beschichteten Ansichtsseite Expired DE7905847U1 (de)

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DE7905847U Expired DE7905847U1 (de) Gipskartonplatte mit einer beschichteten Ansichtsseite

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4222382A1 (de) * 1992-07-08 1994-01-13 Horst F Dr Roesler Betonintegrierte, rückseitig veränderte Gipskartonplatte zur Verwendung als Abschlußobermaterial bei Betonflächen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4222382A1 (de) * 1992-07-08 1994-01-13 Horst F Dr Roesler Betonintegrierte, rückseitig veränderte Gipskartonplatte zur Verwendung als Abschlußobermaterial bei Betonflächen

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