DE7500925U - Formstabiles segel - Google Patents
Formstabiles segelInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H9/00—Marine propulsion provided directly by wind power
- B63H9/04—Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
- B63H9/06—Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels
- B63H9/067—Sails characterised by their construction or manufacturing process
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein formstabiles, verwölbbares
Segel aus Segeltuchstreifen mit unten Windbelastung im Bereich der Verwölbung ausgeprägter, in
Abhängigkeit von Segelform und Segeltuchwerkstoff für aerodynamische Belastung sich ausbildender mit der
hohlen Seite zu den freien Lieken verlaufender Kurve maximaler Durchbiegung.
Die Fäden der Segel werden bei Belastung auf Zug beansprucht. Deshalb werden auch bei herkömmlichen Segeln die Bahnen
so verlegt, dass die Fäden der Bahnen ungefähr in die jeweilige Hauptzugrichtung fallen. Dies geschieht meist
angenähert geradlinig, häufig aber auch zu den Hauptzuglinien umgekehrt gekrümmt. Formänderungen treten daher
<c Men Ueuttrbt Bank AG Hamburg, KIo.-Nr. 7/02450 · Psstjcriedikonto: Hamburg 1201 55-206
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Krümmungen der Bahnfäden noch vergrössert. Mehr zufällig als bewusst sind in Teilflächen der bekannten
Segel Faden- und Zugrichtung identisch.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Mängel, die die herkömmlichen Segel über ihre ganzen Flächen oder
Teilflächen aufweisen, durch eine eine Formänderung verhindernde Anordnung der Bahnen zu vermeiden.
Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch,
dass das unbelastete Segel derart ausgebildet11st, dass
die Schussfäden der Segeltuchstreifen parallel zur Kurve maximaler Durchbiegung angeordnet sind. Nach einem weiteren
Merkmal sind die Ränder konisch zugeschnittener Segeltuchstreifen rechtwinklig zur Kurve maximaler Durchbiegung
angeordnet. In einer besonderen Ausgestaltung der Neuerung sind bei im Diagonal- bzw. Laschenschnitt
ausgelegten Segelbahnen die Teilbahnen durch Diagonalen bildende Nähte miteinander verbundenuund die den jeweiligen
Teilbahnen zuzuordnenden Schussfäden der die Teilbahnen bildenden Segeltuchstreifen parallel zur Kurve
maximaler Durchbiegung der betreffenden Teilbahnen angeordnet.
Bleibende Dehnungen, die bei jedem Segeltuch verschieden gross und in Kett- und Schussrichtung unterschiedlich sind,
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können geometrisch beim Zuschnitt der Segeltuchstreifen
berücksichtigt werden. Soweit das Hook1sehe Gesetz nicht
gilt, die elastischen Dehnungen also nicht proportional der Spannung sind, können die hierdurch hervorgerufenen
geringen Verformungen nicht vermieden, sondern durch entsprechende Wahl des Segeltuches in ihrem Einfluss
nur begrenzt werden.
Zur Erzielung eines Gleichgewichts von Zugspannungen und Zugkräften am Segel werden die aus der aerodynamischen
Belastung berechenbaren Seilkurven in den Zugrichtungen über die einzelnen infinitesimal kleinen Segelstreifen
mit der zugehörigen Segelprofilkrümmung koordiniert. Die Seilzugkurve muss also näherungsweise bei aerodynamischer
Windlast die Krümmung des Profils haben. Die Abweichung darf nur sehr gering sein, weil das Segel
nur mit Zugkräften belastet werden kann. Die räumliche Krümmung des Segels hat allerdings wegen seiner
Profiltiefe eine geringe Ausgleichskraft gegen unterschiedliche
Spannungen. Eine kleine Abweichung zwischen der Seilkurve und zugehörigem Segelprofil kann also gestattet
werden, ohne dass das Segel verzerrt. Da das Segel aber meist freiliegende Lieken hat, würde sich das Segel
hier verzerren, wenn die Fäden des Segels etwa geradlinig parallel zu diesem freien Liek verlaufen. Gibt man dem
resultierenden Gesamtverlauf dieser Fäden aber eine bestimmte Kurve, deren hohle Seite dem freien Liek züge-
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wendet ist, so erzeugt der ohnehin vorhandene Schoten- K/
zug, ohne ihn dafür vergrössern zu müssen, eine Gegenkraft, die bei richtiger Bemessung der Kurve volles
Gleichgewicht auf ganzer Länge dieses freien Liekes herstellt.
Zur Berechnung des Kurvenverlaufs müssen an dem zu
verwendenden Segeltuch Zug- und Dehnungsmessungen durchgeführt
werden. Genügend grosse und breite Segeltuchstreifen werden hierzu sowohl längs und quer zum Tuch
in beide Richtungen gleichzeitig gezogen und getestet, da das Verhältnis von Längszug zu Querzug berücksichtigt
werden muss.
Das Erfindungsprinzip ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 die Anordnung der Segelbahnen bei einem Großsegel,
Fig. 2 die Anordnung der Segelbahnen bei einem im Diagonalschnitt ausgelegten Vorsegel,
Fig. 3 die Anordnung der Segelbahnen bei einem im Diagonalschnitt ausgelegten Spinnaker.
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Bei dem Großsegel 4o nach Fit;. 1 sind die Segelbahnen
43 rechtwinklig zur Kurve maximaler Durchbiegung 42 angeordnet.
Das Achterliek 45 ist entgegengesetzt der Kurve maximaler Durchbiegung 42 mit der grössten Durchbiegung
F4 zur Sekante 43 zu einer Kurve 44 gewölbt, die zur Sekante 43 den maximalen Abstand A aufweist. Das Vorsegel
5o ist aus zwei Segelbahnen 53,54 mit der Naht 57 verbunden, die aus Segelbahnabschnitten 55,56 bestehen
(Fig.2), Diese sind rechtwinklig zur jeweiligen Kurve maximaler Durchbiegung 51,52 mit den entsprechenden größten
Durchbiegungen F51,F52 angeordnet.
Der Spinnaker 6o ist aus drei Segelbahnen 64,65,66 mit den Nähten 7o,71,72 verbunden (Fig. 3), die aus Segelbahnabschnitten
67,68,69 bestehen. Diese sind rechtwinklig zur jeweiligen Kurve maximaler Durchbiegung 61,62,6 3
mit den entsprechenden grössten Durchbiegungen F61,F62,
F63 angeordnet.
Vorsegel und Spinnaker können auch vereinfacht ausgebildet werden, indem auf die getrennten Segelbahnen 56 bzw. 66
verzichtet und das ganze Segel wie die Segelbahn 5i bzw. die Segelbahnen 64,65 ausgebildet wird. Die dann im unteren
Bereich eintretenden Verzerrungen erzeugen Falten in Windrichtung, die aber auf den Gesamtwirkungsgrad des Segels
nur einen geringen Einfluss haben.
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Die erfindungsgemässe Segelausbildung weist gegenüber
herkömmlichen Segeln erhebliche Vorteile auf.
Bei herkömmlichen Segeln entstehen in deren Tuchquerschnitten
Spannungen, die die Segelstreifen verformen und eine Durchbiegung verursachen, da sich die Zugspannungen
und die Schubspannungen nicht im Gleichgewicht befinden. Da die Zugspannungen erst nach der Verformung
auftreten, wird sich das Segelprofil bei aerodynamischer Belastung vertiefen und der Anstellwinkel
des Segels sich ändern. Eine Verkleinerung der Durchbiegung ist nur durch Erhöhung der Zugspannungen infolge
erhöhten Schotenzuqes möglich.
Bei einem erfindungsgemässen Segel ist bereits im unbelasteten
Zustand durch die Anordnung der Bahnen eine derartige Durchbiegung vorhanden, dass sich die Zugspannungen
und Schubspannungen im Gleichgewicht befinden und keine Verformung des Segels auftritt.
Der aerodynamische Wirkungsgrad ist besonders beim am
Wind-Kurs und Kursen mit vorderlichem Windeinfall größer. Bei gleicher Segelfläche ist die Lateralfläche wegen
nach den freien Lieken gerichteter Streckung größer. Geringerer Schotenzug, der die Beanspruchung der Segel
und der ganzen Takelage herabsetzt, erhöht die Lebens-
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dauer der Segel. Der Gesamtgewichtsschwerpunkt wird durch das geringere Gewicht der benötigten Takelage
tiefer liegen. Die statische Stabilität der Jacht wird vergrössert und damit auch die Sicherheit gegen
Kentern. Durch geringeren Windwiderstand, bedingt durch dünnere Masten und dünnere Stagen wird die Fahrtgeschwindigkeit
der Jacht bei vorderlichem Windeinfall erhöht. Der dünnere Mast verursacht eine günstigere Windanströmup.g
des an ihn gefahrenen Segels und erhöht dadurch den Wirkungsgrad dieses Segels. Ein flacher, stehender
Spinnaker kann auch dann noch auf spitzeren Kursen gegen den Wind gefahren werden, wenn ein herkömmlicher Spinnaker
bereits keinen Vortrieb in Fahrtrichtung mehr erzeugt. Ein Spinnaker ist zwar eigentlich ein Segel für achterliche
Winde. lie Entwicklung geht aber zu einem flach stehenden zweiten Spinnaker, der so hoch wie irgend möglich
am Wind gefahren werden kann. Nur ein paar Grade höher am Wind verschafft einer Segeljacht deutliche
iiberlegenhei t.
- Schutzansprüche -
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Claims (4)
1. Formstabiles verwöibares Segel aus SegeltuchstreiiTen
mit unter Windbelastung im Bereich der Verwölbung ausgeprägter, in Abhängigkeit von Segelform und Segeltuchwerkstoff
für aerodynamische Belastung sich ausbildender mit der hohlen Seite zu dem freien Lieken verlaufender
Kurve maximaler Durchbiegung, dadurch gekennzeichnet, dass das unbelastete Segel derart ausgebildet ist,
dass die Schussfäden der Segeltuchstreifen parallel zur Kurve maximaler Durchbiegung angeordnet sind.
2. Formstabil3S Segel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ränder der konisch zugeschnittenen Segeltuchstreifen rechtwinklig zur Kurve maximaler
Durchbiegung angeordnet sind.
3. Formstabiles Segel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei im Diagonal- bzw. Laschenschnitt
ausgelegten Segelbahnen die Teilbahnen durch Diagonalen bildende Nähte miteinander verbunden und
die den jeweiligen Teilbahnen zuzuordnenden Schussfäden der die Teilbahnen bildenden Segeltuchstreifen
parallel zur Kurve maximaler Durchbiegung der betreffenden Teilbahnen angeordnet sind.
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4. Formstabiles Segel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die unterhalb der Diagonalen befindlichen
Segelabschnitte entsprechend den oberhalb der Diagonalen angeordneten Segelabschnitten dergestalt
ausgebildet sind, dass die Ränder der die unterhalb der Diagonalen befindlichen Segelabschnitte bildenden
konisch zugeschnittenen Segeltuchstreifen rechtwinklig
zur Kurve maximaler Durchbiegung der oberhalb der Diagonalen befindlichen Teilbahnen angeordnet
sind.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7500925U DE7500925U (de) | 1975-01-15 | 1975-01-15 | Formstabiles segel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7500925U DE7500925U (de) | 1975-01-15 | 1975-01-15 | Formstabiles segel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7500925U true DE7500925U (de) | 1976-08-26 |
Family
ID=31958548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7500925U Expired DE7500925U (de) | 1975-01-15 | 1975-01-15 | Formstabiles segel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7500925U (de) |
-
1975
- 1975-01-15 DE DE7500925U patent/DE7500925U/de not_active Expired
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