DE188180C

DE188180C -

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Publication number: DE188180C
Application number: DENDAT188180D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- M 188180 KLASSE 35 ά. GRUPPE

in FRANKFURT a. M.

Vorliegende Einrichtung bezweckt, Unglücksfälle, die daraus entstehen können, daß in einer Förderanlage der Fördermaschinist die von dem Anschläger gegebenen Signale überhört oder mißversteht, zu vermeiden. Die Einrichtung ist insbesondere für elektrische Förderanlagen geeignet und läuft darauf hinaus, daß der Anschläger bei Abgabe eines Signales an den Fördermaschinisten den

ίο Stromkreis entweder der stromabgebenden Maschine oder des Fördermotors selbst derart beeinflußt, daß die dem gegebenen Signal entsprechende Geschwindigkeit nicht überschritten werden kann.

Es sei beispielsweise vorausgesetzt, daß von normalem Betrieb auf Mannschaftsförderung übergegangen werden soll. Es wird dann gleichzeitig mit dem dem Anschläger zur Hand befindlichen Signalapparat, mit dem er

dem Fördermaschinisten den Übergang auf Mannschaftsförderung anzeigt, ohne Mitwirkung des Maschinisten, so viel Widerstand in den Nebenschlußstromkreis der stromerzeugenden Maschine eingeschaltet, daß die Spannung an letzterer nur den der für Mann-. Schaftsförderung oder Seilrevision zulässigen Geschwindigkeit entsprechenden Betrag erreicht. Der Fördermotor kann daher eine höhere Geschwindigkeit nicht annehmen, ganz unabhängig davon, ob der Maschinist das Signal richtig verstanden und ausgeführt hat oder nicht, auch dann, wenn der Steuerhebel von ihm in eine bei normalem Betrieb der höchst zulässigen Geschwindigkeit entsprechende Stellung gebracht wird. Die Einrichtung kann derart getroffen sein, daß der Sendeapparat für die Signale, welchen der Anschläger bedient, unmittelbar als Kontaktbahn für die Nebenschlußleitung ausgebildet und an den entsprechenden Stellen mit der Bezeichnung der Betriebsart versehen ist, die bei Einstellung auf den betreffenden Punkt erzielt wird. Es kann auf diese Weise der Anschläger jede Geschwindigkeit zwischen Null und Maximum von seinem Platz aus einstellen, ohne daß es auf unbedingte genaue Beachtung der Signale seitens des Maschinisten ankommt. An Stelle einer Regelung des Nebenschlußwiderstandes der stromerzeugenden Maschine kann auch selbstverständlich eine Beeinflussung des Motorfeldes erfolgen, wobei dann natürlich behufs Verr ringerung der Geschwindigkeit eine Verstärkung des Feldes Platz greifen muß. ■ Auch wäre es möglich, bei Förderanlagen, die mit Hauptstromregulierung arbeiten, in der oben erläuterten Weise die Größe des Hauptstromwiderstandes von der Stellung des Signalapparates beim Anschläger abhängig zu machen.

Wie bereits angedeutet, kann durch den Signalapparat der Widerstand ohne Mitwirkung des Maschinisten geregelt werden. Es können beispielsweise je nach der Stellung des Apparates gewisse Relais zum Ansprechen gebracht werden, die ihrerseits die Regelung

12. Auflage, ausgegeben am 4. Februar

der Widerstände vornehmen. Selbstverständlich kann für die Bedienung der Apparate sowohl elektrischer Strom wie auch irgendein anderes der bekannten Übertragungsmittel benutzt werden. Die Ausführung der Apparatur ist für das Wesen der vorliegenden Erfindung ohne Belang, die lediglich darauf beruht, durch den Anschläger behufs Einleitung einer gewissen Betriebsart der Fördermaschine den Stromkreis dieser selbst oder der stromabgebenden Maschine so zu beeinflussen, daß die der gewählten Betriebsart entsprechende Geschwindigkeit nicht überschritten werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Sicherungsvorrichtung bei elektrisch betriebenen Fördermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herbeiführung einer bestimmten Betriebsart (Mannschaftsförderung, Seilrevision usw.) durch den Anschläger der Stromkreis des Fördermotors oder der stromabgebenden Maschine ohne Mitwirkung des Maschinisten derart beeinflußt wird, daß die der gewählten Betriebsart entsprechende Geschwindigkeit nicht überschritten werden kann, ohne daß die Bewegungsfreiheit des Steuerhebels beeinträchtigt wird.