DE78789C - Regelungseinrichtung für elektrische Treibmaschinen, bei welcher bei Aus- bezw. Einschaltung von Ankerwicklungen auch die Stärke des magnetischen Feldes geändert wird - Google Patents
Regelungseinrichtung für elektrische Treibmaschinen, bei welcher bei Aus- bezw. Einschaltung von Ankerwicklungen auch die Stärke des magnetischen Feldes geändert wirdInfo
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P5/00—Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors
- H02P5/68—Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors controlling two or more dc dynamo-electric motors
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1893 ab.
Um die Umdrehungszahl von elektrischen Treibmaschinen zu regeln, hat man bisher
entweder die Ankerwicklung getheilt und je nach Bedürfnifs die einzelnen Theile parallel
oder hinter einander geschaltet, oder man hat die Erregerwicklung der Feldmagnete durch
Vorschaltwiderstä'nde mehr oder weniger geschwächt. Beide Arten der Regelung haben
den Nachtheil, dafs mit der Aenderung in der Schaltung auch stets eine Aenderung in der
Lage der neutralen Achse eintritt, so dafs die Bürsten infolge dessen Funken geben und der
veränderten Lage der neutralen Achse entsprechend eingestellt werden müssen.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Schaltung von elektrischen Treibmaschinen,
bei denen dieser Uebelstand dadurch vermieden wird, dafs man gleichzeitig die Schaltung in der Ankerwicklung und die
Stärke der Erregerwicklung für die Feldmagnete derart ändert, dafs die Lage der neutralen Achse unverändert dieselbe bleibt
und eine Verstellung der Bürsten nach jedesmaliger Aenderung der Umdrehungszahl nicht
erforderlich ist. Aufserdem wird durch Aenderung der Schaltung der Ankerwicklung und
der Magnete der Vortheil eines gröfseren Spielraumes in der Wahl der Umdrehungszahl
erreicht. Wenn man beispielsweise die Ankerwicklung in zwei Theile zerlegt, welche beliebig
hinter einander oder parallel geschaltet werden können, oder von denen der eine ausgeschaltet
werden kann, und wenn man ferner die Schenkelwicklung ebenfalls durch Vorschaltwiderstände
oder durch Ausschaltung von Windungen in dem Wirkungsgrad von χ zu 21 veränderlich macht, so kann man damit
gegenüber der Regelung durch Aenderung der Ankerwicklung oder der Schenkelbewicklung
allein Geschwindigkeitsänderungen der elektrischen Treibmaschine bis zum vierfachen
Betrage erzielen. Die hierbei möglichen Schaltungen liegen zwischen den beiden Grenzen:
1. beide Ankerwicklungen nebeneinander —
halbe Feldstärke,
2. beide Ankerwicklungen hinter einander — ganze Feldstärke. ,
Die durch diese Wicklungsart gewährte Möglichkeit, Nebenschlufsmaschinen mit erheblich
veränderlicher Geschwindigkeit zu betreiben, führt die neue technische Wirkung herbei, dafs das alte Rädervorgelege vollständig
fehlen kann, so dafs der Arbeiter im Stande ist, nur mit Hülfe eines geeigneten Umschalters
jede erforderliche Umlaufsgeschwindigkeit, wenn nöthig, zu erhalten. Dieser Zweck konnte
mit den bisher für veränderliche Geschwindigkeit stets benutzten Reihenschaltungsmaschinen
nicht erreicht werden, weil es dabei unerläfslich ist, dafs die Treibmaschine die einmal
gewählte Geschwindigkeit unabhängig von der Belastung einhält.
Zur einfachen und sicheren Ausführung obiger Schaltungen dient nachfolgende Vorrichtung,,
welche es unmöglich macht, dafs eine Schaltung während des Betriebes der Arbeitsmaschine bewirkt wird, wodurch Kurzschlüsse
der Treibmaschine herbeigeführt werden. Hierbei sind vier Umlaufszahlen, nämlich
3200, 2400, 1600 und 800 angenommen.
(2. Auflage, ausgegeben am 2. Dezember i8(fl.)
Die Figur zeigt die Schaltung für die gröfste Umlaufszahl 3200.
Der von der Betriebsleitung kommende Strom geht zum Drehpunkt des Hebels H,
welcher im Ruhezustande auf dem Isolirstück i
aufliegt. Wird der Hebel nach rechts bewegt, so kommt er nach einander mit den Stroinschlufsstücken
k1 Jc2 und Schiene s in Berührung,
wodurch der Elektromagnet stufenweise erregt wird. (Der Strom geht von s durch die
Magnetwicklung, Vorschaltwiderstä'nde W1 W2,
Stromschlufsstück C4, Arm α zum Kreisringstück
II, sodann durch Feder 4 zur — Klemme der Betriebsleitung zurück.)
Bei weiterer Bewegung nach rechts kommt der Hebel H mit dem Stromschlufsstück C1
in Verbindung. Nunmehr geht auch Strom durch den Anker, und zwar von der -f- Klemme
über Hc1 durch die Widerstände W1 W2, Feder
ι in das Kreisringstück I. Hier theilt sich der Strom in zwei Theile: der eine geht über
die Feder 2 durch Anker A1 und Feder 5,
der andere über Feder 3, Anker A2 und
Feder 6 zum Ringstück II. Von hier gehen beide Theilströme gemeinschaftlich durch
Feder 4 zur — Klemme zurück. In dem Mafse, wie die Treibmaschine anläuft, wird
Widerstand W ausgeschaltet, bis der Hebel H auf Stromschlufsstück c3 aufliegt. Die Treibmaschine
arbeitet jetzt mit 3200 Umdrehungen. Soll sie z. B. 2400 machen — entsprechend der
nächst niederen Stufe der Arbeitsmaschine —, so dreht man die Scheibe S, bis Arm α auf
Stromschlufsstück c5 aufruht. Nunmehr ist ein Theil des Vorschaltwiderstandes aus dem
Nebenschlufs ausgeschaltet, so dafs das Feld verstärkt wird. Vier Kerben nebst Feder f
sichern die vier Stellungen für die verschiedenen Umdrehungszahlen.
Beim Uebergang von. 2400 auf 1600 bezw. 800 Umläufe wird der Hebel H vollständig
nach links gedreht, die Treibmaschine mithin ausgeschaltet. Der an H befestigte Daumen d
drückt nun gegen den Schlagbolzen b und hebt denselben aus der Sperrnuth M1 der
Scheibe S. Letztere kann nun so weit gedreht werden, bis α auf c6 oder C7 zu liegen kommt,
je nachdem die Treibmascheine 1600 oder 800 Umdrehungen machen soll. Gleichzeitig
kommt dadurch Feder 3 und 5 mit Stromschlufsabschnitt III in Berührung, während
Feder 1 und 2 mit Ringstück I und Feder 4 und 6 mit Ringstück II in Berührung bleiben.
Beim Wiedereinschalten der Treibmaschine, d. h. Rechtsbewegung des Hebels H, geht der Strom
von H über C3, Feder 1, Ringstück I, Feder 2
nach Anker An von hier über Feder 5, Abschnitt III, Feder 3 nach Anker A2 und sodann
über Feder 6, Ringstück II, Feder 4 zur — Klemme der Leitung zurück. Die beiden
Wicklungen sind nunmehr hinter einander geschaltet. Dadurch, dafs α auf C6 oder C7 aufliegt,
ist W1 entweder ein- oder ausgeschaltet
und des Feld verstärkt. Widerstand W2 dient zur Regelung der Feldstärke für zwischen den
angegebenen liegende Umlaufzahlen.
Bei der beschriebenen Schalivorrichtung dient Hebel H mit den Stromschlufsstücken C1, C2,
C3, A1, k2 und s, sowie den Widerständen W1
und W2 zum Anlassen der Treibmaschine, während Scheibe S mit den Schienen I, II
und III, Stromschlufsstücken C4, C5, c6 und C7,
sowie den Widerständen W1 und w9 die Aenderung
der Umlaufszahl der Treibmaschine bewirkt.
Anstatt die beiden Wicklungen neben einander zu schalten, kann man auch nur eine
derselben benutzen und die andere ganz ausschalten, wie überhaupt Aenderungen des in
der Figur skizzirten Schaltungsschemas angängig und möglich sind.
Claims (3)
1. Bei Regelungseinrichtungen für. elektrische Treibmaschinen mit mehreren zu getrennten
Stromaufnehmern führenden Ankerstromkreisen die Verbindung sowohl dieser als auch des Erregerstromkreises mit einem
Regelungsschalter in solcher Weise, dafs bei Schaltu.ngsänderungen der Ankerstromkreise
auch die Stärke des magnetischen Feldes geändert wird, zu dem Zweck, bei
gleichbleibender Bürstenstellung Funkenbildungen am Stromaufnehmer zu verhindern.
2. Zur Ausführung der unter !.gekennzeichneten
Schaltung eine Schaltvorrichtung, bei welcher die zum Anlassen der Treibmaschine
und die zum Aus- bezw. Einschalten von Anker- und Schenkelwicklungen dienenden Schalthebel derart mit einander gekuppelt
sind, dafs die Umschaltung der Wicklungen bezw. Ausschaltung einer derselben nur
dann bewerkstelligt werden kann, wenn die Treibmaschine vermittelst der Anlafsvorrichtung
ausgeschaltet ist.
3. Eine Ausführungsform der unter 2. gekennzeichneten Schaltvorrichtung, bei welcher
der Hebel H der Anlafsvorrichtung beim Ausschalten einen Schlagbolzen b ausklinkt,
der die Scheibe S1 sonst hemmt, während die Federn 1 bis 6 in Verbindung mit den
Stromschlufsschienen. I bis III, Arm α und Stromschlufsstücken C1 bis C7 die Umschaltung
in der erforderlichen Weise bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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