DE7900019U1 - Mehrlagiges segeltuch - Google Patents

Mehrlagiges segeltuch

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DE7900019U1 DE19797900019 DE7900019U DE7900019U1 DE 7900019 U1 DE7900019 U1 DE 7900019U1 DE 19797900019 DE19797900019 DE 19797900019 DE 7900019 U DE7900019 U DE 7900019U DE 7900019 U1 DE7900019 U1 DE 7900019U1
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Verseidag-Industrietextilien 4150 Krefeld GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D11/00Double or multi-ply fabrics not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

VERSEIDAG-INDUSTRIETEXTILIEN GMBH, Krefeld
Mehrlagiges Segeltuch
Segeltuche werden in den verschiedensten Gewichtsklassen ' (Gewicht je qtn) hergestellt. Ihre Verwendung richtet sich
einerseits nach der Größe der Boote oder Schiffe, wie kleine! Jollen, Hochseeyachten, Raasegler, andererseits nach den
einsatzspezifischen Bedingungen, wie Leichtsegel, Schwerwettersegel, Sturmsegel, Spinnaker usw.
Im allgemeinen sind diese verschiedenen Gewichtsklassen
einlagige Tuche aus unterschiedlichen Garntitern und Garn- I einstellungen, so daß die Festigkeit des Tuches mit wach- i sendem Quadratmetergewicht zwar zunimmt, das Tuch aber auch
Eigenschaften erhält, die durch die webtechnischen Veränderungen der Einstellung in Kette und Schuß unvermeidlich ' sind. Hierzu gehört vor allem die Beeinflussung der Längs-, Quer- und Diagonal-Stabilität.
Es hat sich daher zur Erzielung besonderer Eigenschaften
die Gepflogenheit herausgebildet, Segeltuche mehrlagig, J insbesondere zweilagig aus Geweben niedriger Gewichtsklassen; herzustellen, da diese Gewichtsklassen in Bezug auf die ge-r nannten "Trimmeigenschaften" besonders gut sind. Dics-e Ge- f webe werden durch bekannte Techniken, wie Nähen, Bindekette/ Kleben, Kaschieren, miteinander verbunden.
Es wäre nun wünschenswert, eine gegenüber diesen bisherigen
Methoden zwangsläufigere und engere Verbindung zwischen den
das mehrlagige Segeltuch bildenden verschiedenen Gewebelagen zu finden. Diese sollte Vorteile bezüglich der Haltbarkeit und der Diagonal-Stabilität bringen und zugleich
Möglichkeiten für die Musterung für die sich immer mehr einbürgernden Segel ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein mehrlagiges Segeltuch vorzuschlagen, das eine webtechnisch sehr enge Verbindung aufweist und darüberhinaus wirksame Mustereffekte ermöglicht. i
Erfindungsgemäß wird dieses dadurch erreicht, daß mindestens zwei in Garn, Farbe und Bindung voneinander unabhängige im gleichen Webprozess hergestellte übereinander liegende Gewebe dadurch fest miteinander verbunden werden, daß sie in Abständen ihre Lage zueinander über die ganze Gewebebreite oder partiell wechseln.
Abb.l ist die Darstellung des Wechsels der Gewebe, der guten Übersicht halber hier an zwei Geweben gezeigt. Gewebe (a) - durchgehende Linie - und Gewebe (b) - gestrich« te Linie - können periodisch ihre Lage als Ober- oder Untergewebe zueinander wechseln. Die Wechselstelle (c) kann in unterschiedlicher Bindungstechnik (Abb. 7 und 8) und in beliebigen Abständen, insbesondere zwischen 2 mm und 250 nun, voneinander entfernt liegen.
Abb. 2 zeigt das Musterungsergebnis eines partiellen Wechsels zwischen den Geweben (a) und (b). Es entstehen mehr oder weniger große Felder, die sich durch Bindungen, Garnart oder Farbe oder durch Kombination aus diesen drei Musterungsarten voneinander unterscheiden können.
Abb. 3 verdeutlicht den Verlauf der Gewebe (a) und (b) und den hierdurch entstehenden Musterungseffekt bei einem über die ganze Gewebebreite erfolgten Gewebewechsei.
Abb. 4 zeigt den bindungstechnischen Verlauf einer Bindekette ( f gestrichelt) und des Gewebewechsels (c).
rv· · til
Abb. 5 ist das Beispiel für eine Unterbindung (d),,
Abb. 6 stellt die Verwendung von Verstärkungsfäden oder Füllfäden im Bereich des Warenwechsels dar (e).
Abb. 7 und 8 zeigen Beispiele für den Bindungsverlauf. Aus diesen Abbildungen ist zu ersehen, daß man durch die Wiederholung des Gewebewechsels in beliebigen Intervallen eine außergewöhnlich feste Verbindung der verschiedenen Gewebelagen erzielt, die bei zwei- oder mehrlagigen Geweben wirksam wird. Sollte es notwendig sein, z.B. bei längeren offenliegenden Intervallen zwischen den Kreuzungsstellen (c) die Gewebelagen noch zusätzlich zu verbinden, können die eingangs beschriebenen Techniken,insbesondere Bindefäden - Abb. 4 - oder Unterbindung - Abb. 5 - ,Anwendung finden.
Die Musterungsmöglichkeiten eines erfindungsgemäß hergestellten Segeltuches ergeben sich aus den Abbildungen 2 und 3, die als Beispiele anzusehen sind. Haben die Gewebe (a) und (b) verschiedenartige Kett- und Schußsysteme, so entstehen beim Wechsel der Gewebe entsprechend abwechselnde Warenbilder auf den Gewebeoberflächen. Diese können sowohl farblich, z.B. als Streifen oder Karo, ausgebildet sein, sie können aber auch durch Unterschiede in der Bindung, der Garnarten und der Garndurchmesser bedingt sein. Besonders letztere Art der erfindungsgemäßen Ausführung kann zur Erhöhung des Stabilitätsverhaltens und des Standvermögens herangezogen werden, sie können aber auch der Musterung durch nachträgliche farbtechnische Maßnahmen, z.B. Stückfärbung, dienen.
Die Festigkeit, die Stabilität undd die Griffigkeit des mehrlagigen Gewebes kann aber auch durch die in Abb. 6 dargestellten Verstärkungsfäden (e 1) oder Füllfäden (e 2) beeinflußt werden, die in den durch den Gewebewechsel entstandenen Hohlraum einzubringen sind.
Beispiele:
1. Zwei Gewebe von je 160 g/qm mit gleicher Kett- und Schußeinstellung, rohfarben, in Leinwandbindung, aus Polyester multifil wechseln in 2 mm Abstand die Ge- ■webelage als Ober- und Untergewebe über die ganze Gewebebreite.
2. Gewebeeinstellung wie Beispiel 1. eine Kette blau, eine Kette rot, Gewebewechsel über die ganze Gewebebreite in 120 mm Abstand. Bindung Leinwand (Abb. 3).
3. Gewebeeinstellung wie Beispiel 1. eine Kette grün, Bindung Kreuzköper 4 bindig, eine Kette weiß, Bindung Leinwand, Gewebewechsel in 15 mm Abstand partiell (Abb. 2).
4. Gewebeeinstellung wie Beispiel 1. eine Kette Polyester, eine Kette Polyamid, Gewebewechsel über die ganze Gewebebreite in 250 mm Abstand, Bindung Leinwand, Bindekette jeder 10, Faden(Abb. 4) Polyester.
5. Gewebeeinstellung wie Beispiel 1., beide Gewebe in Garn und Bindung gleich. Gewebewechsel im Abstand von 3 mm, Verstärkungsfaden Aramid (Abb. 6 e 1).
6. Gewebeeinstellung wie Beispiel 5., Gewebewechsel in 7 mm Abstand, Füllfaden Polyester Bauschgarn (Abb. 6 e 2V.
Diese Beispiele veranschaulichen die grundsätzliche Herstellung des erfindungsgemäßen zweilagigen Yacht- und Spinna kertuches. Die Beschränkung auf eine Segel-Gewichtsklasse be deutet keine Einschränkung der erfindungsgemäßen Anwendung auf jede beliebige andere Gewichtsklasse und Anzahl der Gewebelagen.

Claims (10)

Schutzi»nsprüche
1.) Mehrlagiges Segeltuch aus mindestens zwei in Bindung, Garn oder Farbe voneinander unabhängiger Gewebe, gekennzeichnet durch einen in der ganzen Breite des Gewebes oder partiell und in Abständen insbesondere von 2 mm bis 250 mm erfolgenden Wechsel der Gewebelagen, so daß wechselwexse auf den beiden Oberflächen des Tuches jedes der Gewebe erscheinen kann und bindungstechnisch eine feste Verankerung im Bereich des Wechsels bewirkt wird.
2.) Mehrlagiges Segeltuch nach Anspruch 1.), dadurch gekennzeichnet, daß beide Ketten gleichgestaltet sind.
3.) Mehrlagigr-B Segeltuch nach Anspruch 1.), dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe verschiedene Bindung aufweisen.
4.) Mehrlagiges Segeltuch nach Anspruch 1.), dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe verschiedene Garnart aufweisen.
5.) Mehrlagiges Segeltuch nach Anspruch 1.),dadurch gekennzeichnet, daß eine Kombination von Anspruch 1.) 3.) erfolgt.
6.) Mehrlagiges Segeltuch nach Anspruch 1.), dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Bindefäden verwendet werden.
7.) Mehrlagiges Segeltuch nach Anspruch 1.), dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Unterbindung erfolgt.
It ·
I J *
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» 1 I t 1 S
8.) Mehrlagiges Segeltuch nach Anspruch 1.), dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten zusätzlich durch Kleben miteinander verbunden werden.
9.) Mehrlagiges Segeltuch nach Anspruch 1„), dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten zusätzlich durch Nähen miteinander verbunden werden.
10.) Mehrlagiges Segeltuch nach Anspruch 1,), dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Verstärkungsfaden eingebracht werden.
H-) Mehrlagiges Segeltuch nacb Anspruch 1.). dadurch gekennzeichnetj daß zusätzlich Füllfäden eingebracht
werden.
DE19797900019 1979-01-02 1979-01-02 Mehrlagiges segeltuch Expired DE7900019U1 (de)

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EP0013432A1 (de) 1980-07-23
EP0013432B1 (de) 1984-03-14

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