DE78636C - Geschütz-Schraubenverschlufs mit einem auf dem Geschützrohr drehbaren, mit dem Verschlufsstück gekuppelten Ringe - Google Patents
Geschütz-Schraubenverschlufs mit einem auf dem Geschützrohr drehbaren, mit dem Verschlufsstück gekuppelten RingeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A3/00—Breech mechanisms, e.g. locks
- F41A3/02—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis
- F41A3/04—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis with pivoting breech-block
- F41A3/08—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis with pivoting breech-block carrying a rotably mounted obturating plug of the screw-thread or the interrupted-thread type
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in LONDON.
Verschlursstück gekuppelten Ringe.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschlufs für Schnellfeuer- und andere Hinterladegeschütze,
bei dem der die Verschlufsschraube tragende oder aus einem Stück mit ihr bestehende Arm an einem äufseren Ringe
drehbar ist. Dieser Ring ist auf dem Hinterende des Geschützes derart angeordnet, dafs
er sich beim Drehen der Verschlufsschraube mitdreht und sich dabei gleichzeitig axial mit
dieser verschiebt. . Das Oeffnen des neuen Verschlusses erfolgt je nach der Gröfse der
Geschütze mittelst einer der auf den Zeichnungen dargestellten Vorrichtungen.
Wie am besten die Fig. 1 bis 3 erkennen lassen, besteht die Verschlufsschraube B, die
auf ihrem Umfang nur theilweise mit Gewinde versehen ist, aus einem Stück mit dem Arm C.
Dieser ist um den Bolzen C2 des auf das Hinterende A des Geschützes mit der gleichen
Ganghöhe wie die Verschlufsschraube B aufgeschraubten Ringes D drehbar.
Behufs Oeffnung des Verschlusses wird die Verschlufsschraube B nebst dem Arm C um
so viel gedreht, dafs ihr Gewinde mit dem stellenweise unterbrochenen Muttergewinde im
Hinterende des Geschützes aufser Eingriff kommt, wobei sie gleichzeitig ein wenig herausgeschraubt
wird. Der Ring D macht diese Drehung mit und verschiebt sich auch mit der Verschlufsschraube in axialer Richtung,
verändert also seine Lage zu derselben nicht. Seine Drehung wird durch den Stift H und
die entsprechend schraubenförmig, ansteigende Nuth H1 im Geschützende A begrenzt. Anstatt
aufgeschraubt zu sein, könnte sich der Ring -D auch nur mit einem oder mehreren
radialen Stiften in schraubenförmigen Nuthen führen, um dadurch seine axiale Verschiebung
mit der Verschlufsschraube zu sichern.
Ist die Verschlufsschraube so weit gedreht, dafs ihr Gewinde aufser Eingriff mit dem
Muttergewinde des Geschützendes ist (nach etwa Y4 Drehung), so wird der Arm C mit
der Verschlufsschraube um den Bolzen C2 gedreht und dadurch der Verschlufs geöffnet.
Dabei legt sich der Ansatz C1 des Armes C in die Aussparung C0 zwischen einem der am
Geschütz angebrachten Lappen E0 und dem in diesen gelagerten Kartuschenauswerfer E ein.
Dies geschieht, um zu verhindern, dafs sich beim Schliefsen des Verschlusses der Ring D
dreht, bevor die Verschlufsschraube in das Geschütz hineingeklappt ist (Fig. 1 und 2).
■ Der erwähnte Kartuschenauswerfer E ist um den Bolzen E1 drehbar und trägt den hinteren Ansatz E2, gegen welchen beim Umklappen der Arm C mit dem Daumen C3 anschlägt, so. dafs der innere Arm E des Auswerfers die Kartusche aus dem Geschütz herauszieht. Der Daumen C3 ist so gestaltet, dafs er zuerst allmälig auf den Ansatz E2 des Kartuschenauswerfers wirkt, bis die Kartusche gelüftet ist, um dann durch rasches Anziehen herausgeworfen zu werden. Mit F ist der Zündstift bezeichnet.
■ Der erwähnte Kartuschenauswerfer E ist um den Bolzen E1 drehbar und trägt den hinteren Ansatz E2, gegen welchen beim Umklappen der Arm C mit dem Daumen C3 anschlägt, so. dafs der innere Arm E des Auswerfers die Kartusche aus dem Geschütz herauszieht. Der Daumen C3 ist so gestaltet, dafs er zuerst allmälig auf den Ansatz E2 des Kartuschenauswerfers wirkt, bis die Kartusche gelüftet ist, um dann durch rasches Anziehen herausgeworfen zu werden. Mit F ist der Zündstift bezeichnet.
Bei Geschützen kleineren Kalibers (Fig. 1
bis 3), deren Verschlufsmechanismus ein geringeres
Gewicht hat und leicht beweglich ist, ist zur Handhabung desselben an dem Arm C die Kurbel G angebracht, durch welche der
Arm C um die Geschützrohrachse gedreht und dadurch das Verschlufsstück gelöst werden
kann, um sodann durch Herumklappen den Arm C um sein Scharnier zu drehen und dadurch
das Verschlufsstück herauszuziehen, und umgekehrt, wenn der Verschlufs geschlossen
werden soll.
Für Geschütze etwas gröfseren Kalibers (Fig. 4, 5 und 6) wird zwecks leichteren Oeffnens
und Schliefsens des Verschlusses der Arm C an dem Bolzen C2 befestigt, welcher
auch das Kegelradsegment / trägt. Letzteres greift in ein anderes Segment P ein, das an
der Nabe der um den Zapfen J drehbaren Kurbel G sitzt.
Beim Oeffnen des Verschlusses werden zuerst durch Drehen der Kurbel G der äufsere
Ring D und das Verschlufsstück B um die Geschützrohrachse gedreht, zwecks Lösung der
Verschlufsschraube. Während dieser Zeit kann das Getriebe II1 nicht gedreht werden, weil
das Verschlufsstück nicht aufser Eingriff mit dem Muttergewinde des Rohres gebracht ist;
hierauf wird durch die fortgesetzte Bewegung der Kurbel in derselben Richtung (wenn der
Arm C wegen des ans Ende der Nuth H1 kommenden Anschlages H nicht weiter um
die Geschützrohrachse gedreht werden kann, dagegen sich um sein Scharnier drehen läfst)
das Getriebe IP und der Scharnierbolzen C2
gedreht und die Verschlufsschraube aus dem Rohr herausgezogen. Durch die entgegengesetzte
Bewegung der Kurbel kann zuerst das Verschlufsstück in das Rohr eingeschoben und
sodann gesperrt werden.
Für noch gröfsere Geschütze wird der in den Fig. 7 bis 12 dargestellte Mechanismus
verwendet.
Hier steht der den Arm C tragende Bolzen C2
durch das Getriebe IP mit der hohlen Querwelle M in Eingriff, die am einen Ende direct,
am anderen indirect in den Lappen D1 D1 des
Ringes D gelagert ist. In die Welle M ist die Hülse N eingesetzt, welche die Höhlung
dieser Welle ausfüllt und sich in ihr nicht axial verschieben kann.
Durch die Hülse N führt die Spindel O hindurch, und zwar mit einem Vierkant oder
auf ähnliche Weise, derart, dafs sie sich nicht ohne die Hülse N drehen, wohl aber axial
in ihr verschieben kann. Auf das Ende der Spindel O ist Gewinde aufgeschnitten, mit
dem sie in ein entsprechendes Muttergewinde der hohlen Welle M eingeschraubt ist. An
dem anderen Ende trägt die Spindel O das Zahnrad G1, welches mit dem Zahnrad G2
der Kurbel G in Eingriff ist. Das Zahnrad G2 ist so breit, dafs sich das Rad G1 an ihm
verschieben kann, ohne dafs der Eingriff aufgehoben wird. Die Welle der Kurbel G ist
in dem am Ring D festen Lappen D2 gelagert.
In dem Umfang der Hülse iVist die schraubenförmige
Nuth N1 vorgesehen, die am einen Ende in die nicht ganz herumgehende Ringnuth
N2 übergeht. Genau über dieser Ringnuth befindet sich in der Hohlwelle M der
Ringschlitz M1, der seine Fortsetzung in dem Längsschlitz M2 findet. Letzterer ist nicht
ganz gerade, sondern etwas gekrümmt, und zwar mit seinem Abstand von der Geschützachse
als Radius, damit beim Drehen des Ringes D um das Geschützrohr der im Ende A
des Geschützes feste Stift K in diesem Schlitz entlang gleiten kann. Dieser Stift K greift in
die Nuth N1 der Hülse N ein.
Angenommen nun, der Verschlufs sei geschlossen, wie in Fig. 7 gezeichnet, so wird
durch entsprechendes Drehen der Kurbel G die Spindel O in die Welle M eingeschraubt.
Der in dem Geschütz feste Stift K verhindert dabei die Drehung der Welle M, indem er in
ihren Längsschlitz M2 eingreift.
Da sich mit der Spindel O auch die Hülse N
drehen mufs, so verschiebt sich die letztere und mit ihr die Welle M, die Lager D1P1
und der Ring D infolge des Eingriffes des Stiftes K in die Nuth .ZV1. Es erfolgt also eine
Drehung des Ringes D und mit ihm der Verschlufsschraube B, wodurch letztere aufser Eingriff
mit dem Muttergewinde des Geschützrohres kommt.' Dies tritt ein, wenn die Spindel
O ganz in die Welle eingeschraubt und der Stift K mit dem Ringschlitz M1 und der
Ringnuth N'2 in Eingriff gekommen ist.
Beim Weiterdrehen der Welle O nimmt die Welle M, die jetzt durch nichts mehr gehindert
wird, an der Rotation Theil. Dabei wird durch die Räderübersetzung IP der Zapfen C2
mit dem daran sitzenden Arm C und der Verschlufsschraube herumgeklappt und dadurch
der Verschlufs geöffnet.
Die umgekehrte Wirkung tritt beim Schliefsen des Verschlusses ein. Damit sich dabei der
Ring D nicht zu drehen beginnt, bevor die Verschlufsschraube richtig in das Geschützrohr
eingesetzt ist, was sonst in dem Augenblicke geschehen könnte, wo der Stift K aus dem
Ringschlitz M1 in den Längsschlitz Af2 übertritt,
ist in den Lappen R2 des Ringes D der Hebel R um den Zapfen R1 drehbar gelagert.
Das eine Ende desselben legt sich an das Rad G1 an, wenn das Verschlufsstück B frei
ist, und das andere Ende drückt gleichzeitig gegen einen am Geschütz befestigten Anschlag
S. Gegen letzteren wird der Hebel beim Oeffnen durch die Drehung des äufseren
Claims (4)
- Ringes angedrückt. Bei dieser Stellung des Hebels R kann sich das Rad G1 nicht axial verschieben, sondern erst dann, wenn sich der Hebel R um seinen Zapfen drehen kann und dadurch dem Rade den Weg frei giebt. Diese Drehung des Hebels wird durch den Anschlag S verhindert, so lange nicht der äufsere Ring D sich dreht und den Hebel vom Anschlag entfernt. Hieraus folgt aber, dafs das Rad G1 sich nicht verschieben kann, bis der Stift K in die Spiralnuth N1 eintritt und damit den Ring D zu drehen beginnt und den Verschlufs sperrt. Das über das Rad G1 greifende Ende des Hebels R ist etwas länger als das andere gegen den Anschlag S wirkende Ende, um zu erreichen, dafs der Hebel R durch das Rad G1 und den Anschlag S nicht festgeklemmt werden kann, wenn das erstere sich zu verschieben beginnt.Um ferner die Drehung des äufseren Ringes D zu verhindern, während sich das Verschlufsstück aufserhalb des Rohres befindet, und zu verhindern, dafs die Verschlufsschraube herausgezogen wird, wenn die Gewindetheile nicht vollständig aufser Eingriff gebracht sind, ist seitlich am Geschützrohr ein Anschlagstift P fest eingesetzt und an dem Scharnier des Armes C zwei Nasen C5 G5.Ist der Verschlufs nicht gesperrt, so liegt dieser Anschlagstift vor dem Zwischenraum der beiden Nasen und der Schlitten C kann bei dieser Stellung um sein Scharnier gedreht werden, wobei die Nasen C5 C5 an den beiden Seiten des Anschlagstiftes P vorbeigehen und dadurch jede Drehung des äufseren Ringes D verhindern, so länge der Verschlufs offen ist.Natürlich können. die beschriebenen Neuerungen an allen Arten von Verschlufsstücken, wie solche beispielsweise in den Fig. 13 bis 20 dargestellt sind, angebracht werden.Patenτ-Ansρrüche:ι . Schraubenverschlufs für Hinterladegeschütze, bei welchem ein am Verschlufsstück (B) angeordneter Arm (C) an einem auf dem Geschützrohr (A) um einen bestimmten Winkel drehbaren Ring (D) gelagert ist, wobei sich dieser Ring (D) beim Losschrauben des Verschlufsstückes gleichzeitig mit diesem dreht und axial verschiebt.
- 2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Geschützverschlusses, bei welcher ein Daumen (Cs) des Armes (C) auf den äufseren Arm (E2) eines am Geschützrohr (A) gelagerten doppelarmigen Auswerfers (E) einwirkt.
- 3. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Geschützverschlusses, bei welcher eine an dem Ring (D) angeordnete Handkurbel ^G7 1 bei . ihrer Drehung zunächst das Verschlufsstück (B) losschraubt und dann durch Rä'derübersetzung (I P) auf den Drehbolzen (C2) des Armes (C) einwirkt und dadurch das Verschlufsstück aus dem Geschützrohr herausklappt.
- 4. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Geschützverschlufs ein Verschlufsmechanismus, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Spindel (O) beim Drehen sich in eine am Ring (D) gelagerte' hohle Welle (M) einschraubt, dabei eine auf ihr sitzende Hülse (N) mitdreht, in deren schraubenförmige Nuth (N1) ein am Geschützrohr fester Stift (K) durch einen Längsschlitz (M2) der hohlen WtWe(M) eingreift, und dadurch den Ring (D) um die Geschützrohrachse dreht, worauf nach völligem Einschrauben der Spindel (O) die bisher an der Drehung verhinderte hohle Welle (M) freigegeben wird und nun durch Zahnräderübersetzung (IP) den Verschlufs öffnet.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE78636C true DE78636C (de) |
Family
ID=351346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT78636D Expired - Lifetime DE78636C (de) | Geschütz-Schraubenverschlufs mit einem auf dem Geschützrohr drehbaren, mit dem Verschlufsstück gekuppelten Ringe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE78636C (de) |
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0
- DE DENDAT78636D patent/DE78636C/de not_active Expired - Lifetime
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