DE7903894U1 - Ventil-anbohrschelle fuer rohrleitungen - Google Patents

Ventil-anbohrschelle fuer rohrleitungen

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Mittelmann & Co Armaturenwerk 5603 Wuelfrath
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PATFMTANWÄ. TF .PJMNQ.Wf^PHY*. H...STURIES DIPL.-ING. P. EICHLER
BRAHMSSTRASSE 29, 5600 WUPPERTAL 2
Firma Mittelmann & Co. Armaturenwerk, 5603 Wülfrath
Ventil-Anbohrschelle für Rohrleitungen
Die Neuerung bezieht sich auf eine Ventil-Anbohrschelle für Druckmedien, insbesondere -wasser führende Rohrleitungen, mit einem auf die Rohrleitung abdichtend aufsetzbaren Ventilgehäuse, das eine Ventilsitzfläche, einen seitlichen Abgangsstutzen und einen oberen Ventilstutzen aufweist, in welchem eine Ventilspindel gelagert ist, die unten einen Ventil-Dichtkörper mit an dessen Unterseite angeordnetem Bohrwerkzeug und daran vorhandenen Bohrerschneiden trägt. Solche Ventil-Anbohrschellen ermöglichen durch ihr mit ihnen dauernd verbundenes Bohrwerkzeug das unmittelbare Anbohren der Rohrleitung für die Herstellung entsprechender Rohrleitungsabgänge bzw. -abzweigungen, ohne daß es dazu also zusätzlicher, in das Ventilgehäuse einführbarer Bohrvorrichtungen bedarf, die noch dazu einen zusätzlichen Dichtungs- und Montageaufwand bedingen.
Bei bekannten Ventil-Anbohrschellen obiger Art (z.B. nach der DE-PS 1 028 839 und der DE-AS 2 162 240) ist das unterhalb des Ventildxchtkörpers angebrachte Bohrwerkzeug als zylindrischer Hohlfräser ausgebildet, bei dem die die Bohrerschneiden bildenden, ringförmig angeordneten Präserzähne am unteren Stirnrand eines ringsum geschlossenen Zylindermantels liegen, der mit dem darüber liegenden Ventildichtkörper einen seitlich wie nach oben geschlossenen Hohlraum bildet und eine hinreichende axiale Längserstreckung besitzt, damit der Ventildichtkörper auf der Ventilsitzfläche des Ventilgehäuses erst nach vollständigem Anbohren der Rohrleitung zur Dichtauflage gelangt. Beim jeweiligen Öffnen des Anbohrventils muß daher der Ventildichtkörper durch die Ventilspindel axial so weit angehoben bzw. verstellt werden, daß dabei der Hohlfräser hinreichend weit außerhalb des zwischen der angebohrten Rohrleitung und dem Abgangsstutzen liegenden Durchströmbereichs gelangt, um einen unbehinderten Druckmediumsdurchlaß zu ermöglichen. Das bedingt einen entsprechend langen Verstellhub des Ventilkörpers und Bohrwerkzeuges und damit auch entsprechend große Bauhöhen für das Ventilgehäuse. Nachteilig ist bei den bekannten Ventil-Anbohrschellen mit integriertem Hohlfräser weiterhin, daß letzterer an der Bohrlochstelle lediglich eine Ringnut erzeugt, mithin eine aus der Rohrleitungswandung ausgefräste Materialscheibe zurückläßt, die ent-i weder in dem Hohlfräser oder in der Rohrleitung verbleibt ■
und jedenfalls ohne Ausbau nicht entfernbar ist.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventil-Anbohrschelle der vorerwähnten Gattung zu schaffen, bei der durch
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eine spezielle Ausgestaltung des Bohrwerkzeuges eine wesentliche Bauhöhen-Verkürzung des Ventilgehäuses erreicht wird. Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß am Bohrwerkzeug zwischen seinen Schneiden und dem Ventildicht-
körper breite Durchlässe für das Druckmedium vorhanden sind.
Auf diese Weise braucht zum jeweiligen Öffnen des Anbohrventils der Ventildichtkörper nur um einen verhältnismäßig kurzen Hubweg von der Ventilsitzfläche abgehoben zu werden, weil
, das Bohrwerkzeug selber den Druckmediumsdurchtritt zum Abgangs-
stutzen praktisch so gut wie gar nicht behindert, mithin ein ausreichender Durchfluß bereits dann erreicht wird, wenn lediglich der Ventildichtkörper aus dem Durchflußbereich zwischen der Anbohrstelle und dem Abgangsstutzen gelangt. Somit kann auch das Ventilgehäuse entsprechend niedriger gehalten werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung ist das Bohr-
■ werkzeug vorteilhaft als Bohrerbügel ausgebildet, dessen Schenkel
unmittelbar an der kegelförmig ausgebildeten Unterseite des Ventildichtkörpers ansetzen und dessen unteren Steg die Bohrerschneiden bilden. Der Bohrerbügel ist zweckmäßig U-förmig gestaltet und seine von den beiden Bügelschenkeln außen getragenen, den Bügelsteg bildenden Bohrerschneiden verlaufen V-förmig zueinander. Da ein solches Bohrwerkzeug somit nur noch aus den beiden Bügelschenkeln und den den Bügelsteg bildenden, V-förmig gestellten Bohrerschneiden besteht, wird der Druckmediumsdurchtritt durch das Bohrwerkzeug praktisch so gut wie gar nicht behindert. Darüber hinaus erlauben die den Bügelsteg bildenden
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Bohrerschneiden ein vollständiges Zerspanen des auszubohrenden Rohrleitungs-Wandungsbereichs, wodurch auch das vollständige Fortschaffen bzw. Ausspülen des zerpanten Bohrmaterials mühelos zu erreichen ist. Schließlich bringt die V-förmige Gestaltung der beiden Bohrerschneiden noch den Vorteil, daß der Bohrerbügel beim Anbohren der Rohrleitung besser zentriert wird und das Bohrloch von innen nach außen fortschreitend erzeugt, also mit gleichmäßig zunehmendem Bohrfortschritt bzw. Spananfall.
In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel nach der Neuerung dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Rohrleitung mit darauf befestigter Ventil-Anbohrschelle, und zwar in der Schließstellung des Ventildichtkörpers, während
Fig. 2 einen entsprechenden Teilschnitt, jedoch bei geöffnetem Anbohrventil wiedergibt.
Die dargestellte Ventil-Anbohrschelle besteht im wesentlichen aus dem über die beiden Schellenbügel 1,2 mittels der Schrauben 3 auf der Rohrleitung 4 befestigten Ventilgehäsue 5, das die Ventilsitzfläche 6, den seitlichen Abgangsstutzen 7 sowie den oberen Ventilstutzen 8 aufweist. Im Ventilstutzen ist die im vorliegenden Fall zweiteilig ausgebildete, nämlich aus dem Oberteil 9 und dem Unterteil 10 bestehende Ventilspindel gelagert, die unten den mit einem kegeligen Dichtring 11 versehenen Ventildichtkörper 12 trägt.
Das Spindeloberteil 9 ist im Ventilstutzen 8 drehverstellbar gelagert und mittels der Dichtringe 13 abgedichtet. Zur
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Sicherung gegen Axialverstellung des Spindeloberteils 9 im Ventilstutzen 8 dient der Sicherungsring 14, der jeweils zum Teil in die beiden Ringnuten 8'/9' am Ventilstutzen 8 bzw. Spindeloberteil 9 hineinragt. Dieser Sicherungsring 14 kann als sogenannter Ringstift ausgebildet sein, der in bekannter Weise durch eine im Ventilstutzen 8 vorhandene Radialbohrung eingetrieben wird und sich dabei zunehmend in den Ringnuten 8',9' zum Ring verformt. Das Spindeloberteil 9 ragt mit seinem unteren mehrkantig ausgebildeten Zapfen 91' in eine entsprechende Mehrkantbohrung 10' des Spindelunterteils 10 hinein. Am Außenumfang ist das Spindelunterteil 10 mit einem Schraubgewinde 10'' versehen, das mit dem Innengewinde 8'1 am Ventilstutzen 8 in Eingriff steht. Der am unteren Ende des Außengewindes 10'' vorhandene Dichtring 15 legt sich in der hochgespindelten Stellung des Ventildichtkörpers 12 entsprechend Fig. 2 an der Unterseite des Ventilstutzens 8 dichtend an. Der Ventilstutzen 8 ist in dem mit dem Abgangsstutzen versehenen Gehäuseteil 51 verschraubt und durch den eingelegten Dichtring 16 abgedichtet.
Unmittelbar unterhalb des Ventildichtkörpers 12 ist das Bohrwerkzeug angeordnet, das neuerungsgemäß als U-förmiger Bohrerbügel 17 ausgebildet ist. Die beiden Schenkel 17' des Bohrerbügels setzen unmittelbar an der kegel- oder kalottenförmig ausgebileten Unterseite 12' des Ventildichtkörpers 12 an und tragen die den Bügelsteg bildenden beiden Bohrerschneiden 17'', die V-förmig in die Bohrerspitze 17''' verlaufen. Dadurch werden beiderseits und innerhalb des Bohrerbügels 17 breite Durchlässe D für einen unbehinderten Durchtritt des Druckmediums (vergl. insbesondere Fig. 2) gebildet.
Nachdem die Ventil-Anbohrschelle mittels ihrer Bügel 1,2 und der Schrauben 3 sowie der Dichtung 18 auf der aus Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid oder Polyäthylen bestehenden Rohrleitung 4 abdichtend befestigt ist, wird durch Drehbetätigung des Spindeloberteils 9 und des Spindelunterteils 10 der Bohrerbügel 17 zunehmend heruntergespindelt, wobei sich zunächst die Bohrerspitze 17''' auf die Anbohrstelle 4 der Rohrleitung 4 aufsetzt und dann mittels der sich zunehmend in die Rohrleitungswandung eingrabenden beiden Bohrerschneiden 17'' das Anbohrloch durch entsprechende Spanabhebung erzeugt wird. Der Abgangsstutzen 7 wird dazu entweder vorübergehend verschlossen oder zum Herausspülen der Späne gegebenenfalls in Verbindung mit einem an ihm anzuschließenden Spülschlauch benutzt. Nachdem das Anbohrloch vollständig ausgebohrt ist, setzt der Ventildichtkörper 12 mit seiner Kegeldichtung auf die Ventilsitzfläche 6 auf, so daß sich das Anbohrventil in Schließstellung gemäß Fig. 1 befindet. Da der Bohrerbügel, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, außerordentlich schmal gehalten ist und dadurch einen breiten Durchlaß D für das Druckmedium bildet, brauchen der Ventildichtkörper 12 und der an ihm befindliche Bohrerbügel 17 zum Öffnen des Ventils nur verhältnismäßig kurzhubig hochgespindelt zu werden, um einen hinreichenden Durchfluß des Druckwassers zum Abgangsstutzen 7 zu ermöglichen. Wie dies Fig. 2 zeigt, kann der Bohrerbügel 17 dabei durchaus noch im Durchflußbereich zwischen der Rohrleitung 4 und dem Abgangsstutzen 7, und zwar auch noch innerhalb des Ventilsitzflächenbereichs verbleiben. In dieser Offenstellung kann auch das vollständig zerspante Bohrlochmaterial bequem über den Abgangsstutzen 7 ausgespült werden.

Claims (2)

• t ι « r ' ■» *· * • * PATENTANWÄLTE <■»'·-"— ""■ ^-i Hi'ÖTURIES DlPL-INQ. P. EICHLER BRAHMSSTRASSE 29, 5600 WUPPERTAL 2 Schutzansprüche
1. Ventil-Anbohrschelle für Druckmedien, insbesondere -wasser führende Rohrleitungen, mit einem auf die Rohrleitung abdichtend aufsetzbaren Ventilgehäuse, das eine Ventilsitzfläche, einen seitlichen Abgangsstutzen und einen oberen Ventilstutzen aufweist, in welchem eine Ventilspindel gelagert ist, die unten einen Ventildichtkörper mit an dessen Unterseite angeordnetem Bohrwerkzeug und daran vorhandenen Bohrerschneiden trägt, dadurch gekennzeichnet, daß am Bohrwerkzeug (17) zwischen seinen Schneiden (17'') und dem Ventildichtkörper (12) breite Durchlässe (D) für das Druckmedium vorhanden sind.
2. Ventil-Anbohrschelle nach Anspruch 1, dadurch g ek ennzeichnet, daß das Bohrwerkzeug als Eohrerbügel (17) ausgebildet ist, dessen Schenkel (17') unmittelbar an der kegelförmig ausgebildeten Unterseite (121) des Ventildichtkörpers (12) ansetzen und dessen unteren Steg die Bohrerschneiden (1711) bilden.
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— 2 —
Ventil-Anbohrschelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerbügel (17) U-förmig gestaltet ist und seine von den beiden Bügelschenkeln (17') außen getragenen, den Bügelsteg bildenden Bohrerschneiden (17'') V-förmig zueinander verlaufen.
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