DE7872C - Desinfektionsapparat - Google Patents
DesinfektionsapparatInfo
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- E03D—WATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
- E03D9/00—Sanitary or other accessories for lavatories ; Devices for cleaning or disinfecting the toilet room or the toilet bowl; Devices for eliminating smells
- E03D9/02—Devices adding a disinfecting, deodorising, or cleaning agent to the water while flushing
- E03D9/03—Devices adding a disinfecting, deodorising, or cleaning agent to the water while flushing consisting of a separate container with an outlet through which the agent is introduced into the flushing water, e.g. by suction ; Devices for agents in direct contact with flushing water
- E03D9/032—Devices connected to or dispensing into the bowl
-
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Description
1879.
Klasse 85.
FRIEDRICH PETRI in BERLIN. Desinfectionsapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. April 1879 ab.
Das bei dem vorliegenden Desinfectionsapparate benutzte Verfahren besteht einfach
darin, dafs eine halb mit Carbolsäure (oder irgend einem anderen geeigneten Material) angefüllte
Flasche in das Zuleitungsrohr der Wasserleitung in eigenthümlicher Weise eingeschaltet
wird, so zwar, dafs ein Theil des Zuleitungswassers in diese Flasche hineingedrückt
wird, während eine ebenso grofse Menge mit Carbolsäure etc. imprägnirten Wassers aus der
Flasche in das Zuleitungsrohr der Wasserleitung zurückgedrückt bezw. gesogen wird, welches
sich mit dem übrigen Strome des Zuleitungswassers in das zu desinficirende Becken etc.
ergiefst.
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Abbildung des Apparates im Anschlufs an ein gewöhnliches
Wassercloset mit Wasserspülung, während die auf derselben angedeuteten punktirten
Linien eines Theils des Zuleitungsrohres auf einen Anschlufs des Apparates an ein
Ciosetbecken mit Flaschenspülung hindeuten. Fig. ι der Zeichnung stellt den Durchschnitt,
Fig. 2 den Grundrifs des Apparates dar.
Neben dem Ciosetbecken wird ein Gefäfs (Glasflasche, Bleiflasche, Steinkruke) A aufgestellt,
welches mit einem doppelt durchbohrten Verschlufs α versehen ist (die sogen. Desinfectionsflasche).
Durch diese Durchbohrungen gehen zwei Röhren d und <?, welche in verschiedener
Höhe im Innern der Desinfectionsflasche münden. Das erste, tiefer mündende Rohr d steht derartig mit dem Zuflufsrohre des
Spülwassers B in Verbindung, dafs ein Theil des Spülwassers beim Oeffnen des Hahnes D
durch das Rohr d in die Flasche gedrückt wird. Eine gleiche Quantität der in der Flasche
befindlichen Desinfectionsflüssigkeit b wird durch das zweite Rohr e wiederum in das Zuflufsrohr
B des Closetspülwassers gedrückt bezw. von dem Strome desselben herausgesogen und
wird von diesem mit fort in das Ciosetbecken gerissen.
Die Desinfectionsflasche wird zur Hälfte c mit Carbolsäure, Chloroform oder irgend einem
anderen, in Wasser schwer löslichen Desinfectionsmaterial gefüllt. Durch Diffusion sättigt
sich nun das über dieser Flüssigkeit stehende Wasser mit dem Desinfectionsmaterial. Die
rohe Carbolsäure ist hierbei als Desinfectionsflüssigkeit geeigneter als die reine, weil sie in
Wasser schwerer löslich ist als jene. Wir wollen das mit dem Desinfectionsmittel gesättigte
Wasser b Desinfectionswasser nennen.
Es ist begreiflich und auch durch Versuche festgestellt, dafs dieses sogen. Desinfectionswasser
zur Desinfection des Ciosetbeckens ebenso geeignet ist und dieselbe in ebenso ausgiebiger Weise bewirkt, wie etwa eine verdünnte
Lösung von Carbolsäure, welche der Arzt zum Desinficiren eiternder Wunden etc.
anwendet.
Die Verschraubungen E und E1 dienen dazu,
den Apparat behufs Neufüllung vom Becken zu entfernen und durch einen anderen zu ersetzen.
Eine solche Neufüllung ist nach angestellten Untersuchungen bei mäfsigen Dimensionen der
Desinfectionsflasche alljährlich zweimal erforderlich. Es werden z. B. alljährlich 10 bis 20 Pfund
roher Carbolsäure verbraucht.
Die Regulirung des Apparates bezw. die Vermehrung oder Verminderung des Verbrauches
an z. B. roher Carbolsäure richtet sich nach den Dimensionen der Zuleitungs- und Ableitungsrohre
d und e oder nach der tieferen oder höher gelegenen Mündung des Zuleitungsrohres d. Wird nämlich das Zuleitungsrohr
tiefer in die Flasche eingeführt, so wird durch das einströmende Wasser das Desinfectionsmaterial
in erhöhtem Mafse aufgewühlt und es kommt eine gröfsere Quantität zur Lösung in dem darüber stehenden Wasser. Es ist ferner
selbstverständlich, dafs, je gröfser die Durchmesser der Zu- und Ableitungsrohre d und e
gewählt werden, eine um so gröfsere Quantität Wasser in die Desinfectionsflasche hineinstürzt;
dieser letzteren entspricht auch die Menge des austretenden Desinfectionswassers.
Schliefslich sei noch bemerkt, dafs bei Closets mit Flachspülung das Zuleitungsrohr B sich,
wie durch die punktirten Linien angedeutet, zu
dem Schenkel -F zurückbiegt; dieser letztere nimmt das Ableitungsrohr g statt c vor seinem
Eintritt in das Ciosetbecken auf.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Einen selbsttätigen Desinfectionsapparat, d. h. eine Einrichtung, wie beschrieben und gezeichnet, welche ohne Anwendung von Hähnen so zwischen dem gewöhnlichen Spülhahn und der Ausflufsöffnung eines Wasserzuleitungsrohres eingeschaltet wird, dafs das Zuflufswasser mit Desinfectionsmitteln imprägnirt aus dem Rohre heraustritt,
Das getheilte Zuflufsrohr, wie gezeichnet und beschrieben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7872C true DE7872C (de) |
Family
ID=285537
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT7872D Active DE7872C (de) | Desinfektionsapparat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7872C (de) |
-
0
- DE DENDAT7872D patent/DE7872C/de active Active
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