DE84524C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H9/00—Marine propulsion provided directly by wind power
- B63H9/04—Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
- B63H9/06—Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels
- B63H9/067—Sails characterised by their construction or manufacturing process
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 65: Schiffbau und Schiffsbetrieb.
NATHANIEL GREENE HERRESHOFF in BRISTOL
(Grafschaft Bristol, Rhode Island, V. St. A.).
Segel von Klüver- oder Dreiecksform.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. April 1895 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Segeln von annähernd Dreiecksform , wie Klüver, Focksegel und Stagsegel.
Segel werden Zugbeanspruchungen in. allen Richtungen unterworfen; die in den verschiedenen
Richtungen wirksamen Kräfte sind indessen erheblich von einander verschieden. Die gröfsfe Beanspruchung bei einem Segel
von dieser Form fällt mit den Richtungen zusammen, bei welchen die Verhinderung der
Abmessungsänderung von grofser Wesentlichkeit ist. Die parallelen Stoffbahnen in dem
oberen und unteren Theil des nach der Erfindung hergestellten Segels nehmen die gröfsten
Beanspruchungen in Richtungen auf, die im wesentlichen quer zu der Längsausdehnung
verlaufen, und die Anordnung sichert auch das Festhalten der Abmessungen in denselben
Richtungen. In dem mittleren Theil des Segels laufen die schräg zugeschnittenen Stoffbahnen
quer durch das ganze Segel, und es werden der obere und untere Theil des Segels mittelst
durchgehender Nähte angeschlossen; auf diese Weise werden alle schrägen oder schief gerichteten
(Zwickel) Verbindungen, welche schwache Stellen des Segels bilden, erfahrungsgemäfs
nachgeben und sich zusammenziehen, vermieden.
Es ist allgemein üblich, Segel aus verhältnifsmäfsig
schmalen Stoffbahnen (Segeltuch) herzustellen, die durch kräftige und glatte Nähte verbunden werden, auf deren Anordnung
viel Sorgfalt verwendet wird. Das Segeltuch, wie es gewöhnlich hergestellt wird,
ist in der Querrichtung stärker und gegen Dehnen und Zusammenziehen widerstandsfähiger
als in der Längsrichtung, und es ist danach zweckmäfsig, die Stoffbahnen bei Segeln
so anzuordnen, dafs die stärksten Zugbeanspruchungen zur Vermeidung von Abmessungsänderungen
in Querrichtung zu den Bahnen wirksam werden. Es sind zur Erzielung
dieses Zweckes mit mehr oder weniger Erfolg Einrichtungen vorgeschlagen worden, welche indessen bei Segeln wesentlich von
Dreiecksform eine quer durch das Segel gehende Diagonalnaht und schräge Verbindungen der
gewöhnlichen Nähte mit dieser Diagonalnaht verwenden zu sollen glaubten. Eine derartige
Anordnung ist insofern mangelhaft, als hierbei eine Ungleichartigkeit in dem elastischen Nachgeben,
Strecken und Zusammenziehen zwischen derartigen schiefen Stücken und den anderen
Theilen des Segels unvermeidlich ist. Nach der Erfindung werden derartige schiefe oder
Zwickelstücke ganz vermieden und die Stoffbahnen durch das ganze Segel hindurchgeführt.
Anstatt die übliche Diagonal- oder schräg gestofsene Naht zu verwenden, welche von dem
Schoothorn nach der Luv des Segels führt und den oberen und unteren Theil des Segels,
deren Stoffbahnen verschiedene Richtungen haben, anzuschliefsen, wird nach der Erfindung
das Segel derart hergestellt, dafs der obere und untere Segeltheil aus gewöhnlichen parallelen
Bahnen gebildet wird, die durch keilförmig zugeschnittene Stücke verbunden werden, deren
Nähte nach einem einzigen oder nach mehreren
Punkten an der Luv oder aüfserhalb derselben
und entgegengesetzt dem Schoothorn zusammenlaufen. An den Kanten dieser Keilstücke
werden die parallelen Stoffbahnen durch Nähte oder in anderer Weise angebracht, bis
das ganze Segel fertig ist. Diese parallelen Stoffbahnen können senkrecht zu der stehenden
Kante des Segels in dem oberen Theil und senkrecht zu dem unteren Rand in dem
unteren Theil angeordnet werden. Es empfiehlt sich, die Anordnung senkrecht zu gedachten
Linien zu treffen, welche von einem Punkte innerhalb des Segels etwas von dem Schoothorn
entfernt nach der oberen und unteren Ecke des Segels führen. Der Einschufs der Stoffbahnen bleibt dabei in der Richtung der
gröfsten Beanspruchung, wenn das Segel benutzt wird, und gleichzeitig wird die Anwendung
schräger bezw. schiefer Stöfse bezw. Zwickel vermieden.
Auf beiliegender Zeichnung ist Fig. ι eine Seitenansicht eines Klüvers.
Fig. 2 zeigt in kleinerem Mafsstabe eine etwas geänderte Ausführung, bei welcher die
Nähte in dem fächerartigen Theil des Segels nach mehr als einem Punkt zusammenlaufen.
Fig. 3 zeigt ein Segel, bei welchem die Länge der unteren Segelkante gegen die der
stehenden Kante gröfser ist.
Fig. 4 stellt ein Klüver-Toppsegel dar.
Fig. 5 veranschaulicht ein Yacht-Toppsegel, Fig. 6 ein Barken-Toppsegel,
Fig. 7 ein Yacht-Focksegel.
Das ganze Segel wird in drei Theile getheilt, von denen mit A der obere und mit B
der untere Theil bezeichnet ist. Eine gedachte Linie c-ä reicht von der oberen Ecke a des
Segels nach einem Punkt c innerhalb des Segels bezw. des Schoothorns d. Die Stoffbahnen
in dem Segeltheil A haben volle Breite und sind unter rechtem Winkel gegen die
Linie c-a angeordnet. Die Stoffbahnen B sind ebenfalls in voller Breite verwendet und
senkrecht gegen die nach der unteren Segelecke b führende Linie c-b gerichtet.
D ist das Stück des Segels zwischen den Theilen A und B; dasselbe besteht aus keilförmig
zugeschnittenen Stoffbahnen, die fächerartig, mit den breiteren Enden nach dem
Schoothorn bezw. der. unteren Segelkante gerichtet, zusammengesetzt werden.
Nach Fig. ι laufen die schrägen Kanten der Fächertheile nach einem Punkt zusammen, der
ein erhebliches Stück vor der Luv liegt. Diese Einrichtung empfiehlt sich, weil ein derartiges
Segel gefällig aussieht. Die schrägen Kanten der Fächertheile können indessen auch, wie
aus Fig. 2 ersichtlich], nach verschiedenen Punkten zusammenlaufen. Bei dem Segel nach
Fig. 3 convergiren die Fächertheilkanten ebenfalls nach einem Punkte; es sind indessen die
Verhältnisse des Segels andere.
Bei dem Segel nach Fig. 4 ist der Fächertheil D gegen die Theile A und B gröfser,
während die Anordnung der Gillung dieselbe ist.
Fig. 5 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem Segel, bei welchem die Form von
der dreieckigen oder Klüverform ein wenig abweicht. Der Fächertheil D ist hier kleiner
als bei dem vorigen Segel.
Nach Fig. 6 laufen die Nähte in dem Theil D nach einem Punkt zusammen, der nur wenig
aüfserhalb des Luvseiles liegt. Eine Ersparnifs beim Zuschneiden der keilförmigen Bahnen
für den Segelmitteltheil kann dadurch erzielt werden, dafs man die Anordnungen der
Bahnen umkehrt, genügende Längen von gewöhnlichem Stoff schräg in Längsrichtung schneidet, eine Salkante auf jedem Theil beibehält
und beide so erhaltenen schrägen Stücke durch Drehen gegen einander benutzt. Hierdurch
wird indessen der Faden etwas schräg gerichtet, was für gewöhnliche Zwecke nicht
stören dürfte. Bei Herstellung aber von besten Segeln für Yachten etc. wird diese Rücksicht
auf Ersparnifs nicht .geübt und der fächerartige Zuschnitt jedes Keilstückes durch schräges Abschneiden
von beiden Seiten bewirkt. Bei kleinen Segeln und ausreichend breitem Segeltuch ist es möglich, den Theil D aus einem
einzigen entsprechend schräg zugeschnittenen Stück zu fertigen.
Claims (1)
- Pa tent-Anspruch:Segel von Klüver- oder Dreicksform, dadurch gekennzeichnet, dafs der mittere Theil (DJ aus nach dem Schoothorn sich fächerartig ausbreitenden, quer durch das ganze Segel geführten schräg geschnittenen Stücken oder einem solchen Stück und der obere und untere Theil (A BJ aus Stoffbahnen mit parallelen Kanten gebildet wird, die senkrecht gegen,eine gebrochene Linie gerichtet sind, welche von einem Punkte innerhalb des Schoothorns nach der oberen und unteren Ecke des Segels gezogen gedacht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE84524C true DE84524C (de) |
Family
ID=356746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT84524D Active DE84524C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE84524C (de) |
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0
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