DE400315C - Verfahren zum Sterilisieren von menschlichen Exkrementen bei Aborten von Eisenbahnwagen - Google Patents

Verfahren zum Sterilisieren von menschlichen Exkrementen bei Aborten von Eisenbahnwagen

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DE400315C
DE400315C DEO13971D DEO0013971D DE400315C DE 400315 C DE400315 C DE 400315C DE O13971 D DEO13971 D DE O13971D DE O0013971 D DEO0013971 D DE O0013971D DE 400315 C DE400315 C DE 400315C
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RUFINO ESCRIBANO ORTEGA
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    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D35/00Sanitation
    • B61D35/005Toilet facilities

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

Die Personen, welche sich der Medizin widmen, beschäftigen sich vielfach mit der Entstehung der ansteckenden Krankheiten, und man ist in der Vermeidung der Ausbreitung dieser Krankheiten bereits weit ■fortgeschritten. Aber häufig treten diese Krankheiten epidemisch auf, ohne daß man sich erklären kann, wie die Übertragung der Keime stattgefunden hat.
ίο Der Erfindung liegt nun die Feststellung zugrunde, daß die Übertragung und Fortpflanzung der Keime solcher Krankheiten sehr häufig durch die Exkremente erfolgt, welche aus den Aborten von Eisenbahnwagen oder sonstigen Abtritten ausgeschüttet werden und die Ansteckung durch ihren unmittelbaren Fall in Gewässer herbeiführen, welche dann zur Bewässerung oder zum Trinken verwendet werden. Auch das Mitführen dieser Exkremente durch Regenwasser oder nach Trocknen durch den Wind kann nachträglich die Verbreitung der Krankheitskeime hervorrufen.
Wenn die durch Mikroben verursachten Krankheiten scheinbar beendet sind, ist der Kranke noch gefährlicher für aufnahmefähige andere Personen, weil er die Krankheit, welche er in sich noch im Eaxtwicklungszustand trägt oder die er durch die von seinem. Organismus während des Kampfes gegen die Krankheit erzeugten Antitoxine überwunden hat, sehr leicht auf andere übertragen kann. Diese Perioden sind deswegen die gefährlichsten, weil der Kranke nicht mehr als .solcher angesehen wird, sein gewöhnliches Leben führt, nach Belieben oder Bedarf reist und die pathogenen "Mikroorganismen, deren Träger er ist, verbreitet. Diese Tatsachen sind experimentell bei der Diphterie beobachtet worden, und sie treten auch für andere

Claims (4)

Krankheiten auf und erklären sehr oft das sonst unbegründete Erscheinen von Cholera, Typhus, Dysenterie usw. Um dieser Verbreitungsmöglichkeit von In-S fektionskrankheiten vorzubeugen, werden gemäß der Erfindung die menschlichen Exkremente von Aborten in Eisenbahnwagen u. dgl. vor ihrem Ausschütten mit antiseptischen flüssigen Stoffen durch eine Vorrichtung vermischt, welche die Einwirkung dieser Stoffe : während einer bestimmten, je nach dem verwendeten Antiseptikum verschiedenen Zeit gewährleistet. Zu diesem Behuf wird erfindungsgemäß mit den gebräuchlichen Aborten von Eisenbahnwagen u. dgl. eine Einrichtung verbunden, welche eine Entleerung der Exkremente erst nach Zugabe und Einwirkung geeigneter antiseptischer Mittel gestattet. Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel und gestattet gleichzeitig das Verfahren nach der Erfindung näher zu erkennen. Die nach dem Becken 1 des Abortes führende Rohrleitung 2 teilt sich in die beiden Rohre 3 und 4, von denen das Rohr 3 in üblicher Weise mit dem Wasserbehälter 5 in Verbindung steht, der das zum Spülen des Beckens 1 dienende Wasser abgibt, wenn sein ! Ventil durch Anheben des Hebels 6 geöffnet wird. Das andere Rohr 4 führt über eine Ausbauchung 7 nach, einem kleineren Behälter 8, in welchem das flüssige Antiseptikum sich befindet. Durch Anziehen an der Kette 9 wird mittels des Hebels 10'das Ventil des Behälters 8 geöffnet, so daß das Anti- [ septikum nach dem Becken 1 fließen kann. Unter dem Becken 1 ist eine Schale 11 z.B. aus Zink zur Aufnahme der Exkremente angebracht, welche \ron einem Doppelhebel 12 getragen wird, dessen anderes Ende über die Kette 13 mit dem Hebel 6 des Wasserbehälters 5 in Verbindung steht. Die Kette 13 kann über eine oder mehrere Rollen 14 geführt sein. Das Antiseptikum aus dem Behälter 8 fließt vom Becken 1 in die Schale 11, indem es langsam in die dort befindlichen Exkremente fällt. Die Schale 11 wird für gewöhnlich durch ein Gegengewicht 15 am Hebel 12 in angehobener Stellung gehalten, bis sie die erforderliche Menge von flüssigem Antiseptikum aufgenommen hat, wodurch das Gegengewicht 15 überwunden wird und die Schale 11 nach unten gesenkt und entleert wird. Durch diese Bewegung der Schale 11 wird selbsttätig die Kette 13 des Wasserbehälters 5 angezogen, wie die Zeichnung in gestrichelten Linien erkennen läßt. Das Anziehen der Kette 13 öffnet das Ventil des Wasserbehälters 5, und dadurch wird die vollständige Reinigung des Beckens 1 und der Schale 11 bewirkt, welche nach Entleerung durch das Gegengewicht 15 in die Ausgangslage zurückgeführt wird. Nach jedesmaliger Benutzung des Abortes wird somit durch Anziehen der Kette 9 die selbsttätige Sterilisierung der Exkremente vor der Wasserspülung des Abortes zwangläutig bewirkt. Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung können natürlich auch bei anderen Aborten als bei Eisenbahnklosetts verwendet werden. Paten x-An Sprüche:
1. Verfahren zum Sterilisieren von menschlichen Exkrementen bei Aborten von Eisenbahnwagen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Exkremente vor ihrem Ausschütten selbsttätig mit antiseptischen flüssigen Stoffen durch die zur Herbeiführung der Entleerung dienende Bewegung vermischt werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Abort mit Wasserspülung durch die sonst zur Auslösung der Spülung dienende Bewegung zunächst ein flüssiges Antiseptikum nach dem Becken geleitet und dann erst nach gewisser Zeit das Spülwasser zugeführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Abortbecken eine Schale aus Zink oder anderem Material beweglich angeordnet ist, welche für gewöhnlich durch ein Gegengewicht ausgeglichen ist, bei Füllung mit Exkrementen und nach Eingießen des flüssigen Antiseptikums sich aber senkt und dabei die Wasserspülung auslöst, während durch die von dem Benutzer des Abortes anzuziehende Kette der Zulauf des Antiseptikums nach dem Becken und der Schale freigegeben wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung so getroffen ist, daß das Einfließen des Antiseptikums in die zur Aufnahme der Exkremente dienende Schale langsam erfolgt, damit die Einwirkung des Antiseptikums die zur Sterilisation der Exkremente erforderliche Zeit dauert.
Hierzu ι Biatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER
DEO13971D 1923-12-07 1923-12-07 Verfahren zum Sterilisieren von menschlichen Exkrementen bei Aborten von Eisenbahnwagen Expired DE400315C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2519620A1 (de) * 1975-05-02 1976-11-11 Messerschmitt Boelkow Blohm Toiletteneinrichtung fuer eisenbahnwagen
DE2602089A1 (de) * 1976-01-21 1977-07-28 Messerschmitt Boelkow Blohm Verkleidung fuer fallrohre
DE4118648A1 (de) * 1991-06-04 1992-12-10 Kki Handelsgesellschaft Fuer K Bustoilette wc/cc

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DE2602089A1 (de) * 1976-01-21 1977-07-28 Messerschmitt Boelkow Blohm Verkleidung fuer fallrohre
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