DE702469C - Schiffssegel - Google Patents

Schiffssegel

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Publication number
DE702469C
DE702469C DE1939SC118548 DESC118548D DE702469C DE 702469 C DE702469 C DE 702469C DE 1939SC118548 DE1939SC118548 DE 1939SC118548 DE SC118548 D DESC118548 D DE SC118548D DE 702469 C DE702469 C DE 702469C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sail
clew
canvas
tracks
ship sails
Prior art date
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Expired
Application number
DE1939SC118548
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Carl Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CARL SCHMIDT DIPL ING
Original Assignee
CARL SCHMIDT DIPL ING
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Filing date
Publication date
Application filed by CARL SCHMIDT DIPL ING filed Critical CARL SCHMIDT DIPL ING
Priority to DE1939SC118548 priority Critical patent/DE702469C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE702469C publication Critical patent/DE702469C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H9/00Marine propulsion provided directly by wind power
    • B63H9/04Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
    • B63H9/06Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels
    • B63H9/067Sails characterised by their construction or manufacturing process

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Sustainable Energy (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

Ein Nachteil des gewöhnlichen Schiffssegels besteht darin, daß das die Segelfläche bildende Segeltuch in seiner üblichen Verarbeitung zur Aufnahme der durch den Winddruck im Segel selbst hervorgerufenen Kräfte nicht geeignet ist. Im allgemeinen wird das Segel einerseits entlang seiner geraden, gebogenen oder geknickten Vorderkante am Mast, an der Gaffel oder dem Stag und andererseits an einem hinteren Punkt, dem Schothorn, gehalten.
Zur Veranschaulichung des Kräfteflusses innerhalb des Segels muß man sich die Segelfläche vom Schothorn ausgehend in schmale dreieckige Flächen zerlegt denken. Diese Flächen werden durch den Winddruck unter Spannung gesetzt und nehmen die Form einer Seilkurve an, wobei die Reaktionskräfte auf Schothorn und Vorliek als gleich groß angesehen werden können. Der Größe der Reaktionskräfte entsprechend ist die Spannung innerhalb dieses Segeltuchdreiecks auf seiner ganzen Länge zwischen Schothorn und Vorliek. Dahingegen verringert sich der diese Kraft aufnehmende Segeltuchquerschnitt vom Vorliek bis zum Schothorn infolge der stetig abnehmenden Breite von einem endlichen Wert auf o. Damit wächst aber die spezifische Spannung im Segeltuch von einem endlichen Wert auf theoretisch Unendlich.
Diesem Übelstand sucht man in der Praxis durch Verstärkung des Schothorns in Form von Doppelungen, durch Einlieken usw. zu beheben. Die Verstärkungen können jedoch nicht in dem zum Spannungsausgleich erforderlichen Umfang groß und stark ausgeführt werden.
Die Folge ist, daß man an Segeln, die längere Zeit im Gebrauch gewesen sind, feststellen kann, daß das letzte Drittel des Segels in der Gegend des Schothorns infolge der außergewöhnlich hohen Beanspruchung an dieser Stelle gewissermaßen aus der übrigen Segelfläche nach hinten herausgezogen, vertrimmt worden ist, was sich in einem unerwünscht flachen Stand des Segels auswirkt.
Grundsätzlich besteht noch ein zweiter
Grund für das Vertrimmen. Beim normalen Segelaufbau laufen die Kräfte im Tuch vom Schothorn ausgehend strahlenförmig durch Schußfaden, Diagonale und Kettenfaden des Segeltuches, die verschiedene Dehnungsbeiwerte haben. Der Stand des Segels ist daher auch durch diese Tatsache gefährdet.
Beide Übelstände beseitigt die vorliegende Erfindung. Danach ist das Segel folgender ίο maßen aufgebaut: Vom Schothorn ι verlau fen die Segelbahnen 2 strahlenförmig nach dem Vorliek3, das beispielsweise in den Mast eingezogen gedacht ist. Die Segeltuchbahnen sollen hierbei bereits am Schothorn eine endliche Breite, in diesem Fall ihre volle Breite haben und sich so in der Nähe des Schothorns lagenweise überlappen. Hierdurch wird erreicht, daß der Segeltuchquerschnitt am Schothorn der gleiche wie am ao Vorliek ist oder wenigstens nicht bis auf ο fällt. .
Damit wird die spezifische Spannung des
Segeltuchs über die ganze Fläche des Segels annähernd gleich. Mithin können auch die
*5 Dehnungen nur gleich sein, zumal das Tuch nur in Richtung des Kettenfadens beansprucht wird. Dies sind aber die Voraussetzungen dafür, daß ein Segel im Gebrauch nicht vertrimmt wird und von Anfang an den beabsichtigten Stand besitzt.
In diesem Zusammenhang ist eine bereits bekannte Segelmachart zu erwähnen, bei der die Verstärkung am Schothorn außer der sonst üblichen Verstärkung noch aus doppelt übereinandergenähten Segeltuchbahnen des eigentlichen Segels besteht. Das Segel ist hierbei durch eine vom· Schothorn ausgehende, senkrecht auf dem Vorliek stehende Linie in zwei Flächen geteilt. Die Bahnen sind jedoch nicht, wie üblich, parallel oder senkrecht zu einem Liek angeordnet, sondern innerhalb einer solchen Fläche parallel zu einer Bahn, die vom Schothorn unter einem Winkel kleiner als 90° zum Vorliek läuft. Indem einige Bahnen in der Nähe des Schothorns nicht auf der Mittelnaht abschneiden, sondern bis zum Achterliek bzw. Unterliek durchlaufen, ist bei dem bekannten Segel durch Übereinandernähen der Bahnen eine örtliche Doppelung am Schothorn erzielt. Am grundsätzlichen Aufbau des üblichen Segels ändert dies jedoch nichts. Im besonderen besteht weiter die Tatsache, daß der Stoffquerschnitt mit Aufhören der Doppelung sprunghaft auf die Hälfte zurückgeht, also gegenüber einer aufgenähten Doppelung keine Verbesserung bringt. Weiter läuft der Kraftfluß in den Bahnen nur in einer Bahn je Fläche in Richtung des Kettenfadens, bei den anderen Bahnen mehr oder weniger diagonal.
Demgegenüber besteht der mit dem Erfindungsgegenstand erzielbare Fortschritt darin, daß für die gesamte Segelfläche die Tuchbeanspruchung oiine Sprünge und sogar bei enisprechender Anordnung überall gleich groß ist. Darüber hinaus tritt die .beanspruchung auch noch stets in derselben Richtung, der Richtung des Kettenfadens, auf. Hieraus ergeben sicn die Vorteile: Rohstoff ersparnis und Verbesserung des Standes und der Lebensdauer.
Der gescnilderte Aufbau des Segels kann nur bis zur Linie 4-4 geführt werden, weil von dieser Stelle an auch bei dieser Segelmachart sich der Segelcuchquerschnitt bei der Annäherung an das Schothorn verringert. Hier muli die Aufnahme der Kräfte durch besondere Maßnahmen erfolgen, z.B. ein Schothornbrett, wie gezeichnet, eine Fußrah oder ähnliches. Durcn Anwendung schmaler SegeLucnbahnen kann dieser Bereich jedoch beliebig verkleinert werden.
Auf der Zeichnung sind ferner ersichtlich: der Großbaum 5, der Ausholer 6, die Schot 7 und eine Füllbahn 8.
Das Anwendungsgebiet für die beschriebene Erfindung ist die gesamte Segelschifffahrt und Eissegelschlittenfahrt mit besonderer Berücksichtigung der Sportsegelei. Es soll vor allem erreicht werden, daß keine Segel wegen durch vielen Gebrauch verursachten schlechten Standes abgelegt werden, sondern der gute Stand soll bis zum Unbrauchbarwerden des Tuches anhalten. Infolge der besseren Ausnutzung der Festigkeit des Segeltuches kann man die Segel nach der Erfindung aus wesentlich leichterem Tuch anfertigen, wodurch eine Materialersparnis von 65 bis 800/0 gegenüber too dem jetzigen Verbrauch eintritt. Gleichzeitig werden die Segeleigenschaften der Fahrzeuge durch die Verminderung des Topgewichtes · verbessert. Durch die Verwendung des leichten Tuches bei hoher Festigkeit des ganzen Segels ist es möglich, dasselbe Segel bei leichtem wie bei schwerem Wetter zu fahren. Damit werden bei Rennyachten weitere Ersparnisse erzielt, da diese heute für leichtes, mittleres und schweres Wetter je einen Satz Segel zu haben pflegen.
Die Erfindung kann in verschiedenerWei.se abgeändert werden, ohne daß dadurch der Grundgedanke berührt wird. Z. B. kann man trapezförmige Bahnen verwenden, wenn man den Segeltuchquerschnitt nicht ganz so stark wählen will wie am Vorliek.
Andererseits können die Segeltuchbahnen auch am Vorliek noch überlappen, wenn man dort den Segeltuchquerschnitt aus Gründen iao des besseren Standes oder wegen des Auftretens größerer Kräfte verstärken, will.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    ι. Schiffssegel mit sich am Schothorn überlappenden Segelbahnen, deren Nähte parallel zu radial vom Schothorn gezogenen Linien angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Segeltnchbahnen des Segels mit Ausnahme etwaiger Füllbahnen parallel zu in entsprechender Vielzahl strahlenförmig vom Schothorn gezogenen Linien angeordnet sind. 2„ Schiffssegel nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, daß sich die Breite der Segeltuchbahnen nach dem Schothorn zu verringert, jedoch nur so weit, daß keine Überbeanspruchungen am Schothorn und stärkere Reckungen im Segel entstehen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    GEDRUCKT IN IU-Mt
DE1939SC118548 1939-06-04 1939-06-04 Schiffssegel Expired DE702469C (de)

Priority Applications (1)

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DE1939SC118548 DE702469C (de) 1939-06-04 1939-06-04 Schiffssegel

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DE1939SC118548 DE702469C (de) 1939-06-04 1939-06-04 Schiffssegel

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Publication Number Publication Date
DE702469C true DE702469C (de) 1941-02-08

Family

ID=7451018

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1939SC118548 Expired DE702469C (de) 1939-06-04 1939-06-04 Schiffssegel

Country Status (1)

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DE (1) DE702469C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4593639A (en) * 1984-12-14 1986-06-10 Sobstad Sailmakers, Inc. Method of stress distribution in a sail and sail construction
US4624205A (en) * 1984-12-14 1986-11-25 Sobstad Sailmakers, Inc. Method of stress distribution in a sail, a sail embodying the same and sail construction

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4593639A (en) * 1984-12-14 1986-06-10 Sobstad Sailmakers, Inc. Method of stress distribution in a sail and sail construction
US4624205A (en) * 1984-12-14 1986-11-25 Sobstad Sailmakers, Inc. Method of stress distribution in a sail, a sail embodying the same and sail construction

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